DE3310707C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine antimykotische,
glycerinhaltige, faserverstärkte, schlauchförmige
Nahrungsmittelhülle mit einem Durchmesser über 50 mm
in Form eines gerafften Stabes mit einem Feuchtigkeitsgehalt
von 17 bis 30 Gewichtsprozent, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Hülle, der vor dem Stopfen auf
vollautomatischen Stopfeinrichtungen keine weitere
Feuchtigkeit zugeführt werden muß, wobei die Hülle im
wesentlichen aus Wasser, Cellulose und Glycerin besteht.
Natürliche Nahrungsmittelhüllen werden weltweit für die
Herstellung einer großen Zahl von Fleisch- und anderen
Nahrungemittelprodukten verwendet, beispielsweise für
verschiedene Wurstsorten, Käserollen, Putenrollbraten
und dergleichen. Die Hüllen werden üblicherweise hergestellt
aus regenerierter Cellulose und anderen Cellulosematerialien.
Es gibt Hüllen unterschiedlicher Typen
und Größen, um die Anpassung an die unterschiedlichen
Anforderungen der Nahrungsmittel zu ermöglichen. Die
Hüllen können unverstärkt oder verstärkt sein, wobei die
verstärkten Hüllen üblicherweise als faserige Hüllen bezeichnet
werden, d. h. Hüllen, die eine Bahn aus Fasern
als Verstärkungs- oder Trägermaterial in die Hüllenwand
eingebettet aufweisen.
Ein bekanntes Merkmal zahlreicher industriell hergestellter
Nahrungsmittelprodukte, insbesondere der Fleischerzeugnisse
besteht darin, daß die Mischung der Bestandteile,
üblicherweise als Emulsion bezeichnet, unter Druck
in die Hüllen eingestopft wird. Nach diesem Einhüllen
erfolgt die
Weiterverarbeitung des Nahrungsmittelproduktes. Das Nahrungsmittelprodukt
kann aber auch gelagert und in der
Hülle verschickt werden, obwohl in zahlreichen Fällen,
insbesondere bei kleinen Würsten wie Frankfurtern, die
Hülle, nachdem die Herstellung abgeschlossen ist, entfernt
wird.
Die Bezeichnung kleine oder enge Nahrungsmittelhüllen bezieht
sich auf Hüllen, die zur Herstellung von kleinen
Würsten wie Frankfurtern geeignet sind. Wie der Name aussagt,
weisen derartige Hüllen einen kleinen Stopfdurchmesser
auf, üblicherweise liegt der Durchmesser im Bereich
von etwa 15 mm bis etwa 40 mm. Diese Hüllen werden als
dünnwandige Schläuche großer Länge angeboten und geliefert.
Um die Handhabung zu erleichtern, werden derartige Hüllen
bei Längen von 20 bis 50 m oder mehr gerafft und verdichtet
zu den üblicherweise gerafften Hüllenstäben, die eine
Länge von etwa 20 bis etwa 60 cm aufweisen. Raffvorrichtungen
und darauf hergestellte Produkte sind in den
US-Patentschriften 29 83 949 und 29 84 574 beschrieben.
Große Nahrungsmittelhüllen oder solche mit großen Durchmessern
werden im allgemeinen die Hüllen genannt, die zur
Herstellung und Verarbeitung von größeren Nahrungsmittelerzeugnissen
wie Salami, Bologneser-Würsten, Fleischrollen,
gekochten und geräucherten Schinken und dergleichen verwendet
werden. Die Stopfdurchmesser dieser Erzeugnisse
liegen zwischen etwa 50 mm und etwa 200 mm oder mehr.
Im allgemeinen haben derartige Hüllen eine Wandstärke,
die 3mal so groß ist wie die Wandstärke von Hüllen mit
kleinerem Durchmesser. Die Hüllen mit großem Durchmesser
sind üblicherweise mit einer Faserverstärkung, die in die
Wand eingebettet ist, versehen. Sie können jedoch auch
unverstärkt hergestellt werden. Bisher war es üblich, Hüllen
mit großem Durchmesser dem Verarbeiter in flachliegendem
Zustand in vorgeschnittenen Längen von 0,6 bis 2,2 m
zu liefern. Verbesserungen beim Raffen und in der Verpackungstechnik
und die verstärkte Verwendung von automatischen
Stopfvorrichtungen führte zu einem steigenden
Bedarf von Hüllen mit großem Durchmesser, sowohl faserverstärkten
als auch unverstärkten Typen, die in Form
geraffter Stäbe mit Hüllenlängen bis zu 30 m und mehr
benötigt werden.
Schlauchförmige Nahrungsmittelhüllen aus Cellulose, die
für die Zwecke der Erfindung geeignet sind, können durch
jedes der zahlreichen bekannten Verfahren hergestellt
werden. Die Hüllen sind flexible nahtlose Schläuche aus
regenerierter Cellulose, Celluloseäthern und dergleichen.
Sie können hergestellt werden durch bekannte Verfahren
wie das Kupferoxidammonium-Verfahren, Deacetylierung
von Celluloseacetat, Denitrierung von Cellulosenitrat
und vorzugsweise das Viskose-Verfahren. Schlauchförmige
Hüllen mit verstärkten Fasern wie beispielsweise Reispapier
und dergleichen, Hanf, Rayon, Flachs, Sisal, Nylon,
Polyäthylenterephthalat und dergleichen sind für die erfindungsgemäßen
schlauchförmigen Hüllen mit großen Durchmessern
besonders geeignet. Faserverstärkte schlauchförmige
Hüllen können hergestellt werden nach den Verfahren
und mit den Vorrichtungen wie sie beispielsweise in den
US-Patentschriften 21 05 273, 21 44 899, 29 10 380,
31 35 613 und 34 33 663 beschrieben sind.
