DE309984C - - Google Patents
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- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B51/00—Applications of needle-thread guards; Thread-break detectors
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die: Erfindung bezieht sich auf eine Fadenreglungsvorrichtung
für Nähmaschinen und im besonderen für Doppelkettenstichnähmaschinen,
welche dünne, biegsame Nadeln ver-
.5 wenden, und bezweckt die Schaffung- eines Fadenreglers, der genau jede Fadenlockerung
zwischen den Nadelöhren und dem Arbeitsstück während des ersten Teiles des Nadelniederganges
aufnimmt, um eine Verdoppelung des Fadens unterhalb der Nadelspitze zu vermeiden und die vorher hergestellte
Nadelfadenschleife dicht an dem Blatt des zurückgehenden Greifers zu halten und ohne
den Faden so zu spannen, daß eine Biegung
J5 oder Ablenkung- der niedergehenden Nadel
auftritt, auch wenn diese äußerst dünn und biegsam ist.
Die Fadenreglungsvorrichtung. der Erfindung vermeidet das Auftreten von plötzlichen
Spannungen auf den Nadelfaden und ermöglicht, daß die Stiche gleichförmig in verschiedenen
Stärken des Arbeitsstückes festgesetzt werden, ohne daß eine mit der
Drückerstange verbundene Ausgleichvorrichtung angeordnet zu werden braucht.
Die Fadenreglungsvorrichtung der Erfindung paßt sich im besonderen den Forderungen
von Kettenstichnähmaschinen an, wfelche unterhalb der Stichplatte eine Einrichtung besitzen,
um die Nadelfadenschleife an dem Greifer nach der einen Seite der Nahtrichtung abzulenken, so daß die niedergehende
Nadel in den dreieckigen Raum eintreten kann, der -durch das Greiferblatt, den nach
dem zuletzt hergestellten Stich führenden 3S
Unterfaden und die abgelenkte Nadelfadenschleife gebildet wird.
Die Fadenreglungsvorrichtung der Erfindung vermindert die Größe der im Entstehen
begriffenen Nadelfadenschleife oder -schleifen, ,
die von dem vorschwingenden Greifer ergriffen werden und verhindert eine Drehung
dieser Schleifen aus der Bahn des Greifers oder ihr \^erwickeln miteinander an dem
Greiferblatt.
Die Fadenreglungsvorrichtung der Erfindung ist so angeordnet und eingestellt, daß sie
den Erfordernissen von Kettenstichnähmaschinen entspricht, die einen schwingenden
mehrarmigen Hebel besitzen, mittels dessen der Nadel und dem Greifer hin und her
gehende Bewegungen erteilt werden.
Der Fadenregler der Erfindung \virkt in Verbindung mit einer Aufnehmervorrichtung,
um ihre Abziehwirkung zu verlangsamen und gleichförmig zu gestalten und um das Auftreten
von plötzlichen Zugbeanspruchungen auf den Nadelfaden während des Stichbildungskreislaufes
und im besonderen während der Abziehdauer zu vermeiden. '.
Der Erfindüngsgegenstand ist beim Ausführungsbeispiel
in Verbindung mit einer
Zweinadelnähmaschine mit einem einzigen Greifer beschrieben, welche einen Nadelantriebshebel
besitzt, der schwingbar am Tragarm gelagert ist und der Nadelstange und dem Greifer eine Bewegung durch die
üblichen Verbindungsglieder überträgt. Bei der dargestellten Ausführungsform besitzt der
Greifer einen Ansatz, um eine seitliche Verschiebung der Nadelfadenschleifen während
ίο des ersten Teils des schleifenabwerfenden
Hubes herbeizuführen. Ein Spreizorgan für die Unter fadenschleife ist unterhalb der Stichplatte
gelagert, um die Nadelfadenschleifen nach einer Seite hin zu halten, nachdem sie
über den genannten Ansatz hinweggeglitten sind und \vodurch vermieden wird, daß sie
längs des Greiferblattes vorgezogen werden. Bei der zweckmäßig zur Anwendung kommenden
Ausführungsform besteht die Fadenreglungsvorrichtung aus einem Paar Fadenaufnehmerführungen,
die an der Nadelstange bzw. am Nadelantriebshebel sitzen und aus einem Fadenregler, der auf den Faden zwischen
den genannten Führungen einwirkt.
Bei der Darstellung besteht der Fadenregler aus einem kleinen Winkelhebel, der an dem
Nadelantriebshebel nahe der Lenkstangenverbindung zwischen letzteren und der Nadelstange
gelagert ist. Das freie Ende dieses .Winkelhebels besitzt eine Fadenöse und trägt
eine Hemmungsfeder, \velche einen nachgiebigen Ansatz des genannten Armes darstellt.
Der andere Arm des Fadenreglers ist durch eine Lenkstange mit einem Antriebsarm verbunden,
der sich von einem starren Teil der Lenkstangenverbindung zwischen Nadelantriebshebel
und Nadelstange aus erstreckt. Die Mittelpunkte der Gelenkverbindung sind
so angeordnet, daß die Antriebsglieder für den Fadenregler einen Kniehebel bilden, der dazu
dient, dem Fadenregler eine schnelle Differentialbewegung· mit Bezug auf den Nadelantriebshebel
zu erteilen, während die Nadeln außer Berührung mit dem Arbeitsstück sind, worauf eine Ruhepause verbunden mit einer
geringen Zurückbewegung mit Bezug auf den Nadelantriebshebel folgt, während die Nadelöhre
unterhalb der Stichplatte liegen. Am Ende des Aufvvärtsganges der Nadeln bewegt
sich das mit dem Faden in Eingriff stehende Glied des Fadenreglers im wesentlichen in
Linie mit den Fadenaufnehmerführungen.
Auf den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Fadenreglungsvorrichtung beispiels-
weise veranschaulicht, und zwar ist
Fig. ι eine A^orderansicht der Maschine
' mit entfernter Schildplatte für den Greifermechanismus.
Fig. 2 ist eine Vorderansicht der Fadenreglungsvorrichtung
zu derjenigen Zeit des Stichbildungskreislaufes, wo die Nadelfadenschleifen
am Greifer im Begriff sind, über den hervorstehenden Ansatz zu gleiten.
Fig. 3 ist eine ähnliche.Ansicht, bei der die Nadelöhre in den Stoff und die Nadelspitzen
in das durch die "Nadelfaden- und Greiferfadenschleifen
gebildete Dreieck eintreten.
Fig. 4 ist eine entsprechende Ansicht, woselbst die Nadeln sich am Ende ihres Niederganges
befinden. .
Fig. 5 ist eine Draufsicht auf den Fadenregler, und
Fig. 6 ist ein lotrechter Schnitt nach der Linie 1-1 der Fig. 1.
Fig. 7 ist eine schaubildliche Ansicht der von der Nadelstange getragenen Fadenführung.
Fig. 8 ist eine im vergrößerten Maßstabe
dargestellte Ansicht der Nadeln und des Greifers zum Zeitpunkt des in der Fig. 2 dargestellten
Stichbildungskreislaufes, und
Fig. 9 ist eine ähnliche Ansicht der Nadeln und des Greifers zum Zeitpunkt des in der
Fig. 3 veranschaulichten S'tichbildungskreislaufes. '
Fig. 10 ist eine Draufsicht auf die Unterseite der Stichplatte, wobei sich der Greifer
am Ende seines die Schleife erfassenden Hubes befindet.
Fig. 11 ist eine ähnliche Ansicht, in der der
Greifer die in den Fig. 2 und 8 dargestellte Lage einnimmt.
Fig. 12 ist ein Querschnitt durch die Stichplatte, woselbst das Spreizorgan für die
Unterfadenschleife in der Seitenansicht dargestellt ist.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform besteht das Maschinengestell
aus der Grundplatte 1, dem Ständer 2 und dem überhängenden ,Lagerarm 3, der in den Tragarmkopf
4 ausläuft. Letzterer ist mit oberen und unteren Lagerlappen 5, 6 versehen, in denen die auf und ab gehende Nadelstange 7
mit den 'Öhrnadeln 8, 8 gelagert ist, die beim Ausführungsbeispiel sehr dünn und biegsam
sind. Mit der Grundplatte 1 bestehen die Stützen 9 aus einem Stück, welche die Stoffplatte
10 tragen. Letztere weist einen erhöhten Teil 11 auf, der zur Aufnahme der
Stichplatte 12 mit einer öffnung versehen ist. Die Stichplatte besitzt die üblichen Löcher 13
und 14 für die Nadeln bzw. den Stoffschieber und trägt das Spreizorgan I^ für die Unterfadenschleife.
Unterhalb der Stoffplatte 10 befindet sich die Hauptwelle 15, deren nach
hinten ragendes Ende mit einem Exzenter 16 ausgerüstet ist und die vereinigte Hand- und
Schnurscheibe 17 trägt.
Das Exzenter 16 wird von dem bügelartigen unteren Ende eines Lenkers 18 umfaßt,
dessen bügelartiges oberes Ende den Kugelzapfen 19 umgreift, der von dem nach hinten
reichenden Arm 20 des drelarmigen Nadelantriebshebels
21 getragen wird, der seinerseits bei 22 am Ständer 2 schwingbar gelagert
ist. Der nach unten reichende Arm 23 des Hebels 21 trägt einen Kugelzapfen 24; der
. von dem einen bügelartigen Ende einer Lenkstange 25 umfaßt wird, deren anderes ebenfalls
bügelartig ausgebildetes Ende einen entsprechenden Zapf en 26 umgreift, dessen Schaft
27 (s. Fig. 2) in einer geschlitzten Bohrung 28 eines Ansatzes 29 festgeklemmt ist, der
sich von dem Greiferträger 30 seitlich erstreckt. Der'Greiferträger 30 ist auf einem
Gliede 31 schwingbar gelagert, welches fest
an dem einen Ende einer Schwingwelle 32 sitzt, deren gegenüberliegendes Ende einen
Kurbelarm 33 trägt, der seinerseits mittels einer kurzen Lenkstange 34 mit einem Exzenter
35 auf ,der Hauptwelle 1.5 verbunden
ist. In einer Bohrung des Greiferträgers 30 ist der Schaft 36 des fadenführenden Greifers
37 festgelegt, welcher aus einem dünnen Blatt 38 besteht (s. Fig. 10), welches in eine
Spitze 39 ausjäuft und auf der einen ' Seite mit einem schleifenablenkenden Ansatz 40 versehen
ist. Das Exzenter 16 erteilt somit dem
Greifer 37 schleifenerfassende Bewegungen, während ihm durch das Exzenter 35 seitliche
oder Ausweichbewegungen übermittelt werden.
Der Hebel 21 ist entsprechend der Gestalt des Tragarmes 3 gekrümmt und läuft in einen
kurzen wagerechten Ansatz 41 aus, der einen Querzapf en 42 trägt (s. Fig. 6). Die beiden
Enden dieses Zapfens werden von den unteren Schenkeln finer H"f°'rmigen Lenkstange 43
umfaßt, deren obere Schenkel einen ähnlichen Zapfen 44 umfassen, d'er- in einer Bohrung 45
(s. Fig. 7) eines seitlich hervorragenden Ansatzes 46 befestigt ist, welcher an einer Hülse
47 sitzt, die die Nadelstange 7 umgibt und an ihr durch eine Schraube 48 festgelegt ist.
Eine Fadenaufnehmerführung in der Form eines Armes 49 mit den Fadenösen 50 ist an
der Hülse 47 der Nadelstange durch eine Schraube 51 befestigt. Eine zweite Fadenaufnehmerführung
52 ist an dem Hebel 21 mittels einer Schraube 53 befestigt und um diese im Winkel einstellbar. Ein feststehender
Fadenführungszapfen 54 ist an dem Ständer 2 befestigt und steht mit den von d'en
üblichen Spannungsvorrichtungen 55 kommenden Nadelfäden in Eingriff.
