DE3544976A1 - Schaltung zur mehrfachausnutzung eines mehradrigen kabels - Google Patents
Schaltung zur mehrfachausnutzung eines mehradrigen kabelsInfo
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- G08C—TRANSMISSION SYSTEMS FOR MEASURED VALUES, CONTROL OR SIMILAR SIGNALS
- G08C19/00—Electric signal transmission systems
- G08C19/30—Electric signal transmission systems in which transmission is by selection of one or more conductors or channels from a plurality of conductors or channels
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Schaltung zur Mehr
fachausnutzung eines mehradrigen Kabels, das in Reihe
zwei oder mehrere gleiche Stationen verbindet und über
das in größeren zeitlichen Abständen mit Gleichspannung
für kurze Zeit von einer Station aus mit zweipoligen
Schaltern Schaltbefehle an eine Gruppe von elektrisch
betätigten Schaltern zur Auslösung von Schaltvorgängen
in jeder Station gegeben werden, wobei stets ein und
dieselbe Ader des Kabels an dem einen Pol der ersten
Gleichspannungsquelle und je nach dem auszuführenden
Schaltvorgang eine andere, funktionsbestimmte Ader an
den anderen Pol der ersten Gleichspannungsquelle gelegt
wird und nach Durchführung des Schaltvorganges alle
Adern potentialfrei sind.
Kabel, die auf die eingangs beschriebene Art benutzt
werden, sind zum Beispiel in Eisenbahnzügen gebräuch
lich. Hier liegt auch ein besonders günstiges Anwendungs
gebiet für die vorliegende Erfindung. Die Eisenbahnwagen
führen durchlaufende, 12-adrige Kabel und werden unter
einander durch 12-adrige Kabel zu einer Reihe von
Stationen verbunden, so daß sich durch den ganzen Zuq
eine durchgehende Verbindung ergibt. Gemäß internationaler
Vereinbarungen im Rahmen der UIC werden diese Kabel wie
folgt genutzt:
Die erste bis achte Ader dienen der Übermittlung von Durchsagen, Musik oder dem Fernsprechverkehr zwischen Lokomotive und Zugführer, die neunte bis zwölfte Ader dienen dem Ein- und Ausschalten der Beleuchtung sowie dem Schließen der Türen. Dabei ist die zwölfte Ader stets mit dem Minus-Pol der Gleichspannungsquelle ver bunden. Die neunte Ader überträgt den Befehl "Licht ein", die zehnte Ader den Befehl "Licht aus" und die elfte Ader den Befehl zum Schließen der Türen. Dazu werden diese funktionsbestimmten Adern mit dem Plus-Pol der Gleichspannungsquelle verbunden. Die Befehle werden mit zweipoligen Schaltern an Relais gegeben, die als elektrisch betätigte Schalter den gewünschten Schalt vorgang einleiten. Die Adern führen also nur während der Befehlsphase Spannung. Die Ausnutzung der Adern ist also sowohl hinsichtlich der Anzahl und der Häufig keit als auch hinsichtlich der Zeitdauer sehr gering.
Die erste bis achte Ader dienen der Übermittlung von Durchsagen, Musik oder dem Fernsprechverkehr zwischen Lokomotive und Zugführer, die neunte bis zwölfte Ader dienen dem Ein- und Ausschalten der Beleuchtung sowie dem Schließen der Türen. Dabei ist die zwölfte Ader stets mit dem Minus-Pol der Gleichspannungsquelle ver bunden. Die neunte Ader überträgt den Befehl "Licht ein", die zehnte Ader den Befehl "Licht aus" und die elfte Ader den Befehl zum Schließen der Türen. Dazu werden diese funktionsbestimmten Adern mit dem Plus-Pol der Gleichspannungsquelle verbunden. Die Befehle werden mit zweipoligen Schaltern an Relais gegeben, die als elektrisch betätigte Schalter den gewünschten Schalt vorgang einleiten. Die Adern führen also nur während der Befehlsphase Spannung. Die Ausnutzung der Adern ist also sowohl hinsichtlich der Anzahl und der Häufig keit als auch hinsichtlich der Zeitdauer sehr gering.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, derartige
Verbindungen mit einer für die vorhandenen Schaltvor
gänge sehr niedrig liegenden Ausnutzungsquote auch
für andere Aufgaben und Funktionen nutzbar zu machen,
zum Beispiel für weitere Schaltvorgänge oder digitale
Datenübertragungen.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch,
daß an je zwei der funktionsbestimmten Adern elektrische
Bauelemente angeschlossen sind, über die ebenfalls mit
Gleichstrom andere Schaltbefehle, Meldungen oder Infor
mationen übertragen werden können.
Dies kann in einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
derart geschehen, daß die erste Gleichspannungsquelle
über einen weiteren zweipoligen Schalter und über zwei
funktionsbestimmte Adern an einem weiteren Schalter
liegt und zur Vermeidung von Nebenschlüssen oder Über
lagerungen über die erste Gruppe elektrisch betätigter
Schalter in den Zuleitungen zu den funktionsbestimmten
Adern Dioden liegen. Diese erfindungsgemäße Ausführungs
form kann noch vorteilhaft dahingehend ergänzt werden,
daß die erste Gleichspannungsquelle über eine Strombe
grenzung an eine funktionsbestimmte Ader angelegt ist
und auch in der Leitung des weiteren Schalters zu einer
funktionsbestimmten Ader eine Diode liegt. Über einen
derartigen weiteren Schalter kann zum Beispiel die Aus
lösung der Notbremse verzögert werden.
Zur weiteren Sicherung liegt in der Zuleitung von der
ersten Gleichspannungsquelle zu der funktionsbestimmten
Ader, die bei Betätigung des weiteren zweipoligen
Schalters die ersteGleichspannungsquelle kurzschließen
könnte, ein zusätzliches, durch den weiteren zweipoligen
Schalter betätigtes Kontaktpaar, das bei Betätigung des
weiteren zweipoligen Schalters öffnet.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
liegt an einem Paar funktionsbestimmter Adern in jeder
Station ein aus einer zweiten Gleichspannungsquelle ge
speister Sender und ein Empfänger.
Um zu verhindern, daß bei einer zufälligen gleich
zeitigen Beschaltung der beiden Adern an denen der
Sender liegt, dessen Ausgang kurzgeschlossen wird, ist
in einer der funktionsbedingten Adern eine Diode vor
gesehen.
Der Sender kann zum Beispiel zur Übertragung von In
formationen aus einem abfragbaren Magnetspeicher
dienen, während die Nutzung des Empfängers durch
galvanische Entkopplung mit Hilfe eines Optokopplers
an seinem Ausgang wesentlich erweitert werden kann.
Die Figur zeigt in zum Teil schematischer Darstellung
ein Ausführungsbeispiel einer Schaltung nach der Lehre
der Erfindung anhand einer Schaltung in einem Eisen
bahnwagen. Die erfindungsgemäße Schaltung ist im
mittleren Wagen dargestellt, findet sich aber ebenso
in den benachbarten Wagen, die untereinander über
Kabel 23 und 24 verbunden sind. Die Spannung der ersten
Gleichspannungsquelle 1 wird über die als Tastschalter
ausgebildeten zweipoligen Schalter 2, 2 a; 3, 3 a und 4, 4 a
mit der festgelegten Polarität an die Adern 9-12 ge
legt über welche in allen Wagen die als elektrisch
betätigte Schalter wirkenden Relais 6, 7 und 8 an
sprechen und gemäß der weiteren Schaltanordnung die
gewünschten Schaltvorgänge durchführen.
Erfindungsgemäß ist ein weiterer als Tastschalter aus
gebildeter zweipoliger Schalter 13, 13 b vorgesehen, der
die Spannung der Gleichspannungsquelle 1 in einer von
der internationalen Vereinbarung abweichenden Polarität
über eine strombegrenzende Induktivität 25 an die
funktionsbestimmten Adern 9 und 10 anlegt und dabei in
allen Wagen über die Kabel 23 und 24 die als weitere
Schalter dienenden Relais 5 ansprechen die weitere
Schaltvorgänge auslösen. Zur Vermeidung von Kurz
schlüssen ist ein weiteres Kontaktpaar 13 a vorge
sehen, das bei Betätigung des Schalters 13,13 b öffnet.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist an die Adern 10 und 11 ein aus einer weiteren
Gleichspannungsquelle 18 gespeister Sender angelegt,
der eine Endstufe 19 und eine Strombegrenzungsein
richtung 20 aufweist. Mit ihm können digitale auch
prozessgesteuerte Daten gesendet und über die Kabel
23 und 24 in alle Wagen des Zugverbandes übertragen
werden. An die gleichen funktionsbestimmten Adern 10
und 11 ist in allen Wagen ein Empfänger angeschlossen,
der einen Optokoppler 22 und eine polaritätsbestimmte
Diode 21 enthält, so daß die Daten in allen Wagen
empfangen und ausgewertet werden können. Die Dioden
14, 15 und 16 dienen den Entkopplungen gegenüber den
Schaltbefehlen zur Türsteuerung und Zugbeleuchtung.
Die durch die letztgenannte Ausbildung gebotenen Mög
lichkeiten der Nutzung sind sehr vielseitig. So können
durch Flüssigkristallanzeige oder 35 Punkt-Matrix über
einen Magnetkartenleser die Zuglaufanzeiger außen und
innen am Wagen eingestellt werden. Auf die gleiche Weise
können in den Abteilen sichtbar, zum Teil durch Abfrage
vom einzelnen Fahrgast, Zuglauf, Wagennummer,
reservierte Sitzplätze, Halte- und Umsteigemöglich
keiten, Geschwindigkeit des Zuges, Verspätungen und
Uhrzeit angezeigt werden.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Schaltung
ist darin zu sehen, daß alle Wagen, die bereits ent
sprechend dem ersten Absatz der Beschreibung ausge
stattet sind, gemäß der Erfindung nachgerüstet werden
können.
Claims (9)
1. Schaltung zur Mehrfachausnutzung eines mehradrigen
Kabels, das in Reihe zwei oder mehrere gleiche
Stationen verbindet und über das in größeren zeit
lichen Abständen mit Gleichspannung für kurze Zeit
von einer Station aus mit zweipoligen Schaltern
Schaltbefehle an eine erste Gruppe von elektrisch
betätigten Schaltern zur Auslösung von Schaltvor
gängen in jeder Station gegeben werden wobei stets
ein und dieselbe Ader des Kabels an den einen Pol
der ersten Gleichspannungsquelle und je nach dem
auszuführenden Schaltvorgang eine andere, funktions
bestimmte Ader des Kabels an den anderen Pol der
Gleichspannungsquelle gelegt wird und nach Durch
führung des Schaltvorganges alle Adern potential
frei sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß an je zwei der funktionsbestimmten Adern (9, 10, 11)
elektrische Bauelemente (13, 13 b, 25; 14, 15; 18, 19, 20; 21, 22)
angeschlossen sind, über die ebenfalls mit Gleichstrom
andere Schaltbefehle, Meldungen oder Informationen
übertragen werden können.
2. Schaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Gleichspannungsquelle (1) über einen
weiteren zweipoligen Schalter (13, 13 b) und über
zwei funktionsbestimmte Adern (9, 10) an einem
weiteren Schalter (5) liegt und zur Vermeidung
von Nebenschlüssen oder Überlagerungen über die
erste Gruppe elektrisch betätigter Schalter (6, 7, 8)
in den Zuleitungen zu den funktionsbestimmten
Adern (9, 10, 11) Dioden (15, 16, 17) liegen.
3. Schaltung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Gleichspannungsquelle (1) über eine
Strombegrenzung (25) an eine funktionsbestimmte
Ader (10) angelegt ist.
4. Schaltung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß auch in der Leitung des weiteren Schalters (5)
zu einer funktionsbestimmten Ader (9) eine Diode (14)
liegt.
5. Schaltung nach Anspruch 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die Zuleitung von der ersten Gleichspannungs
quelle (1) zu der funktionsbestimmten Ader (10), die
bei Betätigung des weiteren zweipoligen Schalters
(13, 13 b) die erste Gleichspannungsquelle kurz
schließen könnte, ein zusätzliches, durch den
weiteren zweipoligen Schalter (13, 13 b) betätigtes
Kontaktpaar (13 a) liegt das bei Betätigung des
weiteren zweipoligen Schalters (13, 13 b) öffnet.
6. Schaltung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß an einem Paar funktionsbestimmter Adern (10, 11)
in jeder Station ein aus einer zweiten Gleichspan
nungsquelle (18) gespeister Sender (19, 20) und ein
Empfänger (21, 22) liegt.
7. Schaltung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einer Zuleitung von der ersten Gleichspan
nungsquelle (1) zu einer der funktionsbestimmten
Adern (11) eine Diode (26) liegt, die den Kurz
schluß des Senderausganges bei gleichzeitiger Be
tätigung beider zweipoliger Schalter (2, 2 a; 3, 3 a)
verhindert.
8. Schaltung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sender (19, 20) mit abfragbaren Informationen
aus einem Magnetspeicher gespeist werden kann.
9. Schaltung nach Anspruch 6, 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur galvanischen Entkopplung am Ausgang des
Empfängers ein Photokoppler (22) liegt.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853544976 DE3544976A1 (de) | 1985-12-19 | 1985-12-19 | Schaltung zur mehrfachausnutzung eines mehradrigen kabels |
EP86112065A EP0226709A3 (de) | 1985-12-19 | 1986-09-01 | Schaltung zur Mehrfachausnutzung eines mehradrigen Kabels |
DD29642986A DD250804A5 (de) | 1985-12-19 | 1986-11-19 | Schaltung zur mehrfachausnutzung eines mehradrigen kabels |
YU199186A YU199186A (en) | 1985-12-19 | 1986-11-21 | Circuit assembly for multi-purpose use of multi-wire cable |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853544976 DE3544976A1 (de) | 1985-12-19 | 1985-12-19 | Schaltung zur mehrfachausnutzung eines mehradrigen kabels |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3544976A1 true DE3544976A1 (de) | 1987-06-25 |
Family
ID=6288882
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853544976 Withdrawn DE3544976A1 (de) | 1985-12-19 | 1985-12-19 | Schaltung zur mehrfachausnutzung eines mehradrigen kabels |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0226709A3 (de) |
DD (1) | DD250804A5 (de) |
DE (1) | DE3544976A1 (de) |
YU (1) | YU199186A (de) |
Cited By (2)
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Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1132957B (de) * | 1959-07-20 | 1962-07-12 | Hagenuk Neufeldt Kuhnke Gmbh | Schaltungsanordnung zur wahlweisen ferngesteuerten Ein- oder Ausschaltung |
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- 1985-12-19 DE DE19853544976 patent/DE3544976A1/de not_active Withdrawn
-
1986
- 1986-09-01 EP EP86112065A patent/EP0226709A3/de not_active Withdrawn
- 1986-11-19 DD DD29642986A patent/DD250804A5/de not_active IP Right Cessation
- 1986-11-21 YU YU199186A patent/YU199186A/xx unknown
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EP0226709A2 (de) | 1987-07-01 |
YU199186A (en) | 1988-04-30 |
EP0226709A3 (de) | 1989-04-19 |
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Legal Events
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |