DE355342C

DE355342C - Kartoffelerntemaschine

Info

Publication number: DE355342C
Application number: DEK75272D
Authority: DE
Original assignee: Krupp Stahl AG
Current assignee: Krupp Stahl AG
Priority date: 1920-11-21
Filing date: 1920-11-21
Publication date: 1922-06-26

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Kartoffelerntemaschinen mit einem zur Aufnahme der Kartoffeln bestimmten Sammelbehälter, der nach seiner Füllung mit einer bestimmten Menge Kartoffeln durch deren Gewicht umgekippt wird und sich von neuem zur Aufnahme von Kartoffeln einstellt. Die Erfindung besteht, in erster Linie darin, daß der kippbare Sammelbehälter in zwei Räume geteilt ίο ist, die abwechselnd die Kartoffeln aufnehmen.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt

Abb. r eine Seitenansicht der Maschine,
Abb. 2 die zugehörige Oberansicht und

Abb. 3 einen Schnitt nach 3-3 der Abb. 1, von links gesehen.

Ferner zeigt in größerem Maßstabe

Abb. 4 einen Teil der Abb. 1 und
ao Abb. 5 die linke Stirnansicht zu Abb. 4, teilweise im Schnitt nach 5-5.

An das Schar A der Maschine schließt sich eine Fördervorrichtung B für das vom Schar aufgeworfene Gut an. Hinter dieser Fördervorrichtung befindet sich ein geneigter Rost C (Abb. ι bis 3), dessen Stäbe quer zur Längsrichtung der Maschine verlaufen. Der Rost C ruht auf einem Träger D, der am hinteren Ende des Maschinengestelles E befestigt ist. Am Maschinengestell ist ferner ein um einen senkrechten Bolzen f¹ (Abb. 1 und 2) drehbarer Rahmen F angeordnet, in dem ein um eine wagerechte Welle g² drehbarer Sammelbehälter G gelagert ist. Dieser Sammelbehälter G besitzt zwei nach einer Zylinderfläche gekrümmte Seitenwände und zwei senkrecht zur Achse dieser Zylinderfläche stehende ebene Stirnwände (s. bes. Abb. 3). Die geometrische Achse der Welle g ² fällt mit der Krümmungsachse der Seitenwände des Behälters zusammen. Der Sammelbehälter ist durch einen Rost g¹ (Abb. 3) in zwei gleiche Räume geteilt. Dieser Rost verläuft von der einen Kante der einen Seitenwand zu der dieser Kante diametral

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gegenüberliegenden Kante der anderen Seitenwand. Das Gewicht des (leeren) Behälters G ist in bezug auf die Welle g^a ausgeglichen. An der Außenseite jeder Seitenwand des Behälters sitzen je zwei Anschläge g³ und g⁴, die paarweise einander diametral gegenüberliegen. In einer am Rahmen F befestigten Büchse f³ . (s. bes. Abb. 5) ist entgegen der Wirkung einer Feder H ein mit einem kegelförmigen Kopfe i¹ versehener Bolzen / verschiebbar angeordnet. Ferner ist in einem auf dem Rahmen F sitzenden Bock K eine Welle L gelagert, auf der ein Zahnrad M und ein Sperrad JV aufgekeilt sind. Mit dem Sperrad JV steht eine ebenfalls im Bocke K gelagerte Klinke P in Eingriff, die das Drehen des Sperrades JV und somit auch des Zahnrades M in nur einer Drehrichtung gestattet. Der Kopf V- des Bolzens / liegt in der Bahn der Anschläge g³ und das Zahnrad M in der Bahn der Anschläge g⁴. Die Anschläge g³ und g⁴ sind dabei so zueinander angeordnet, daß, sobald sich ein Anschlag g³ gegen die untere Seite des Bolzenkopfes i^l legt, der zugehörige Anschlag g⁴ mit einer Zahnlücke des Zahnrades M in Eingriff steht.

