DE3542064A1 - Kopfradanordnung fuer einen recorder - Google Patents
Kopfradanordnung fuer einen recorderInfo
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Description
Es sind Recorder, z.B. Videorecorder, bekannt, bei denen ein
rotierendes Kopfrad ganz oder teilweise von einem Magnetband
umschlungen ist. Das Kopfrad trägt ein oder mehrere Köpfe,
die auf dem Magnetband Spuren schräg, quer oder parallel zur
Bandkante schreiben.
Bei bestimmten Recordern muß für den vorgeschriebenen Schreib
vorgang aufeinanderfolgender Spuren oder sonstige Sonderbetriebs
arten die Kopftrommel zusätzlich eine sogenannte Hubbewegung
in Richtung der Rotationsachse ausführen. Eine derartige Hub
bewegung wird z.B. benötigt bei einer sogenannten Matrix-Auf
zeichnung mit parallel zur Bandkante verlaufenden Spuren ge
mäß der älteren Patentanmeldung P 35 09 584. Die Hubbewegung
kann auch dazu dienen, das Kopfrad in einen anderen Bereich
des Magnetbandes zu verschieben. Das ist z.B. sinnvoll, wenn
gemäß der DE-OS 33 07 324 auf dem Magnetband zwei oder mehrere
Spurbahnen mit unterschiedlichen Signalen aufgezeichnet sind.
Die Hubbewegung ist ebenfalls erforderlich bei einem Recorder
mit Schrägspuraufzeichnung, bei dem gemäß der älteren Patent
anmeldung P 35 17 317 zur Einchaltung von Sonderläufen das
Kopfrad in Richtung seiner Achse verschoben werden muß.
Es wurde bereits vorgeschlagen, eine derartige Hubbewegung mit
einer auf das Kopfrad axial einwirkenden Kurvenscheibe, mit
einer Tauchkernspule, einem sogenannten Aktuator, oder mit
einem Schrittmotor zu bewirken.
Die bisher bekannten oder vorgeschlagenen Lösungen für eine
derartige Hubbewegung haben verschiedene Nachteile. Diese
betreffen u.a. die Genauigkeit, das bei Umkehr der Hubbewegung
auftretende Umkehrspiel, die relativ große zu reversierende
Masse, die Abhängigkeit von der Schwerkraft, d.h. eine von
der Lage des Gesamtgerätes abhängige Funktion, mechanische
Ungenauigkeit und dgl.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lösung für die
genannte Hubbewegung des Kopfrades zu schaffen, die mit großer
Genauigkeit, geringen Reibungsverlusten und geringen zu rever
sierenden Massen arbeitet.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 beschriebene Erfin
dung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen beschrieben.
Die erfindungsgemäße Lösung hat mehrere Vorteile. Dadurch, daß
das Kopfrad und die die Hubbewegung auslösende Gewindespindel
formschlüssig in Eingriff stehen,hat die Schwerkraft keine
Einwirkung. Das bedeutet, daß die Kopfradanordnung unabhängig
von ihrer jeweiligen Lage arbeitet. Die Lagerreibung und die
Haftreibung werden gering gehalten, weil sowohl das Kopfrad
als auch die Gewindespindel immmer, d.h. auch bei nicht vor
handener Hubbewegung, in der gleichen Richtung mit hoher
Geschwindigkeit rotieren. Die Hubbewegung wird lediglich durch
eine Änderung der Geschwindigkeit der Gewindespindel erreicht.
Das Kopfrad bewegt sich dann entsprechend der Differenz
zwischen der Geschwindigkeit der Kopftrommel und der Geschwin
digkeit der Gewindespindel in der einen oder anderen axialen
Richtung. Da Kopftrommel und Gewindespindel ständig in der
gleichen Richtung rotieren, ist keine Reversion von rotieren
den Massen erforderlich.
Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel
anhand der Zeichnung erläutert. Darin zeigen
Fig. 1 eine konstruktive Ausführung der erfindungsgemäßen
Kopfradanordnung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 1
und
Fig. 3 eine Steuerschaltung für die in Fig. 1 verwende
ten Motoren.
In Fig. 1 ist in dem ortsfesten Rahmen 1 mittels Lager 2, 3 die
die Gewindespindel 6 tragende Welle 4 drehbar, aber axial un
verschiebbar gelagert. Das untere Ende der Welle 4 ist mit
dem Rotor 5 des Motors M 2 verbunden,dessen Stator 7 fest mit
dem Rahmen 1 verbunden ist. Das Kopfrad 8, das die Kopfscheibe
12, die Köpfe K 1,K 2 und die Trommel 14 enthält, ist über die
Gleitlager 9, 10 drehbar auf der Welle 4 gelagert. Dabei greift
die Gewindespindel 6 in die fest mit der Trommel 14 verbundene
Mutter 11 ein. Das Magnetband 15 ist um das Kopfrad 8 herum
geführt, z.B. über einen Winkel von 180°. Die Signale werden
von den Köpfen K 1,K 2 über die rotierenden Übertrager 23 und
die flexiblen Leitungen 17 den Aufnahme oder Wiedergabever
stärkern zugeführt. An der Tommel 14 ist außerdem der Rotor
16 des Motors M 1 befestigt. Der Stator 19 des Motors M 1 ist
über die Lager 28, 29 auf der Trommel 14 relativ zu dieser
drehbar gelagert und enthält die Statorwicklung 20. Der Stator
19 ist über den Stift 21 und das Lager 22 so mit dem Rahmen
1 verbunden, daß der Stift 21 in dem Schlitz 13 des Rahmens 1
in Axialrichtung A-A bewegbar ist, jedoch eine Drehung des
Stators 19 verhindert.
Die Teile 9, 10, 11, 12, K 1, K 2, 14, 16 bilden den um die Achse A
rotierenden Teil der Kopfradanordnung. Die Teile 19,20,21,30
bilden den Teil der Kopfradanordnung, der nicht rotieren
kann, aber in Richtung der Achse A verschiebbar ist.
Die Wirkungsweise ist folgende: Der Motor M 1 wird mit einer
Geschwindigkeit von etwa 6000 Upm angetrieben, so daß das
Kopfrad 8 mit dieser Drehzahl um die Achse A rotiert. Die
Welle 4 mit der Gewindespindel 6 wird durch den Motor M 2 in
der gleichen Richtung wie das Kopfrad 8 und mit der gleichen
Umdrehungszahl angetrieben. Wegen der gleichen Umdrehungs
zahlen besteht zwischen der Gewindespindel 6 und der Mutter
11 keine Relativbewegung, so daß das Kopfrad 8 rotiert, in
Richtung der Achse A jedoch nicht bewegt wird. In Fig. 1
unten ist dieser Zustand vor t 1 angedeutet. Im Zeitpunkt t 1 wird
die über die Klemmen 18 an die Wicklung 33 angelegte Steuerspannung
Us erhöht, so daß der Motor M 2 schneller läuft, z.B. mit 6010
Upm. Dadurch dreht sich die Gewindespindel 6 in die Mutter 11
langsam hinein, so daß das Kopfrad 8 in erwünschter Weise eine
Hubbewegung 34 nach unten ausführt. Im Zeitpunkt t 2 werden
die Steuerspannung Us und damit die Drehzahl der Gewindespindel
6 entsprechend verringert, so daß jetzt die Gewindespindel 6
sich aus der Mutter 11 herausdreht und das Kopfrad 8 in Hub
richtung 34 nach oben bewegt wird. Der Amplitudensprung der
Spannung Us bei t 1, t 2, t 3 bestimmt also die Geschwindigkeit
der Hubbewegung 34 und die Dauer t 1-t 2 oder t 2-t 3 die
Amplitude der Hubbewegung 34.
Jeweils an den Grenzen der maximal zulässigen Hubbewegung
wirkt der Stift 21 auf Kontakte 25 oder 26 ein, die den An
trieb durch die Motoren M 1, M 2 abschalten. Dadurch wird ver
hindert, daß die Mutter 11 über die Enden der Gewindespindel
6 hinaus bewegt wird.
Für den Motor M 1 wird ein eisenloser, elektronisch kommutierter
sogenannter Luftspulenmotor verwendet und für den M 2 ein
elektronisch kommutierter Flachläufer. Es können jedoch auch
mechanisch kommutierte Motoren, Ankermotoren und dgl. ver
wendet werden.
Die Steuerelektronik für die beiden Motoren M 1, M 2 ist so aus
gebildet, daß die beiden Motoren synchron und gleichmäßig
hochlaufen und wieder auslaufen. Das ist wichtig, damit nicht
durch eine zu große Abweichung der Drehzahlen der beiden
Motoren M 1, M 2 eine unzulässige große Hubbewegung 34 entsteht.
Das Zusammenwirken zwischen der Mutter 11 und der Gewindespin
del 6 kann auch durch ein Kugelgewindegetriebe realisiert
werden. Bei einem derartigen Getriebe sind über einen Teil
eines Gewindeganges Kugeln angeordnet, die etwa nach Durchlauf
einer Windung in eine Kammer oder einen Hohlraum der Mutter
zurückfallen und dann erneut in einen Gewindegang eingeführt
werden. Derartige Kugelgewindegetriebe sind handelsüblich
und ermöglichen eine besonders spielfreie, reibungslose und
saubere Übertragung der Bewegung.
Der Anordnung gemäß Fig. 1 kann eine Einrichtung zugeordnet
sein, die den für das jeweilige Magnetband 15 optimalen Hub
hinsichtlich Lage und Amplitude ermittelt und dementsprechend
den Hub durch die Steuerspannung Us einstellt. Eine derartige
Einrichtung ist beschrieben in der älteren Patentanmeldung
P 35 29 008.0. An dem Rahmen 1 kann zusätzlich der sogenannte
Capstan angeordnet sein, der den Längstransport des Magnet
bandes 15 mit einer geringen Geschwindigkeit von z.B. 20 mm
pro Sekunde bewirkt.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel liegen etwa folgende
Werte vor:
Umdrehungszahl des Kopfrades 8:6000 Upm
Durchmesser des Kopfrades 8:17 mm
Maximale Hubbewegung 34:4 mm
Breite des Magnetbandes 15:8 mm
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 1.
Das Magnetband 15 ist über die Umlenkstifte 32 a und 32 b etwa
über einen Winkel von 180° um das Kopfrad 8 herumgeführt. Das
Band 15 stützt sich dabei auf dem feststehenden Führungsschuh
31 ab, der fest mit dem Rahmen 1 verbunden und in Fig. 1 nicht
dargestellt ist. Das Band 15 hat also relativ zum Rahmen 1
immer die gleiche Lage in Hubrichtung 34. Der Längstransport
des Bandes 15 erfolgt mit dem Capstan 27 und der Gummiandruck
rolle 30, die ebenfalls an dem Rahmen 1 gelagert sind.
Fig. 3 zeigt eine Schaltung zur Steuerung der beiden Motoren
M 1,M 2. Für die synchrone Steuerung ist ein gemeinsamer Oszilla
tor 35 vorgesehen, der über den Frequenzteiler 36 mit dem
Teilerfaktor n, die PLL-Schaltung 37 und die Treiberstufe 38
den mit einem Tachogenerator T 1 versehenem Motor M 1 und außer
dem über den Frequenzteiler 39, die PLL-Schaltung 40 und die
Treiberstufe 41 den mit dem Tachogenerator T 2 versehenen
Motor M 2 steuert. Der Motor M 1 wird, gesteuert vom Oszillator
35, mit konstanter Drehzahl angetrieben. Die Drehzahl des
Motors M 2 ist durch eine Änderung des Teilerfaktors n auf n+x
und n-x durch die Steuerspannung Us veränderbar, so daß sich
die Drehzahl des Motors M 2 entsprechend der Steuerspannung Us
für die Erzeugung der Hubbewegung 34 ändert.
Als Not- und Stillstandsbremse kann zusätzlich ein auf das
Kopfrad 8 und den Rotor 5 des Motors M 2 wirkender Hubmagnet
eingesetzt werden. Mit einem solchen Hubmagnet, der z.B. mit
gummiartigen Bremsbelägen auf den Umfang des Kopfrades 8 und/oder
des Rotors 5 einwirkt, kann zu definierten Zeitpunkten,
für einen definierten Zeitraum und unter bestimmten Bedingun
gen eine Bremsung, also Arretierung von Kopfrad 8 und Rotor 5
erreicht werden. Die Bremsung dieser beiden Teile erfolgt
z.B. bei einer Änderung der Betriebsart oder beim Transport
des gesamten Gerätes. Beispielsweise wirkt ein Hubmagnet im
Ruhezustand stets als Bremse auf die genannten Teile und
wird nur durch eine Steuereinheit dann gelockert, wenn die
Drehung der beiden genannten Teile 8, 5 erfolgen soll. Der Hub
magnet kann auch zusätzlich durch die Schalter 25, 26 ausgelöst
werden, um eine Bewegung des Kopfrades 8 über die beiden End
stellungen hinaus zu verhindern.
Claims (18)
1. Kopfradanordnung für einen Recorder mit einem um eine
Achse (A) rotierenden, von einem Magnetband (15) um
schlungenen Kopfrad (8), das durch eine Hubbewegung (34)
in Richtung der Achse (A) verstellbar ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß das rotierende Kopfrad (8) auf einer in
gleicher Richtung rotierenden Gewindespindel (6) gelagert
ist, deren Rotationsgeschwindigkeit zur Erzeugung der
Hubbewegung (34) durch eine Steuerspannung (Us) veränder
bar ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für
den Antrieb des Kopfrades (8) und der Gewindespindel (6)
je ein Motor (M 1, M 2) vorgesehen ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kopfrad (8) mit dem Rotor (16) eines Motors (M 1) ver
bunden ist, dessen Stator (19) unverdrehbar, aber axial
verschiebbar an einem ortsfesten Rahmen (1) gelagert ist.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
an dem Rahmen (1) die Gewindespindel (6) drehbar, aber
axial unverschiebbar gelagert ist.
5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
an dem Rahmen (1) ein als Stützelement oder Lineal für
das Band (15) dienendes Teil (31) vorgesehen ist, das
das Kopfrad (8) im Bereich des einlaufenden und auslaufen
den Bandes (15) schuh- oder bügelförmig umgibt (Fig. 2).
6. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
an dem Rahmen (1) der Capstan (27) für den Längstransport
des Bandes (15) angeordnet ist (Fig. 2).
7. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Motoren (M 1, M 2) von einem gemeinsamen Oszilla
tor (35) gesteuert sind (Fig. 3).
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Motoren (M 1, M 2) je vom Ausgang einer PLL-Schaltung
(37, 40) gesteuert sind, an deren Eingänge die Ausgänge
des Oszillators (35) und eines Tachogenerators (T 1, T 2)
des Motors (M 1, M 2) angeschlossen sind (Fig. 3).
9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Ausgang des Oszillators (35) und den PLL-
Schaltungen (37, 40) Frequenzteiler (36, 39) liegen (Fig. 3).
10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Teilerfaktor (n) für den Frequenzteiler (39) im
Steuerweg des Motors (M 2) für die Gewindespindel (6)
durch die Steuerspannung (Us) einstellbar ist (Fig. 3).
11. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Motoren (M 1, M 2) beim Anlauf und Auslauf so
gesteuert sind, daß ihre Drehzahlen sich synchron und
in gleicher Weise ändern.
12. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Motoren (M 1, M 2) elektronisch kommutierte Motoren
sind.
13. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kopfrad (8) mittels eines Kugelgewindegetriebes
auf der Gewindespindel (6) gelagert ist.
14. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Endkontakte (25, 26) vorgesehen sind, die bei der maxi
mal zulässigen Hubbewegung (34) durch ein Teil (21)
des Kopfrades (8) betätigt werden und die Antriebe (M 1,
M 2) für das Kopfrad (8) und die Gewindespindel (6) ab
schalten.
15. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Einrichtung vorgesehen ist, die durch Beschreiben
und anschließendes Lesen des Bandes (15) den zur Aus
nutzung des Bandes (15) optimalen Hubbereich ermittelt
und dementsprechend Lage und Amplitude des Hubes
steuert.
16. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
am einen und/oder anderen Ende die Gewindespindel (6)
einen Freischnitt aufweist, in dem das Kopfrad (8)
und die Gewindespindel (6) außer Eingriff gelangen.
17. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
als Not- und Stillstandsbremse ein auf das Kopfrad (8)
und den Rotor (5) des Motors (M 2) für die Gewindespindel
(6) wirkender Hubmagnet vorgesehen ist.
18. Anordnung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hubmagnet mit gummiartigen Bremsbelägen auf den
Umfang des Kopfrades (8) und/oder des Rotors (5) ein
wirkt.
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