DE77629C - Fadenabzugshebel für Nähmaschinen - Google Patents
Fadenabzugshebel für NähmaschinenInfo
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- DE77629C DE77629C DENDAT77629D DE77629DA DE77629C DE 77629 C DE77629 C DE 77629C DE NDAT77629 D DENDAT77629 D DE NDAT77629D DE 77629D A DE77629D A DE 77629DA DE 77629 C DE77629 C DE 77629C
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Links
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B51/00—Applications of needle-thread guards; Thread-break detectors
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 52: Nähmaschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. November 1893 ab.
Vorliegende "Erfindung betrifft einen für jedes Nähmaschinehsysrem geeigneten und am
vorteilhaftesten für Nähmaschinen, bei welchen eine grofse Oberfadenschlinge zur Verarbeitung
gelangt, verwendbaren Fadenabzugshebel.
Zweck der Erfindung ist, einen vollkommen geräuschlos arbeitenden Fädenabzugshebel zu
schaffen, .welcher seine Bewegung direct von dem Kurbelzapfen der Nadelstangenantriebskurbelscheibe
erhält und derart functionirt, dafs die Fadenschlinge in dem Augenblick, wenn sie
den Greifer verläfst und die Nadel ihre höchste Stellung hat, so rasch abgezogen wird, dafs
■ die Fadenschlinge von dem nacheilenden Greifer nicht mehr erfafst werden kann, während der
Fadenabzugshebel den Faden vollkommen schlaff läfst, wenn die Nadel in den Stoff einsticht.
Hierbei ist besonders darauf Bedacht genommen, dafs die Umkehrung der Bewegung
des Fadenabzugshebels aus der schnellen Bewegung des Fadenabziehens in die langsamere
des Fadengebens plötzlich und ohne Ruhepause erfolgt und die Bewegungen stofslos vor sich
gehen.
Die Construction des Fadenabzugshebels ist durch einen an der Stirnseite der ■Nadelstangenführung
frei pendelartig schwingenden einarmigen Fadenabzugshebel gekennzeichnet, an dessen Nabe ein kurzer Arm sitzt, welcher mit
einem an den Kurbelzapfen der Nadelstangenantriebsscheibe drehbaren Lenker verbunden ist,
so dafs hierdurch der Fadenabzugshebel seine Bewegung erhält, welche im Moment des Fadenanzuges
beschleunigt wird. Um das Abziehen einer langen Oberfadenschlinge zu ermöglichen
und die Geschwindigkeit des Fadenabzuges noch mehr zu beschleunigen, durchschwingt
der Fadenabzugshebel eine verstellbare Brücke, wobei der Faden an der Aufsenseite der Brücke
mit dem Fadenabzugshebel lose mitschwingt, wodurch das Anziehen des Fadens erst in dem
Augenblick erfolgt, wo die Fadenhebelanzugsbewegung am raschesten ist und den Fadenanzug
in Y6 Wellenumdrehung vollendet hat.
In der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine mit dem Fadenabzugshebel versehene Nähmaschine theilweise
im Schnitt und in der Längenansicht.
Die Fig. 2 und 3 sind Stirnansichten der Maschine, und zwar zeigt Fig.' 2 den Fadenabzugshebel
in der Stellung, bei welcher der Faden aus dem Greifer herausgezogen und die Stichbildung vollendet ist, und Fig. 3 in der
Stellung des Fadengebens.
Fig. 4 ist ein zu den Fig. 2 und 3 gehöriges
Diagramm und
Fig. 5 zeigt die kinematischen Glieder der Fadenabzugshebelconstruction in der Seitenansicht.
Wie ersichtlich, besteht der Fadenabzugshebel aus einem einarmigen Hebel /, welcher
links oben und seitwärts von der Nadelstangenantriebskurbelscheibe a1 bei i2, Fig. 2, seinen
Drehpunkt hat.
Um zu ermöglichen, dafs der Fadenabzugshebel an der Vorderseite der Nadelstangenführung
frei pendelartig schwingt und dennoch seinen Antrieb von dem Kurbelzapfen α2 der im Sinne
des Pfeiles α rotirenden, von der Welle A angetriebenen Nadelstangenantriebskurbelscheibe
erhält, besitzt der Fadenabzugshebel eine lange Nabe i1, Fig. 1 und 5, von welcher ein Arm i
abzweigt, der durch einen Lenker f3 mit dem Kurbelzapfen a% verbunden ist.
Der Lenker ζ3 und der Arm i bezw. I bilden
einen Kniehebel, dessen Schenkel während einer Kurbelumdrehung zu einander veränderliche
Winkelstellungen einnehmen.
Der Drehpunkt 22 des Hebels / und die
Länge des Armes i und des Lenkers i3 sind so gewählt, dafs bei der äufsersten linken
' Stellung des Fadenabzugshebels / der Lenker z3
eine horizontale Lage einnimmt.
Die Nadelstange α4 erhält vom Kurbelzapfen a1
durch einen Lenker a3 in gebräuchlicher Weise ihre Bewegung, welche bei der letzterwähnten
Stellung des Lenkers is nach abwärts gerichtet
ist.
An der Deckplatte der Nadelstangenführung ist eine um die Stellschraube αβ schwenkbare
Brücke i5 angeordnet, durch welche der Fadenabzugshebel
/ bei seiner äufsersten rechten Stellung (Fig. 3) hindurchschwingt.
