DE3545149A1 - Magnetschalter - Google Patents
MagnetschalterInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H36/00—Switches actuated by change of magnetic field or of electric field, e.g. by change of relative position of magnet and switch, by shielding
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Magnetschalter
gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Solche Magnetschalter sind grundsätzlich bereits be
kannt.
Aus der DE-PS 9 41 801 ist ein magnetisch betätigbarer
Vakuumschalter bekannt, der in einem geschlossenen Iso
liergehäuse mindestens ein bewegliches, magnetisch be
einflußbares Schaltelement aufweist. Ein elektrischer
Kontakt ist auf einer federnden Zunge angeordnet. Da
der bewegliche Kontakt den Bewegungen eines außerhalb
des geschlossenen Isoliergehäuses angeordneten Dauermag
neten folgt, kann durch eine entsprechende Bewegung die
ses Dauermagneten eine Schließung der Kontakte erreicht
werden, sofern entweder die Kontakte oder die Kontakt
feder magnetisch beeinflußbar sind. Von Nachteil ist
bei diesem Schalter, daß zumindest teilweise Material
benötigt wird, das sowohl elektrisch als auch magnetisch
leitend ist. Ein solches Material weist relativ hohe
elektrische Widerstandswerte auf. Darüber hinaus ist
der sich einstellende Kontaktdruck zwischen den elek
trischen Kontakten von der magnetischen Wirkung abhän
gig und somit nicht genau definierbar, da irgendwelche
Störungen innerhalb des magnetischen Kreises zwangs
läufig auch zu einer Veränderung des Kontaktdrucks
führen.
Ähnliches gilt auch für die Schaltvorrichtung gemäß
CH-PS 5 65 445, bei der ebenfalls durch entsprechende
Annäherung eines Magneten eine Schließung der elektri
schen Kontakte erfolgt.
Aus der DE-OS 18 01 940 ist ein magnetisch betätigbarer
Schutzrohrankerkontakt bekannt, in dessen Schutzrohr auf
einer Seite zwei verschieden lange starre Kontaktarme ein
geschmolzen sind, deren längerer Kontaktarm einen Anker
trägt, der aus einer vergleichsweise dünnen, federnden
Kontaktzunge besteht. Beim Einwirken eines geeigneten
Magnetfeldes wird die federnde Kontaktzunge vom kürzeren
Kontaktarm angezogen und so ein Luftspalt überbrückt.
Auch für diese Anordnung muß die federnde Kontaktzunge
sowohl magnetisch als auch elektrisch leitend sein. Die
daraus resultierenden Nachteile wurden bereits weiter oben
erwähnt. Die Schließung der Kontakte erfolgt unter Einwir
kung des Magnetfeldes. Irgendwelche Störungen innerhalb
des magnetischen Kreises haben damit auch Änderungen des
Kontaktdruckes zur Folge.
Aus der DE-AS 11 43 565 ist ein Schutzgasmagnetschalter
bekannt, bei dem durch einen außerhalb des gekapselten
Gehäuses liegenden Magneten eine Kraft auf ein Weich
eisenstück ausgeübt wird, das mit einer federnd gelager
ten Kontaktzunge verbunden ist. Durch Auslenkung des
Weicheisenstücks wird auch die zugehörige Kontaktzunge
entgegen der ihr eigenen Federwirkung mit ihrem Kontakt
in Richtung auf einen zweiten Kontakt ausgelenkt. Bei
dieser bekannten Anordnung können die Kontaktzungen
aus einem elektrisch leitenden, aber nicht magnetisch
leitenden Material hergestellt werden. Die magnetische
Wirkung wird allein durch das Weicheisenstück auf die
Kontaktzunge übertragen. Dieser bekannte Magnetschalter
dient jedoch einer einmaligen und nur kurzzeitigen Kon
taktgabe. Anschließend wird der Kontakt sofort wieder
geöffnet. Auch hier ist der Kontaktdruck von den Magnet
kräften abhängig. Störungen im magnetischen Kreis führen
daher auch hier zu Änderungen des Kontaktdrucks.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen herme
tisch abgekapselten Magnetschalter zu schaffen, bei dem
der Kontaktdruck genau definierbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeich
nenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unter
ansprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Zeichnungsfiguren beispielsweise erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Magnetschalter mit einer
nicht magnetisierbaren Kontakt
zunge, einem mit dieser Kontakt
zunge verbundenen Dauermagneten
bzw. einem mit der Kontaktzunge
verbundenen, magnetisch leiten
den Material sowie einer zuge
ordneten magnetisch durchlässi
gen Stelle im hermetisch abge
kapselten Gehäuse.
Fig. 2 einen Magnetschalter gemäß Fig. 1,
bei dem in der Gehäusewandung ein
den magnetischen Kreis vervollstän
digendes, magnetisch leitendes Me
tallteil angeordnet ist,
Fig. 3 einen Magnetschalter gemäß Fig. 1
oder Fig. 2, bei dem der Magnet
nicht direkt auf der Kontaktzunge,
sondern auf einem mit der Kontakt
zunge verbundenen Schaltstößel ange
ordnet ist,
Fig. 4 einen Magnetschalter mit einer Mehr
zahl von Teilkontaktzungen in Explosions
darstellung.
In Fig. 1 ist ein Magnetschalter 10 dargestellt, der in
einem hermetisch gekapselten Gehäuse 10 angeordnet ist,
aus dem lediglich Kontaktanschlüsse 12 und 13 heraus
treten. Der Kontaktanschluß 12 ist mit einem ersten Kon
takt 14 im Inneren des Gehäuses 11 verbunden, der festste
hend auf einem Kontaktträger 15 angeordnet ist, welcher
seinerseits fest mit dem Gehäuse 11 verbunden ist. In ge
ringer Entfernung vom feststehenden Kontakt 14 befindet
sich ein beweglicher Kontakt 16, der auf einer federela
stisch verformbaren Kontaktzunge 17 angeordnet ist. Kon
takt 16 und Kontaktzunge 17 bestehen aus elektrisch leiten
dem, aber magnetisch nicht leitendem Material. Auf der dem
zweiten Kontakt 16 gegenüberliegenden Seite der Kontaktzunge
17 ist ein Dauermagnet 18 oder ein aus magnetisch leitendem
Material bestehendes Teil angeordnet. An der benachbarten
Stelle des Gehäuses 11 ist eine magnetische Öffnung
19 vorgesehen und unter Wahrung der hermetischen Ab
kapselung das Gehäuse 11 magnetisch durchlässig, so
daß die Wirkung eines von außen herangeführten Magne
ten 20 bzw. eines magnetisch leitenden Teils die Position
der Kontaktzunge 17 und damit des Kontaktes 16 beein
flussen kann. Unter Wirkung der magnetischen Kräfte
eines Dauer- oder eines Elektromagneten können die
Kontakte 14 und 16 voneinander getrennt und damit der
elektrische Stromfluß unterbrochen werden. Im Ruhezu
stand hingegen ist aufgrund der Federwirkung der Kontakt
zunge 17 ein genau definierbarer Kontaktdruck gewährleistet.
Auch bei einem Bruch der Kontaktzunge 17 wird bei ent
sprechender Positionierung des Magneten 20 eine Kontakt
öffnung gewährleistet. Durch Verlängerung des wirksamen
Hebelarms des Magneten 18 auf der Kontaktzunge 17 unter
Beibehaltung des Hebelarms der Kontakte 14, 16 kann die
Ansprechempfindlichkeit dosiert werden.
Fig. 2 zeigt eine Variante des Magnetschalters gemäß
Fig. 1. Zur Verbesserung des magnetischen Kreises
(Bündelung der Flußlinien) wurde hier ein magnetisch
leitendes Metallteil 21 in die Wandung des Gehäuses 11
eingelassen.
In vielen Fällen ist es erwünscht oder auch konstruktiv
erforderlich, den Magneten 18 räumlich von der Kontakt
zunge 17 zu trennen. Zu diesem Zweck wird dann ein
Schaltstößel 22 zwischen der Kontaktzunge 17 und dem
Magneten 18 angeordnet. Im übrigen gilt auch bei dieser
Ausführungsform das weiter oben dargelegte.
Eine Variante ist in Fig. 4 dargestellt. Die dortige
Kontaktzunge 17 besteht aus 3 parallellaufenden Teil
zungen 17 a bis 17 c mit Kontakten 16 a, 16 b und 16 c.
Die Kontaktzunge 17 besteht aus elektrisch, aber nicht
magnetisch leitendem Material. An bestimmten vorge
gebenen Punkten der Teilzungen 17 a bis 17 c sind mag
netisch leitende Metallteile 18 a, 18 b und 18 c angeordnet.
Wegen der unterschiedlichen Anordnung dieser Metallteile
18 a bis 18 c in Bezug auf die Grundlinie 23 der Kontakt
zunge 17 werden beim Verfahren des Magneten 20 in Rich
tung der Pfeile 24 bzw. 25 die einzelnen Teilzungen 17 a,
17 b bzw. 18 c zu unterschiedlichen Zeiten von ihren Gegen
kontakten 14 a, 14 b bzw. 14 c abgehoben und damit die ent
sprechenden Stromkreise unterbrochen.
Die einzelnen Metallteile 18 a bis 18 c können dabei so unter
schiedlich in Bezug auf die Grundlinie 23 distanziert
werden, daß die eine Teilzunge gleichzeitig mit zumindest
einer weiteren Teilzunge angehoben wird oder aber daß
eine beliebige Teilzunge erst dann angehoben wird, wenn
die zuvor angehobene wieder abgefallen ist. Daraus erge
ben sich additive bzw. selektive Schaltmuster.
Nur der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß selbst
verständlich die magnetisch leitenden Teile 18 a bis 18 c
und der Magnet 20 auch gegeneinander vertauscht werden
können und daß statt des dargestellten Ausführungsbei
spiels mit 3 Teilzungen 17 a bis 17 c selbstverständlich
auch eine Kontaktzunge 17 mit davon abweichender Zahl
von Teilzungen gewählt werden könnte.
Die magnetisch leitenden Teile 18 a bis 18 c können
grundsätzlich gleiche Länge aufweisen, im Bedarfs
fall jedoch auch unterschiedliche Längen.
Bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen wird
stets die magnetische Anziehungskraft ausgenützt.
Selbstverständlich könnten die Anordnungen auch so
abgewandelt werden, daß die Kontaktöffnung durch magne
tische Abstoßungskräfte erfolgt. Zu diesem Zweck hätte
eine Umkehrung des feststehenden ersten Kontaktes 14 so
wie des Kontaktträgers 15 einerseits und des beweglichen
Kontaktes 16 mit Kontaktzunge 17 innerhalb des Gehäuses 11
zu erfolgen und die Wirkung der Magnete bzw. der magnetisch
leitenden Teile 18, 20, 21 über einen Schaltstößel 22 auf
die dann unten liegende Kontaktzunge 17 zu erfolgen. Durch
die Abstoßungskräfte zwischen den Magneten 20 und 18 würde
der Schaltstößel 22, die Kontaktzunge 17 und damit auch
der bewegliche Kontakt 16 nach unten bewegt und so eine
Öffnung der Kontakte 14 und 16 erfolgen.
Der oben beschriebene Magnetschalter läßt sich ohne
Probleme wasserdicht und explosionsgeschützt herstellen.
Er ermöglicht relativ große Schaltleistungen ohne zu
sätzliche Schaltglieder wie Relais, Thyristoren usw.
Auch bei Bruch der Kontaktzunge ist eine definierte
Aus-Stellung der Kontakte gewährleistet.
Durch an sich bekannte zusätzliche konstruktive Maß
nahmen kann der Magnetschalter auch als Schnappschalter
ausgebildet werden.
Claims (10)
1. Magnetschalter in einem hermetisch abgeschlossenen
Gehäuse (11) mit einer unter Federwirkung stehenden elek
trisch leitenden Kontaktzunge (17), dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kontaktzunge (17)
selbst aus einem magnetisch nicht leitenden Material be
steht, aber mit einem magnetisch leitenden Material oder
einem Dauermagneten (18) verbunden ist, mit dessen Hilfe
bei hinreichender Annäherung eines Magneten (20) bzw.
eines magnetisch leitenden Materials die unter Federwir
kung in Kontaktstellung befindlichen elektrischen Kontakte
(14, 16) gegen die Federwirkung lösbar sind.
2. Magnetschalter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß dem magnetisch leiten
den Teil bzw. dem Dauermagneten (18) auf der Kontaktzunge
(17) benachbart in der Gehäusewandung zusätzlich ein mag
netisch leitendes Teil (21) angeordnet ist.
3. Magnetschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
Kontaktzunge (17) und zugehöriger Magnet (18) über einen
Schaltstößel (22) miteinander verbunden sind.
4. Magnetschalter nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl innerhalb als auch außerhalb des hermetisch
abgeschlossenen Gehäuses (11) sich in ihrer Wirkung ver
stärkende Magnete (18, 20) angeordnet sind.
5. Magnetschalter nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kontaktöffnung dienende gegenpolige Magnete (18, 20)
zur Erzeugung von Anzugskräften vorhanden sind.
6. Magnetschalter nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kontaktöffnung dienende gleichpolige Magnete (18, 20)
zur Erzeugung von Abstoßungskräften vorhanden sind.
7. Magnetschalter nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktzunge (17) aus einer Mehrzahl von Teil
zungen (17 a, 17 b, 17 c) besteht.
8. Magnetschalter nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die magnetisch lei
tenden Teile (18 a, 18 b, 18 c) sich über unterschiedliche
Längen auf den Teilzungen (17 a, 17 b, 17 c) erstrecken.
9. Magnetschalter nach Anspruch 7 oder 8, da
durch gekennzeichnet, daß die
magnetisch leitenden Teile (18 a, 18 b, 18 c) unterschied
liche Abstände von der Grundlinie (23) der Kontaktzunge
(17) haben.
10. Magnetschalter nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Teilzungen (17 a, 17 b, 17 c) unterschiedliche Längen haben.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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