DE3543633C2 - - Google Patents

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DE3543633C2
DE3543633C2 DE19853543633 DE3543633A DE3543633C2 DE 3543633 C2 DE3543633 C2 DE 3543633C2 DE 19853543633 DE19853543633 DE 19853543633 DE 3543633 A DE3543633 A DE 3543633A DE 3543633 C2 DE3543633 C2 DE 3543633C2
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sausage
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Klaus-Dieter Dr. 6500 Mainz De Hammer
Hermann Winter
Ulrich 6200 Wiesbaden De Kinzler
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A22BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
    • A22CPROCESSING MEAT, POULTRY, OR FISH
    • A22C13/00Sausage casings
    • A22C13/0013Chemical composition of synthetic sausage casings
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A22BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
    • A22CPROCESSING MEAT, POULTRY, OR FISH
    • A22C13/00Sausage casings
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  • Food Science & Technology (AREA)
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine künstliche Wursthülle für Würste vom Rohwursttyp mit einer inneren Überzugs­ schicht aus wasserunlöslichem gehärtetem kationischem Harz und gegebenenfalls einem natürlichen oder syntheti­ schen Öl. Eine Wursthülle dieser Art ist aus der EP-A­ 00 88 308 bekannt geworden.
Rohwurst, zu der auch Dauerwurst, Trockenwurst oder Sala­ mi zählen, wird bekanntlich zur Haltbarmachung geräuchert und an der Luft getrocknet. Beim Naturreife-Verfahren werden die Würste auf der Außenseite der Wursthülle mit Edelschimmel besiedelt und zur Haltbarmachung über Wochen oder Monate an der Luft getrocknet. Die langen Lagerzeiten bringen jedoch Probleme mit sich. Cellulosehüllen werden im Laufe ihrer Lagerung mehr oder weniger fleckig. Insbe­ sondere weiß pigmentierte Hüllen nehmen einen gelblichen oder grauen Farbton an. Das Ansehen der Wurst ist aber ein wichtiger Faktor für ihre Aufnahme beim Verbraucher. Diese Farbänderungen, die sich während des Trocknens und der Lagerung ergeben können, sind daher äußerst uner­ wünscht, auch wenn diese Veränderungen nur die Wurst­ hülle betreffen und die Funktionsfähigkeit der Wurst­ hülle dadurch überhaupt nicht beeinträchtigt wird.
Diese unangenehme Erscheinung dürfte darauf zurückzufüh­ ren sein, daß ursprünglich im Wurstbrät vorhandene Be­ standteile während der Lagerzeit allmählich in die Hüllen­ wand migrieren.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Wursthülle der eingangs genannten Art so einzustel­ len, daß das Einwandern von Bestandteilen des Wurstbräts in die Wursthülle zuverlässig verhindert wird, ohne die sonstigen Eigenschaften der Wursthülle negativ zu be­ einflussen. Insbesondere muß gewährleistet sein, daß die zur Problemlösung vorgenommenen Maßnahmen den Reifepro­ zeß und die Trocknung der Wurst ungestört ablaufen las­ sen. Außerdem muß der Lösungsweg einfach und in wirt­ schaftlicher Weise durchführbar sein, wobei bei der Her­ stellung der Wursthülle keine zusätzlichen Verfahrens­ schritte erforderlich werden sollen. Die für eine Be­ handlung der Wursthülle in Betracht zu ziehenden Mittel müssen lebensmittelrechtlich unbedenklich und geschmacks­ neutral sein.
Überraschenderweise wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Wursthülle auf ihrer Innenseite einen Überzug aus einem wasserunlöslichem gehärtetem kationischem Harz auf­ weist, der einen Zusatz von Gluconsäure-δ-lacton ent­ hält (Anspruch 1). Das Lacton wurde bisher für einen ganz anderen Zweck verwendet, nämlich zur Beschleunigung der Eiweißkoagulation. Es ist ein innerer Ester der Glu­ consäure und im Handel leicht erhältlich.
Das wasserunlösliche kationische Harz ist vorzugsweise ein Kondensationsprodukt aus Epichlorhydrin mit Polyamin, Polyamid oder Polyaminpolyamid. Das Öl ist insbesondere ein Triglyceridgemisch von gesättigten Fettsäuren mit einer Kettenlänge von 4 bis 14 C-Atomen.
Zur Herstellung der Wursthülle geht man von dem bekann­ ten Viskoseverfahren aus. Die Viskose enthält gegebe­ nenfalls die zur Ausbildung einer weißen oder farbigen Wursthülle erforderlichen Pigmente, z.B. Titandioxid­ teilchen. Die Viskose wird vorzugsweise beidseitig auf eine zu einem Schlauch geformte Fasereinlage, insbesonde­ re aus Papier, aufgebracht. Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, zur Herstellung pigmentierter Wursthüllen nur die zur Bildung der äußeren Schicht aus regenerierter Cellulose vorgesehene Viskose mit den Pig­ menten zu versehen. Der Anteil der Pigmente liegt nor­ malerweise bei 8 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamt­ gewicht der schlauchförmigen Cellulosehülle. Die auf die innere Oberfläche des Faserschlauchs aufzubringende Vis­ kosemenge zur Bildung der inneren Celluloseschicht sollte etwa gleich groß sein wie die auf die äußere Oberfläche aufzubringende Viskosemenge, so daß die entstehenden Schichten aus regenerierter Cellulose etwa gleich dick sind. Im allgemeinen kann das Gewichtsverhältnis der äußeren zur inneren Viskoseschicht im Bereich von 6 : 4 bis 4 : 8 liegen.
Der viskosierte Faser- bzw. Papierschlauch wird dann in bekannter Weise mit Koagulations- bzw. Regenerierflüssig­ keit behandelt. Der erhaltene Schlauch aus faserverstärk­ tem Cellulosehydrat-Gel wird auf seiner Innenseite mit der wäßrigen Lösung des noch wasserlöslichen kationischen Harzes beschichtet. Diese Lösung enthält zusätzlich das Gluconsäure-δ-lacton sowie gegebenenfalls das natürliche oder synthetische Öl, welches zu der wäßrigen Lösung vor­ her in Form einer Emulsion zugefügt wurde. Die Harzkon­ zentration liegt vorzugsweise bei etwa 1 bis 5 Gew.-%, die Konzentration des Lactons bei etwa 2 bis 15 Gew.-% und die Konzentration der Öl-Komponenten bei etwa 1 bis 8 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtlösung. Außerdem ist es zweckmäßig, die wäßrige Lösung mit einem geeigneten Weichmacher, insbesondere Glycerin, in einer üblichen Konzentration zu versehen, so daß ein eigenes Weichmacher­ bad entfällt.
Die wäßrige Lösung dringt zum Teil in das Cellulosemate­ rial des Trägerschlauchs ein. Beim anschließenden Trock­ nen wird das Trägermaterial stark entwässert. Das katio­ nische Harz wird durch die Wärmeeinwirkung hitzegehärtet und bildet einen wasserunlöslichen Überzug auf der inne­ ren Oberfläche des Trägerschlauchs. Er enthält außerdem das Gluconsäure-δ-lacton sowie die Öl-Komponente, wel­ che z.T. auf die äußere Oberfläche des Überzugs, d.h. zum Schlauchinnenraum, auswandert.
Nach dem Trocknen wird die Wursthülle auf einen üblichen Wassergehalt (z.B. 10-20 Gew.-%) angefeuchtet und ent­ weder zu einzelnen, einseitig abgebundenen Wursthüllen­ abschnitten verarbeitet oder zu Raupen gerafft.
Bei den für Rohwurst üblichen Schlauchkalibern mit einem Durchmesser von über 40 mm werden zweckmäßigerweise 30 bis 200 mg kationisches Harz und 200 bis 800 mg Öl je m2 Oberfläche verwendet, gemessen wie in EP-A-00 88 308 be­ schrieben. Der Gehalt an Gluconsäure-δ-lacton beträgt vorzugsweise mindestens 100 mg/m2, um eine ausreichende Wirkung zu erzielen, wobei jedoch zur Sicherstellung des angestrebten Effektes 200 bis 800 mg/m2 vorhanden sein sollten. Dieser Wert läßt sich z.B. aus der Differenz des Überzugsgewichts und dem Anteil an kationischem Harz und Öl ermitteln. Es ist auch möglich, den Lactongehalt direkt zu bestimmen. Hierzu wird eine Probe mit heißem Wasser etwa 30 min. extrahiert und der Extrakt einer jo­ dometrischen Bestimmung unterworfen (analog J. Appl. Polym. Sci. 16 (8), 1873-86) oder der Extrakt wird mit Eisessig/H₂O₂/Ammoniummolybdat behandelt, die optische Drehung mit einem Polarimeter gemessen und die Konzen­ tration des Lactons aus einer Eichkurve entnommen (ana­ log R. Hamm und F. Schneider in "Deutsche Lebensmittel­ rundschau" 64 (7) 8. 207-10 (1968)).
Die einzige Figur zeigt die Wursthülle 1 im Schnitt mit einer ausschnittsweisen Vergrößerung der Hüllenwand. Sie besteht aus einer Fasereinlage 2 sowie einer inneren Schicht 3 und äußeren Schicht 4 aus regenerierter Cellu­ lose. Die äußere Schicht 4 enthält ein weißes Pigment 5. Auf der inneren Schicht 3 aus regenerierter Cellulose befindet sich eine geschlossene Überzugsschicht 6 aus gehärtetem kationischem Harz, Öl und Gluconsäure-w- lacton, sowie eine Schicht 7 aus ausgewandertem Öl, die nicht zusammenhängend sein muß.
Durch den Zusatz des wasserlöslichen, lebensmittelrecht­ lich völlig unbedenklichen, leicht zugänglichen Glucon­ säure-w-lactons ist es gelungen, die unerwünschte Ver­ färbung und Fleckenbildung von Rohwursttypen, insbeson­ dere bei Verwendung von weiß pigmentierten Cellulose­ hüllen, während der Reifung, Trocknung und Lagerung der Rohwurst zu verhindern. Das Aufbringen dieses Mittels erfordert keine zusätzlichen Verfahrensschritte oder sonstige Abänderungen bei der Herstellung der Cellulose­ hülle.

Claims (3)

1. Künstliche Wursthülle für Würste vom Rohwursttyp, bestehend aus einem faserverstärkten Trägerschlauch auf Basis von regenerierter Cellulose und einer Überzugs­ schicht auf der inneren Oberfläche des Trägerschlauchs aus einem wasserunlöslichem gehärtetem kationischem Harz und gegebenenfalls einem Öl, dadurch gekennzeichnet, daß die Überzugsschicht Gluconsäure-δ-lacton enthält.
2. Wursthülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerschlauch aus einer Faserverstärkung und an diese beidseitig angrenzende Schichten aus regenerierter Cellulose besteht, wobei die äußere Celluloseschicht ein Pigment mit einem Anteil von 8 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Wursthülle, enthält und die innere Celluloseschicht praktisch pigmentfrei ist.
3. Wursthülle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Überzugsschicht mindestens 100, insbe­ sondere 200 bis 800 mg/m2 Gluconsäure-δ-lacton enthält.
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