DE3418859C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schalter der in den
Oberbegriffen der Patentansprüche 1 und 3 genannten Art.
Bei einem solchen, aus der DE-AS 12 17 477 bekannten
Schalter sind zum Löschen evtl. zwischen den Anschluß
stücken und der Kontaktplatte auftretender Funken bzw.
Lichtbögen Löschbleche und eine Lichtbogenlaufbrücke vor
gesehen, um mit Hilfe von elektrischen Ableitern eine
Funkenbildung zumindest zu verringern.
Aus der DE 27 30 726 A1 und der US 36 36 292 sind
Schalter bekannt, bei denen die Spalte zwischen zwei mit
einander in Kontakt zu bringenden Kontaktstücken mit Hil
fe von Halbleiterdioden überbrückt sind. Diese Dioden
werden mit Hilfe einer mechanischen Kopplungseinrichtung
beim Schließen und Öffnen des mechanischen Schalters
immer dann leitend geschaltet, bevor die mechanischen
Hauptkontakte miteinander in Kontakt gelangen oder aber
voneinander zu trennen sind.
Aus der US 37 36 466 ist ein mechanischer Schalter be
kannt, bei dem ein Halbleiterschalter mit den mechani
schen Kontaktelementen elektrisch in Reihe geschaltet
ist. Dabei ist ein zusätzliches mechanisches Kontaktele
ment vorgesehen, das beim Öffnen des Schalters vor dem
Trennen der eigentlichen mechanischen Kontakte das Halb
leiterschaltelement über eine Impedanz derart ansteuert,
daß dieses sperrt, bevor die mechanischen Kontakte von
einander getrennt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schalter der im Ober
begriff der Patentansprüche 1 und 3 genannten Art in kon
struktiv einfacher Weise so weiterzubilden, daß der Kon
taktverbrauch infolge von Funkenbildung minimal ist, ohne
daß aufwendige Lichtbogenableiter oder Löschbrücken vor
gesehen werden müssen.
Bei einem Schalter der genannten Art ist diese Aufgabe
durch die in den kennzeichnenden Teilen der
Patentansprüche 1 und 3 angegebenen Merkmale gelöst.
Der erfindungsgemäße Schalter zeichnet sich dadurch aus,
daß das Halbleiterschaltelement in einfacher und raumspa
render Weise mit mindestens einem der Anschlußstücke der
art elektrisch zu verbinden ist, daß entweder eine paral
lele oder eine serielle elektrische Verbindung über Halb
leiterschaltelement und bewegliche Kontaktplatte zwischen
den beiden Anschlußstücken herzustellen ist. In für sich
bekannter Weise wird dabei dafür Sorge getragen, daß im
Falle der Parallelschaltung die bewegliche Kontaktplatte
ihren Öffnungszustand bereits einnimmt, bevor das Halb
leiterschaltelement sperrt, während im Falle der Serien
schaltung sichergestellt ist, daß die bewegliche Kontakt
platte ihren Öffnungszustand erst dann einnimmt, nachdem
das Halbleiterschaltelement gesperrt ist. Dieses kann in
sehr einfacher Weise durch eine mechanische oder elektri
sche Zeitverzögerung bei der elektrischen Betätigung
und/oder elektrischen Ansteuerung der beweglichen Kon
taktplatte einerseits und des Halbleiterschaltelements
andererseits erreicht werden.
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
2 und 4 angegeben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der
Zeichnung erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine erste erfindungsgemäße
Ausführungsform,
Fig. 2 einen der ersten Ausführungsform der Fig. 1
äquivalenten Schaltplan,
Fig. 3 einen Schnitt durch eine zweite erfindungsgemäße
Ausführungsform und
Fig. 4 einen der Ausführungsform der Fig. 3 äquivalenten
Schaltplan.
Der in Fig. 1 gezeigte Schalter umfaßt Anschlußstücke 12,
14 und ein Halbleiterschaltelement 20, wie z. B. einen
Triac, die parallel miteinander verbunden sind, wie das
in dem zugehörigen Schaltplan der Fig. 2 dargestellt ist.
