DE2440189A1 - Abschirmung fuer vakuum-lichtbogenentladungsvorrichtungen - Google Patents
Abschirmung fuer vakuum-lichtbogenentladungsvorrichtungenInfo
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Description
Abschirmung für Vakuum-Lichtbogenentladungsvorrichtungen
Die Erfindung bezieht sich auf verbesserte Vakuum-Lichtbogenvorrichtungen,
die zum Schutz von elektrischen Einrichtungen durch die Stromunterbrechung mit einem Starkstrom-Lichtbogen verwendet
werden. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf solche Vorrichtungen, wie Vakuum-Funkenstrecken, triggerbare Vakuum-Funkenstrecken,
Vakuumschalter und ähnliche Vorrichtungen, bei denen eine Stabanordnung aus verschachtelten bzw. ineinandergreifenden
einzelnen Elektrodenteilen eine große Lichtbogenfläche darstellt zur Erzielung von Lichtbogencharakteristiken mit großem Strom und
kleiner Stromdichte.
Auf dem Gebiet von Vakuum-Lichtbogenvorrichtungen besteht ein fortgesetztes Bedürfnis zur Entwicklung von VakuumrFunkenstrecken,
die Lichtbogenströme von mehr als 200 000 A (Spitzenwert) bei
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Überlastzuständen führen können mit der zusätzlichen Forderung, daß
sie diese Lichtbogenströme bei Spannungen von mehr als 38 kV zu
führen vermögen, über diesen Anforderungen stehen die Gesichtspunkte
Kosten und Baugröße. Allgemein wurde gefunden, daß die Kosten einer Vakuum-Lichtbogenvorrichtung mit dem Quadrat des Durchmessers
zunehmen, und demzufolge ist es wesentlich, den Durchmesser der Anordnung auf ein Minimum herabzusetzen, um eine ökonomische
Vakuum-Lichtbogenvorrichtung zu erhalten. Diese Anforderung steht jedoch im Konflikt mit dem Erfordernis eines hohen SpannungsführungsVermögens,.das
notwendigerweise einen großen Abstand zwischen den Elektroden erfordert, um eine unerwünschte Lichtbogenbildung
dazwischen zu verhindern. In der deutschen Patentanmeldung P 23 59 63O ist eine Lichtbogen-Entladungsvorrichtung vorgeschlagen,
die zum Führen hoher Ströme bei erhöhten Spannungen geeignet ist aufgrund der Verwendung von in Reihe geschalteten Lichtbogen-Elektrodeneinrichtungen,
die jeweils verschachtelte bzw. ineinandergreifende Elektroden aufweisen, um für eine gleichförmige Stromführung
während der Lichtbogenzeit zu sorgen. Gemäß einem dort beschriebenen Ausführungsbeispiel sind zwei Paare koaxial fluchtender
Schaltkontakte vorgesehen zum Unterbrechen des Stromflusses in einem elektrischen Starkstromkreis. Die zwei Kontaktpaare sorgen
für den vergrößerten Abstand zwischen den Elektroden, um für den notwendigen Spannungsdurchbruchsschutζ zu sorgen.
Auch wenn die in der vorgenannten deutschen Patentanmeldung vorgeschlagene
Vorrichtung einen wesentlichen Fortschritt gegenüber dem Stand der Technik bedeutet, ist eine weitere Verbesserung ihrer
Leistungsfähigkeit wünschenswert. Insbesondere ist ein erhöhtes Stromführungsvermögen während der Lichtbogenperiode höchst erstrebenswert.
Da jedoch das Stromführungsvermögen elektrischer Kontaktstücke eines bestimmten Materialtyps eine Funktion der ineinandergreifenden
bzw. aneinanderstoßenden Oberflächenbereiche ist, sind größere elektrische Kontaktstücke erforderlich. Dieses Erfordernis
ist jedoch nicht einfach zu erfüllen innerhalb der Grenzen einer Vorrichtung mit einem vorgegebenen und feststehenden Durchmesser.
