DE19617672C1 - Pulverkraftbetriebenes Bolzensetzgerät - Google Patents
Pulverkraftbetriebenes BolzensetzgerätInfo
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- B25C1/08—Hand-held nailing tools; Nail feeding devices operated by combustion pressure
- B25C1/10—Hand-held nailing tools; Nail feeding devices operated by combustion pressure generated by detonation of a cartridge
- B25C1/14—Hand-held nailing tools; Nail feeding devices operated by combustion pressure generated by detonation of a cartridge acting on an intermediate plunger or anvil
Description
Die Erfindung betrifft ein pulverkraftbetriebenes Bolzensetz
gerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Repetierlose pulverkraftbetriebene Bolzensetzgeräte sind be
kannt (EP 0 233 740 A1), bei denen die Verbrennungsgase, die nach dem
Zünden der Kartusche entstehen, genutzt werden, um den Kolben in seine
Ausgangsstellung zurückzuführen. Allerdings sind hierbei komplizierte
Gasumleitungen mit Ventilen und Dichtungen vorhanden, deren Funktionsfä
higkeit zudem von Verbrennungsrückständen, die von den Verbrennungsgasen
mitgeführt werden, beeinträchtigt wird. Eine Reihe von Teilen ist hier
wegen der benötigten Dichtigkeit mit hoher Genauigkeit zu fertigen.
Aus DE-AS 11 77 087 ist ferner ein pulverkraftbetriebenes Bol
zensetzgerät mit einem in einer Laufführungshülse geführten, mit einem
Verschlußstück in Wirkeingriff bringbaren Lauf bekannt, dessen Lauffüh
rungsbohrung einen mehrteiligen Kolben, dessen mündungsseitiger Teil ei
nen Kolbenschaft und einen Kolbenkopf aufweist, aufnimmt und der an der
mündungsabgewandten Seite ein Kartuschenlager besitzt. Außerdem gehört
zu dem Kolben ein aus einer Muffe und einem Schaft bestehender sogenann
ter Hammer, der dazu dient, den beim Bolzensetzen auftretenden Rückstoß
so stark herabzusetzen, daß sich das Gerät nicht von der Wand, in die
der Bolzen eindringt, abhebt. Hierbei kann zur Vermeidung einer uner
wünscht hohen Dämpfung der Kolbenbewegungen der Kolbenkopf an seinem Um
fang mit Nuten versehen sein, die die Räume vor und hinter dem Kolben
kopf miteinander verbinden. Allerdings handelt es sich nicht um ein re
petierloses Gerät, so daß eine Rückführung des Kolbens in seine Aus
gangsstellung durch Nutzung der Verbrennungsgase nicht stattfindet.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein pulverkraftbetriebenes Bol
zensetzgerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, das als
repetierlos arbeitendes Gerät konstruktionsmäßig vereinfacht ist.
Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 gelöst.
Hierbei werden die Verbrennungsgase durch den Kolbenkopf hin
durch gedrosselt von dessen Rückseite zu dessen Vorderseite geführt, wo
sie über Austrittsöffnungen in einen Ringraum zwischen Kolbenschaft und
Laufführungsbohrung für den Kolben gelangen und dort ein Gaspolster auf
bauen. Diese Austrittsöffnungen sind von einer Ringfeder umgeben, die
dann, wenn der Druck in dem Ringraum an der Vorderseite des Kolbens
größer als derjenige an der Rückseite wird, die Austrittsöffnungen ver
schließt. Unterstützt wird die Bildung des Gaspolsters durch die in dem
Ringraum enthaltene und durch die Kolbenbewegung zusammengedrückte Luft.
Dieses Gaspolster fängt nicht nur den Kolben ab, sondern wirkt auch wie
eine Gasfeder, da der Druck hinter dem Kolben durch Freigabe entspre
chender Entlüftungsschlitze im Lauf eher abfällt als der Druck des Gas
polsters, so daß letzterer hierdurch in seine Ausgangsposition zurückge
führt wird.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden
Beschreibung und den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den beigefügten
Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Fig. 1 zeigt ausschnittweise im Schnitt den laufseitigen Teil
eines pulverkraftbetriebenen Bolzensetzgeräts in dessen Ausgangsstel
lung.
Fig. 2 und 3 zeigen den Ausschnitt des Bolzensetzgeräts vor
dem Bolzensetzvorgang bzw. am Ende des Bolzensetzvorgangs.
