DE3539934A1 - Rollstuhltraeger samt fahrgleit-glieder-kette und verfahren zur benuetzung einer solchen kette - Google Patents
Rollstuhltraeger samt fahrgleit-glieder-kette und verfahren zur benuetzung einer solchen ketteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft in erster Linie eine Einrichtung
zum Heben, Senken und Drehen eines Faltrollstuhles in
und aus Personenkraftfahrzeugen, unter Verwendung von
zwei entgegengesetzt wirkenden Hubzylindern. Diese
Einrichtung ist in zwei Variationen einsetzbar.
Die Variation A, die aus dem eigentlichen Rollstuhl
träger, der Halterung, dem Drehteil mit dem Klauen
paar und der Faltrollstuhlergänzung mit der Rollstuhl/
Auto-Sitz-Sperrschiene besteht. Diese Variation kann
in Verbindung mit der Hebetransporteinrichtung in PKW
sowohl mit Fließ- als auch mit Stufenheck eingebaut
und an dem Grundrahmen befestigt werden.
Die Variation B hingegen ist neben dem bereits er
wähnten Rollstuhlträger und der Halterung nur noch mit
dem Drehteil mit der Kippeinrichtung bestückt und kann
nur in PKW mit Fließheck montiert werden.
Ännliche Einrichtungen der oben genannten Art sind zB.
durch die AT-PS 3 75 014 desselben Patentinhabers
bekannt geworden. Gemäß dieser Druckschrift ist der
Autositz gleichzeitig Sitz eines Transport-, insbe
sondere Rollwagens. Fernerhin ist durch die EP-AL
00 26 510 eine derartige Einrichtung geoffenbart,
wobei ein Umladen von behinderten Personen von einem
Auto in einen äußerst komplizierten Rollwagen vorge
schlagen wird. Dieser Rollwagen besteht aus zwei Teilen,
nämlich einem beweglichen solchen Teil und einem fest
angeordneten solchen Teil. Die US-PS 42 19 104 be
schreibt unter anderem einen Rollwagen, der vorerst
in einem Auto angeordnet ist und dann auf die Straße
gesetzt wird, um dort weiterbefördert zu werden. Endlich
betrifft die US-PS 35 15 294 einen Rollstuhl, der von
einem Kraftwagen auf die Straße über eine Treppe abge
senkt werden kann. Alle diese bekannten Einrichtungen
sind verhältnismäßig kompliziert, teuer und nehmen
nach diesseitiger Ansicht die angemeldete Erfindung
nicht vorweg.
Die erfindungsgemäße Einrichtung vermeidet alle diese
Nachteile dadurch, daß eine Trägerwelle vorgesehen
ist, an der (Fig. 8) mittels Kugellager die Hubzylinder
geführt sind, an welcher Trägerwelle auch ein Zylinder
führungskopf, eine Zwischenführungsplatte, eine Zylinder
führung, sowie eine Grundplatte vorgesehen sind, wobei
alle diese Teile als Halterungen mit dem Faltrollstuhl
in Verbindung stehen. Nach einem weiteren Kennzeichen
der Erfindung ist die genannte Halterung mittels
eines Halterungswinkels an einem Drehflansch des Zylinder
führungskopfes befestigt, wobei die Halterung noch
eine Grundplatte, eine Endplatte und eine Gleitplatte
aufweist, sowie eine Führungswelle und eine Trag
welle, die im Zusammenwirken mit den Kugellagern
eine einwandfreie Gleitbewegung gewährleisten. Ferner
hin sind erfindungsgemäß ein Drehteil mit einem Klauen
paar, einem Drehbolzen und einem Axialdrucklager
vorgesehen, wodurch die am Faltrollstuhl befestigte
Rollstuhlergänzung einrasten kann, sodaß der Falt
rollstuhl auch an diesem Punkt drehbar vorgesehen
ist. Weitere Merkmale der Erfindung liegen darin,
daß die am Faltrollstuhl befestigte Rollstuhlergänzung
eine selbstlösesichere Sperre aufweist und die Ver
bindung des Auto-Rollstuhlsitzes mit der Sitzsperr
schiene mit der Rollstuhlergänzung gewährleistet ist;
und daß endlich ein Drehteil (Fig. 15) mit einer Kipp
einrichtung am Ende der Tragwelle so ausgebildet ist,
daß die Kippeinrichtung den Faltrollstuhl mit seiner
vorgeklappten Rückenlehne so aufnehmen und sichern kann,
daß ein einwandfreies Kippen und Drehen in den gefor
derten Richtungen ermöglicht ist.