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Deshalb ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Vakuum-Lichtbogenentladungsvorrichtungen
mit erhöhten Spannungs- und Stromführungsvermögen zu schaffen, bei denen gleichzeitig der
Durchmesser der diese Vorrichtungen einschließenden Umhüllungen begrenzt ist. Dabei sollen die Vakuum-Lichtbogenentladungsvorrichtungen
sowohl für Vakuum- als auch für triggerbare Funkenstrecken geeignet sein. Weiterhin besteht eine der Erfindung zugrundeliegende
Aufgabe darin, solche Vakuum-Lichtbogenentladungsvorrichtungen mit geringen Kosten, verbesserten KühlCharakteristiken und im Falle
eines Vakuumschalters mit verbessertem stationärem Stromführungsvermögen
zu schaffen.
Diese und andere Aufgaben werden, kurz gesagt, gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung durch eine verbesserte Vakuum-Lichtbogenentladungsvorrichtung
gelöst, die hohe Ströme bei erhöhten Spannungen ohne Vergrößerung des Umhüllungsdurchmessers derartiger
Vorrichtungen zu führen vermag. Diese verbesserte Vakuum-Lichtbogen
entladungs vorrichtung umfaßt eine hermetisch abgedichtete,-evakuierte
Umhüllung mit zwei Basisplatten, ,die auf gegenüberliegenden
Enden der Umhüllung angeordnet sind. Innerhalb der Umhüllung befindet
sich ein Paar primärer Lichtbogen-Elektrodeneinrichtungen, die jeweils eine im Abstand angeordnete Kreisanordnung aus zylindrischen
primären Elektrodenteilen aufweisen, die glatte zylindrische Lichtbogenflächen besitzen. Jede Einrichtung ist an einem ihrer
Enden durch eine Trägerplatte gehalten. Die primären Lichtbogen-,Elektrodeneinrichtungen,
die von jeder Trägerplatte ausgehen, sind miteinander verschachtelt bzw. greifen ineinander ein, um eine
Vielzahl elektrisch paralleler Lichtbogenpfade zu bilden, die jeweils
im wesentlichen frei sind von Magnetfeldern, die quer zum Stromleitungspfad zwischen den einzelnen Elektrodenteilen verlaufen.
Erfindungsgemäß weist der Hauptteil der Umhüllung, die die ineinander eingreifenden primären Lichtbogen-Elektrodeneinrichtungen
umschließt, ein zylindrisches metallisches Teil auf, das nicht nur als ein Teil der Vakuumumhüllung dient, sondern auch als eine
Abschirmung zum Sammeln von geschmolzenen Metallteilchen, die während der Zeiten des Bestehens eines einen großen Strom führenden
Lichtbogens erzeugt werden, und weiterhin auch als eine Wärmesenke für die Vorrichtung. Durch die Eliminierung der bekannten isolie-
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renden Seitenwandteile und der konzentrisch angeordneten Abschirmung
innerhalb der Teile steht ein großes Volumen innerhalb der evakuierten Umhüllung zur Verfügung für die primären Lichtbogen-Elektrodeneinrichtungen
und für größere in Kontakt stehende Elektroden, um höhere "momentane" Fehlerströme zu handhaben, ohne daß
eine übermäßige Erosion oder Beschädigung entsteht.
Weiterhin sorgen ausgewählte Konfigurationen der primären Lichtbogehelektroden
und eine besondere Anordnung der elektrischen Stumpfstoßkontaktstücke für Vakuumschalter für wesentliche Verbesserungen
in der Leistungsfähigkeit bei niedrigen Kosten.
Die Erfindung wird nun mit weiteren Merkmalen und Vorteilen anhand
der folgenden Beschreibung und der Zeichnung von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Figur 1 ist eine vertikale Querschnittsansicht, in der gewisse Teile weggebrochen sind, von einem Vakuumschalter, der gemäß
einem Ausführungsbeispiel der Erfindung aufgebaut ist.
Figur 2 ist eine horizontale Querschnittsansicht nach einem Schnitt entlang der Linien 2-2 in Figur 1.
Figur 3 ist eine vertikale Querschnittsanacht, in der einige Teile
weggebrochen sind, von einer triggerbaren Vakuum-Funkenstrecke, die gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung aufgebaut ist.
