DE3541038C2 - Direktgekoppelte Halbleiterlogikschaltung - Google Patents
Direktgekoppelte HalbleiterlogikschaltungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine direktgekoppelte Halbleiterlogikschaltung.
Eine Schaltung mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1
ist in den nicht vorveröffentlichten Offenlegungsschriften DE 34 41 306 A1
und DE 33 25 873 A1 zu älteren Anmeldungen beschrieben. Es ist ein
Halbleiterschaltkreis,
der aus einer direktgekoppelten FET-Logikschaltung (DCFL)
mit einem Sperrschicht-Feldeffekttransistor (J-FET) als
Schalter bzw. Torschaltung besteht.
Eine DCFL benötigt zur Bildung einer Torschaltung nur
eine geringe Anzahl von Elementen und ist daher für
umfangreiche Logikschaltungen geeignet.
Fig. 1 zeigt das Beispiel einer konventionellen DCFL-
Schaltung. In dieser DCFL-Schaltung sind zwei Inverter 11
und 21 direkt gekoppelt. Die Inverter 11 und 21 bestehen
aus J-FETs 12 und 22 mit GaAs-Halbleitern und Widerständen
13 und 23. Bei dieser Anordnung ist der Widerstand des
gesperrten J-FETs 12 normalerweise erheblich höher als
der des Widerstandes 13, so daß der Hight(H)-Pegel der
Ausgangsspannung des J-FETs 12, d. h. die Eingangsspannung
des J-FETs 22, praktisch den gleichen Betrag wie die
Spannung VDD der (nicht gezeigten) Stromversorgung annimmt.
Wenn ein ringförmig angeordneter Oszillator aus einer
oben beschriebenen DCFL aufgebaut, und eine Laufzeitverzögerung
(τ pd) pro Schaltstufe gemessen wird, so wächst
τ pd proportional zur Spannung VDD entsprechend der
durchgezogenen Kurve in Fig. 2. Wenn dagegen Schottky-
Sperrschicht-Feldeffekttransistoren anstatt der J-FETs 12
und 22 eingesetzt werden, dann bleibt τ pd konstant, auch
wenn die Spannung VDD wächst, wie die gestrichelte Linie
in Fig. 2 zeigt.
Man nimmt an, daß dies durch einen Trägerspeichereffekt
eines Kanals verursacht wird, oder daß das Substrat des
J-FETs 22 angereichert wird, sobald die H-Pegel-Eingangsspannung
des J-FETs 22 höher wird, als die Durchlaßspannung
(Vf = 1,0 V) an einem pn-Übergang. In einem
konventionellen Beispiel, wie es oben erwähnt wurde, wird
sowohl τpd als auch der Stromverbrauch höher, wenn eine
höhere Spannung VDD als 1,5 V angelegt wird, was nachteilig
ist.
Aus diesem Grund muß die Spannung VDD zwischen z. B. 1,0
und 1,4 V liegen, d. h. die Einhaltung der Spannung VDD
wird kritisch. Zusätzlich steigt in manchen J-FETs, je nach
Substratbeschaffenheit, die Spannung VDD im Bereich von
1,2 V stark an. Für diesen Fall wird die Anforderung an
die Spannung VDD wesentlich strenger. Mit anderen Worten
besteht infolge des schwierigen Schaltungsentwurfs nur
ein geringer Spielraum hinsichtlich zulässiger Schwankungen
der Spannung VDD.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Halbleiterschaltung
der eingangs genannten Art so weiterzubilden,
daß trotz einfachen Aufbaus die Laufzeitverzögerung bei
Änderung der Spannung der Stromversorgung nicht anwächst
und deswegen die Schwankungsbreite der von der Stromversorgung
gelieferten Spannung groß sein kann.
Die Lösung der gestellten Aufgabe ist im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 angegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die direktgekoppelte Halbleiterlogikschaltung nach der
Erfindung besitzt mehrere Schaltstufen, die mit Sperrschicht-
Feldeffekttransistoren bestückt sind. Der Sperrschicht-
Feldeffekttransistor einer Schaltstufe ist direkt mit dem
Sperrschicht-Feldeffekttransistor der nächstfolgenden
Schaltstufe verbunden.
Es ist eine Diode als Spannungs-Klemmelement vorgesehen,
das die Ausgangsspannung einer Stufe, die zugleich die
Eingangsspannung des Sperrschicht-Feldeffekttransistors
der nachfolgenden Stufe darstellt, so festhält, daß sie
unterhalb der Durchlaß- bzw. Durchbruchspannung des pn-
Übergangs der nachfolgenden Stufe bleibt.
In einer Halbleiterschaltung gemäß der vorliegenden Erfindung
wird die Ausgangsspannung des J-FETs einer ersten Schaltstufe,
die zugleich die Eingangsspannung des J-FETs einer
zweiten Schaltstufe ist, auf eine Spannung unterhalb der
Durchbruchsspannung eines pn-Übergangs begrenzt, so daß
ein Trägerspeichereffekt am J-FET der nachfolgenden Schaltstufe
nicht auffällig in Erscheinung tritt, wenn die
Spannung der Stromversorgung schwankt.
Die Zeichnung stellt Ausführungsbeispiele der Erfindung
dar. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schaltungsaufbau einer konventionellen
Halbleiterschaltung,
Fig. 2 ein Diagramm der Laufzeitverzögerung der
konventionellen Halbleiterschaltung in Abhängigkeit
der Spannung VDD, und
Fig. 3 und 4 Schaltungsaufbauten entsprechend einer
ersten und einer zweiten Ausführungsform gemäß der
vorliegenden Anmeldung.
Die Halbleiterschaltungen entsprechend der ersten und
zweiten Ausführungsform der vorliegenden Anmeldung zur
Anwendung bei zweistufigen Invertern werden anhand der
Fig. 3 und 4 näher beschrieben.
Fig. 3 zeigt die erste Ausführungsform der Halbleiterschaltung.
Diese Schaltung kann praktisch genauso aufgebaut
sein wie die konventionelle Schaltung nach Fig. 1, außer
daß die Basisanschlüsse der J-FETs 12 und 22 in Fig. 3
mit einer festen (nicht dargestellten) Stromquelle über
Schottky-Potentialdioden (SBD) 14 und 24 verbunden sind.
Wenn auch das Schottky-Potential etwas von der Art des
Substrates abhängig ist, beträgt die Durchbruchspannung
Vf der SBDs 14 und 24 allgemein etwa 0,6 V. Wird eine
höhere Spannung als 0,6 V in Durchlaßrichtung angelegt,
fließt ein Strom durch die SBDs 14 und 24.
Bemißt man die Spannung VGG einer Stromversorgungsquelle
auf etwa 1,4 V, so bleibt eine Eingangsspannung zum
J-FET 22 von etwa 1,0 V erhalten, wenn nur die SBD 24 einen
ausreichenden Strom übernimmt. Wenn also mit anderen Worten
die Betriebsspannung VDD angewachsen ist und die Ausgangsspannung
des J-FETs 12 1,0 V übersteigt, fließt der
Strom durch die Diode SBD 24, so daß die Ausgangsspannung
vom J-FET 12 als auch die Eingangsspannung vom J-FET 22
auf etwa 1,0 V konstant gehalten werden.
Es wird also erreicht, daß die Eingangsspannung des J-FETs
22 bei steigender Spannung VDD infolge der Spannung Vf des
pn-Übergangs heruntergeregelt wird. Der Trägerspeichereffekt
am J-FET 22 tritt nicht mehr merklich in Erscheinung
und die Laufzeitverzögerung τpd des Inverters
21 wird nicht erhöht.
Beim ersten Ausführungsbeispiel wird also der Gate-Anschluß
des J-FETs 12 mit der stabilisierten Stromversorgung über
die SBD 14 verbunden. Immer wenn die Eingangsspannung des
J-FETs 12 1,0 V übersteigt, wird soviel Strom durch die
SBD 14 fließen, daß die Eingangsspannung auf etwa 1,0 V
geregelt wird. Als Folge davon tritt der Trägerspeichereffekt
im J-FET 12 nicht mehr merklich in Erscheinung,
so daß einem Anwachsen von τpd des Inverters 11 vorgebeugt
wird.
