DE3540953A1 - Pulverkraftbetriebenes bolzensetzgeraet - Google Patents
Pulverkraftbetriebenes bolzensetzgeraetInfo
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- B25—HAND TOOLS; PORTABLE POWER-DRIVEN TOOLS; MANIPULATORS
- B25C—HAND-HELD NAILING OR STAPLING TOOLS; MANUALLY OPERATED PORTABLE STAPLING TOOLS
- B25C1/00—Hand-held nailing tools; Nail feeding devices
- B25C1/08—Hand-held nailing tools; Nail feeding devices operated by combustion pressure
- B25C1/10—Hand-held nailing tools; Nail feeding devices operated by combustion pressure generated by detonation of a cartridge
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Description
Die Erfindung betrifft ein pulverkraftbetriebenes Setzgerät
mit einer Kolbenführung, innerhalb welcher ein Treibkolben
mittels Treibgasen einer Treibladung von einer hinteren Aus
gangsstellung in eine vordere Endstellung treibbar ist, die
Kolbenführung am hinteren Ende eine Aufnahme für die Treib
ladung sowie im hinteren und im vorderen Bereich durch einen
Kanal miteinander verbundene Öffnungen aufweist, wobei der
Kanal zwischen der Kolbenführung und einem diese umgebenden
Gehäuse gebildet ist, und die hintere Öffnung gegenüber der
Aufnahme für die Treibladungen vom Treibkolben in seiner hin
teren Ausgangsstellung verschlossen ist.
Bei bekannten pulverkraftbetriebenen Bolzensetzgeräten ist
es üblich, nach erfolgtem Eintreibhub eines die Bolzen be
aufschlagenden Treibkolbens diesen durch mechanischen Kraft
angriff aus der vorderen Endstellung in die zündbereite hin
tere Ausgangsstellung zurückzuführen. Dieser Rückführvorgang
verursacht eine umständliche und zeitaufwendige Handhabung
der Geräte.
Um diesem Nachteil zu begegnen, ist ein pulverkraftbetrie
benes Bolzensetzgerät bekannt (US-PS 37 44 240), das die
Rückführung des Treibkolbens durch die Abgase der Treibla
dungen bewerkstelligt. Hier zeigt sich allerdings, dass die
zum Rückführen des Treibkolbens nutzbare Energie zu einer
vollständigen Rückführung vielfach nicht ausreicht. Die Ur
sache hierfür liegt in den Abgasverlusten, die durch einen
längs der Kolbenführung sich erstreckenden Kanal auftreten,
der vorder- und hinterseitig über Öffnungen zum einen mit
dem vorderen Bereich der Führungsbohrung der Kolbenführung
und zum anderen hinterseitig mit einer Aufnahme für die
Treibladungen in Verbindung steht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein pulverkraftbe
triebenes Bolzensetzgerät zu schaffen, dessen Treibkolben von
den Abgasen zuverlässig in zündbereite Ausgangsstellung ge
bracht wird.
Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass zum
Verschliessen des Kanals ein Verschlussschieber vorgesehen
ist.
Nach dem Ueberströmen der Abgase während des Eintreibhubs
des Treibkolbens von der als Zündkammer dienenden Aufnahme
in den vorderen Bereich der Führungsbohrung verschliesst der
Verschlussschieber den Kanal. Die vor der Verschlussstelle
liegende Zone des Kanals und der vordere Bereich der Füh
rungsbohrung bilden so einen gegenüber der Atmosphäre ge
schlossenen Speicherraum. Die darin komprimierten Abgase
stehen vollends für das Rückführen des Treibkolbens in die
zündbereite Ausgangsstellung zur Verfügung.
Vorzugsweise ist der Verschlussschieber als relativ zur Kol
benführung verschiebbare Büchse ausgebildet. Die Büchse ist
ein einfach herstellbares rotationssymmetrisches Teil, das sich
insbesondere für einen Kanal in Form eines die Kolbenführung
umlaufenden Ringspaltes eignet. Die Büchse ragt so teleskopisch
verschiebbar in den Ringspalt zwischen der Kolbenführung und
dem Gehäuse ein. Wandungsteile von Büchse und Gehäuse oder
Kolbenführung wirken als miteinander kontaktierbare Verschluss
stellen zusammen.
