DE277684C - - Google Patents

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DE277684C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B51/00Applications of needle-thread guards; Thread-break detectors

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
V. St. A.
Bekanntlich ist es zweckmäßig, bei schnell laufenden Maschinen zum Antriebe der Werkzeuge nach Möglichkeit die Verwendung von Kurvenscheiben zu vermeiden und Kurbeln 5 oder ähnliche Elemente zum Antrieb zu benutzen, weil die höheren Elementenpaare, die in der Kurvenführung zusammenwirken, bei großer Geschwindigkeit nicht mehr stoßfrei arbeiten und sich sehr rasch abnutzen. Demgemäß wird bei Nähmaschinen, sobald die Geschwindigkeit eine gewisse Grenze übersteigt, auch zum Antrieb des Fadenaufnehmers eine Kurbel verwendet. Nun entspricht aber das Bewegungsgesetz der Kurbel nicht ohne weiteres den Bedingungen der Stichbildung. Letztere erfordern eine ungleichförmige Bewegung, während die Kurbel gleichförmig umläuft und die von ihr in Bewegung gesetzten Teile nach verhältnismäßig einfachen Gesetzen sich bewegen.
Um diese Schwierigkeit zu beseitigen, wird gemäß der vorliegenden Erfindung die Wirkung des Fadenaufnehmers durch einen Fadennachlasser ergänzt, welcher in bestimmten Zeiten den Faden erfaßt und ihn dann allmählich abgibt, zu anderen Zeiten aber den Faden vollständig freigibt, so daß er die Wirkung des Fadenaufnehmers nicht beeinflußt. Während der letzteren Zeit wird der Stich' festgezogen, was eine erhebliche Kraft erfordert. Da der Fadennachlasser von den stärksten Beanspruchungen befreit ist, kann man ihn bei dieser Einrichtung sehr leicht machen und hat dann keine Anstände, ihn von einer Kurvenscheibe aus in der gewünschten ungleichförmigen Weise zu bewegen. Diese Entlastung des Fadennachlassers von dem Hauptteil der Beanspruchung hat aber auch bei anderen Antrieben des Fadennachlassers gewisse Vorteile. Wenn man z. B. an Stelle des Kurventriebes einen Lenkerantrieb bekannter Art benutzt, so ist es zur Vermeidung der Abnutzung zweckmäßig, diesen Mechanismus so wenig wie möglich zu beanspruchen.
Derselbe Vorgang wird gemäß der vorliegenden Erfindung auch noch in anderer Weise benutzt, indem nämlich auch der Fadenaufnehmer selbst am einen Ende seines Hubes den Faden losläßt, so daß seine Bewegung ganz willkürlich ist und der Faden nicht dadurch beeinflußt wird. ' Erst wenn der Fadenaufnehmer wieder die durch die Stichbildung bedingte Bewegung angenommen hat, kommt er wieder in Eingriff.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, welches besonders als Sattlernähmaschine Verwendung findet.
Fig. ι ist eine Vorderansicht eines Teiles des Maschinenkopfes. Fig. 2 und 3 sind senkrechte Schnitte durch den Kopf der Maschine. Fig. 4 und 5 stellen in senkrechten Schnitten den Fadenaufnehmer und Fadennachlasser und deren Wirkung näher dar.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel trägt der Kopf der Maschine den Drückerfuß 2, die senkrecht auf- und abwärts gehende Ahle 52, den Fadeneinleger 125 und einen Faden-
ablenker 126, während die ebenfalls auf- und abwärts gehende Hakennadel und der Greifer unterhalb des Werkstückes angeordnet sind und auf der Zeichnung nicht erscheinen.
Der Fadenaufnehmer besteht aus einem an einer Welle 254 sitzenden, mit einer Fadenrolle 255 versehenen Arm 253. Der Faden läuft von der Fadenquelle über eine Rolle 256 zu der Rolle 255 und dann über die Rolle 257 zu dem Fadeneinleger, der ihn in die Hakenöffnung der Nadel einführt.
Am anderen Ende der Welle 254 sitzt ein Arm 259 (s. Fig. 2), der durch einen Lenker 260 mit dem gebogenen Arm 261 verbunden ist, der an der Welle 262 befestigt ist. Ein weiterer Arm 264 dieser Welle 262 ist durch einen Lenker 263 mit dem Kurbelzapfen 258 verbunden, der von der Hauptwelle der Maschine aus in ununterbrochene gleichförmige Bewegung gesetzt wird. Mit dem Kurbelzapfen 258 ist ein zweiter Kurbelzapfen 99 fest verbunden, der aber gegen ihn etwas versetzt ist (s. Fig. 3). Der Kurbelzapfen 99 treibt durch nicht gezeichnete Übertragungsmittel die Ahle und den Fadeneinleger an.
Mit dem Fadenaufnehmer wirkt ein Fadennachlasser 265 (s. Fig. 4 und 5) zusammen, der an einer schrägen Welle 266 festgeklemmt ist. Diese Welle wird durch Kegelräder 268 von einer zweiten Welle 267 angetrieben, die durch einen Arm 269 und eine Lenkstange 270 mit einem Arm 271 (vgl. Fig. 2) verbunden ist, der auf einer Schwingwelle 272 befestigt ist. Ein zweiter Arm 272 dieser Schwingwelle fast mit einer Reibrolle 274 in eine Kurvennut, die in die eine Seitenfläche der Scheibe 75 eingeschnitten ist.
Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist folgende:
Während die Hauptwelle der Maschine läuft, schwingt der Fadenaufnehmer 253 um einen Bogen von ungefähr 150 ° (s. die beiden gezeichneten Stellungen Fig. 5) hin und her. Bei der Bewegung nach links bildet er in dem Faden eine Bucht. Infolge der Zwischenschaltung der Hebelübersetzung bewegt sich der Fadenaufnehmer nicht gleichförmig, sondern schwingt sehr rasch, während er den Faden zur Bucht auszieht, dreht dann schnell um und kehrt rasch zurück, während er sich beim Durchlaufen des anderen in Fig. 5 mit vollen Linien gezeichneten Hubendes sehr langsam bewegt. Wie Fig. 5 erkennen läßt, bat während des letzteren Teiles der Bewegung der Fadenaufnehmer sich von dem Faden vollständig entfernt, der zwischen den beiden Rollen 256 und 257 ausgestreckt liegt. Der Fadenaufnehmer trifft daher gegen den Faden erst dann, nachdem er bereits den Totpunkt um ein größeres Stück überschritten hat und sich mit rasch wachsender Geschwindigkeit bewegt. Trotzdem wirkt er auf den Faden zunächst allmählich ein, weil er nahezu senkrecht gegen das zwischen den Rollen liegende Fadentrum trifft. Durch diese Einrichtung wird es ermöglicht, daß die · erwähnte Fadenbucht während ungefähr 80 ° einer Umdrehung der Hauptwelle gebildet wird. Die übrige Drehung ist bei dieser Maschine erforderlich, um die übrigen Werkzeuge, insbesondere den Greifer, in der gewünschten Weise zu bewegen. Während der Bildung dieser Bucht wird zuerst der Faden langsam in das Werkstück eingezogen, nachdem die Fadenschleife über den Greifer und das Spulengehäuse geschlüpft ist. Dann erfolgt ein rasches Anziehen des Fadens, um die genannte Schleife zu verkürzen und den Faden in das Werkstück einzuziehen. Der letzte Teil der Bewegung des Fadenaufnehmers wird dann benutzt, um den Stich festzuziehen und weiteren Faden von der Faden quelle heranzuholen. Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, hat an dem linken Bahnende des Fadenaufnehmers dieser die die Mittellinie des die Fadenbucht bildenden Dreiecks überschritten, so daß keine Vergrößerung der Bucht mehr eintritt. Infolgedessen kann die bei raschen Schwingbewegungen erfahrungsgemäß eintretende Überschreitung der Totlage des Fadenaufnehmers keinen Einfluß auf die Länge des in der Bucht enthaltenen Fadens ausüben.
Sobald der Fadenaufnehmer das linke Ende seines Hubes erreicht hat, kommt der Fadennachlasser 265 zur Wirkung und greift · in die Fadenbucht ein. Wenn der Fadenaufnehmer seine Rückbewegung beginnt, so faßt dieser Fadennachlasser den Faden der Bucht. Zweckmäßig geschieht dies ein wenig nach dem Beginn der Rückbewegung des Fadenaufnehmers, so daß die in dem Faden hervorgerufene Spannung schon ein wenig vermindert ist, ohne daß jedoch der Faden schlaff ist. Nunmehr übergibt der Fadenaufnehmer den Faden der Bucht vollständig an den Fadennachlasser und schwingt zurück. Bei der Rückschwingung trifft er bei der gezeichneten Anordnung der Teile gegen das untere Trum der Bucht und biegt dieses etwas aus. Damit hierdurch keine Änderung der in der Bucht enthaltenen Fadenlänge entsteht, ist die den Fadennachlasser bewegende Kurvenscheibe so gestaltet, daß dieser in diesem Moment etwas nachgibt.
Unter der Wirkung der Kurvenscheibe bewegt sich der Fadennachlasser nach dem Erfassen des Fadens so, daß er den Faden an den Fadeneinleger und den Fadenablenker abgibt, während der Faden über den Fadenablenker und in die Hakenöffnung der Nadel in üblicher Weise gelegt wird. Nachdem die Nadel den Faden erfaßt hat, gibt der Fadennachlasser weiter nach, so daß die Nadel bei der Abwärtsbewegung den Faden in das Werkstück
einziehen kann. Bis dahin mußte der Faden straff gehalten werden; nachdem aber die Nadel den Faden in das Werkstück hineingezogen hat, wird dieser durch die Reibung im Werkstück schon gespannt erhalten, und es ist daher zulässig, daß der Fadennachlasser 265 den Faden oberhalb des Werkstückes vollkommen freigibt. Der Faden wird dann durch die Nadel und später durch den Greifer unterhalb des Werkstückes zu einer Schleife ausgezogen und dadurch verschwindet die Bucht vollständig. Der Faden liegt gestreckt über den Rollen 256, 257, bis er von dem vorwärts schwingenden Fadenaufnehmer wieder erfaßt wird.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Doppelsteppstich-Nähmaschine mit von einer Kurbel angetriebenem Fadenaufnehmer, gekennzeichnet durch einen beispielsweise von einer Kurvenscheibe ungleichförmig angetriebenen schwingenden Fadennachlasser (265), der den Nadelfaden erfaßt, nachdem der Fadenaufnehmer die zum Durchlassen des Greifers gebildete Schleife verkürzt und den Stich festgezogen hat, und der ihn dann bei seiner Schwingung an den Fadeneinleger (125) und die Nadel in der durch die Stichbildung erforderlichen Weise abgibt und schließlich losläßt, derart, daß der Fadenaufnehmer allein den Stich festzieht, der Fadennachlasser aber die Abgabe des Fadens regelt.
  2. 2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Faden aufnehmer (253) während der Bildung der zum Durchlassen des Greifers dienenden Schleife den Faden ganz losläßt, bis er zwischen Führungsrollen (256, 257) freiliegt und ihn erst wieder erfaßt, nachdem er den Totpunkt der Bewegung genügend weit überschritten hat, um mit größerer Geschwindigkeit auf den Faden aufzutreffen.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT277684D Active DE277684C (de)

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