Fig. 4 zeigt eine zweite Ausführungsform der Schaltung
nach der vorliegenden Anmeldung. Diese Schaltung ist genauso
aufgebaut wie die Schaltung nach Fig. 3, außer daß in
Fig. 4 keine stabilisierte Stromversorgungsquelle vorgesehen
ist, und daß die SBDs 14 und 24 jeweils zwischen
den Drain- und Gate-Anschlüssen der J-FETs 12 und 22
liegen. Der LOW(L)-Pegel einer Eingangsspannung am J-FET
12 beträgt 0,2 V und Vf der SBDs 14 und 24 0,7 V.
Wenn gemäß dieser zweiten Schaltung die Spannung VDD anwächst
und die Ausgangsspannung des J-FETs 12 0,9 v übersteigt,
so fließt ein Strom in SBD 14, so daß die Ausgangsspannung
am J-FET 12 bzw. die Eingangsspannung am J-FET
22 auf 0,9 V geregelt wird. Der Trägerspeichereffekt
tritt nicht mehr nennenswert am J-FET 22 in Erscheinung,
so daß die Laufzeitverzögerung τpd des Inverters 21
nicht anwächst.
In der zweiten Ausführungsform liegt die Diode SBD 24
zwischen Drain- und Gate-Anschluß des J-FETs 22. Es fließt
daher, wenn die Ausgangsspannung am J-FET 22 0,9 V übersteigt,
ein Strom in SBD 24, um die Ausgangsspannung
auf etwa 0,9 V zu halten.
Die Schaltung nach dem zweiten Ausführungsbeispiel
benötigt keine stabilisierende Stromversorgung und begnügt
sich mit einem wesentlich einfacheren Schaltungskonzept.
Die Spannung Vf der SBDs 14 und 24 bestimmt direkt die
Logikamplitude, d. h. die Differenz zwischen dem H-Pegel
und dem L-Pegel. Um die Logikamplitude zu erhöhen, sollte
man die Spannung Vf der SBDs 14 und 24 größer machen als
die, die oben beim ersten Ausführungsbeispiel beschrieben
wurde.
Wenn man die positive Spannung Vf der SBDs 14 und 24 erhöht,
kann der H-Pegel des J-FETs 12 so eingestellt werden, daß
er etwa der Spannung Vf des pn-Übergangs entspricht,
indem man den L-Pegel des J-FETs 12 erniedrigt und gleichzeitig
die Spannung VDD erhöht. Es können also ohne Erhöhung
von τpd die Arbeitspunkt festgelegt werden.
Der H-Pegel am Ausgang des J-FETs 12 bzw. die Eingangsspannung
des J-FETs 22 wird im ersten und im zweiten Ausführungsbeispiel
geregelt. Immer wird der L-Pegel vom
Verhältnis des Widerstandes 13 zu dem Widerstand des J-FETs
12 bestimmt. Daher kann der L-Pegel unabhängig vom H-Pegel
festgelegt werden.
Im ersten und im zweiten Ausführungsbeispiel werden die
SBDs 24 und 14 als Elemente zum Stabilisieren der Ausgangsspannung
des J-FETs 12 und für schnelle Operationen der
J-FETs 12 und 22 verwendet, wobei GaAs eingesetzt wird.
Es können deshalb auch Flächendioden oder ähnliche Dioden
an Stelle der SBDs 24 und 14 verwendet werden, wenn
schnelle Operationen nicht erforderlich sind.
Die Widerstände 13 und 23 als passive Elemente werden
im ersten und im zweiten Ausführungsbeispiel als Lastelemente
für die Inverter 11 und 21 verwendet. Es können
stattdessen auch aktive Elemente wie FETs usw. verwendet
werden.
Erstes und zweites Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Anmeldung beziehen sich auf zweistufige Inverter. Die
Erfindung kann außer auf Inverter auch auf andere Torschaltungen
angewendet werden.
Wie oben gezeigt wurde, tritt bei der Halbleiterschaltung
nach der vorliegenden Anmeldung der Trägerspeichereffekt
bei einem J-FET einer nachfolgenden Schaltstufe nicht mehr
nennenswert in Erscheinung, wenn die Spannung der Stromversorgung
schwankt.
Da auch die Laufzeitverzögerung bei Änderung der Spannung
der Stromquelle nicht anwächst, kann die Spannung der
Stromquelle groß, in weiten Grenzen schwanken, was zu einem
einfacheren Schaltungsaufbau führt.
