DE126465C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine neue Klemmschnalle, welche sich durch ihre äufserst geringen Gröfsenverhältnisse auszeichnet und sehr leicht und schnell zu handhaben ist, da zum Oeffnen und Schliefsen derselben ein einziger Druck genügt. Dieselbe ist dadurch gekennzeichnet, dafs das Festhalten des Bandes durch Einklemmung desselben in eine rinnenartige Vertiefung am äufseren Rahmen der Schnalle erzielt wird.

In beiliegender Zeichnung ist die neue Klemmschnalle dargestellt, und zwar stellt Fig. ι dieselbe perspectivisch in geschlossenem Zustande dar; Fig. 2 und 3 zeigen einen Querschnitt und Grundrifs derselben in offener Stellung, während die Querschnitte 4 und 5 in halb und ganz geschlossener Lage den Vorgang beim Festklemmen des Bandes veranschaulichen. Fig. 6, η und 8 stellen einige weitere Ausführungsformen derselben Schnalle dar, welche veranschaulichen sollen, dafs der gleiche Zweck auch durch geringe Umformungen erreichbar ist.

Die Klemmschnalle besteht aus dem Rahmen α, dessen Seiten b und b¹ theilweise aufwärts gebogen sind, wodurch der Rahmen gröfsere Festigkeit erhält. Die Seite c des Rahmens ist rinnenartig umgebogen und besitzt zwei seitliche Lappen d und d \ die durch die Unterseite des Rahmens gesteckt und daselbst umgebogen oder vernietet sind. In der hierdurch gebildeten Rinne c bewegt sich scharnierartig der aus Runddraht hergestellte Bügel e, auf dessen freiem Theil ebenfalls scharnierartig das Klemmstück/ befestigt ist. Letzteres ist mit einer rinnenartigen Vertiefung g versehen, in welcher der Bügel e mittelst zweier seitlicher Lappen h und h * scharnierartig gehalten wird. Der Bügel e verbindet somit das Klemmstück/mit dem Rahmen α durch Doppelgelenk, indem er an jedem dieser Theile scharnierartig befestigt ist.

Das Band 2, welches an einem Ende mit dem Rahmen α fest verbunden sein kann, wird mit dem losen Ende von unten durch den Ausschnitt des Rahmens und den Bügel e hindurchgezogen , wobei Theil / in die durch Fig. 2 und 3 dargestellte Lage kommt. Um das Band festzuklemmen, wird das Klemmstück/ nach unten gegen den Rahmen α hin bewegt, wobei sich der Bügel e in der Rinne c dreht, bis die Vorderkante/¹ des Klemmtheiles/ das Band bezw. den Rahmen α berührt, welche Stellung Fig. 4 veranschaulicht. Hierauf wird Theil/ niedergedrückt, wobei sich derselbe um den Bügel e in der Vertiefung g dreht und mit seiner Vorderkante /' das Band i derart fest in die Rinne c eindrückt, dafs ein Verschieben desselben vollständig ausgeschlossen ist.

Fig. 6 stellt eine abgeänderte Form der neuen Klemmschnalle dar, bei welcher die Rinne zum Festklemmen des Bandes nicht am Rahmen a, sondern am Klemmstück/ angebracht ist. An der Seite c des Rahmens befinden sich zwei oder mehrere Umbiegungen, welche als Scharnier für den Bügel e dienen. An dem Klemmstück / ist durch doppeltes Umbiegen der Vorderkante/¹ eine Rinne gebildet, die bestimmt ist, das Band i gegen die

Seite c des Rahmens α zu pressen und dasselbe in gleicher Weise wie oben beschrieben festzuhalten.

Die Befestigung und Verbindung des Bügels e mit dem Rahmen α kann auch aufserhalb der Rinne c erfolgen. Durch Verlegung des Drehpunktes für den Bügel e nach der gegenüberliegenden Seite des Rahmens α ergiebt sich beispielsweise die in Fig. η dargestellte Ausführungsform. Das Klemmstück _/" ist in gleicher Weise wie früher angeordnet und überdeckt in geschlossener Lage den Bügel e oder kommt zwischen ihn zu liegen.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 ist der Bügel durch das Verschlufsstück k ersetzt. Letzteres verbindet durch Doppelgelenk in gleicher Weise wie der Bügel e das Klemmstück f mit dem Rahmen a. Durch Niederdrücken dieses Verschlufsstückes k wird das Klemmstück f gegen das durch den Rahmen a gezogene Band i bewegt und dieses wird in vorbeschriebener Weise festgeklemmt. Auch bei dieser Ausführungsform ist wie in Fig. 6 die rinnenartige Umbiegung nicht am Rahmen ä, sondern an dem Klemmtheile_/ dargestellt.

Bei allen dargestellten Ausführungsformen kann diese Umbiegung sowohl am Rahmen als auch am Klemmstück angebracht sein, oder es können auch beide gegen einander wirkenden Theile mit einer derartigen Rinne versehen sein, wobei die Kanten alsdann entsprechend in einander greifen und das Band hierbei eine doppelte Umbiegung erhält.

Gegenüber ähnlichen Constructionen von Klemmschnallen, bei welchen das Band durch Eindrücken in eine rinnenförmige Vertiefung festgehalten wird, zeichnet sich die vorliegende Erfindung insbesondere dadurch aus, dafs dieses Einklemmen in durchaus sicherer und fester Weise geschieht, so dafs ein Nachgeben des Bandes selbst bei sehr bedeutender Anspannung desselben ausgeschlossen ist und auch durch einen zufälligen Zug am losen Ende des Bandes die Lösung der Schnalle noch nicht erfolgt. Aus diesem Grunde eignet sich die vorliegende neue Klemmschnalle insbesondere zur Umschnürung von Packeten und zu ähnlichen Zwecken, wobei das lose Bandende oftmals zugleich als bequeme Handhabe benutzt wird.

Einen weiteren Vorzug, welcher die neue Klemmschnalle insbesondere für Umschnürungszwecke geeignet macht, besteht darin, dafs dieselbe keine vorstehenden Theile besitzt, sich nur mit breiten Flächen auf den Gegenstand auflegt und durch das zwischenliegende Band an einer direclen Berührung des umschnürten Gegenstandes gehindert wird. Dasselbe gilt in Bezug auf die Berührung mit anderen Gegenständen, da die Schnalle auch auf der Aufsenseite keine vorstehenden Theile besitzt und auch hier wieder alle Metalltheile vom Bande bedeckt sind. Etwaige Beschädigungen des umschnürten wie auch der benachbarten Theile ist daher so gut wie ausgeschlossen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Klemmschnalle, dadurch gekennzeichnet,· dafs das Band zwischen zwei durch Doppelgelenk kniehebelartig verbundenen Theilen festgehalten wird, wobei das Band von dem einen Theil in einen rinnenartigen Ansatz des anderen Theiles geprefst wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.