Es ist bekannt, daß die nach jedem der bekannten Verfahren
hergestellten schlauchförmigen Cellulosehüllen im
allgemeinen mit Glycerin als einem Befeuchtungsmittel
oder Weichmacher behandelt werden, so daß die Hüllen einem
Austrocknen und Brechen während Lagerung und Handhabung
vor dem Stopfen widerstehen. Die Glycerinbehandlung erfolgt
üblicherweise durch Hindurchleiten der Hülle im
Gelzustand durch eine wäßrige Glycerinlösung. Danach wird
die weichgemachte Hülle vor der Weiterverarbeitung oder
dem Aufrollen zu lagerfähigen Rollen auf einen vorherbestimmten
Feuchtigkeitsgehalt getrocknet. Im allgemeinen
weisen schlauchförmige Hüllen mit großem Durchmesser
einen Glyceringehalt von etwa 25 bis 35%, bezogen auf
trockene Cellulose auf. Der Feuchtigkeitsgehalt vor dem
Wiederbefeuchten beträgt etwa 5 bis 10%.
Bei der Herstellung und der Verwendung von natürlichen
Nahrungsmittelhüllen, insbesondere solchen mit kleinem
Durchmesser aus regenerierter Cellulose ist der Feuchtigkeitsgehalt
der Hüllen sehr wichtig. Bei der Herstellung
von Cellulosehüllen mit kleinen Durchmessern ist es im
allgemeinen notwendig, sie auf einen relativ niedrigen
Wassergehalt zu trocknen. Dieser liegt üblicherweise im
Bereich von etwa 8 bis 12 Gew.-%, um das Raffen ohne Beschädigung
der Hüllen ausführen zu können. Um ein schnelles
Entraffen der verdichteten gerafften Cellulosehüllen
mit engen Durchmessern zu ermöglichen und Reißen und
Brechen der Hüllen während des Stopfens zu vermeiden,
müssen die Hüllen mit kleinen Durchmessern einen mittleren
Feuchtigkeitsgehalt zwischen etwa 14 bis 18 Gew.-%
aufweisen. Dieser relativ enge Bereich des Feuchtigkeitsgehaltes
ist wesentlich, weil festgestellt wurde, daß die
Hüllen bei niederen Feuchtigkeitsgehalten in großer Zahl
beim Stopfen brechen und bei größeren Feuchtigkeitsgehalten
die Hüllen so plastisch sind, daß die Hüllen überstopft
werden. Es wurden in den letzten Jahren zahlreiche
Patente erteilt, die sich mit der Lösung des Problems
des Feuchtigkeitsgehaltes von gerafften schlauchförmigen
Nahrungsmittelhüllen mit kleinem Durchmesser befassen.
Es handelt sich um zahlreiche Verfahren zur Einstellung
des gewünschten Feuchtigkeitsniveaus und seiner Aufrechterhaltung
während Lagerung und Versand. Zum Beispiel sind
in den US-Patentschriften 21 81 329 (Hewitt), 32 50 629
(Turbak) und 34 71 305 (Marbach) Verpackungsvorrichtungen
beschrieben, bei denen eine Vielzahl von gerafften Hüllenstäben
mit kleinem Durchmesser während des Verpackens
befeuchtet werden. In den US-Patentschriften 32 22 192
(Arnold), 36 16 489 (Voo u. a.), 36 57 769 (Martinek)
und 38 09 576 (Marbach u. a.) sind zahlreiche Vorrichtungen
beschrieben zum Befeuchten von Nahrungsmittelhüllen, vor
oder während des Raffens.
Im Gegensatz zu diesem Stand der Technik richtet sich
die vorliegende Erfindung auf sog. "große Nahrungsmittelhüllen",
d. h. solche mit großen Durchmessern, die einen
relativ hohen Feuchtigkeitsgehalt von im allgemeinen über
etwa 17% haben müssen, um gut stopfbar zu sein. Die Nahrungsmittelhüllen
mit großen Durchmessern zeichnen sich
durch relativ dickere Wände aus als Hüllen mit kleinem
Durchmesser. Deshalb ist ein höherer Feuchtigkeitsgehalt
der Hüllen erforderlich, damit diese ohne einen unerwünscht
hohen inneren Stopfdruck beim Stopfen ausreichend dehnbar
sind. Die Erfindung betrifft Nahrungsmittelhüllen mit
großen Durchmessern, insbesondere faserverstärkte Hüllen.
Große Hüllen oder solche mit großem Durchmesser werden
traditionell geliefert als trockene flachliegende kurze
Stücke, die in diesem trockenen Zustand steif sind und
vor dem Stopfen weichgemacht werden müssen durch Einweichen
in Wasser, wobei der Feuchtigkeitsgehalt bis zur
vollständigen Sättigung ansteigt. Bisher war es nicht
erforderlich, derartige Hüllen mit einem vorbestimmten
Feuchtigkeitsgehalt zu liefern. Gesteuerte Befeuchtung
der Hüllen durch den Hersteller bei der Herstellung kurzer
Stücke oder langer geraffter Hüllen mit großen Durchmessern
war nicht gewährleistet. Seit kurzen hat der stärkere
Gebrauch von automatischer Stopfanlagen unter Verwendung
von Hüllen mit großem Durchmesser zu einem steigenden Bedarf
an solchen Hüllen mit großen Längen in geraffter
Form im Vergleich zu den langer Zeit verwendeten flachliegenden
kurzen Stücken von Hüllen geführt, so daß das
Befeuchten der Hüllen durch Einweichen unmittelbar vor
dem Stopfen zu einem echten Problem wurde. Außerdem bekam
die stärkere Qualitätssteuerung der Herstellung und Verwendung
von Hüllen mit großen Durchmessern eine erhöhte
Bedeutung. Zum Beispiel wurde die Gleichmäßigkeit der
Größe der gestopfen Nahrungsmittelhüllen und der darin
erzeugten Nahrungsmittel aus wirtschaftlichen Gründen
sehr wichtig, insbesondere bei der Weiterverarbeitung
unter automatischer Wägung und beim Verpacken in geschnittenem
Zustand mit bestimmter Scheibenanzahl. Der
Feuchtigkeitsgehalt der Hüllen erwies sich sowohl bei der
Steuerung der Gleichmäßigkeit des Produktes als ein wesentlicher
Parameter, als auch notwendig, um ein leichtes
gleichmäßiges und wirtschaftliches Stopfen der Hüllen
ohne Beschädigung und Reißen zu ermöglichen, so daß ständig
reproduzierbare Ergebnisse erhalten werden.
Die Herstellung von gerafften Hüllen mit kleinen Durchmessern,
die den für das Stopfen erforderlichen engen
Feuchtigkeitsgehaltsbereich und gleichmäßig verteilte
Feuchtigkeit aufweisen, wurde von den Herstellern derartiger
Hüllen erfolgreich und wirtschaftlich gelöst, wobei
die Einstellung der Feuchtigkeit während der Herstellung
dem Raffen oder dem Verpacken der Hüllen erfolgt.
Es wurde sehr deutlich, daß die Vorteile der gesteuerten
Befeuchtung von Hüllen mit kleinen Durchmessern und die
entsprechende Technik auch bei Hüllen mit großen Durchmessern
erreichbar sein sollten, wenn Vorrichtungen entwickelt
werden, die es den Hüllenherstellern erlauben,
Hüllen mit großen Durchmessern zu liefern, die vor dem
Stopfen nicht mehr eingeweicht werden müssen, wobei die
Hüllen sowohl in flachliegendem Zustand als auch in geraffter
Form lieferbar sein sollten. Weil die Notwendigkeit
des Einweichens der Hülle mit großen Durchmessern
vor dem Stopfen bisher allgemein akzeptiert wurde, mußten
die Hüllenhersteller bisher den Feuchtigkeitsgehalt dieser
Hüllen nicht innerhalb eines besonders kritischen Bereiches
halten. Wie bereits angegeben, müssen die Hüllen mit
großem Durchmesser im Vergleich zu Hüllen mit kleinem
Durchmesser etwas höhere Feuchtigkeitsgehalte aufweisen,
um für das Stopfen ausreichend flexibel zu sein. Weil
die höheren Wassergehalte und das daraus resultierende
höhere Gewicht zu einem wesentlichen Ansteigen der Kosten
für Verpacken, Handhabung, Lagerung und Versand der Hüllen
führt, ist es wichtig, die Hüllen nur so stark als erforderlich
zu befeuchten und eine noch höhere Feuchtigkeit
auf jeden Fall zu vermeiden.
Ein anderes Problem, das bei der Handhabung, Lagerung
und Verarbeitung von Nahrungsmittelhüllen mit hohem Feuchtigkeitsgehalt
auftritt, ist die Schimmelbildung, das
Wachsen von Hefen oder Bakterien, denn ein hoher Feuchtigkeitsgehalt
ist einer der erforderlichen Parameter für
deren Wachstum auf Cellulosehüllen. Es ist beispielsweise
bekannt, daß es für Nahrungsmittelhüllen aus Cellulose
einen kritischen Feuchtigkeitsgehalt gibt oberhalb dessen
das Wachstum von schädlichen Mikroorganismen während des
Lagerns stark ansteigt. Im allgemeinen liegt der kritische
Feuchtigkeitsgehalt für Schimmel niedriger als für Hefen
und Bakterien, so daß ein Feuchtigkeitsgehalt, der das
Schimmelwachstum auf den Hüllen verhindert, auch Schutz
gegenüber dem Wachstum von Hefen oder Bakterien bildet.
Es wurde gefunden, daß es eine sehr wirksame Maßnahme
zur Steuerung der Entwicklung von derartigem Wachstum
ist, den Feuchtigkeitsgehalt der Cellulosehüllen unterhalb
eines vorbestimmten Niveaus im allgemeinen unterhalb
etwa 17 Gew.-% Feuchtigkeit, bezogen auf Hüllengesamtgewicht,
zu erhalten. Die Praxis hat gezeigt, daß bei derartigen
Hüllen kein Ausschuß auftritt, jedoch müssen derartige
Hüllen vor dem Stopfen befeuchtet werden. In Fällen,
in denen die Begrenzung des Feuchtigkeitsgehaltes zur
Vermeidung des Wachsens von Mikroorganismen nicht möglich
ist, weil höhere Feuchtigkeitsgehalte zweckmäßig sind
oder wenn sich eine höhere Feuchte in gelagerten Hüllen
in Folge unterschiedlicher Temperaturverteilung über den
Querschnitt einstellt, ist es notwendig, andere Maßnahmen
zu treffen, um das Wachsen von unerwünschten Mikroorganismen
zu verhindern.