Mit Vorteil ist der Verschlussschieber an einer relativ zur
Kolbenführung verschiebbaren, am Untergrund abstützbaren Bol
zenführung angeordnet. Die Verschiebebewegungen der Bolzenfüh
rung werden so auch zur Steuerung des Verschlussschiebers ge
nutzt. In Ruhestellung des Gerätes überragt die Bolzenführung
aus Sicherheitsgründen das Gehäuse nach vorne. In dieser vor
deren Stellung hält der Verschlussschieber den Kanal verschlos
sen. Für den Setzvorgang wird das Gerät mit der Bolzenführung
gegen einen Untergrund gedrückt, wodurch sich die Bolzenführung
und damit auch der Verschlussschieber gegenüber der Kolbenfüh
rung nach hinten verschieben. Der Kanal wird dadurch vom Ver
schlussschieber geöffnet.
Anschliessendes Zünden der Treibladung bewirkt den Eintreib
hub des Treibkolbens. Nach erfolgter Beschleunigung des Treib
kolbens treten diesen hinterseitig beaufschlagende Treibgase
als Abgase über die hintere Öffnung in der Kolbenführung, den
Kanal und die vordere Öffnung in der Kolbenführung nach vorne
in die Führungsbohrung der Kolbenführung ein.
Der Eintreibvorgang des Bolzens bewirkt Rückstosskräfte, wel
che die Kolbenführung zusammen mit dem Gehäuse gegenüber dem
Verschlussschieber und der Bolzenführung nach hinten verschie
ben. Dadurch wird der Kanal vom Verschlussschieber wieder ver
schlossen und der voran erwähnte geschlossene Speicherraum ge
schaffen. Die im Speicherraum komprimierten Abgase bringen
den Treibkolben in die zündbereite Ausgangsstellung zurück.
Nach dem Abheben des Gerätes vom Untergrund werden der Ver
schlussschieber und die Bolzenführung, beispielsweise durch
Federkraft, in Ruhestellung gehalten.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung weist der Ver
schlussschieber eine Verschlusslamelle zum Verschliessen
einer vom Kanal in die Atmosphäre mündenden Entlüftungsöffnung
auf. Während des Eintreibhubes hält die Verschlusslamelle die
Entlüftungsöffnung geschlossen, so dass keine Abgase über den
offenen Kanal in die Atmosphäre entweichen können. Dieserart
wird also ein Maximum der Abgase zur vollständigen Rückführung
des Treibkolbens genutzt. Nach dem Umsteuern des Verschluss
schiebers in die den Kanal verschliessende Stellung ist die
Entlüftungsöffnung von der Verschlusslamelle freigegeben. Die
beim Rückführen des Treibkolbens hinter diesem in der Kolben
führung vorhandenen Gase können nun über die hintere Öffnung
der Kolbenführung und die mit dieser verbundene Zone des Kanals
über die Entlüftungsöffnung entweichen und bilden so keine
Behinderung für den Rückführvorgang.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Zeichnungen, die
ein Ausführungsbeispiel wiedergeben, näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 Ein Bolzensetzgerät in Ruhestellung, in An
sicht;
Fig. 2 den Vorderbereich des Setzgerätes nach Fig. 1
in Zündbereitschaftsstellung, in vergrös
sertem Längsschnitt;
Fig. 3 den Vorderbereich des Setzgerätes nach Fig. 1
beim Eintreibvorgang, in vergrössertem Längs
schnitt;
Fig. 4 den Vorderbereich des Setzgerätes nach Fig. 1
während des Rückhubs des Treibkolbens, in ver
grössertem Längsschnitt.