Figur 4 ist eine horizontale Querschnittsansicht nach einem Schnitt
entlang der Linien 4-4 in Figur 3.
Figur 5 ist eine vertikale Querschnittsansicht von einem Vakuumschalter
gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Figur 6 ist eine horizontale Querschnittsansicht nach einem Schnitt
entlang der Linien 6-6 in Figur 5.
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In Figur 1 ist ein Vakuumschalter dargestellt,· der gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung aufgebaut ist. Der in Figur 1 gezeigte Schalter 10 umfaßt eine evakuierbare Umhüllung 11, die einen
metallischen Seitenwandteil 12 aufweist, der mit oberen und unteren
Flanschteilen 13 bzw. 14 hermetisch abgedichtet ist. Im Abstand von den oberen und unteren Flanschteilen 13 bzw. 14 befinden sich obere
und untere Endwandteile 15 und 16. Die Endwandteile 15 und 16 sind
mit den Flanschen 13 bzw. 14 durch isolierende Seitenwandteile 17
und 18 verbunden. Die isolierenden Seitenwandteile 17 und 18 sind an dem einen Ende mit den entsprechenden oberen und unteren Flanschen
13 und 14 hermetisch abgedichtet und an dem anderen Ende mit
den oberen und unteren Endwandteilen 15 und 16 durch metallische Flansche 19, die auf geeignete Weise angeschweißt, angelötet oder
auf andere Weise an den Flanschteilen 13 und 14 und den Endwandteilen
15 und 16 befestigt sind. Diese Plansche sind eingebettet in
Dichtungen mit geeignet angepaßtem thermischem Ausdehnungskoeffizienten innerhalb der entsprechenden Enden der isolierenden Seitenwandteile 17 und 18, um eine hermetisch abgedichtete Umhüllung zu
bilden. ^
Innerhalb der Umhüllung ist ein Paar primärer Lichtbogenelektroden
21 und 22, die dazwischen eine Lichtbogen-Funkenstrecke 23 bilden (wenn sich die primären Lichtbogenelektroden in ihrer geöffneten
Stellung befinden), auf entsprechenden Elektroden-Trägerteilen 24
und 25 gehaltert. Der Trägerteil 24 ist feststehend und elektrisch
und mechanisch an einer metallischen Trägerplatte 26 befestigt, die ihrerseits von dem oberen Endwandteil 15 durch einen zylindrischen
Halterungsteil 27 getragen wird. Der Trägerteil 25 ist hin und her bewegbar durch eine öffnung 28 hindurch in einer metallischen
Trägerplatte 29. Das Vakuum innerhalb der Umhüllung 11 bei gleichzeitiger Hin- und Herbewegbarkeit gegenüber dem Elektroden-Trägerteil
25 wird aufrechterhalten durch einen Faltenbalg 30, der am Flansch 31 an dem Elektroden-Trägerteil 25 und dem zylindrischen
Trägerteil 32 befestigt ist. Der Trägerteil 32 bildet den Haupt-,stromführungspfad
während eines Lichtbogens, d.h. nach der Lichtbogenzündung an den Kontaktstücken und dem anschließenden übergang
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auf die sekundären Elektrodeneinrichtungen 34 und 35. Während
eines stationären Stromflusses wird der Strom durch den Trägerteil
27, die Trägerplatte 26, die Elektrodenhalterung 24, die Kontaktstücke 21 und 22 und die Elektrodenhalterung 25 geführt. Eine
nicht gezeigte elektrische Verbindung über beispielsweise ein flexibles Leiterband zwischen der Elektrodenhalterung 25 und dem
zylindrischen Trägerteil 32 dient als Anschlüsse, mit denen die äußeren Leitungskabel verbunden sind.
Der metallische Halterungsteil 26 umfaßt eine Vielzahl nach unten herabhängender Elektrodenteile 34 und die metallische Halterungsplatte
29 weist eine Vielzahl nach oben ragender Elektrodentedle auf. Alle Elektrodenteile 34 und 35 3^- mit einer glatten
Oberfläche versehene zylindrische stabähnliche Teile, die vorzugsweise einen massiven Aufbau besitzen, aber auf Wunsch auch hohl
sein können. Die Elektrodenteile sind kreisförmig angeordnet, so daß eine abwechselnde ringförmige Struktur, die durch die abwechselnde
Aufeinanderfolge nach unten herabhängender Elektrodenteile 34 und nach oben ragender Elektrodenteile 35 erzeugt wird, eine
Vielzahl von zwischen den Elektroden befindlichen Funkenstrecken 36 hervorruft, die in Figur 2 deutlicher dargestellt sind. Figur
ist eine Querschnittsansicht nach einem Schnitt entlang der Linien
2-2 in Figur 1.
Die Materialien für die Kontaktstücke 21 und 22 sind aus einem
Material hoher Reinheit und hohem Dampfdruck hergestellt, wie beispielsweise aus Kupfer oder irgendeinem der in den US-Patentschriften
2 975 255, 2 975 256 und 3 OI6 436 beschriebenen Materialien
oder ähnlichen Materialien, Legierungen und intermetallischen Verbindungen, die in der Lage sind, eine reichliche Menge von metallischen
Partikelchen während des Bestehens eines Lichtbogens zu bilden, um Leitungsträger während des Betriebes der Vorrichtung
zu liefern. Die Elektrodenmaterialien für die Elektroden 34 und
sind vorzugsweise gehärtete Eisenmaterialien, wie beispielsweise die in der US-Patentschrift 3 769 538 beschriebenen. Darüber hinaus
sind brauchbare Materialien für den metallischen Seitenwand- teil beispielsweise rostfreier Stahl, Kupfer, Nickel oder andere
schweißbare'oder abbindbare Metalle.
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Im Betrieb der Vakuum-Schaltvorrichtungen gemäß dem Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird der Strom während stationärer bzw. eingeschwungener Strombedingungen zentral durch den Vakuumschalter
entlang dem Pfad geleitet, der durch den mittleren Trägerteil 27, den Elektroden-Trägerteil 2k, die Stumpfstoßkontakte 21 und 22, die
stumpf aneinander stoßen, und den Trägerteil 25 gebildet wird. Wenn
ein überlastzustand auftritt, werden die zusammenpassenden Stumpfstoßkontakte
durch den'Trägerteil 25 getrennt und in der Funkenstrecke
23 wird ein Lichtbogen gezogen. Wenn die Stumpfstoßkontakte
21 und 22 für ein genügendes Stück voneinander getrennt sind, wird
der Lichtbogen von den Stumpfstoßkontakten 21 und 22 auf die Stabelektroden
J>k und 35 übertragen. Diese übertragung wird am Anfang
durch eine geeignete Formgebung der Stumpfstoßkontakte erreicht,
so daß eine "Magnetblasung" des Lichtbogenplasmas erhalten wird.
Sobald der Lichtbogen auf die Stabelektroden 34 und 35 übertragen
ist, brennt dieser vorzugsweise dort aufgrund des wesentlich kleineren Lichtbogenabfalles über der Stabanordnung relativ zu dem
Bogenspannungsabfall über den Stumpfstoßkontakten.
Die Vielzahl der Starkstrom-Lichtbögen, die durch den .Überlaststrom
unterhalten werden, der durch die Anordnung der Elektrodenteile fließt, wird durch ein leitendes Plasma aufrechterhalten, das metallische
Partikelchen aus den Elektrodenteilen 34 und 35 enthält.
Dieses Plasma gestattet, daß die Lichtbogen über den Funkenstrecken
36 in jedem parallelen Leitungspfad übertragen werden, bis der Lichtbogenstrom durch Null läuft und die- Leitung aufhört, wodurch
den Plasmateilchen die Gelegenheit gegeben wird, abzukühlen und auf der relativ kalten Oberfläche des Seitenwandteiles 12 zu kondensieren.
Wenn die nächste Halbwelle der Wechselspannung über den offenen Kontaktelektroden angelegt wird, verhindert die hohe dielektrische
Festigkeit des Vakuums innerhalb der Vorrichtung eine Wiederherstellung der Stromleitung.
Einer der signifikanten Vorteile im Aufbau der Vakuum-Schaltvorrichtungen
gemäß der vorliegenden Erfindung, ist die doppelte Funktion,
die von dem metallischen Seitenvrandte.il 12 ausgeübt wird. Genauer gesagt, arbeitet der Seitenwandteil 12 als ein Teil der
Umhüllung für den Vakuumschalter und als eine Abschirmung zum Sam-
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mein verdampfter Metallpartikelchen, die während des Bestehens des
Lichtbogens erzeugt werden. In bekannten Vorrichtungen besteht der Seitenwandteil aus einem isolierenden Material, wobei eine metallische
Abschirmung zwischen dem isolierenden Seitenwandteil und den Elektrodenteilen ~$k und 35 angeordnet ist. Erfindungsgemäß vermeidet
jedoch die Verwendung eines metallischen Seitenwandteiles das Erfordernis für einen teuren isolierenden Seitenwandteil. Ferner
sorgt der metallische Seitenwandteil für eine viel bessere Kühlung als der isolierende Seitenwandteil, der eine vergleichsweise
schlechtere thermische Leitfähigkeit besitzt.
Ein weiterer Vorteil bei der Verwendung eines metallischen Seitenwandteiles
ist das vergrößerte Volumen, das innerhalb der evakuierten Umhüllung für Stumpfstoßkontakte mit größerem Durchmesser
zur Verfügung steht. Wie bereits ausgeführt wurde, gestatten größere Stoßkontakte ein höheres Stromführungsvermögen als kleinere
Kontakte. Weiterhin gestattet das vergrößerte Volumen einen größeren Abstand zwischen den primären Elektrodenteilen 3^ und 35» wodurch
die Überschlagsspannung der Vorrichtung heraufgesetzt wird. Polglich sorgen erfindungsgemäß aufgebaute Vakuum-Schaltvorrichtungen
für erhöhte Spannungs- und Stromführungsvermögen ohne Vergrößerung des Durchmessers der Vorrichtung.
Ein weiteres erfindungswesentliches Merkmal ist die Doppelfunktion,
die von den metallischen Trägerplatten 26 und 29 ausgeübt wird. Diese Platten sorgen nicht nur für eine Halterung der Elektrodenteile
J>k und 35» sondern bilden auch eine Abschirmung zwischen dem
Lichtbogenbereich und den isolierenden Seitenwandteilen 17 und 18. Diese Halterungsteile verhindern, daß geschmolzene Metallpartikelchen
und/oder Metalldampf, die in dem Lichtbogenbereich emittiert werden, an den isolierenden Seitenwandteilen anhaften und elektrische
Kurzschlüsse erzeugen. Zusätzliche Abschirmteile 37, 38 und
39 mit großen Krümmungsradien bilden eine zusätzliche Abschirmung
für die isolierenden Teile ohne eine unerwünschte Verminderung der
,Überschlagsspannung der Vakuum-Schaltvorrichtung. Weiterhin gestattet die metallische Seitenwand, die eine isolierende Dampfabschirmung eliminiert, daß die Metalldampfschirme 37, 38 und 39
mit großen Krümmungsradien versehen werden. Dies führt zu einer
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merklichen Vergrößerung der Durchbruchsspannung ohne Vergrößerung
des Durchmessers der Vakuumvorrichtung.
Figur 3 stellt eine triggerbare Vakuum-Funkenstrecke 110 dar, die
das Grundkonzept der Erfindung verkörpert, indem eine metallische Seitenwand und metallische Trägerplatten für die Elektrodenteile
verwendet werden, die eine Abschirmung für die isolierenden Seitenwandteile
nahe den Enden der Vorrichtung bilden.
Der Aufbau der triggerbaren Vakuum-Funkenstrecke 110 ist ähnlich wie derjenige des Vakuumschalters 10,'außer daß keine stumpfstoßartigen
Starterelektrodenkontakte vorgesehen sind, die während stationärer Zustände arbeiten sollen, da diese Vorrichtung ein allein
bei überlast ansprechender Mechanismus ist. Der Elektrodenaufbau
umfaßt ein Paar primärer Lichtbogen-Elektrodeneinrichtungen, wobei primäre Elektrodenteile 134 und 135 so angeordnet sind, daß
sie eine Kreisanordnung ähnlich derjenigen des Vakuumschalters bilden,
der in den Figuren 1 und 2 gezeigt ist. Der Elektrodenaufbau bildet eine Vielzahl paralleler Leitungspfade durch die Umhüllung
111 dieser Vorrichtung hindurch und eine Vielzahl von Funkenstrekken 136 (s. Figur 4), die in jedem der parallelen Leitungspfade
angeordnet sind.
Um die Vakuumvorrichtung in einen leitenden Zustand zu triggern, ist eine triggernde Elektrodeneinrichtung erforderlich, die bei
gezeigt ist Und einen bekannten Aufbau besitzt, wie er beispielsweise
in den US-Patentschriften 3 465 192 und 3 465 206 beschrieben
ist. Die Triggereinrichtung injiziert eine Wolke aus einem
Elektronen-Ionenplasma in die zwischen den Elektroden befindlichen
Funkenstrecken zwischen den Elektrodenteilen. Eine Öffnung 142 ist
in der metallischen Trägerplatte 129 angeordnet, so daß die Triggerelektrodeneinrichtung
Plasma in den zwischen den Elektroden befindlichen Bereich injizieren kann. Die Triggerelektrodeneinrichtung
l4l wird direkt oder indirekt durch Überspannungen erregt, die an die Leitungen angelegt werden, mit denen die Vorrichtung
verbunden ist oder die die Vorrichtung 110 schützen soll. Die überlastströme, die von dem Verbraucherkreis zu den Elektrodenteilen
der Vorrichtung geleitet werden, werden aufgrund des in-
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jizierten leitfähigen Plasmas augenblicklich kurzgeschlossen durch
einen Starkstromlichtbogen in den Funkenstrecken zwischen benachbarten
Elektrodenteilen. Wie in den Figuren 3 und 4 dargestellt ist, sind die Elektrodenteile 135 und 134 in diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung geneigt oder abgeschrägt nach außen in Richtung
auf den metallischen Seitenwandteil.Diese leichte Neigung, die im allgemeinen in der Größenordnung von etwa 5 liegt, erzeugt
eine kompaktere Vorrichtung mit Überschlagseigenschaften ähnlich derjenigen des in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispieles,
aber mit einer verkürzten Länge der Vakuumvorrichtung gegenüber solchen Vorrichtungen mit Elektrodeneinrichtungen, die parallel
zum Seitenwandteil verlaufen.
Die Figuren 5 und 6 stellen noch ein anderes alternatives Ausführungsbeispiel
einer Vakuum-Schaltvorrichtung gemäß der Erfindung dar, bei dem die Elektrodenteile 23*f und 235 eine "Hundebein-"
Konfiguration aufweisen, so daß die von dem Seitenwandteil umgebenen Abschnitte der Elektroden im wesentlichen parallel zum Seitenwandteil
verlaufen, aber dann in Richtung auf die Elektrodenhalterungsteile 224 bzw. 225 gekrümmt sind. Der Hauptgrund für
diese Formgebung der Elektrodenteile besteht in der Aufnahme von StumpfStoßkontakten mit größerem Durchmesser. Eine weitere wünschenswerte
Charakteristik dieses Ausführungsbeispiels der Erfindung ist die verkürzte Länge der Halterungsteile für die Stumpfstoßkontakte.
Diese verkürzte Länge gestattet einen größeren stationären Stromfluß ohne eine unangemessene Erhöhung der Umgebungstemperatur
der Vorrichtung. Für den Fachmann wird ohne weiteres deutlich, daß die Stumpfstoß-Kontaktstücke auf Wunsch entfernt und
durch eine Triggerelektrodeneinrichtung ersetzt werden können, wodurch die Vakuum-Schaltvorrichtung in eine triggerbare Vakuura-Funkenstrecke
umgewandelt wird.
