DE1710245C3 - Vorrichtung zum Spannen und überwachen eines Schußfadens bei Webmaschinen mit ortsfesten Vorratsspulen - Google Patents
Vorrichtung zum Spannen und überwachen eines Schußfadens bei Webmaschinen mit ortsfesten VorratsspulenInfo
- Publication number
- DE1710245C3 DE1710245C3 DE19681710245 DE1710245A DE1710245C3 DE 1710245 C3 DE1710245 C3 DE 1710245C3 DE 19681710245 DE19681710245 DE 19681710245 DE 1710245 A DE1710245 A DE 1710245A DE 1710245 C3 DE1710245 C3 DE 1710245C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- lever
- thread
- weft thread
- tensioning
- weft
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 238000009941 weaving Methods 0.000 title description 3
- 238000007906 compression Methods 0.000 description 4
- 210000000056 organs Anatomy 0.000 description 2
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 239000004744 fabric Substances 0.000 description 1
- 238000003780 insertion Methods 0.000 description 1
- 230000035515 penetration Effects 0.000 description 1
- 230000002040 relaxant effect Effects 0.000 description 1
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Spannen und Überwachen eines Schußfadens, der nach
Beendigung der Eintragungsphase einerseits im Greiferschützen und andererseits mit einer Schlupfmöglichkeit
in Hner Bremse an der Seite des feststehenden Schußfadenvorrates gehalten wird, wobei entlang
des Weges des Schußfadens zwischen ortsfesten Fadenführungen mindestens zwei auslenkbare Fadenführer
angeordnet sind, die an einem Spannhebel bzw. an einem Kontrollhebel angeordnet sind, welche Hebel
sich auf einer gemeinsamen Welle befinden.
Auf manchen Webmaschinen mit ortsfesten Vorratsspulen, besonder; auf Greiferwebmaschinen, kommt es
nach dem Schußfadeneintrag zur Entspannung oder Lockerung des Schußfadens. Dieses Entspannen hat gewöhnlich
zwei Ursachen. Die erste Ursache liegt in der eigenen Trägheit des Schußfadens, welcher, nachdem
das Eintragorgan bereits stillsteht, noch bestrebt ist, sich weiter fortzubewegen. Die zweite Ursache ist
durch die Eigenbewegung des Eintragorgans gegeben, welches gewöhnlich nach dem Durchschlag nicht
knapp beim Geweberand zum Stillstand kommt und deshalb zum Rand des Faches zurückgestellt werden
muß.
In beiden Fällen ist es notwendig, daß der gelockerte
Schuß durch Zurückziehen im Fach gespannt wird. Dies geschieht gewöhnlich durch die Bewegung eines
Spannhebels.
Bei manchen Maschinen hat dieser Hebel einen im voraus festgesetzten Hub. Die Fadenöse dieses Hebels
bewegt sich dabei auf einer genau festgelegten Bahn und zieht den gelockerten Schuß aus dem Fach heraus,
wobei der von der Vorratsspule ablaufende Schußfaden auch teilweise durch die Fadenbremse gestreckt wire.
Der Hub der Fadenöse des Hebels ist also größer als der Hub, welcher der Länge des gelockerten Fadens
entspricht. Diese Länge schwankt jedoch, so daß der Hebel gewöhnlich so konstruiert ist, daß die eine Hälft«·
seines Hubes zum Ziehen des losen Fadens aus dem Fach ausgenutzt wird, während die andere Hälfte dieses
Hubes zum Strecken des von der Vorratsspule kommenden Schußfadens durch die Fadenbremse
dient. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß auch bei großer Lockerung des eingetragenen Schußfadens dieser
vor dem Anschlag gespannt wird.
Es sind aber auch andere Vorrichtungen bekannt, wo der Schußfaden durch einen mittels Feder betätigten
Hebel gespannt wird. In einem solchen Fall bewegt sich der Hebel nur so lange, als es der gelockerte Faden
zuläßt.
Es kann aber grundsätzlich gesagt werden, daß zwei Vorrichiungsarten bekannt sind, die mittels Gegenzuges
für den eingetragenen Schußfaden arbeiten, welcher Gegenzug mit Hilfe von Hebelmechanismen erfolgt.