Das in Fig. 1 dargestellte Setzgerät weist ein insgesamt mit
1 bezeichnetes Gehäuse auf, das aus einer äusseren Schale 2
mit seitlich abragendem Handgriff 3, einem die Schale 2 nach
vorne überragenden Stützrohr 4 und einem mündungsseitigen Füh
rungsrohr 5 besteht. An Handgriff 3 ist ein Trigger 6 zum Aus
lösen des Setzvorganges angeordnet. Oberseitig ragt aus dem
Gehäuse 1 ein schrittweise in das Geräteinnere transportier
bares, insgesamt mit 7 bezeichnetes Treibladungsmagazin, das
sich aus einem Trägerstreifen 8 und darauf sitzenden Treibla
dungen 9 zusammensetzt. In Ruhestellung überragt eine gegenüber
dem Gehäuse 1 verschiebbare rohrförmige Bolzenführung 11 das
Führungsrohr 5.
Wie der Fig. 2 zu entnehmen ist, schliesst sich an die Bol
zenführung 11 nach hinten einstückig ein als Büchse 12 aus
gebildeter Verschlussschieber an. Vorderseitig ist die Büchse
12 im Führungsrohr 5 und hinterseitig im Stützrohr 4 dichtend
und verschiebbar gelagert. Die Büchse 12 verfügt vorderseitig
über Längsschlitze 13 und hinterseitig über Durchbrüche 14.
In die Büchse 12 ragt von hinten eine insgesamt mit 15 be
zeichnete Kolbenführung ein. Diese sitzt unverschiebbar im
Stützrohr 4 des Gehäuses 1. An eine nach hinten offene Auf
nahme 16 für die Treibladungen 9 schliesst nach vorne eine
zentrale Führungsbohrung 17 für einen insgesamt mit 18 be
zeichneten Treibkolben an. Der Treibkolben 18 besteht aus
einem hinterseitigen, in der Führungsbohrung 17 dichtend
gelagerten Kopf 19 und einem an diesen nach vorne anschlies
senden Schaft 21 mit kleinerem Kreisquerschnitt. Der Schaft
21 durchsetzt einen in der Bolzenführung 11 hinterseitig ab
gestützten Stoppring 22 für den Treibkolben 18 und ragt zum
Dichtungs- und Führungszwecke verschiebbar in die Mündungs
bohrung 23 der Bolzenführung 11 ein. In die Mündungsbohrung
23 ist ein zu setzender Bolzen 24 eingeführt.
In der in Fig. 2 gezeigten Zündbereitschaftsstellung ist das
Gerät mit der Mündung an der Befestigungsstelle gegen einen
Untergrund 25 gedrückt. Dabei hat sich die Bolzenführung 11
aus der in Fig. 1 gezeigten vorstehenden Position zusammen
mit der Büchse 12 in die der Fig. 2 entnehmbare hintere Stel
lung verschoben: Auch der Treibkolben 18 befindet sich in
seiner zündbereiten hinteren Ausgangsstellung.
In der Zündbereitschaftsstellung steht ein im wesentlichen
als Ringspalt zwischen der Kolbenführung 15 und dem Stütz
rohr 4 des Gehäuses 1 ausgebildeter Kanal 26 über die Längs
schlitze 13 mit vorderseitigen Öffnungen 27 der Kolbenfüh
rung 15 und über die Durchbrüche 14 mit hinterseitigen Öff
nungen 28 der Kolbenführung 15 in Verbindung. Der Kopf 19
des Treibkolbens 18 trennt die hintere Öffnung 28 von der
Aufnahme 16. Eine ringförmige Verschlusslamelle 29 deckt
eine in die Atmosphäre mündende Entlüftungsöffnung 31 dich
tend ab.
Durch Zünden der Treibladung 9 wird der Setzvorgang ausge
löst. Dabei bilden sich in der Aufnahme 16 hochkomprimierte
Treibgase, die unter Einwirkung auf die hintere Stirnseite
des Kopfes 19 den Treibkolben 18 nach vorne beschleunigen.