Der Schalter weist als Anschlußstücke eine erste und
zweite Polplatte 12 und 14 auf, die auf einem Montage
sockel 10 eines Gehäuses H befestigt sind und sich inner
halb und außerhalb des Gehäuses H erstrecken. Die Pol
platten 12 und 14 haben außenliegende Polenden 12′ und
14′ und innenliegende Polenden 12′′ und 14′′. An den
außenliegenden Polenden 12′ und 14′ der Polplatten 12 und
14 sind jeweils Anschlußschrauben 16 und 18 angeordnet.
Die innenliegenden Polenden 12′′ und 14′′ der Polplatten
12 und 14 verlaufen übereinander. Das Halbleiterschalt
element 20 ist zwischen den Innenflächen der Polenden
12′′ und 14′′ der Polplatten 12 und 14 in der Art eines
Chips angeordnet und mit diesen verschweißt. Die beiden
Elektroden des Halbleiterschaltelements 20 sind elek
trisch mit den Polplatten 12 und 14 verbunden. Wenn das
Halbleiterschaltelement 20 einen Steuereingang 22 hat,
kann dieser Eingang separat verdrahtet werden. An der
Unterseite des Montagesockels 10 ist eine Metallplatte 24
angebracht. Zwischen der Metallplatte 24 und der Polplat
te 14 befindet sich eine Isolierplatte 26. Die innenlie
genden Polenden 12′′ und 14′′ der ersten und zweiten Pol
platte und das Halbleiterschaltelement 20 in dem Zwi
schenraum, der durch den Montagesockel 10 und die Metall
platte 24 gebildet wird, sind in isolierendes Material 28
eingebettet, um die mechanische Belastbarkeit und die
thermische Leitfähigkeit zu verbessern.
In den Mittelbereichen der Polplatten 12 und 14 sind je
weils mit geeigneten Mitteln, wie z. B. Schweißen oder An
heften, feste Kontakte 30 und 32 angebracht. In dem Ge
häuse H ist außerdem eine bewegliche Kontaktplatte 34
vorgesehen. Bewegliche Kontakte 36 und 38, die an der be
weglichen Kontaktplatte 34 z. B. durch Schweißen oder An
heften befestigt sind, liegen den festen Kontakten 30 und
32 jeweils gegenüber. Die bewegliche Kontaktplatte 34
wird mit Hilfe einer elektromagnetischen Einrichtung 40
auf- und abbewegt. Die elektromagnetische Einrichtung 40
sitzt oben auf dem Gehäuse H, um die festen Kontakte 30
und 32 zu schließen und zu öffnen. Die elektromagnetische
Einrichtung 40 umfaßt einen ortsfesten Eisenkern 42, eine
elektromagnetische Spule 44 und ein bewegliches Mittel
stück 46. Die bewegliche Kontaktplatte 34 ist über eine
Feder 50 an einem Federteller 48 gehalten, der wiederum
an dem beweglichen Mittelstück 46 angebracht ist. Der
Kontaktdruck zwischen den festen Kontakten 30 und 32 und
den beweglichen Kontakten 36 und 38 wird von der Feder 50
erzeugt.