Für Kettenstichnähmaschinen ist die An-Ordnung einer Fadenreglungsvorrichtung
schwierig, welche den Nadelfaden an allen Punkten d'es Stichbildungskreislaufes genau
regelt und das Auftreten von plötzlichen Stoßen auf den Faden vermeidet und im besonderen
dann, wenn er von der Fadenquelle abgezogen wird. Beim Ausführungsbeispiel erhöht die Venvendüng von dünnen biegsamen
Nadeln diese Schwierigkeit der Nadelfadenreglung sehr erheblich, da der geringste
Spannungsüberschuß auf die Nadelfäden während des ersten Teils des Niederganges der
Nadeln diese hinreichend ablenkt, so daß sie gegen die Stichplatte anstoßen. Auf der anderen
Seite müssen die Nadelfäden zu dem angegebenen Zeitpunkte unter genauer Reglung
stehen, damit die Unteriadenschleifen dicht an dem Schaft des Greifers verbleiben,
so daß die Unterfadenschleifen nach der einen ^Seite der Nadeln durch den Ansatz 40 des
Greiferblattes abgelenkt werden können. Da weiterhin der Ansatz 40 dahin wirkt, die
Nadelfadenschleifen abzulenken und ein wenig zu erweitern, muß eine gewisse Fadenmenge
durch den Stoff gezogen und der Fadenreglungsvorrichtung übergeben werden, andernfalls
die Nadelfäden ungünstig gespannt wären und eine Ablenkung der Nadeln auftreten
würde. Bei Kettenstichnähmaschinen wirken die von der Nadelstange und dem Hebel getragenen Fadenaufnehmerführungen
gewöhnlich dahin, den Faden von der Quelle abzuziehen, wenn die Nadelstange praktisch
das Ende ihres Aufwärtsganges erreicht hat, und bei hoher Geschwindigkeit bedingt dieses
Abziehen eine schnelle Aufeinanderfolge von plötzlichen Stoßen auf den Faden, wodurch
dieser ungünstig gespannt wird.
Um den oben angegebenen Erfordernissen Rechnung zu tragen und um das Auftreten
von plötzlichen Stoßen auf den Nadelfaden zu vermeiden und im besonderen dann, wenn
er von der Quelle abgezogen wird, kommt gemäß der vorliegenden Erfindung ein besonderer
Fadenregler zur Anwendung.
Dieser Fadenregler besteht bei der zweckmäßig zur Anwendung kommenden Ausführungsform
aus einer Brems- oder Hemmungsfeder 60, welche einen nachgiebigen Ansatz
des einen Armes 61 eines Winkelhebels darstellt, der bei 62 an dem Nadelantriebshebel
21 angelenkt ist. Der andere Arm 63 dieses Winkelhebels ist mittels eines Schraubzapfens
64 schwingbar mit dem einen Ende einer Lenkstange 65 verbunden, deren anderes Ende
mittels eines Schraubzapfens 66 an einem winklig abgebogenen.Ansatz 67 angelenkt ist.
Der genannte Ansatz 67 sitzt an einem der oberen Schenkel der H -förmigen Lenkstange
43, welche den Nadelantriebshebel 21 mit der Nadelstange 7 verbindet. Der Arm 61 des
genannten Winkelhebels weist an seinem Ende eine.Fadenöse 67' und einen nach unten ragenden
Ansatz 68'auf, dessen unteres Ende sich einwärts erstreckt und eine Rast 69 bildet,
die dazu dient, die Abwärtsbewegung der Hemmungsfeder 60 mit Bezug auf . den Arm
61 zu begrenzen. Beim dargestellten Aus-
führungsbeispiel sind die Mittelpunkte der Zapfen 42, 66, 64 und 62 so angeordnet, daß
die Lenkstange 43 mit ihrem Ansatz 67 und die Lenkstange 65 einen Kniehebel zur Beeinflussung
des Armes 61 bilden und bewirken, daß letzterer eine Differentialbewegung mit
Bezug auf den Nadelantriebshebel 21 ausführt, während die Nadelöhre sich oberhalb
des Arbeitsstückes befinden, und sich ' im wesentlichen als ein feststehender Teil dieses
Nadelantriebshebels \rerschiebt, während die
Nadelöhre unter dem Arbeitsstück liegen.'
Die Maschine besitzt außerdem einen geeigneten Vorschubmechanismus, welcher aus
*5 dem Drückerfuß 70 und dem Stoffschieber 71.
besteht.
Die Wirkungsweise ist folgende. Wenn die Nadeln sich in der in der Fig. 1 dargestellten
höchsten Lage befinden, sind die
ao Nadelfaden gespannt und verlaufen im wesentlichen
geradlinig von dem Fadenauf η eh merführungsauge 52 durch die Fadenöse 67' und unterhalb der Henimungsf eder 60 zu den
Fadenösen 50. Die vorher hergestellten Nadelfadenschleifen umgeben das Greiferblatt
hinter dem hervorstehenden Ansatz 40 (siehe Fig. 10). Sowie die Nadeln ihren Abwärtsgang
beginnen, schwingt der mit dem Faden in Eingriff stehende Arm des Fadenreglers um seinen Schwingzapfen 62 mit einer negativ
beschleunigten Bewegung aus. Dieser Arm wirkt zuerst schnell dahin, den von den abwärts
gehenden Fadenösen 50 und 52 abgegebenen Faden aufzunehmen. Diese Wirkung
ist so bemessen, daß sie langsamer wird sowie der von dem Faden gebildete Winkel zwischen
den Fadenösen 50 und 52 weniger stumpf und die Wirkung des mit dem Faden
in Eingriff stehenden Armes kräftiger wird.
Die Nadelöhre verursachen somit ein Herabgleiten ihrer Fäden, welche vollständig frei
von einer Lockerung sind, jedoch unter keiner Spannung stehen.
Während der beschriebenen Wirkung des Fadenreglers lenkt der Ansatz 40 die Nadelfadenschleifen
nach vorn und nach einer Seite zur Nahtrichtung ab, wodurch diese Schleifen vergrößert und eine geringe Nadelfadenmenge
durch den Stoff gezogen wird. Diese Wirkung des Ansatzes 40 zusammen mit der vereinigten
Wirkung der mit den Fäden in Eingriff stehenden Teile 50, 52, 60 und 67' hat
einen sehr geringen Zug auf die Nadelfaden zur Folge, der die schwache Feder 60 um eine
geringe Entfernung über die Rast 69 anhebt, wie dies aus Fig. 2 hervorgeht. Sowie die
Nadeln weiter von ihrer in der Fig. 2 dargestellten Lage abwärts gehen, gleiten die Nadelfadenschleifen
über den Ansatz 40 (siehe Fig. 11) und werden sofort gegen das Spreizorgan
14* infolge der geringen Aufnehmerwirkung
der Feder 60 gezogen, indem letztere ihre Stellung in Berührung mit der Rast 69 wieder einnimmt.
i. Sowie die Teile die in den Fig. 3 und 9 dargestellte Lage erreicht haben, treten die
Nadelöhre in den Stoff und die Bewegung des Fadenreglers mit Bezug auf den Nadelantriebshebel
hat praktisch aufgehört, da die Lenkstange 65 eine Lage erreicht hat, die annähernd
in Linie mit dem Mittelpunkt 42 liegt. Die Hemmungsfeder 60 befindet sich in · Berührung mit der Rast 69. Wenn die
einzelnen Teile sich aus der in der Fig. 3 dargestellten Lage nach der Stellung der Fig. 4
bewegen, kreuzt der JViittelpunkt 66 die Verbindungslinie
der Mittelpunkte 42 und 44, so daß eine geringe Zurückbewegung von Seiten des Fadenreglerarmes 61 auftritt, welcher eine
geringe Fadenmenge den niedergehenden Nadein abgibt. Beim Ausführungsbeispiel kann
jedoch diese Zurückbewegung praktisch vernachlässigt werden. Der Faden wird jedoch
schrittweise gespannt, da die Nadeln am Ende ihres Abwärtsgrnges die durch den Greifer
abgeworfenen Nadelfadenschleifen straff ziehen und festsetzen. Die Hemmungsfeder 60
ist von solcher Stärke, daß, wenn ein Stoff von sehr geringer Dicke genäht wird, sie genügend
nachgeben wird, um den durch die niedergehenden Nadeln erforderlichen Faden
zti liefern, ohne daß die Nadeln den Faden durch die Spannungsvorrichtungen abziehen
müssen.
Sowie die Nadeln von der in der F, ig.· 4
dargestellten Lage aufwärts gehen, zieht die Hemmungsfeder 60 die Nadelfäden durch die
Nadelöhre zurück und vermindert somit hinreichend die Größe der im Entstehen begriffenen'Nad'elf
adenschleif en, so daß ein Verwickeln dieser Schleifen miteinander um ihre Abbiegung aus der Bahn des vorrückenden
Greifers vermieden wird. Nachdem die Nadelfadenschleifen durch den vorrückenden Greifer erfaßt und die Nadelöhre über den
Stoff getreten sind, beginnt der Fadenregler seinen beschleunigten Aufwärtshub mit Bezug
auf den Nadelantriebshebel, so daß eine Fadenlänge zwischen den Fadenösen 50 und 52
abgegeben wird, die zu diesem Zeitpunkte eine sehr große Aufnehmerwirkung haben. .