Bei der ersten Art bewegt sich der Hebel mit konstantem Hub. während bei der zweiten Art der Hebel
abgefedert und dessen Hub durch die Länge des losen eingetragenen Schußfadens bestimmt ist. Beide
Vorrichtungen haben ihre Vor- und Nachteile.
Die erste Vorrichtung hat den Vorteil, daß der eigentliche Hebel, sowie auch dessen Antrieb von robuster
Ausführung sind, während der Nachteil darin besteht, daß hier eine verhältnismäßig große Hubreserve
des Hebeis notwendig ist und daß dieser Hebel gleichzeitig nicht /ur Überwachung des Schußfadens dienen
kann.
Die zweite Vorrichtungsart hat den Vorteil, daß der eigentliche Spannhebel einen kleineren Hub besitzt und
daß derselbe Hebel leicht als Schußwächter ausgenut/i
werden kann. Wird nämlich dieser abgefederte Spannhebel nicht durch den losen eingetragenen Schußfaden
aufgehalten, kann die Hebelbewegung leicht auf einen Schalter oder auf eine andere Einrichtung übertragen
werden, we'che den Impuls zum Stillsetzen der Maschine gibt. Der Nachteil der zweiten Vorrichtung besteht
darin, daß der abgefederte Spannhebel von sehr leichter Bauart sein muß und es daher schwer ist, die negativen
Einflüsse zu verhindern, welche durch das eigene Beharrungsvermögen des Spannhebels herbeigeführt
werden.
Die Nachteile beider angeführter Vorrichtungen beseitigt die Vorrichtung nach der Erfindung, deren Wesen
darin liegt, daß der Kontrollhebel mit dem Spannhebel, der auf der verschwenkbaren Welle fest angebracht
ist und die Bremse betätigt, mittels einer einstellbaren Reibungskupplung verbunden ist.
Vorteilhafterweise ist hierbei auf den; Kontrollhebel ein Vorsprung zur Betätigung eines Schalters vorgesehen,
der im Abschaltstromkreis der Webmaschine liegt und der konzentrisch zur Welle einstellbar angeordnet
ist.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels dargestellt. Es
zeigt
F i g. 1 einen schetnatischen Längsschnitt durch die
erfindungsgemäße Vorrichtung und
F i g. 2 bis 4 schematische Draufsichten im teilweisen Schnitt auf die Spanneinrichtung in verschiedenen Arbeitslagen.
Auf einer ortsfesten Tragkonsole 1 ist ein Schalter 2 befestigt. In der Konsole 1 ist eine Welle 3 drehoar
gelagert, an deren einem gekröpften Ende sich eine Rolle 4 befindet, welche mit einem auf einer Nockenwelle
6 befestigten Nocken 5 zusammenwirkt. Mit dem anderen Ende der Welle 3 ist ein Fadenspannhebel 7
fest verbunden. Dieser Spannhebel 7 nimmt über eine Reibungskupplung 8 bis U einen Fadenkontrollhebel
12 mit. wobei die Bewegung infolge Einwirkung einer
Druckfeder 8 über einen mit der Welle 3 sich drehenden
Ring 9 und zweier Reibbeläge 10 und 11 auf den Fadenkontrollhebel 12 übertragen wird, der lose drehbar
auf der Welle 3 gelagert ist. Der Spannhebel 7 trägt s ein Segment 13, welches entgegen der Druckwirkung
einer Feder 14 eine Fadenbremse 15 betätigt. Am unteren Ende des Kontrollhebels 12 befindet sich ein Vorsprung
16, welcher auf einen Schalter 2 einwirkt. Ein mit dem Schalter 2 fest verbundener Schwenkarm 17 ,0
ist auf der Tragkonsole 1 derart klemmend befestigt, daß er eine Schwenkung des Schalters 2 um die Achse
der Welle 3 ermöglicht, so daß der Schalter 2 konzentrisch zur Welle 3 einstellbar ist. Im oberen Teil der
Tragkonsole 1 sind Fadenführungsösen 20 vorgesehen. Auch im oberen Teil des Spannhebels 7 befindet sich
eine Fadenführungsöse T und im oberen Teil des Kontrollhebels 12 eine Fadenführungsöse 12'.
