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Netzknüpfmaschine. Bei den gebräuchlichen Maschinen zur Herstellung
von Netzen werden die Kettenfäden über ein System von Spannwalzen hinweg zu einer
Vor-und Rückzugswalze geleitet und gelangen von dieser zur Verknotungsstelle der
Maschine (vgl. z. B. Patent 3350a3). Zwischen der Vor- und Rückzugswalze und den
Spannwalzen ist eine Fadengebervorrichtung eingefügt, die aus einer an Traghebeln
angeordneten, auf und nieder schwingenden Rohrstange besteht, «-elche bei der Bewegung
in der einen Richtung die Kettenfäden von den Spulen durch die Spannwalzen heranzieht.
Nachdem dies geschehen, wird eine Klemmvorrichtung in Wirkung gesetzt und hält das
Zulaufende der Kettenfäden fest, während die Vor- und Rückzugswalze sich vorwärts
bewegt und die von der Fadengebervorrichtung herangezogenen Fadenlängen nach der
Verknotungsstelle zulaufen läßt. Die Fadengebersrange bewegt sich dabei aufwärts,
da der sie tragende Hebel von dem Antriebsexzenter freigegeben ist. Nunmehr muß
die Rückzugswalze in umgekehrter Richtung bewegt werden, um die Kettenfäden nach
Bildung der Umschlingung mit den Schiffchenfäden wieder zurückzubewegen und den
Knoten festzuziehen. Die Vorrichtung zur Rückwärtsbewegung der schweren Rückzugswalze
ist ziemlich kompliziert und versagt häufig, so daß die Kettenfäden zerreißen oder
eine mangelhafte
Knotenbildung lie:vurgerufen wird, j nachdem der
Knoten zu fest oder zu lose gezogen wird. Auch kann sich die Rohrstange der Xettengebervorrichtung
bei Maschinen mit hoher Arbeitsbreite leicht durchbiegen, weil dieses Rohr, wenn
man nicht zu der Anwendung der im obengenannten Patent beschriebenen zweiten Exzenterwelle
greift, nur an den beiden Endpunkten von Hebelarmen getragen werden kann. In der
Mitte ist die Anwendung eines Bewegungshebels nicht möglich, weil die Kettenfäden,
wie aus Abb. i des genannten Patentes ersichtlich ist, die Anbringung eines mittleren
Antriebsexzenters verhindern, da sie die Bahn eines solchen Exzenters kreuzen würden.
Durch die Durchbiegung des Fadengeberrohrs wird der Übelstand hervorgerufen, daß
die Kettenfäden ungleichmäßig herangezogen und die Knotenbildung unregelmäßig wird.
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Diese Übelstände werden gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch beseitigt,
daß das Fadengeberrohr zwischen der Rückzugswalze und der Verknotungsstelle angeordnet
und von einem doppelten Exzenter angetrieben wird, welches mit der üblichen Fadenklemmvorrichtung
zusammenwirkt. Infolgedessen macht der Fadengeberhebel «nährend jedes Arbeitskreislaufs
zwei Schwingungen. @t`ährend der ersten ist- die Klemmvorrichtung gelöst und der
Fadengeber zieht die Kettenfäden von den Fadenspulen heran. Bei der Rückbewegung
gibt er sie an die Knotenbildungsvorrichtung ab. Dann wird die Fadenklemmvorrichtung
in Wirkung gesetzt und bei der zweiten Schwingungsbewegung des Fadengebers wird
der Knoten festgezogen. Die Rückzugswalze erhält dabei überhaupt keinen mechanischen
antrieb und kann durch eine einfache Leitvorrichtung ersetzt werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Abb. i zeigt die Anordnung der . Teile an der Maschine; Abb. 2 und
3 erläutern schematisch die Wirkungsweise der Vorrichtung.
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Die Kettenfäden o werden von den Spulen 7 über das Spannwalzensystem
6 geleitet und laufen zu der Walze q.. Die Fadenklemmvorrichtung kann aus einer
Stange 1q. bestehen, die von Hebeln 15 getragen wird, die von Exzentern auf
einer Welle 9 in Bewegung gesetzt werden. Von der Walze ¢ gelangen dann die Fäden
zu einem Rohr 3, welches von Hebeln i getragen wird, und von diesem über eine Führungsvorrichtung
5 zu der @'erknotungsstelle io. Die Verknotungsstelle liegt un;erhalb ('es Streichbaumes.
An dieser Stelle machen die Oberfäden Schlingen, in welche Greiferhaken 16 eingreifen,
die die Schlinge dun Spitze 17 der Schiffchen 18 darbieten. Die Schiffchen führen
die Unterfäden durch die Oberfäden, wie es zur Netzbildung erforderlich ist. Die
Fadengeberstange 3 wird von Hebeln i getragen, die um eine feste Achse 2 schwingen.
Die Hehel besitzen Rollen ii, auf welche zwei Exzenter 8, i3 auf der Welle 9 einwirken
'können. Die Hubhöhe des Exzenters 8 kann in bekannter Weise veränderlich gemacht
werden. Das zweite Exzenter kann starr sein.
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Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende Vor Beginn der Knotenbildung
hat die Fadengeberstange 3 die punktiert in Abb. 2 dargestellte Lage 3'. Die Fadenklemme
i4. ist gelockert. Nunmehr wird durch Bewegung der Hebel i unter der Wirkung des
Exzenters 8 die Fadengeberstange nach unten geschwungen, etwa in die in Abb. 3 gezeichnete
Stellung. Dadurch wird die durch das Zeichen 12 angedeutete Fadenlänge von den Spulen
über die Spannwalzen her herangezogen. Durch Einstellung der Hubhöhe wird diese
Länge entsprechend dem Bedarf verändert. Nunmehr wird das herangeführte Stück x2
durch die Knotenbildungsorgane verarbeitet und dabei hebt sich die Fadengeberstange
3 entsprechend, bis wieder die Stellung 3' erreicht ist. Nunmehr kommt das zweite
Exzenter 13 in Wirkung auf die Hebel i, während die Fadenklemme geschlossen ist.
Dieses Exzenter bewegt die Fadengeberstange in die Stellung 3" in _1bb- 3 und verkürzt
dabei die von den Greiferhaken 16 gebildete Fadenschlinge der Oberfäden und zieht
den Knoten fest, bis er die gewünschte Form.besitzt. Eine Antriebsvorrichtung für
die Walze q. ist entbehrlich.