Der Winkel des Fadens zwischen den Fadenösen,
50 und 52 wird nun mehr und mehr stumpf, da die beschleunigte Bewegung der Fadenauf nehmer führungen ihn nach einer
Stellung bringt, die im wesentlichen in Linie mit den genannten Führungen liegt (s.Fig. 1).
Die Abgabewirkung des Fadenreglers ist so eingestellt, daß sie ein wenig und gleichförmig
hinter der Aufnehmerwirkung der Führungen 50 und 52 zurückbleibt, so daß letztere anfangen, den Faden von der Quelle
abzuziehen, sobald1 die Nadelöhre über den
Stoff getreten sind und fortfahren, den Faden von der Quelle langsam und gleichförmig ab-.
zuziehen, bis die Nadelöhre ihre höchste Lage erreicht haben. Auf die beschriebene Weise
wird der Abziehhub der Führungen 50 und 52
über einen beträchtlichen Teil des Stichbildungskreislaufes verteilt, und die Nadelfäden
werden schrittweise durch die Spannungsvorrichtungen abgezogen, anstatt d'aß sie durch
letztere -einen plötzlichen Stoß erleiden. Die Feder 60 gibt während des ersten Teiles des
Abziehhubes ein wenig nach und nähert sich langsam der Rast 69 sowie der Abziehhub
fortschreitet. Hierdurch wird der Faden von einem plötzlichen Zuge bei Beginn des Abziehhubes
befreit. Die im wesentlichen in einer Linie liegenden Teile 50, ζ2, 6o und 67'
. nahe dem Ende des Abziehhubes dienen dazu, die Reibung an. dem Faden zu verringern und
demzufolge den auf ihm lastenden Zug zu verkleinern.
Wenn dickere Stoffe den Nadeln dargeboten werden, so wird der erforderliche zusätzliche
Faden, am Ende des Nadelabwärtsganges abgezogen. Der Faden wird schrittweise
gespannt, da die Hemmungsfeder 60 nachgibt, bis die auf den Faden durch die
Nadeln ausgeübte Spannung ausreicht, um die
der Spannungsvorrichtungen 55 zu überwinden.
Durch Einstellung der Fadenaufnehmerführung 52 nach der Nadelstange hin wird
1 der Winkel des Fadens zwischen den Fadenaufnehmerführungen
50 und 52 weniger stumpf, so daß der Fadenregler wirksamer
wird. Er wird somit .den aufwärtsgehenden Fadenaufnehmerführungen 50 und 52 mehr
Faden überlassen und die von der Quelle abgemessene Fadenmenge \ verringern. Diese
Einstellung hat somit . die Herstellung von festeren Stichen zur Folge. Durch Einstellung
der Führung 52 von der Nadelstange hinweg werden -die Stiche loser hergestellt.
Claims (5)
1. Nähmaschine, deren Nadelstange ihre Bewegungen von einem Nadelantriebshebel
erhält und eine mit dem Nadelfaden in Eingriff stehende Vorrichtung trägt, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Na- 50'
delantriebshebel eine Fadenreglungsvorrichtung angeordnet ist, die mit Bezug auf
ihn eine Differentialbewegung ausführt, welche durch eine mit der Nadelstange verbundene Einrichtung geregelt wird.
2. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von der
Nadelstange getragene und mit dem Nadelfaden in Eingriff stehende Vorrichtung
sowie ihr Antriebshebel sich am' Ende des Aufwärtsganges der Nadelstange in Linie
zueinander bewegen, so daß die Reibung auf den Faden verhindert wird, wenn er
durch di'e Spannungsvorrichtungen abgezogen wird.
3. Nähmaschine nach Anspruch 1, mit einer zwischen Nadelstange und Nadelantriebshebel
eingeschalteten Lenkstange, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenregler
mit der Lenkstange verbunden ist und seine Bewegung durch die Lenkstange geregelt wird.
4. Nähmaschine nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Faden-■
regler mit ' der Lenkstange durch einen Kniehebel verbunden ist, so daß er während
des ersten Teiles des Nadelabwärtsganges eine Differentialaufnehmerbewegung ausführt, der eine Ruhepause folgt,
nachdem das Nadelöhr in den Stoff eintritt.
5. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine nachgiebige,
schwingbar an dem Nadelantriebshebel gelagerte und mit dem Nadelfaden in Eingriff stehende Vorrichtung auf den
Faden zwischen Führungen an der Nadelstange und dem Nadelantriebshebel wirkt.
Hierzu 1 Blatt'Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
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