Für den Fachmann wird auf einfache Weise deutlich, daß aus der beschriebenen
Erfindung zahlreiche Vorteile fließen. Insbesondere wird durch die Eliminierung des bekannten isolierenden Wandteiles
eine wesentliche Kostensenkung erzielt. Ferner vergrößert die
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Verwendung eines metallischen Seitenw/andteiles das Kühlvermögen
der Vakuumvorrichtung. Die Beseitigung des isolierenden Seitenwandteiles
vergrößert auch das Volumen, das innerhalb der Vorrichtung zur Erhöhung der Spannungs- und Stromführungsvermögen der Vorrichtung
zur Verfügung steiit. Insbesondere kann der Abstand zwischen
den Lichtbogen-Elektrodenteilen viel größer gemacht werden, und auch die Größe der Stumpfstoßkontakte kann, wo diese verwendet
werden, ebenfalls viel größer gemacht werden, um höhere Ströme zu handhaben. Auch besteht ein weiterer Vorteil darin, daß die Doppelfunktionen,
die von dem metallischen Seitenwandteil und den Elektrodenhalt
er ungs plat ten ausgeübt werden, die Punktionsfähigkeit
dieser Vorrichtungen vergrößern, während gleichzeitig die Anzahl der einzelnen Komponenten in der Vorrichtung verkleinert wird.
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Claims (7)
1.Wakuum-Lichtbogenentladungsvorrichtung mit Elektrodenteilen, die
in einen elektrischen Stromkreis schaltbar und innerhalb einer hermetisch abgedichteten, evakuierten Umhüllung angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet , daß die evakuierte Umhüllung (11) einen metallischen zylindrischen Seitenwandteil
(12) und ein Paar gegenüberliegend angeordneter Endwandteile (15, 16) aus Metall aufweist, die isolierend mit den
Enden des Seitenwandteiles (12) verbunden sind, ein Paar im Abstand angeordneter Elektrodenträgerteile (24, 25) von den Endwandteilen
(15, 16) gehalten sind und jedes Trägerteil eine Halterung für im wesentlichen senkrecht zu ihren entsprechenden
Trägerteilen verlaufende Elektroden (21, 22) bildet und eine abwechselnd ineinandergreifende bzw. verschachtelte Kreisanordnung
aus Elektrodenteilen formt, und Mittel vorgesehen sind, die einen Überschlag eines elektrischen Lichtbogens zwischen
benachbart angeordneten Elektrodenteilen erzeugen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch geke. nn-"z.e
ichnet , daß diese eine triggerbare Vakuum-Funkenstrecke (110) ist und die Vorrichtung zur Herbeiführung eines
Überschlages eine Triggerelektrodeneinrichtung (l4l) ist, die :i;,
ein Elektronen-Ionenplasma liefert. ;|
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- |
.zeichnet , daß diese ein Vakuumschalter (10) ist und die Vorrichtung zur Erzeugung eines Lichtbogens normalerweise
geschlossene Stumpfstoß-Elektrodenkontakte (21, 22) umfaßt, die
in der Mitte der Kreisanordnung der Elektroden angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß die im Abstand angeordneten Elektrodenteile (21, 22) im wesentlichen parallel zu dem zylindrischen
Seitenwandteil (12) verlaufen und glatte zylindrische Lichtbogenflächen aufweisen.
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5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge-kennzeichnet
, daß die im Abstand angeordneten Elektrodenteile (134, 135) glatte zylindrische Teile umfassen, die nach
außen in Richtung auf die metallische zylindrische Seitenwand (112) geneigt sind, so daß eine vergrößerte Überschlagsspannung
in einer Umhüllung (111) mit festem Durchmesser und verkürzter Länge erzeugbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3» dadurch gekennzeichnet , daß die im Abstand angeordneten
Elektrodenteile (234, 235) die Form eines Hundebeines aufweisen, das sich von den Trägerteilen (224, 225) nach außen in Richtung
auf den Seitenwandteil erstreckt und dann im wesentlichen parallel
zu dem Seitenwandteil verläuft und*die elektrischen Kontaktstücke
innerhalb der Elektrodenanordnung aufnimmt.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet , daß der meals
tallische zylindrische Seitenwandteil (12)/eine. Abschirmung für die Sammlung von geschmolzenen metallischen Partikelchen dient,
die während des Bestehens eines Lichtbogens erzeugt sind.
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