Der Oberfaden 1 wird von der Spule über eine Fadenspannvorrichtung gebräuchlicher Art,
durch die Brücke x5 hindurch einem Oehr i*
des Fadenabzugshebels / und von diesem durch die Brücke i5 zurück der Nadel a5 zugeführt
(Fig. 2).
Angenommen, der Fadenabzugshebel / befindet sich in der Stellung Fig. 3, wo derselbe
als Fadengeber am weitesten zurückgegangen ist und hierbei in '/5 Wellenumdrehung die
verstellbare Brücke durchschwungen hat.
Nun beginnt er seine Anzugsbewegung, schwingt in Y5 Wellenumdrehung bis zur
Brücke und nimmt hierbei den Faden bis zu derselben, ohne ihn anzuziehen, lose schwingend
mit, wobei der Kurbelzapfen und somit auch die Nadel den höchsten Punkt überschritten
haben. Während des nächsten, also des zweiten Fünftels der Wellenumdrehung
erfolgt die rasche Fadenanzugsbewegung, welche, wie in Fig. 2 ersichtlich, in Y5 Wellenumdrehung
vollendet ist, und wobei die Nadel sich der Stichplatte nähert, dieselbe aber noch
nicht ganz erreicht hat. Nach Vollendung des Fadenanzuges kehrt der Fadenabzugshebel sogleich
und ohne Pause um, den Faden wieder lose gebend, und bewegt sich langsam in 2/5 Wellenumdrehung bis zur Brücke und im
letzten Fünftel Wellenumdrehung durch die Brücke in seine Ausgangsstellung (Fig. 3).
Wie hieraus ersichtlich, wird durch das Durchschwingen des Fadenabzugshebels durch
die Brücke eine Ruhepause des Fadens von 2/5 Wellenumdrehung erzielt, wodurch ermöglicht
wird, dafs der Schiingenanzug in Y5 Wellenumdrehung vollendet ist, weil durch
das Durchschwingen des Fadenabzugshebels durch die Brücke dieser erst dann auf den
Faden einwirkt und denselben anzuziehen beginnt, wenn das Oehr des Fadenabzugshebels
bei seiner Anzugsbewegung die Brücke erreicht hat,-wobei die beiden Drehungspunkte a2 z2
nahe an einander kommen und daher jene FadenabzugshebelbewegLing auf den Faden nur .
dann einwirkt, wenn dieselbe am raschesten ist, so dafs also der Faden bei jener Bewegung des
Fadenabzugshebels im ersten Fünftel Wellenumdrehung bis zur Brücke nur lose mitschwingt.
Der Faden behält, da er sich an die Brücke anlegt, mit Ausnahme des durch diese Brücke
hindurchgezogenen Theiles seine von der Fadenspannung zur Nadel führende Richtung bei.
Der Uebergang aus der. schnellen Bewegung des Fadenanzuges in die langsamere Bewegung
des Fadengebens erfolgt stofslos und plötzlich ohne Ruhepause, da der Kurbelzapfen a2 mit
Bezug auf den waagrecht stehenden Lenker is, Fig. 2, im Todtpunkt steht.
Die Verstellbarkeit der Brücke ermöglicht, dafs das Fadengeben mit Bezug auf die Stoffdicke
nach Bedarf geregelt werden kann, indem beim Rechtsschwenken der Brücke z'5 der durch
dieselbe gezogene Fadentheil verlängert und im entgegengesetzten Falle verkürzt wird.
Soll der Fadenabzug erfolgen, bevor die Nadel den höchsten Punkt erreicht hat, so
wird der feste Drehpunkt des Fadenhebels i'2 um so viel näher gegen die Mitte des Maschinenkopfes
gestellt, als der Fadenabzug früher erfolgen soll.
Wenn die Fadenhebelabzugsbewegung dagegen langsamer vor sich gehen soll, so wird
der feste Drehpunkt des Fadenabzugshebels um so viel von der Mitte der Kurbelscheibe α1
entfernt, als die Anzugsbewegung langsamer sein soll.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein an der Stirnseite der Nadelstangenführung frei pendelartig eine stellbare Brücke (i 5J durchschwingender einarmiger Fadenabzugshebel (IJ, an dessen Nabe (ilj ein zweiter kurzer Arm (i) sitzt, welcher durch einen Lenker (i3) direct mit dem Kurbelzapfen (a?) der Nadelstangenführung drehbar verbunden ist, so dafs bei Umdrehung des Kurbelzapfens (a2) die gröfste -Geschwindigkeit des Fadenabzugshebels für den Fadenanzug benutzt wird, während zur weiteren Beschleunigung des letzteren der durch die Brücke hindurchschwingende Fadenabzugshebel den Faden an der Aufsenseite der Brücke lose schwingend mitnimmt, wodurch das Anziehen des Fadens erst bei Ueberschreitung der Brücke und, wenn die Geschwindigkeit des Fadenabzugshebels am gröfsten ist, erfolgt, das Fadengeben aber unmittelbar vor dem Nadeleinstich stattfindet.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE77629C true DE77629C (de) |
Family
ID=350423
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT77629D Expired - Lifetime DE77629C (de) | Fadenabzugshebel für Nähmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE77629C (de) |
-
0
- DE DENDAT77629D patent/DE77629C/de not_active Expired - Lifetime
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