Fig. 4 zeigt vergrößert einen Ausschnitt "A" von Fig. 2.
Das dargestellte pulverkraftbetriebene Bolzensetzgerät umfaßt
eine Laufführungshülse 1, die mündungsseitig einen hülsenförmigen Ein
satz 2 feststehend aufnimmt. Der Einsatz 2 nimmt eine darin verschiebba
re Bolzenführung 3 auf, die mit einer Schulter 4 versehen ist, die in
der Ausgangsstellung von Fig. 1 an einem einwärts gerichteten Flanschab
schnitt 5 eines mündungsseitig auf die Laufführungshülse 1 aufgeschraub
ten Gewindestücks 6 anliegt. Zwischen dem Flanschabschnitt 5 und einem
nach außen gerichteten Flanschabschnitt 7 eines auf die Bolzenführung 3
geschraubten Gewindestücks 8 ist eine Schraubenfeder 9 eingespannt, die
die Bolzenführung 3 in die Ausgangsstellung von Fig. 1 vorspannt.
Die Bolzenführung 3 besitzt eine Bohrung 10 zur Aufnahme eines
zu setzenden Bolzens, die an der der Mündung abgewandten Seite erweitert
ist, um das mündungsseitige Ende eines Laufvorderteils 11 verschiebbar
aufzunehmen, während der Einsatz 2 als Sicherheitsanschlag für das Lauf
vorderteil 11 dient, wenn das Gerät ohne Laden eines Bolzens betätigt
werden sollte.
Ferner ist ein Laufhinterteil 12 vorgesehen, das mit einem
Fortsatz 13 in dem Laufvorderteil 11 steckt und in dem eine Kolbenauf
nahme 14 und ein Verbrennungsraum benachbart zu einem konischen Laufbo
den 15 ausgebildet ist. Im Laufhinterteil 12 ist ferner ein Kartuschen
lager 16 zur Aufnahme einer Kartusche vorgesehen, wobei sich an das Kar
tuschenlager 16 eine sich verengende, im Laufboden 15 mündende Bohrung
17 anschließt. Benachbart zum Kartuschenlager 16 befindet ein eine Kar
tuschenbandführung aufweisendes Verschlußstück 18.
Das Laufhinterteil 12 ist über eine oder mehrere Zugstangen 19
mit der Bolzenführung 3 derart verbunden, daß der Abstand zwischen bei
den innerhalb von vorbestimmten Grenzen, die durch eine Axialnut 20 be
stimmt werden, in der das mündungsseitige Ende der Zugstange 19 ver
schiebbar ist, variieren kann. Die Zugstange 19 besitzt zweckmäßigerwei
se hakenförmige Enden, mit denen sie in die Axialnut 20 bzw. eine ent
sprechende Ausnehmung am Laufhinterteil 12 eingehängt ist.
Ferner ist ein Kolben 21 vorgesehen, der einen Kolbenkopf 22
und einen Kolbenschaft 23 aufweist. Der Kolbenschaft 23 ist bis zur Mün
dungsseite der Bohrung 10 der Bolzenführung 3 verschiebbar (Fig. 3). Der
Kolbenkopf 22 besitzt einen Abschnitt 24, der in der Ausgangsstellung
von der Kolbenaufnahme 14 des Laufhinterteils 12 aufgenommen wird, und
einen Abschnitt 25 mit vergrößertem Durchmesser, der von der Lauffüh
rungsbohrung 26 des Laufvorderteils 11 geführt wird. Zwischen Kolben
schaft 23 und Abschnitt 25 besitzt der Kolben 21 ein Übergangsstück mit
einem konischen mündungsseitigen Ende 27, dem eine konische Aufnahme 28
am mündungsseitigen Ende des Laufvorderteils 11 zugeordnet ist, und ei
nem sich daran anschließenden zylindrischen Abschnitt 29 benachbart zum
Abschnitt 25.
An der mündungsseitigen Stirnseite des Laufvorderteils 11, aus
dem der Kolbenschaft 23 herausragt, kann eine Dämpfungsscheibe 30 ange
ordnet sein.
Der Laufvorderteil 11 ist an seinem mit dem Laufhinterteil 12
in Eingriff stehenden Ende mit mehreren, über seinen Umfang verteilten
Entlüftungsschlitzen 31 versehen, die in der Ausgangsstellung von Fig. 1
durch den Abschnitt 25 des Kolbens 21 praktisch abgedeckt sind. Die Ent
lüftungsschlitze 31 münden in einem durch eine Abdrehung 32 am Ende des
Laufvorderteils 11 gebildeten und von der Laufführungshülse 1 umgebenen
Ringraum. Die Laufführungshülse 1 ist mit entsprechenden Entlüftungsöff
nungen 33 versehen, so daß die Entlüftungsschlitze 31 mit dem Außenraum
verbindbar sind.
Ein Ringraum 34 um den Kolbenschaft 23 herum in der Lauffüh
rungsbohrung 26 ist über eine Axialbohrung 35 und eine Querbohrung 36
mit der Rückseite des Kolbenkopfes 22 verbunden. Die Mündungen der Quer
bohrung 36 in den Ringraum 34 befinden sich in dem zylindrischen Ab
schnitt 29 vor dem Abschnitt 25 des Kolbenkopfes 22 und sind von einer
Ringfeder 37 umgeben, die mit Spiel von einer entsprechenden Nut im Ab
schnitt 29 aufgenommen ist, vgl. insbesondere Fig. 4.
Zum Bolzensetzen nimmt die Bolzenführung 3 einen entsprechen
den Bolzen (nicht dargestellt) auf. Das Bolzensetzgerät wird auf eine
Wand od. dgl., in die der Bolzen gesetzt werden soll, aufgesetzt und
durch Drücken gegen die Wand in Schußposition gebracht (Fig. 2). Hier
durch wird die Bolzenführung 3 gegen die Kraft der Schraubenfeder 9 in
die Laufführungshülse 1, bis die Schraubenfeder 9 zusammengedrückt ist,
eingedrückt, so daß Laufvorderteil 11 und Laufhinterteil 12 rückwärts
bewegt werden, so daß das Kartuschenlager 16 eine Kartusche aufnimmt und
in Abschußposition in bezug auf das Verschlußstück 18 gebracht wird.
Durch das Zünden der Kartusche bewirken die dadurch entstehen
den Verbrennungsgase, daß sich der Kolben 21 im Lauf 11, 12 schlagartig
nach vorne zur Mündungsseite bewegt, wobei aber ein Teil der Verbren
nungsgase durch die Axialbohrung 35 und die Querbohrung 36 in den sich
durch die Kolbenbewegung verkleinernden Ringraum 34 strömt. Gleichzeitig
damit wird mit den einströmenden Verbrennungsgasen die Luft im Ringraum 34
komprimiert, bis das konische Ende 27 seine Aufnahme 28 im Laufvor
derteil 11 erreicht (Fig. 3). Der Bolzen ist dann gesetzt und das Gas im
Ringraum 34 komprimiert.
Bevor dieser Zustand erreicht ist, sind die Entlüftungsschlit
ze 31 und Austrittsöffnungen 33 bereits für den Austritt von Verbren
nungsgasen freigegeben, so daß die Kolbenrückseite mit dem Außenraum
verbunden ist, wodurch der Druck hinter dem Kolben 21 entsprechend ab
fällt. Diese Freigabe erfolgt dann, wenn der Abschnitt 24 des Kolbenkop
fes 22 aus dem Laufhinterteil 12 ausgetreten und der Kolben 21 entspre
chend beschleunigt ist.
Das in dem Ringraum 34 komprimierte Gasvolumen wird aufgrund
der Abdichtung des Ringraums 34 durch den Abschnitt 25 des Kolbens 21
gegenüber der Laufführungsbohrung 26 und durch den Kolbenschaft 23 und
den sich daran anschließenden konischen Abschnitt 27 an der Austritts
seite des Laufvorderteils 11 aufgebaut und fängt den Kolben 21 ab.
Wenn der Druck im Ringraum 34 den Druck an der Rückseite des
Kolbens 21 übersteigt, schließt dieser die Austrittsöffnungen der Quer
bohrung 36 durch entsprechendes Andrücken der Ringfeder 37.
Das in dem Ringraum 34 komprimierte Gasvolumen dehnt sich auf
grund des Druckabfalls auf der Kolbenrückseite wieder aus und führt da
durch den Kolben 21 in seine Ausgangsstellung zurück, in der der Ab
schnitt 25 des Kolbenkopfs 22 vom Laufhinterteil 12 aufgenommen wird und
sich der Abschnitt 24 des Kolbenkopfs 22 benachbart zum Laufhinterteil
12 befindet. Leckageverluste an den Dichtflächen müssen natürlich so ge
ring gehalten werden, daß das als Gasfeder wirkende Gasvolumen im Rin
graum 34 genügend Kraft aufbringen kann, um den Kolben 21 in seine Aus
gangsstellung zurückzuführen.
Durch Freigabe der Bolzenführung 3 wird diese durch die
Schraubenfeder 9 in ihre Ausgangsposition zurückgeführt und zieht hier
durch über die Zugstange(n) 20 das Laufhinterteil 12 und auch das Lauf
vorderteil 11 nach vorne in die Ausgangsposition von Fig. 1, so daß das
Laufhinterteil 12 zum Verschlußstück 18 wieder beabstandet ist, d. h. das
Bolzensetzgerät wird nach dem Schuß repetierlos in die Ausgangsposition
zurückgestellt.
Claims (10)
1. Pulverkraftbetriebenes Bolzensetzgerät mit einem in einer
Laufführungshülse (1) geführten, mit einem Verschlußstück (18) in Wirk
eingriff bringbaren Lauf (11, 12), dessen Laufführungsbohrung (26) einen
Kolben (21), der einen Kolbenschaft (23) und Kolbenkopf (22) aufweist,
aufnimmt und der an der mündungsabgewandten Seite ein Kartuschenlager
(16) besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückseite des
Kolbenkopfes (22) durch den Kolben (21) hindurch mit seiner Vorderseite
derart verbunden ist, daß ein Teil der Verbrennungsgase zur Vorderseite
des Kolbenkopfes (22) geführt wird, und daß der Lauf (11, 12) an seiner
dem Kartuschenlager (16) zugewandten Seite Entlüftungsschlitze (31) auf
weist, die beim Bolzensetzen vom Kolbenkopf (22) freigegeben werden, be
vor der Kolben (21) seine mündungsseitige Endstellung erreicht, in der
zwischen dem Kolbenkopf (22) und dem Lauf (11, 12) ein den Kolben (21)
anschließend in seine Ausgangsstellung zurückdrückendes Gaspolster kom
primiert ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rückseite des Kolbenkopfes (22) mit seiner Vorderseite über eine Bohrung
(35) mit ventilierten Austrittsöffnungen verbunden ist.
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus
trittsöffnungen durch eine von einer Nut mit Spiel aufgenommenen Ringfe
der (37) abgedeckt sind.
4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Lauf (11, 12) eine konische Aufnahme (28) für einen
konischen Abschnitt (27) am Ende des Kolbenschaftes (23) aufweist.
5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Lauf aus einem Laufvorderteil (11) und einem Laufhin
terteil (12) besteht, die ineinander gesteckt axial zueinander beweglich
sind.
6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß Laufvor
derteil (11) und Laufhinterteil (12) jeweils einen Abschnitt (24, 25)
des Kolbenkopfes (22) führen, wobei die Entlüftungsschlitze (31) im
Laufvorderteil (11) benachbart zum Laufhinterteil (12) angeordnet sind.
7. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der hin
tere Abschnitt (25) des Kolbenkopfes (22) einen geringeren Durchmesser
als sein vorderen Abschnitt (24) hat.
8. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine mündungsseitige, vom Kolbenschaft (23) durchfahrbare
Bolzenführung (3) in der Laufführungshülse (1) geführt und gegenüber
dieser durch eine Federvorspannung (9) vorgespannt ist, wobei die Bol
zenführung (3) und der Lauf (11, 12) miteinander derart gekoppelt sind,
daß sie um eine vorbestimmte Strecke axial gegeneinander beweglich sind
und die Bolzenführung (3) durch Freigeben der Federvorspannung (9) den
Lauf (11, 12) in seine Ausgangsstellung außer Wirkeingriff mit dem Ver
schlußstück (18) zieht.
9. Gerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Bol
zenführung (3) mit dem Lauf (11, 12) über wenigstens eine Zugstange (20)
gekoppelt ist.
10. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Lauf (11, 12) an seiner mündungsseitigen Stirnseite
eine Dämpfungsscheibe (30) trägt.
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