Um gut und ohne Beschädigung oder Reißen auf modernen vollautomatischen
Stopfeinrichtungen verarbeitbar zu sein,
sollen schlauchförmige Cellulosehüllen mit großem Durchmesser,
insbesondere faserverstärkte Hüllen, folgende
Eigenschaften aufweisen:
- 1. Feuchtigkeitsgehalte die eine ausreichende Flexibilität ergeben und die der Verarbeiter vor dem Stopfen nicht mehr einweichen muß.
- 2. Es müssen geeignete Maßnahmen getroffen sein, die das Wachstum von Schimmel oder anderen Mikroorganismen während des Versandes, der Handhabung und der Lagerung unterdrücken.
Das Problem des Schimmelwachstums auf Nahrungsmitteln
infolge der Anwesenheit eines Nährbodens, der das Wachstum
von Mikroorganismen erlaubt und verdorbene Nahrungsmittel
verursacht, wurde in zahlreichen Studien während
vieler Jahre behandelt. Zahlreiche Behandlungsverfahren
wurden entwickelt und empfohlen, einschließlich Kombinationen
von Zuckern und mehrwertigen Alkoholen als Inhibitoren
zur Verhinderung des Wachstums von Mikroorganismen,
die im allgemeinen als verantwortlich für das Entstehen
von Nahrungsmittelausschuß gelten. Die antimykotische
Ausrüstung von Nahrungsmittelhüllen aus Cellulose ist ein
zusätzliches und sehr kompliziertes Problem bei der Herstellung
und dem Stopfen von Hüllen. Einige Vorschläge
zur Lösung der Probleme und für die antimykotische Ausrüstung
von Nahrungsmittelhüllen für Würste oder in einigen
Fällen zur Vermeidung des Schimmelwachstums auf
Würsten nach dem Stopfen sind Gegenstand verschiedener
Patente. Beispielsweise ist in der US-Patentschrift
36 17 312 (Rose) das Aufbringen eines antimykotisch wirkenden
Mittels auf Cellulosehüllen beschrieben, wobei
das Mittel ein Bestandteil einer härtbaren wasserunlöslichen
Beschichtung ist, die das Schimmelwachstum auf
den Würsten nach dem Stopfen verhindert. In der US-Patentschrift
39 35 320 (Chiu u. a.) ist das Aufbringen
von gehärteten wasserunlöslichen kationischen thermohärtenden
Harzbeschichtungen auf die Oberflächen von
Hüllen beschrieben, um die Zerstörung der Hüllen durch
Enzyme der Mikroorganismen zu verringern. In der DE-OS
27 21 427 ist die antimykotische Behandlung von gesteuert
befeuchteten Hüllen mit wäßrigen Lösungen zahlreicher
Mittel einschließlich Glycerin, Propylenglykol und
Kaliumproprionat und Kalium-, Natrium- und Calciumsorbat
beschrieben. Die spätere DE-OS 31 09 336 richtet sich
auf die Verwendung von Chloriden als antimykotisches
Mittel. Als antimykotisch wird die Wirkung von Substanzen
bezeichnet, die einen direkten hemmenden Einfluß
auf Schimmelorganismen, unabhängig von ihrer Wasseraktivität,
aufweisen.
Die zuvor erwähnten Chloride haben den Nachteil, daß sie
korrosiv gegenüber den für die Präparation verwendeten
Vorrichtungen sind. Die Verwendung des zuvor erwähnten
Propylenglykols hat den Nachteil, daß seine Verwendung
in Nahrungsmitteln durch gesetzliche Vorschriften in
einigen Ländern verboten ist.
Das Einbringen von Feuchtigkeiten in die Hüllen führt
neben anderen Dingen auf jeden Fall dazu, daß sogenannte
Phänomen der Wasseraktivität in Betracht zu ziehen.
Die Wasseraktivität, wiedergegeben durch das Symbol A w ,
ist definiert als das Verhältnis des Dampfdrucks von
Wasser in einer Lösung zum Dampfdruck von reinem Wasser,
beide gemessen bei der gleichen Temperatur. Im Zusammenhang
mit der vorliegenden Erfindung wird dieser Ausdruck
als geeigneter Parameter zur Bestimmung des Feuchtigkeitsniveaus
der erfindungsgemäß mit Glycerin behandelten
Hüllen verwendet. In der einschlägigen Literatur ist
das Phänomen der Wasseraktivität detaillierter beschrieben,
beispielsweise von Ross, Estimation of Water Activity
in Intermediate Moisture Foods, Food Technology, März 1975,
Seite 26 und im Journal of Food Science, Band 41,
Seite 532, Mai/Juni 1976.
Die DE-OS 31 09 336 beschreibt eine antimykotische, glycerinhaltige,
faserverstärkte, schlauchförmige Nahrungsmittelhülle
der eingangs genannten Art mit einem Glyceringehalt
von 29,5 Gew.-%, bezogen auf trockene Cellulose,
und lehrt, daß die Wasseraktivität dieser Nahrungsmittelhülle
durch Zugabe von Salz verringert werden kann. Aus
dieser Entgegenhaltung läßt sich weiterhin entnehmen,
daß bei höherem Feuchtigkeitsgehalt der Nahrungsmittelhülle
ein größerer Salzgehalt zur Verringerung der Wasseraktivität
erforderlich ist. Der Einfluß des Glyceringehalts
der Nahrungsmittelhülle auf die Wasseraktivität
wird in diesem Dokument nicht untersucht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine vorgefeuchtete
Nahrungsmittelhülle zu schaffen, die einen
so hohen Glyceringehalt aufweist, daß die Wasseraktivität
A w der Hülle auf ein solches Niveau erniedrigt
wird, daß das Schimmelwachstum während der voraussichtlichen
Lebensdauer der Hülle verhindert wird.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Nahrungsmittelhülle
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs.
In den Unteransprüchen sind bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine verbesserte
schlauchförmige Nahrungsmittelhülle mit großem
Durchmesser, die in dem Ausmaß gesteuert vorgefeuchtet
ist, daß sie ohne Zufuhr weiterer Feuchtigkeit vor dem
Stopfen gestopft werden kann. Die Hülle weist einen
Feuchtigkeitsgehalt zwischen etwa 17 und etwa 30 Gew.-%,
bezogen auf Hüllengesamtgewicht, auf. Die Verbesserung
der Hülle beruht erfindungsgemäß darauf, daß sie einen
Glyceringehalt von mindestens etwa 40 Gew.-%, bezogen
auf trockene Cellulose der Hülle, aufweist, mit der Bedingung,
daß der Glyceringehalt ausreichend ist, in der
Hülle eine Wasseraktivität von nicht größer als 0,80
aufrechtzuerhalten.
Die erfindungsgemäßen gesteuert vorgefeuchteten schlauchförmigen
Nahrungsmittelhüllen mit großem Durchmesser,
die ausreichend ausdehnbar und flexibel sind, daß ihnen
vor dem Stopfen mit Nahrungsmitteln keine weitere Feuchtigkeit
zugeführt werden muß, sind insbesondere geeignet
zur Herstellung von eingeschlossenen Nahrungsmittelprodukten
mit einem Stopfdurchmesser von nicht kleiner
als etwa 50 mm.
Im allgemeinen richtet sich die Erfindung auf faserverstärkte
schlauchförmige Nahrungsmittelhüllen aus Cellulose
mit großen Durchmessern, die durch sorgfältig gesteuertes
Zuführen von Wasser derart vorgefeuchtet sind,
daß sie ohne vorheriges Einweichen direkt gestopft werden
können. Die Menge an gesteuert zugeführter Feuchtigkeit
kann schwanken, um der Hülle einen Feuchtigkeitsgehalt
von weniger als etwa 17% bis zu etwa 35%,
bezogen auf Gesamtgewicht der Hülle, zu vermitteln. Der
bevorzugte Feuchtigkeitsgehalt hängt von dem in die
Hülle einzubringenden Nahrungsmittel ab. Beispielsweise
liegt der bevorzugte Feuchtigkeitsgehalt für ganze
knochenlose Schinken zwischen etwa 20 und etwa 26%
Feuchtigkeit, bezogen auf Gesamthüllengewicht. Für
Fleischemulsionen beträgt der bevorzugte Bereich etwa
17 bis etwa 23%. Der Glyceringehalt der Hülle ist
mindestens etwa 40 Gew.-%, vorzugsweise mindestens
etwa 45 Gew.-%, bezogen auf Gewicht der Cellulose in
der Hülle, mit der Bedingung, daß der Glyceringehalt
ausreichend ist, um die Wasseraktivität in der Hülle
unter 0,8, vorzugsweise unter 0,77 zu halten.
Die Bezeichnung Gesamtgewicht der Hülle und Gesamthüllengewicht
wird verwendet, um das Gesamtgewicht
von Wasser, Cellulose und Glycerin in der Hülle anzugeben
zusammen mit wahlweise in kleinen Mengen
vorhandenen weiteren Zusätzen, die in der Hülle vorhanden
sein können. Die Bezeichnung Feuchtigkeitsgehalt
wird verwendet in Gewichtsprozent Wasser
oder Feuchtigkeit in der Hülle bezogen auf Hüllengesamtgewicht,
während der Glyceringehalt das Gewicht
des Glycerins in der Hülle dividiert durch
das Trockengewicht der Cellulose in der Hülle ist,
ausgedrückt als Gewichtsprozent.
Weitere Zusatzstoffe können beispielsweise in Mengen
von weniger als 50, vorzugsweise weniger als 25 Gew.-%,
bezogen auf Hüllengesamtgewicht, vorhanden sein. Dabei
kann es sich beispielsweise um feuchtigkeitssperrende
Überzüge wie Vinylidenchlorid-Copolymerbeschichtungen,
Weichmacher wie Öle, einschließlich
tierischer flüssiger Fette, wie Schmalz und pflanzliche
Öle, wie Rizinusöl, Maisöl, Sojaöl, Distelöl,
Holzöl oder Mineralöl, Pigmente und Füllstoffe, wie
Titandioxid, Farbstoffe, wie die gut bekannten Nahrungsmittel,
Farbstoffe, antimykotische Mittel, wie
Propylenglykol, Propionatsalze, Sorbate, Chloride
und dergleichen handeln.
Die erfindungsgemäßen Hüllen können wahlweise auch
eine Faserverstärkung eingebettet in die Hüllenwand
aufweisen wie z. B. handelsübliche Cellulosestützgewebe.
Die erfindungsgemäßen Hüllen weisen den Vorteil auf,
daß sie für ein Jahr oder mehr unter den verschiedensten
Temperaturbedingungen, die z. B. zwischen etwa 18°C und
27°C liegen, gegen Schimmelwachstum geschützt sind.
Die Erfindung wird nun anhand von Beispielen noch näher
erläutert.
Um die Wirkung von Glycerin bezüglich der Verhinderung
von Schimmelwachstum zu zeigen, wird in einer Kulturschale
eine entsprechende Prüfung vorgenommen.
Eine übliche Glucose-Agar-Lösung wurde als Trägermaterial
verwendet und mit unterschiedlichen Mengen an
Glycerin versehen. Die Agar- und Glycerinlösungen wurden
mit bekannten Methoden sterilisiert, und den vereinigten
Lösungen wurde Weinsäure zugegeben, um einen pH-Wert
von etwa 3,5 im endgültigen Agarkulturmedium einzustellen.
Die für dieses Beispiel zum Impfen verwendete Schimmelkultur
wurde wie folgt hergestellt:
Eine Mischung, die 31 unterschiedliche Schimmelsporen in einer 1%igen Natriumcitratlösung enthiet wurde hergestellt unter Verwendung üblicher aseptischer Verfahren mit einer Konzentration von etwa 1 bis 5 Millionen Schimmelsporen pro Milliliter Lösung. Unter den Schimmelkulturen in der Mischungen waren Aspergillus niger (ATCC Nr. 1004), Chaetonium globosum (ATCCC Nr. 16 021), Memmoniella echinata (ATCC Nr. 11 973), Myrothecium verrucaria (ATCC Nr. 9095), Trichoderma viride (ATCC Nr. 26 921) und Whetzelinia sclerotiorum (ATCC Nr. 18 657). Es lagen auch Schimmelsporen von neun verschiedenen Schimmelkulturen vor, die auf verschiedenen verschimmelten Nahrungsmittelhüllen aus Cellulose gefunden wurden und Sporen von 16 Schimmelkulturen, die isoliert wurden als natürlich auftretende Verunreinigungen bei der Herstellung derartiger Hüllen.
Eine Mischung, die 31 unterschiedliche Schimmelsporen in einer 1%igen Natriumcitratlösung enthiet wurde hergestellt unter Verwendung üblicher aseptischer Verfahren mit einer Konzentration von etwa 1 bis 5 Millionen Schimmelsporen pro Milliliter Lösung. Unter den Schimmelkulturen in der Mischungen waren Aspergillus niger (ATCC Nr. 1004), Chaetonium globosum (ATCCC Nr. 16 021), Memmoniella echinata (ATCC Nr. 11 973), Myrothecium verrucaria (ATCC Nr. 9095), Trichoderma viride (ATCC Nr. 26 921) und Whetzelinia sclerotiorum (ATCC Nr. 18 657). Es lagen auch Schimmelsporen von neun verschiedenen Schimmelkulturen vor, die auf verschiedenen verschimmelten Nahrungsmittelhüllen aus Cellulose gefunden wurden und Sporen von 16 Schimmelkulturen, die isoliert wurden als natürlich auftretende Verunreinigungen bei der Herstellung derartiger Hüllen.
Die Testlösungen des Agarmediums mit der Schimmelanimpfung
wurden hergestellt mit Glycerinkonzentrationen
in Gewichtsprozent von 5%, 7,5%, 10%, 12,5%, 15%,
17,5%, 20%, 22,5%, 25%, 27,5%, 30%, 32,5%, 35%,
37,5%, 40%, 50% und 60%.
Die geimpften Testlösungen wurden in verschlossenen Schalen
7 Tage bei Raumtemperatur gelagert und das Schimmelwachtum
visuell beurteilt. Es wurde festgestellt, daß
ein Glyceringehalt von 40% oder mehr das Schimmelwachstum
verhindert.
Dieses Beispiel zeigt, daß faserverstärkte Wursthüllen
mit hohem Feuchtigkeitsgehalt hergestellt und geschützt
werden können durch Einbringen von Glycerin in die Hüllen
in einer Menge, die ausreichend ist, um das Wachstum von
Schimmelpilzen in schädlichem Ausmaß zu verhindern. Dieses
Beispiel zeigt, daß ein Glyceringehalt von 45 Gew.-%,
bezogen auf Cellulose, ein Verderben verhindert bei 20%
Feuchtigkeit in der Hülle (bezogen auf Gesamthüllengewicht).
Dies ist eine ausreichende Sicherheit. Bei der
Herstellung der Hüllen für dieses Beispiel wurden eine
Gruppe von gerafften faserverstärkten schlauchförmigen
Hüllen der Größe 8, die auf einen Stopfdurchmesser von
121 mm gefüllt werden können, verwendet. Die Anteile
der einzelnen Bestandteile sind in Tabelle I angegeben.
Der Feuchtigkeitsgehalt und der Glyceringehalt wurde verändert
durch Aufsprühen von Glycerin-Wasserlösungen auf
die Oberfläche der Hülle.
Die Werte der Wasseraktivität (A w ) wurden berechnet
nach der Methode von Sloan und Labuza (Journal of Food
Science Band 41, Seite 532 (1976); Food Product
Development, Dezember 1975, Seite 68).
Die Hüllen wurden gerafft und verdichtet, so daß ein
53 m langes Hüllenstück einen Stab von 61 cm Länge ergibt
und dann in ein elastisches Verpackungsmaterial eingeschlossen.