Die aus den F i g. 2 bis 4 ersichtliche Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Spannen des
Schußfadens nach dessen Eintrag ist nachstehende:
Im Augenblick des Schußeintrages befinden sich beide
Hebel 7 und 12 in einer solchen Stellung, daß ihre Fadenführungsösen T und 12' mit den Fadenführungsöscn
20 der Tragkonsole 1 fluchten (Fig. 2). Der von ^5
der Vorratsspule 18 sich abwickelnde Schußfaden 21 kann also durch die Zugwirkung des Greiferschützens
22 das Fach ohne irgendwelche Knickungen passieren.
Nach beendetem Eintrag entspannt sich der Schußfaden 21. Sobald der Eintrag beendet ist. beginnt sich der
durch den Nocken 5 betätigte Spannhebel 7 mit der Welle 3 zu verdrehen und seine Bewegung mit Hilfe
der Reibbeläge 10 und 11 auf den Kontrollhebel 12 zu
übertragen, so daß sich beide Hebel 7, 12 gleichzeitig aus jener Stellung verschwenken, in welcher ihre Fadenführungsösen
7', 12' mit den Fadenführungsösen 20 der Tragkonsole 1 fluchten. Sobald sich der Spannhebel
7 zu verschwenken beginnt, ermöglicht dessen Segment 13 das Schließen der Fadenbremse 15, wodurch
der Schußfaden 21 aus dem Fach zu einer Doppelschleife gezogen wird (F i g. 3).
In der weiteren Arbeitsphase ist der Schußfaden 21 im Fach bereits gespannt, jedoch setzt der Spannhebel
7 seine Schwenkung fort. Unter der Spannungseinwirkung des Schußfadens 21 kehrt der Kontrollhebel 12 in
seine ursprüngliche Stellung zurück, weil die Spannkraft des durch den Spannhebel 7 zur Schleife gezogenen
Schußfadens 21 größer als die Mitnehmerkraft ist, welche auf den Kontrollhebel 12 infoige der durch die
Druckfeder 8, durch den Ring 9 und durch die Reibbeläge 10, 11 erzeugten Reibung einwirkt. Der Spannhebel
7 setzt daher seine Bewegung fort und kann im Bedarfsfall noch den Schußfaden 21 von der Vorratsspule
18 über die Fadenbremse 15 strecken.
Falls es zum Bruch des Schußfadens 21 kommt, bewegt sich der Kontrollhebel 12 gemeinsam mit dem
Spannhebel 7 so lange, bis der Vorsprung 16 des Kontrollhebels 12 den Schalter 2 schließt und die Maschine
abgestellt wird.
Es ist naturgemäß, daß es für verschiedene Schußsorten notwendig ist, vor dem Schußanschlag voneinander
abweichende Spannungen des Schußfadens 21 sicherzustellen. Diese Spannungen können durch Zusammendrücken
der Feder 14 mit Hilfe des Stellringes 19 eingestellt werden.
Gleichzeitig ist es notwendig, auch die entsprechende Reibkraft in dem Reibbelag 10, 11 durch Einstellung
der Druckfeder 8 mit Hilfe der Schraubenmutter 23 zu wählen.
Der dii.'ch den Schalter 2 hervorgerufene Impuls
/um Abstellen der Maschine kann gleichfalls durch Schwenkung des mit dem Schalter 2 fest verbundenen
und auf der Tragkonsole 1 klemmend befestigten Schwenkarmes 17 um die Achse der Welle 3 zeitlich
beeinflußt werden, wodurch sich die relative Stellung des Schalters 2 und des Vorsprunges 16 ändert. Es kann
also ein Impuls noch vor dem Hubende des Spannhebels 7 erzielt werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist viele Vorteile auf. Der erste wesentliche Vorteil besteht darin,
daß der Gegenzug den Schußfaden in Form einer Doppelschleife durchgeführt wird, so daß in verhältnismäßig
kurzer Zeit, bevor nach dem Eintrag das Fach geschlossen ist, der Schußfaden gespannt wird. Der zweite
wesentliche Vorteil besteht in der gleichzeitigen Kombination der sich verkleinernden einen Schleife
mit der Schußfadenkontrolle. Als weiterer Vorteil kann die einfache Einstellung der Kontrollzeit durch bloße
Schwenkung des den Schalter 2 tragenden Sehwenkarmes 17 gewertet werden, welche Kontrollzeit besonders
bei hoher Tourenzahl der Maschine wichtig ist, die nach Schußfadenbruch noch vor dem Schußanschlag
abgestellt werden soll.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Spannen und Überwachen eines Schußfadens, der nach Beendigung der Eintragungsphase
einerseits im Greiferschützen und andererseits mit einer Schlupfmöglichkeit in einer
Bremse an der Seite des feststehenden Schußfadenvorrates gehalten wird, wobei entlang des Weges
des Schußfadens zwischen ortsfesten Fadenführungen mindestens zwei auslenkbare Fadenführer angeordnet
sind, die an einem Spannhebel bzw. an einem Kontrollhebel angeordnet sind, welche Hebel
sich auf einer gemeinsamen Welle befinden, (J a durch gekennzeichnet, daß der Kontrollhebel
(12) mit dem Spannhebel (7), der auf der verschwenkbaren Welle (3) fest angebracht ist und die
Bremse (15) betätigt, mittels einer einstellbaren Reibungskupplung (8 bis 11) verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Kontrollhebel (12) ein Vorsprung
(16) zur Betätigung eines Schalters (2) vorgesehen ist, der im Abschaltstromkreis der Webmaschine
liegt und der konzentrisch zur Welle (3) einstellbar angeordnet ist.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CS194067 | 1967-03-17 | ||
CS194067 | 1967-03-17 | ||
DEE0035922 | 1968-03-07 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1710245A1 DE1710245A1 (de) | 1971-09-16 |
DE1710245B2 DE1710245B2 (de) | 1976-04-01 |
DE1710245C3 true DE1710245C3 (de) | 1976-11-18 |
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69805916T2 (de) | Elektronisch gesteuerte Musterzettelmaschine mit Fadenwechselvorrichtung | |
CH649268A5 (de) | Vorrichtung zur bildung von fadenvorratseinheiten. | |
DE1710245C3 (de) | Vorrichtung zum Spannen und überwachen eines Schußfadens bei Webmaschinen mit ortsfesten Vorratsspulen | |
EP0617153B1 (de) | Verfahren zum Beeinflussen der Bewegung eines von einer Vorratsspule abzuziehenden, gegen eine Schusseintragseinrichtung einer Webmaschine verlaufenden Schussfadens und Webmaschine zur Durchführung des Verfahrens | |
CH622837A5 (de) | ||
DE1710245B2 (de) | Vorrichtung zum spannen und ueberwachen eines schussfadens bei webmaschinen mit ortsfesten vorratsspulen | |
DE3001069C2 (de) | ||
DE1914988C3 (de) | Webmaschine | |
CH392345A (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Festlegen des Fadenendes an Textilspulen | |
DE1063537B (de) | Vorrichtung zum periodischen Abwickeln und Abmessen gleicher Laengen des Schussfadens fuer Webmaschinen mit Entnahme des Schussfadens von feststehenden Spulen | |
DE1151230B (de) | Vorrichtung fuer Textilmaschinen, insbesondere fuer Webmaschinen, Schaermaschinen od.dgl. mit einer Fadenbremse und einem Fadenspanner | |
DE276259C (de) | ||
DE354884C (de) | Netzknuepfmaschine | |
DE322803C (de) | Spulentraeger fuer Flechtmaschinen | |
DE527700C (de) | Fadengebevorrichtung fuer Netzknuepfmaschinen der Jouannin-Bauart | |
AT26471B (de) | Umlaufender Fadenaufnehmer für Näsmaschinen. | |
DE554884C (de) | Netzknuepfmaschine | |
DE113284C (de) | ||
DE1921576C3 (de) | Schußfadenzubringevorrichtung für Webmaschinen | |
DE1685087C3 (de) | Fadenschneidvorrichtung für Doppelsteppstich-Nähmaschinen | |
DE229477C (de) | ||
DE911575C (de) | Steppstich-Schuhnaehmaschine | |
DE1068190B (de) | ||
DE277684C (de) | ||
CH508074A (de) | Webmaschine |