Der Behälter G kann somit in zwei Stellungen festgelegt werden, und zwar in der aus Abb. 3 ersichtlichen Stellung und in einer gegenüber dieser um 180° gedrehten Stellung. Das Gesperre g^M N P verhindert dabei eine Drehung des Behälters in dem dem Pfeile χ (Abb. 3 und 5) entgegengesetzten Sinne, während es eine Drehung im Sinne des Pfeiles χ zuläßt. Gegen diese Drehung wird der Behälter aber so lange durch das Gesperre g^a J H gesichert, bis der Behälter unter der Wirkung des Gewichts der in den Behälter geförderten Kartoffeln einen solchen Druck auf den Bolzen / ausübt, daß dieser entgegen der Wirkung der Feder H dem Anschlag g³ ausweicht.

Der Rahmen F kann in der in Abb, 2 mit ausgezogenen Linien angegebenen Stellung (Arbeitsstellung) durch einen Bolzen f^z am Maschinengestelle festgelegt und außerdem durch eine Stange d¹ (s. bes. Abb. 1 und 2) am Träger D abgestützt werden. Für den Bolzen f ² sind am Maschinengestell und Rahmen F Augen vorgesehen. Die Stange d¹ wird in Augen des oberen Armes des Trägers D und eines aufwärts gerichteten Armes f* (Abb. 1 bis 3) des Rahmens F eingehängt. Nach Entfernen des Bolzens f² und der Stange d¹ kann der Rahmen F mit dem Sammelbehälter G in die in Abb. 2 durch strichpunktierte Linien angegebeneSteHung(Fahrstellung)eingeschwenkt werden. In dieser Stellung wird der Rahmen F durch eine Stange d² (Abb. 2) festgelegt, die in ein Auge des oberen Armes des Trägers D und ein Auge des Rahmens -F einzuhängen ist.

Beim Arbeiten der Maschine werden die vom Schar A aufgeworfenen Kartoffeln von der Fördervorrichtung B zu dem Rost C gefördert, von dem aus sie in den einen Raum des durch die Gesperre g⁴ JIi N P und g³ J H gegen Drehung gesicherten Behälters G hineinfallen. Sobald der Behälter mit einer bestimmten Menge Kartoffeln angefüllt ist, drückt der Behälter G mit seinem Anschlag g³ so stark auf den Bolzen /, daß dieser entgegen der Wirkung der Feder H zurückgeschoben wird und den Anschlag g³ an sich vorbeigleiten läßt. Der Behälter G dreht sich dann unter Fortschalten des Gesperres g⁴ M JV P im Sinne des Pfeiles * und leert seinen Inhalt in einem Haufen aus. Der Behälter dreht sich hierbei so weit, bis der andere Anschlag g³ gegen den Bolzen / trifft und der zugehörige Anschlag g⁴ in eine Zahnlücke des Zahnrades M eingreift. Der vor dem Kippen des Behälters leere Behälterraum ist dann zur Aufnahme von Kartoffeln eingestellt.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Kartoffelerntemaschine mifeinem zur Aufnahme der Kartoffeln bestimmten Sammelbehälter, der nach seiner Füllung mit einer bestimmten Menge Kartoffeln durch deren Gewicht umgekippt wird und sich von neuem zur Aufnahme von Kartoffeln einstellt, dadurch gekennzeichnet, daß der kippbare Sammelbehälter (G) in zwei Räume geteilt ist, die abwechselnd die Kartoffeln aufnehmen.
2. Kartoff erntemaschine nachAnspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelbehälter (G) in den beiden Aufnahme-Stellungen während des Füllens gegen Kippen im Sinne des Entleerens durch ein federndes Gesperre (g³, / H) gesichert ist, das sich nach dem Füllen des Behälters selbsttätig

. löst.
3. Kartoffelerntemaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelbehälter (G) in den beiden Aufnahmestellungen gegen Kippen in dem seiner Bewegung beim Entleeren entgegengesetzten Sinne durch ein Klinkengesperre {g^lMNP) gesichert ist, das sich beim Entleeren des Behälters fortschaltet.
4. Kartoff elerntemaschinenach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Sammelbehälter (G) tragender Rahmen (F) um eine senkrechte Achse (f¹) aus der Arbeitsstellung in eine Fahrstellung geschwenkt werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.