Nach Zurücklegen einer relativ kurzen Beschleunigungsstrecke
gibt der Kopf 19 die hinteren Öffnungen 28 in der Kolben
führung 15 frei. Dadurch strömen Abgase von der Aufnahme 16
über die Öffnungen 28 in den Kanal 26 und von hier über die
vorderen Öffnungen 27 vor den Kopf 19 in die Führungsboh
rung 17, wie dies ein Strömungspfeil in der Fig. 3 verdeut
licht.
Die beim Eintreibvorgang als Rückstoss an den mit dem Gehäuse
1 verschiebefest verbundenen Teilen wirksamen Reaktionskräfte
führen gegen Ende des Eintreibvorganges zu einem Verschieben
des Gehäuses 1 und der Kolbenführung 15 gegenüber der Bolzen
führung 11 und der Büchse 12 nach hinten. Dabei tritt eine er
weiterte Zone 32 der Büchse 12 teleskopisch in Kontakt mit
einem innenseitigen Dichtwulst 33 des Stützrohres 4 des Ge
häuses 1. Da die Büchse 12 auch in dichtendem Kontakt mit der
Bolzenführung 11 steht, wird so durch die vordere Zone des
Kanals 26 und die Führungsbohrung 17 der Bolzenführung 11 ein
geschlossener Speicherraum geschaffen, wie dies der Fig. 4
entnehmbar ist. Die hierin vorhandenen komprimierten Abgase
bewerkstelligen eine zuverlässige Rückführung des Treibkol
bens 18 in dessen zündbereite Ausgangsstellung. Die restli
chen hinter dem Kopf 19 in der Kolbenführung 15 befindlichen
Gase können währenddessen über die hinteren Öffnungen 28,
die angrenzende hintere Zone des Kanals 26 und die Entlüf
tungsöffnung 31 - wie durch einen Strömungspfeil angedeutet -
entweichen, da die Verschlusslamelle 29 beim rückstossbe
dingten Verschieben des Gehäuses 1 die Entlüftungsöffnung 31
freigegeben hat.
Nach dem anschliessenden Abheben des Setzgerätes vom Unter
grund 25 ist wieder die der Fig. 1 entnehmbare Ruhestellung
gegeben, wobei für den nächsten Setzvorgang in an sich be
kannter Weise eine neue Kartusche 9 der Aufnahme 16 zuge
führt wird.
Claims (4)
1. Pulverkraftbetriebenes Bolzensetzgerät mit einer Kol
benführung, innerhalb welcher ein Treibkolben mittels
Treibgasen einer Treibladung von einer hinteren Aus
gangsstellung in eine vordere Endstellung treibbar ist,
die Kolbenführung am hinteren Ende eine Aufnahme für die
Treibladung sowie im hinteren und im vorderen Bereich
durch einen Kanal miteinander verbundene Öffnungen
aufweist, wobei der Kanal zwischen der Kolbenführung
und einem diese umgebenden Gehäuse gebildet ist, und
die hintere Öffnung gegenüber der Aufnahme für die
Treibladungen vom Treibkolben in seiner hinteren Aus
gangsstellung verschlossen ist, dadurch ge
kennzeichnet, dass zum Verschliessen des
Kanals (26) ein Verschlussschieber (12) vorgesehen ist.
2. Bolzensetzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Verschlussschieber als relativ zur Kolbenfüh
rung (15) verschiebbare Büchse (12) ausgebildet ist.
3. Bolzensetzgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Verschlussschieber (12) an einer
relativ zur Kolbenführung (15) verschiebbaren, am Un
tergrund (25) abstützbaren Bolzenführung (11) angeordnet
ist.
4. Bolzensetzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, dass der Verschlussschieber (12)
eine Verschlusslamelle (29) zum Verschliessen einer vom
Kanal (26) in die Atmosphäre mündenden Entlüftungsöffnung
(31) aufweist.
Priority Applications (5)
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Publication Number | Publication Date |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |