DE35417C - Borstenpinsel-Vorband - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 9: Borstenwaarenfabrikation.

EMIL BECKER in MAINZ. Borstenpinsel - Vorband.

Fatentirt im Deutschen Reiche vom 31. Juli 1885 ab.

Dasselbe besteht, wie Fig. 5 zeigt, 1. aus einem 40 mm breiten, zweitheiligen Metallbande, das aus ca. 1 mm starkem Messing, Nickel oder Zinkblech gearbeitet und mit einem in der Innenseite versehenen Gelenk zu dem Zwecke verbunden ist, um das Metallband nach Bedürfnifs öffnen und schliefsen zu können; 2. aus einem sogenannten Kniehebel, Fig. 4, dessen beide Schenkeltheile α an dem oberen freien, zu einem der Blechstärke des Metallbandes entsprechenden engen Haken b gebogen ist, die beiden entgegengesetzten Enden c dieser Schenkeltheile aber an dem fast- rechtwinklig gebogenen eigentlichen Kniehebel d derart festgenietet sind, dafs die beiden Schenkeid! sich gliederartig bewegen lassen. Der Kniehebel d ist aber an seinen beiden Enden e gabelförmig gearbeitet, um dadurch die Spannung zu bezwecken, wodurch das ganze Vorband seine vollkommene Festigkeit erlangt.

Das Anlegen des Verbandes hat nun folgendermafsen zu geschehen:

Den vorzubindenden Borstenpinsel nimmt man in die rechte Hand, legt das vorher geöffnete Metallband, Fig. 5, in die linke hohle Hand und bringt den Pinsel in das geöffnete Metallband derart, dafs das dem Pinselstiele zugekehrte Ende einige Millimeter von demselben noch entfernt ist, drückt alsdann das Band fest, die Borsten umschliefsend, zusammen und schiebt dasselbe dicht an den Pinselstiel an, so zwar, dafs das Band sich mit seinem einen Ende zwischen die Borsten und den unmittelbar oberhalb des Drahtverbandes befindlichen Holzrand einsetzt beim »Kluppenpinsel«, beim Ringpinsel dagegen zwischen die Borsten und den Fadenbund, beim Kapselpinsel aber zwischen die Borsten und die Eisenkapsel; man lockert aber auch vorher mittelst eines meifselartig zugeschnittenen Holzstä'bchens diese genannten Fassungen ein wenig, damit das Metallband sich genügend einklemmen kann. Hierauf hakt man die beiden Haken b an dem freien Ende des Metallbandes ein, und zwar den einen Schenkel unmittelbar dicht neben dem Gelenk, den anderen Schenkel unmittelbar an den beiden über einander geschobenen Enden des Metallbandes, so dafs dieser Haken die beiden Metallbandseiten zusammenfafst, wodurch ein Selbstöffnen unmöglich wird. Um nun dem Vorband den richtigen festen Halt zu geben, stützt man die gabelförmigen Enden e des Kniehebels d gegen die beiden vorher an dem Pinselstiel angemerkten und eingeschlagenen Stifte f, drückt den bogenförmigen Bügel des Kniehebels nach unten an den Pinselstiel an, wodurch ein Hebeldruck den beiden Schenkeln beigebracht wird und diese das Metallband äufserst fest zwischen die gelockerten Fassungen eindrücken und dadurch das Vorband jeder Bewegung während des Aufstreichens der Farben unbedingt widerstehen mufs.

Um das Vorband zu lösen, hat man nur die beiden Enden c von dem Pinselstiel abzudrücken, worauf das Vorband sich selbstthätig ablöst.

Fig. ι und 6 stellen die Stirnansichten eines Kluppen- und Ringpinsels dar, Fig. 2 und 7 die Seitenansichten eines Kluppen- und Kapselpinsels und Fig. 3 Frontansicht des Kniehebels mit einem Schenkel, Fig. 4 die Seitenansicht des ganzen Kniehebels und endlich Fig. 5 das geöffnete Metallband.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Pinselvorband, bestehend aus einem mit Gelenk versehenen offenen Metallband in Verbindung mit einem doppelten Kniehebel mit zwei an den Enden hakenförmig gebogenen Schenkeln und zwei an den Stielen angebrachten Stützpunkten.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.