Bei der beschriebenen Anordnung wird das Öffnen oder
Schließen der Kontakte durch die bewegliche Kontaktplatte
34 mittels der elektromagnetischen Einrichtung 40 hervor
gerufen. Die Schaltoperation des Halbleiterschaltelements
20 wird über einen Steuereingang 22 gesteuert. In dem
Fall, in dem der gezeigte Schalter vom Öffnungszustand in
den Schließzustand geschaltet werden soll, wird ein Trig
gersignal auf den Steuereingang 22 gegeben, um das Halb
leiterschaltelement 20 leitend zu schalten. Die elektro
magnetische Einrichtung 40 wird dadurch erregt, um die
mechanischen Kontakte 30, 32, 36 und 38 mit leichter
Zeitverzögerung zu schließen. Dieses Vorgehen bewirkt,
daß die mechanischen Kontakte bereits bei einem leitenden
Zustand des Schalters schließen. Nach dem Schließen der
mechanischen Kontakte fließt ein großer elektrischer
Strom durch die mechanischen Kontakte, während ein gerin
ger Strom durch das Halbleiterschaltelement fließt, da
der Spannungsabfall in den mechanischen Kontakten gerin
ger als in dem Halbleiterschaltelement 20 ist. Wenn der
Stromfluß unterbrochen werden soll, was durch Öffnen des
Schalters aus seinem Schließzustand geschieht, wird die
elektromagnetische Einrichtung 40 aberregt, um die mecha
nischen Kontakte 30, 32, 34 und 38 zu öffnen, so daß die
bewegliche Kontaktplatte 34 in ihren Öffungszustand ge
langt und das Halbleiterschaltelement danach mit einer
leichten Zeitverzögerung gesperrt wird. Der elektrische
Stromfluß wird dadurch abgeschaltet, weil er nur noch
durch das Halbleiterschaltelement 20 fließt, so daß der
Schalter geöffnet wird, ohne daß ein Funke zwischen den
mechanischen Kontakten erzeugt wird. Eine Zeitsteuer
schaltung, die die zeitliche Folge des Öffnens und
Schließens, wie oben erwähnt, steuert, kann herkömmlicher
Art sein.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel, bei dem die
bewegliche Kontaktplatte 34, die Kontakte 36 und 38 und
das Halbleiterschaltelement 20 sowie die ersten und zwei
ten Polplatten 12 und 14 parallel zueinander geschaltet
sind, fließt der elektrische Strom nur eine kurze Zeit
durch das Halbleiterschaltelement 20, wenn der Schalter
geöffnet und geschlossen wird. Dadurch hat der Schalter
eine lange Lebensdauer, da die Wärmeentwicklung gering
ist, eine geringe Größe und der Verschleiß von Teilen
findet nur an den mechanischen Kontakten statt.
Fig. 3 zeigt das zweite Ausführungsbeispiel, bei dem der
Schalter eine bewegliche Kontaktplatte, die Kontakte
trägt, und ein Halbleiterschaltelement umfaßt, wobei die
beweglichen Kontakte und das Halbleiterschaltelement mit
einander in Serie liegen, wie das in dem zugehörigen
Schaltplan der Fig. 4 zu erkennen ist. Der allgemeine
Aufbau dieses Ausführungsbeispiels ist dem anhand von
Fig. 1 und 2 erläuterten ähnlich mit der Ausnahme, daß
die parallele Verbindung durch eine serielle Verbindung
ersetzt ist. Das heißt zusätzlich zu der zweiten Polplat
te 14a ist eine weitere Hilfspolplatte 14b innerhalb des
Gehäuses H angeordnet. Diese Hilfspolplatte 14b hat ein
erstes und zweites Polende 14b′ und 14b′′. Das Halblei
terschaltelement 20 ist zwischen dem zweiten Polende 14′′
der Hilfspolplatte 14b und der Innenseite des Polendes
14a′ der zweiten Polplatte 14a angeordnet. Weiterhin ist
ein fester Kontakt 32 an dem ersten Polende 14b′ der
Hilfspolplatte 14b angebracht. Wenn ein Stromfluß erfor
derlich ist, werden zunächst die mechanischen Kontakte
30, 32, 34 und 38 geschlossen und dann wird das Halblei
terschaltelement mit einer leichten Zeitverzögerung lei
tend geschaltet. Wenn der Stromfluß unterbrochen werden
soll, wird zunächst das Halbleiterschaltelement 20 ge
sperrt und danach werden die mechanischen Kontakte 30,
32, 34 und 38 getrennt, so daß die bewegliche Kontakt
platte 34 ihren Öffnungszustand mit einer leichten Zeit
verzögerung einnimmt. Eine Zeitsteuereinrichtung steuert
die Folge des beschriebenen Schaltvorganges.
Dadurch wird der Leckstrom des Halbleiterschaltelementes
durch das Öffnen des mechanischen Schalters ebenfalls
unterbrochen.
Obwohl die bewegliche Kontaktplatte 34 in beiden Ausfüh
rungsbeispielen von einer elektromagnetischen Einrichtung
40 beaufschlagt wird, können die Kontakte auch von ande
ren bekannten Vorrichtungen beaufschlagt werden.