Claims (9)
1. Halbleiterschaltung mit mehreren Schaltstufen, die jeweils
einen Sperrschicht-Feldeffekttransistor aufweisen, die
direkt miteinander gekoppelt sind,
gekennzeichnet durch eine Klemmschaltung
zur Klemmung einer als Eingangsspannung eines
Sperrschicht-Feldeffekttransistors (22) einer nachfolgenden
Schaltstufe (21) dienenden Ausgangsspannung eines Sperrschicht-
Feldeffekttransistors (12) einer vorhergehenden
Schaltstufe (11) auf einen Wert unterhalb der Durchlaßspannung
eines pn-Übergangs der nachfolgenden Schaltstufe
(21).
2. Halbleiterschaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Klemmschaltung eine zwischen einem GATE-Anschluß des nachfolgenden
Sperrschicht-Feldeffekttransistors (22) und einer
spannungsstabilen Stromversorgungsquelle liegenden Diode (24)
enthält.
3. Halbleiterschaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Klemmschaltung eine zwischen einem DRAIN-Anschluß und einem
GATE-Anschluß des nachfolgenden Sperrschicht-Feldeffekttransistors
(22) liegende Diode (24) enthält.
4. Halbleiterschaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß jede
Schaltstufe einen Inverter enthält.
5. Halbleiterschaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) ein erster Sperrschicht-Feldeffekttransistor (J-FET) (12) mit dem einen Ende seines Kanals über einen Lastwiderstand (13) mit einer ersten Spannungsquelle (VDD) sowie mit dem gegenüberliegenden Ende des Kanals mit einer Referenzspannungsquelle verbunden ist,
- b) ein zweiter J-FET (22) mit dem einen Ende seines Kanals über einen Lastwiderstand (23) mit derselben ersten Spannungsquelle (VDD) sowie mit dem gegenüberliegenden Ende seines Kanals mit derselben Referenzspannungsquelle verbunden ist, wobei ein Ausgangssignal über dem Lastwiderstand (23) des zweiten J-FETs (22) abgenommen wird,
- c) das GATE des zweiten J-FETs (22) direkt mit der Verbindungsleitung zwischen dem Lastwiderstand (13) und dem ersten J-FET (12) verbunden ist,
- d) das GATE des ersten J-FETs (12) den Eingang der Schaltung darstellt, und daß
- - je eine Schottky-Potentialdiode (14 und 24) mit ihrer Anode mit dem GATE des ersten (12) bzw. des zweiten (22) J-FETs und mit ihrer Kathode mit einer zweiten Spannungsquelle (VGG) verbunden ist, deren Potential höher als das Referenzpotential der Referenzspannungsquelle ist.
6. Halbleiterschaltung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Durchlaßspannung der Schottky-Potentialdiode in Durchlaßrichtung
etwa 0,6 Volt und die Spannung der zweiten
Spannungsquelle etwa 0,4 Vol gegenüber dem Referenzpotential
beträgt.
7. Halbleiterschaltung nach Anspruch 1 und mit den Merkmalen a)
bis d) von Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - je eine Schottky-Potentialdiode (14 und 24) mit ihrer Kathode mit dem GATE des ersten (12) bzw. zweiten (22) J-FETs und mit ihrer Anode mit dem anderen Ende des Kanals des jeweiligen J-FETs verbunden ist.
8. Halbleiterschaltung nach Anspruch 1 und mit den Merkmalen a)
bis d) von Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - je eine Diode (14 und 24) mit ihrer Anode mit dem GATE des ersten (12) bzw. zweiten (22) J-FETs und ihre Kathode mit einer ersten Spannungsquelle verbunden ist, um dadurch die Eingangsspannung zwischen dem GATE und dem gegenüberliegenden Ende des Kanals des zweiten J-FETs (22) auf etwa 1 Volt zu stabilisieren.
9. Halbleiterschaltung nach Anspruch 1 und mit den Merkmalen a)
bis d) von Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - je eine Diode (14 und 24) mit ihrer Kathode mit dem GATE des ersten (12) bzw. zweiten (22) J-FETs und ihre Anode mit dem gegenüberliegenden Ende des jeweiligen Kanals verbunden ist, um dadurch die Eingangsspannung zwischen dem GATE und dem gegenüberliegenden Ende des zweiten J-FETs (22) auf ungefähr 0,9 Volt zu stabilisieren.
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