Schimmelsuspension wurden verwendet für den Versuch,
bei dem die Hüllen mit Schimmelsuspensionen inokuliert
und dann bei konstanter Temperatur von 35°C gelagert
wurden bis zu sichtbaren Schimmelbildung. Bei diesem
Beispiel wurden getrennte Suspensionen von Aspergillus
niger (ATCC 1004) verwendet. Dieser Schimmel wächst auf
faserverstärkten Hüllen mit hohem Feuchtigkeitsgehalt
besonders gut. Verwendet wurde Aspergillus glaucus,
der als Testorganismus geeignet ist in Untersuchungen
von Nahrungsmitteln mit mittlerem Feuchtigkeitsgehalt
und Geotricum canidum, einem Schimmel der als Indikator
bei der Sanitärkontrolle von Nahrungsmittelherstellungseinrichtungen
dient und ein Penicillium der Sorte,
die besonders anpaßbar ist an die unterschiedlichen Wachstumsbedingungen
bei hochfeuchten Nahrungsmittelhüllen.
Zusätzlich wurden gemischte Suspensionen hergestellt aus
den zuvor genannten Kulturen und folgender zusätzlicher
Schimmelkulturen:
Chaetonium globsum (ATCC #16 021), Memmoniella echinata (ATCC #11 973), Myrothecium verrucaria (ATCC #9092), Trichoderma viride (ATCC #26 921) und Whetzelinia Sclerotiorum (ATCC #18 657). Verwendet wurden ferner Schimmelsporen von neun Pilzkulturen, die isoliert wurden aus zahlreichen verschimmelten Nahrungsmittelhüllen und Schimmelsporen von sechszehn Schimmelkulturen, die isoliert wurden aus natürlichen in der Luft vorkommenden Verunreinigungen der Hüllen bei der Herstellung.
Chaetonium globsum (ATCC #16 021), Memmoniella echinata (ATCC #11 973), Myrothecium verrucaria (ATCC #9092), Trichoderma viride (ATCC #26 921) und Whetzelinia Sclerotiorum (ATCC #18 657). Verwendet wurden ferner Schimmelsporen von neun Pilzkulturen, die isoliert wurden aus zahlreichen verschimmelten Nahrungsmittelhüllen und Schimmelsporen von sechszehn Schimmelkulturen, die isoliert wurden aus natürlichen in der Luft vorkommenden Verunreinigungen der Hüllen bei der Herstellung.
Die Suspensionen enthielten 1 bis 5 Millionen koloniebildende
Einheiten pro Milliliter 1%iger wäßriger
Natriumcitratlösung und wurden mittels üblicher aseptischer
Verfahren hergestellt.
Die Hüllenproben wurden inokuliert auf der äußeren Oberfläche
durch Aufbürsten einiger Milliliter der Schimmelsuspensionen
in 12,5 mm breiten Streifen längs des gerafften
Hüllenstabes. Alle Schimmelsuspensionen wurden
auf separate Streifen von gerafften Hüllen aufgebracht.
Nach dem Aufbringen wurden die inokulierten gerafften
Hüllenstäbe senkrecht zur Länge in 5 Stücke geschnitten.
Jedes Stück wurde in ein getrenntes ein Liter fassendes
Glasgefäß eingebracht und das verschlossene Glasgefäß
bei gleichbleibender Temperatur von 35°C gelagert. Das
Schimmelwachstum nach 5, 7 und 12 Monaten Lagerung ist
in Tabelle I wiedergegeben. Als positives Ergebnis wurde
es angesehen, wenn sichtbares Schimmelwachstum an fünf
Stellen, die getrennt geimpft worden waren, erkennbar
war. Als negatives Resultat ohne Schimmelwachstum wurde
es angesehen, wenn kein sichtbares Schimmelwachstum
an allen geimpften Flächen auftrat. Gemischte positive
und negative Ergebnisse wurden nicht beobachtet. Schimmelwachstum
wurde entweder positiv auf allen fünf
Scheiben an allen geimpften Flächen festgestellt, oder
es wurde kein Schimmelwachstum beobachtet, d. h. negative
Beurteilung erfolgte an allen fünf Stücken an allen
geimpften Stellen.
Die Hülle mit der niedrigsten Wasseraktivität, die Schimmelwachstum
bei 35°C zeigt, ist die Hülle H mit einem
A w -Wert von 0,85. Drei Hüllen (G, H und I) von sieben
Hüllen (B, C, D, E, G, H, I) mit einem A w -Wert von 0,85
oder mehr, zeigen sichtbares Schimmelwachstum nach 5 Monaten
Lagerung bei 35°C und 6 von 7 zeigen Schimmelwachstum
nach 12 Monaten. Es ergibt sich, daß ein A w -Wert von
unterhalb 85 erforderlich ist, um das Schimmelwachstum
bei einer Temperatur von 35°C zu verhindern. Hüllen A (A w
0,80) und F (A w 0,81) zeigen kein sichtbares Schimmelwachstum.
Eine Hülle mit 45 Gew.-% Glycerin (bezogen auf trockene
Cellulose) und 20% Feuchtigkeit (bezogen auf Gesamtgewicht)
weist einen A w -Wert von 0,75 auf. Dieses Beispiel
zeigt, daß eine solche Hülle kein Schimmelwachstum erlaubt.
Für solch eine Hülle ist ein ausreichender Sicherheitsfaktor
vorhanden. Der Sicherheitsfaktor ermöglicht
den Schutz aller Flächen mit hoher Feuchtigkeit, die
auftreten können bei den unterschiedlichen Temperaturen
während des Versandes oder der Lagerung.
Zusätzliche Hüllen wurden hergestellt und geprüft mit
den zuvor beschriebenen Verfahren, um den genauen Bereich
für den A w -Wert unter den üblichen Schwankungen der Lagerung
bei Raumtemperatur zu ermitteln. Die Hüllen weisen
einen Feuchtigkeitsgehalt von 17 bis 27 Gew.-%, bezogen
auf Hüllengesamtgewicht, und einen Glyceringehalt von
22 bis 80 Gew.-%, bezogen auf trockene Cellulose der Hülle,
auf. Die Ergebnisse zeigen, daß bei einem A w -Wert von
kleiner als 0,80 Schimmelwachstum im allgemeinen nicht
auftritt innerhalb einjähriger Lagerung bei den unterschiedlichen
Temperaturen. Die Ergebnisse zeigen aber
auch, daß Schimmelwachstum definitiv nicht auftritt bei
A w -Werten von unter 0,77, während Schimmelwachstum auftritt
bei A w -Werten oberhalb von 0,8 bei diesen schwankenden
Temperaturbedingungen.
Dieses Beispiel zeigt, daß der Schutz von hohe Feuchtigkeit
aufweisenden faserverstärkten Hüllen, die nicht
mehr eingeweicht werden müssen, gegen Verderben durch
Schimmelbildung möglich ist, wenn die Glycerinlösung
direkt in die Bohrung der gerafften Hülle eingebracht
wird. Das direkte Einbringen von Glycerin in die geraffte
Hülle steht im Widerspruch zu der Praxis und der bevorzugten
Methode des Aufbringens durch Aufsprühen von
Glycerinlösungen auf die Hüllen vor dem Raffen.
Für diesen Versuch wurden geraffte Hüllen der Größe 8
mit 152 mm Stablänge verwendet. Die schlauchförmigen
faserverstärkten Hüllen haben einen maximalen Stopfdurchmesser
von 121 mm. Der Feuchtigkeitsgehalt war
12 Gew.-%, bezogen auf Gesamtgewicht, und der Glyceringehalt
war 29,5 Gew.-%, bezogen auf Cellulose.
Um die Hüllen mit unterschiedlichem Feuchtigkeits- und
Glyceringehalt herzustellen, wurden Wasser- oder Glycerinlösungen
in die Bohrung der gerafften Hüllenstäbe eingebracht.
Die Zugabe wurde so gleichmäßig wie möglich über
die gesamte Länge der gerafften Hülle verteilt, und die
Hülle wurde längs ihrer Achse gedreht, um das Eindringen
der Glycerinlösung in die Hülle so gleichmäßig wie möglich
zu machen. Trotz dieser Vorsorge wurde die Tendenz
beobachtet, daß Glycerinlösungen sich in Taschen der
Raffalten sammelten.
Die Ansammlung von Glycerin ist ein ernsthaftes Problem,
weil die ungleichmäßige Zuführung von Glycerin zur Hülle
dazu führt, daß Stellen der Hülle einen unzureichenden
Anteil von Glycerin aufweisen und deshalb nicht ausreichend
gegen Schimmelwachstum geschützt sind. Um diesen
Nachteil auszugleichen, wurden die Hüllen zunächst 4 Wochen
gelagert, bis die Glycerinansammlungen nicht mehr sichtbar
waren. Während dieser Ausgleichslagerung wurde kein Schimmelwachstum
beobachtet.
Nach der 4 Wochen andauernden Lagerung zum Ausgleich in
einem verschlossenen Polyäthylensack wurden die Muster
mit Schimmelkulturen angeimpft, aufgeteilt und bei 35°C
gelagert. Die Beobachtung und Beurteilung des Schimmelwachstums
erfolgte in gleicher Weise wie in Beispiel 2
und die Ergebnisse sind in Tabelle II wiedergegeben.
Die in der obenstehenden Tabelle II wiedergegebenen Ergebnisse
zeigen, daß bei den verwendeten Feuchtigkeitsgehalten
Schimmelwachstum nicht auftritt, wenn die Hüllen
einen Glyceringehalt von 45,6% und einen A w -Wert von
0,77 (Hülle E) aufweisen, während Schimmelwachstum auftritt
bei einem Glyceringehalt von 51,0% und einem
A w -Wert von 0,85.
Claims (2)
1. Antimykotische, glycerinhaltige, faserverstärkte,
schlauchförmige Nahrungsmittelhülle mit einem
Durchmesser über 50 mm in Form eines gerafften
Stabes mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 17 bis
30 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Hülle, der vor dem Stopfen auf vollautomatischen
Stopfeinrichtungen keine weitere Feuchtigkeit
zugeführt werden muß, wobei die Hülle im
wesentlichen aus Wasser, Cellulose und Glycerin
besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Glyceringehalt
mindestens 40 Gewichtsprozent, bezogen auf
trockene Cellulose, beträgt und ausreichend ist,
um in der Hülle eine Wasseraktivität unter 0,8
aufrecht zu erhalten.
2. Nahrungsmittelhülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Glyceringehalt mindestens
45 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der
trockenen Cellulose, beträgt und daß die Wasseraktivität
nicht größer als 0,77 ist.
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