Claims (4)
1. Schalter mit einem einen Montagesockel (10) aufweisen
den Gehäuse (H), einem Paar von Anschlußstücken (12, 14),
die sich innerhalb und außerhalb des Gehäuses (H) er
strecken und an dem Montagesockel (10) befestigt sind,
und einer beweglichen Kontaktplatte (35), die innerhalb
des Gehäuses (H) vorgesehen und mit den Anschlußstücken
(12, 14) in und außer Kontakt bringbar ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Halbleiterschaltelement (20) mit
mindestens einem der Anschlußstücke (12, 14) elektrisch
verbunden ist und daß die bewegliche Kontaktplatte (34)
und das Halbleiterschaltelement (20) zwischen den An
schlußstücken (12, 14) derart angeordnet sind, daß sie
zwischen den Anschlußstücken (12, 14) eine parallele
elektrische Verbindung herstellen, wobei die bewegliche
Kontaktplatte (34) ihren Öffnungszustand einnimmt, bevor
das Halbleiterschaltelement (20) sperrt, daß das erste
Anschlußstück (12) eine erste Polplatte aufweist, die
außenliegende (12′) und innenliegende (12′′) Polenden
hat, daß das zweite Anschlußstück (14) eine zweite Pol
platte aufweist, die außenliegende (14′) und innenliegen
de (14′′) Polenden hat, und daß das Halbleiterschaltele
ment (20) mit den innenliegenden Polenden (12′′, 14′′)
der ersten und zweiten Polplatten verbunden ist.
2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Halbleiterschaltelement (20) und die innenliegenden
Polenden (12′′, 14′′) der ersten und zweiten Kontaktplat
ten in ein isolierendes Material (28) eingebettet sind.
3. Schalter mit einem einen Montagesockel (10) aufweisen
den Gehäuse (H), einem Paar von Anschlußstücken (12, 14),
die sich innerhalb und außerhalb des Gehäuses (H) er
strecken und an dem Montagesockel (10) befestigt sind,
und einer beweglichen Kontaktplatte (35), die innerhalb
des Gehäuses (H) vorgesehen und mit den Anschlußstücken
(12, 14) in und außer Kontakt bringbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Halbleiterschaltelement (20) mit
mindestens einem der Anschlußstücke (12, 14) elektrisch
verbunden ist und daß die bewegliche Kontaktplatte (34)
und das Halbleiterschaltelement (20) zwischen den An
schlußstücken (12, 14) derart angeordnet sind, daß sie
zwischen den Anschlußstücken (12, 14) eine serielle elek
trische Verbindung herstellen, wobei die bewegliche Kon
taktplatte (34) ihren Öffnungszustand einnimmt, nachdem
das Halbleiterschaltelement (20) gesperrt ist, daß das
erste Anschlußstück (12) eine erste Polplatte aufweist,
die ein außenliegendes (12′) und ein innenliegendes
(12′′) Polende hat, daß das zweite Anschlußstück (14)
eine zweite Polplatte (14a), die außenliegende (14a′)
und innenliegende (14a′′) Polenden hat, und weiterhin eine
Hilfspolplatte (14b) aufweist, die innerhalb des Gehäuses
(H) angeordnet ist und ein erstes (14b′) und ein zweites
(14b′′) Polende hat, daß die bewegliche Kontaktplatte
(34) mit dem innenliegenden Polende (12′′) der ersten
Polplatte und mit dem ersten Polende (14b′) der Hilfspol
platte (14b) in und außer Kontakt bringbar ist und daß
das Halbleiterschaltelement (20) mit dem zweiten Polende
(14b′′) der Hilfspolplatte (14b) und dem innenliegenden
Polende (14a′′) der zweiten Polplatte (14a) verbunden
ist.
4. Schalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Halbleiterschaltelement (20), das innenliegende Pol
ende (14a′′) der zweiten Platte (14a) und das zweite Pol
ende (14b′′) der Hilfspolplatte (14b) in isolierendes Ma
terial (28) eingebettet sind.
Applications Claiming Priority (1)
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