Die Erfindung schafft somit eine Einrichtung, die dann
eingesetzt wird, wenn der Versehrte oder Behinderte
über keine Pflege- bzw. Hilfsperson verfügt, die ihn
von der Wohnung über die Straße zum Auto und bei
der Fahrt zum Zielort begleitet, um den Faltrollstuhl
bei Bedarf bereitzustellen oder zu verwahren. Die
Erfindung ist die erste Einrichtung, die es Versehrten
oder Behinderten ermöglicht, ohne jede fremde Hilfe
den Faltrollstuhl aus dem Wageninneren herauszuziehen,
auf der Straße abzustellen, auseinanderzufalten und
für sich selbst bereitzustellen. Die Verwahrung erfolgt
im umgekehrten Sinne.
Die Erfindung löst die Aufgabe, eine Einrichtung in der
bereits erwähnten Art so auszubilden, daß dem Körper
behinderten, ganz gleich wie hoch sein Behinderungsgrad
ist, große Betriebssicherheit und einfachste Handhabung
durch eine einfach gehaltene technische Lösung gewähr
leistet ist. Dies trifft vor allem für Benützer des
Beifahrersitzes zu. Für Versehrte jedoch, die trotz
ihrer Behinderung noch eine Lenkerberechtigung besitzen,
kann der Rollstuhlträger auf der Lenkerbereichseite ein
gesetzt werden.
Die erfindungsgemäße Einrichtung kann in allen Personen
kraftwagen eingebaut werden, die eine Türstockunter
kante von einer Mindestbreite von 780 mm aufweisen.
Das Hauptstück eines Rollstuhlträgers ist die Träger
welle, die in der Grundplatte der Grundkonsole verankert
ist.
Zwei Hydraulik-Hubzylinder, deren Kolben in entgegen
gesetzter Richtung wirken, haben die Aufgabe mit ihrer
Kolbenlänge von etwa 250 mm den Höhenhebeunterschied
von 500 mm zu überbrücken. Der Höhenhebeunterschied
ergibt sich in der Strecke, die der Faltrollstuhl
zurückzulegen hat, um vom Straßenniveau auf die Ober
fläche der Rücksitzbank-Polsterung zu gelangen. Zwei
Linearkugellager, die sowohl im Zylinderführungskopf
wie auch in der unteren Zylinderführung angeordnet sind,
geben die Gewähr für ein einwandfreies Gleiten auf der
Trägerwelle. Die am Zylinderführungskopf starr ver
bundene Halterung weist eine mit Führungswellen ausge
bildete Mechanik auf, damit der Faltrollstuhl nicht nur
gehoben und gesenkt, sondern auch von und zum Rollstuhl
träger bewegt werden kann. Auch ist die Halterung nicht
nur allein um die Trägerwelle drehbar, sondern weist
auch durch den Drehteil mit dem Klauenpaar eine Wende
und Dreh-Möglichkeit des Faltrollstuhles auf. Das Heben
des Faltrollstuhles bis zum Eindrehpunkt in den PKW
besorgt eine Hydraulikpumpe. Hier kann zwischen einer
einfach konstruierten Handpumpe und einer durch die
Autobatterie mit Strom versorgten Motorpumpe gewählt
werden.
Das Senken wird durch ein im Pumpenkreislauf integriertes
Druckablaßventil besorgt, mit dem stufenlos die Absenk
geschwindigkeit und die Absenkweite reguliert werden
kann. In der Variation A wird dem Pumpenkreislauf der
Auto-Sitzlafette zusätzlich ein Dreiwegventil eingesetzt,
damit abwechselnd der Hebevorgang der Hebetransport
vorrichtung oder des Rollstuhlträgers betätigt werden
kann.
In der Variation B ist die Pumpe mit dem Druckablaßventil
je nach Platz an oder neben der Grundkonsole des Roll
stuhlträgers anzuordnen.
Während bei der Variation A der Rollstuhl im stehenden
gefalteten Zustand in den Wagen gedreht werden kann,
ist dies in der Variation B nur bis zu der an der
Halterung befestigten Hebekippeinrichtung möglich.
Hier wird der stehende gefaltete Rollstuhl eingehängt
und so nach oben gedreht, daß der Rollstuhl in waag
rechte Stellung gebracht wird. Erst nach dieser Betäti
gung kann der Rollstuhl gehoben und in den Wagen hinein
befördert werden. Der Rollstuhl sitzt nun nicht
wie bei Variation A auf der Oberfläche der Rücksitzbank-
Polsterung auf, sondern liegt auf der Oberkante der
Rückenlehne der Sitzbank auf.
Fernerhin betrifft die Erfindung eine Fahrgleit-Glieder-
Kette für derartige Rollstuhlträger, die dadurch gekenn
zeichnet ist, daß die Fahrgleit-Glieder-Kette in Nähe der
Rollstuhl-Lehne eingerollt in Griffweite des Versehrten
aufbewahrt und bei Bedarf auf das Radpaar aufsetzbar
vorgesehen ist. Endlich umfaßt die Erfindung auch ein
Verfahren zur Benutzung der genannten Fahrgleit-Glieder-
Kette, wonach ein Bremsschloß vorerst umgerastet, auf
die Fahrgleit-Glieder-Höhe umgestellt, ein Gleitschloß
von Band aus in geöffnetem Zustand am Radprofil aufge
steckt und dann eine Schloß-Glieder-Kette einrasten
gelassen wird, worauf die Fahrgleit-Glieder-Kette auf
gerollt, ihr Anfangs-Einrasthaken eingehängt und bei
schrittweisem Vorfahren des Rollstuhles diese Kette
am Radprofil aufgedrückt wird.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung
in mehreren Ausführungsformen beispielsweise darge
stellt. Die Fig. 1 bis 7 zeigen die erfindungsgemäße
Einrichtung im Zusammenwirken mit einem Personen
kraftwagen. In den Fig. 8 bis 19 sind konstruktive
Einzelheiten zu diesen Ausführungsformen veranschau
licht. Die Fig. 20 bis 31 stellen ebenfalls konstruktive
Einzelheiten eines zugehörigen Kunststoff-Fahrgleiter-
Kettenbandes dar.
Die Fig. 1 bis 7 zeigen in teilweiser schematischer
Darstellung auch die Hinteransicht, die erfindungsge
mäße Einrichtung in einen Personenkraftwagen eingebaut,
wobei mit 20 a der Wagenumriß, mit 20 b die
Türfußleiste, mit 20 c die Sitzführungsschiene,
mit 20 d die Rückbank-Vorderstützwand und mit
20 e der Kardantunnel angedeutet wurde.
Die Fig. 1 zeigt die Erfindung mit dem am Straßenniveau
abgestellten bereits befestigten Faltrollstuhl. Dies
ist auch die Grundstellung der Hydraulikeinrichtung
zum Hebevorgang. Auch der Faltrollstuhl 18
und die Rollstuhlergänzung 17 wurden zur
besseren Orientierung mit leichten gebrochenen
Linien eingetragen.
In der Fig. 2 ist die oberste Stellung der Halterung
des Rollstuhlträgers zu sehen, wo der Faltrollstuhl 18
bereits auf der Rücksitzbankfläche aufsitzt.
Die Fig. 3 ist mit der Fig. 1 und die Fig. 4 mit der
Fig. 2 identisch, zeigt diese Darstellungen jedoch
um 90° verdreht. Diese in den Fig. 1 bis 4 dargestellten
Versionen sind nur in Verbindung mit der bereits be
sprochenen Rollstuhl/Auto-Sitz-Hebetransporteinrich
tung möglich.
Die Fig. 5 bis 7 stellen diese PKW vor, die zwar nicht
mit einer Hebetransporteinrichtung ausgerüstet sind, aber
mit einem Fließheck versehen und über Originalsitze
verfügen. Die Fig. 5 zeigt die Hochlage der Trägerhalterung
mit dem auf der Sitzbank-Rückenlehne waagrecht auflie
genden Faltrollstuhl an.
In der Fig. 6 ist die unterste Stelle der waagrechten
Lage des Faltrollstuhles dargestellt, während die Fig. 7
den bereits zum Straßenbelag gekippten und abgestellten
Faltrollstuhl zeigt.
Die Erfindung selbst ist mit ihren Hauptbereichen in
der Fig. 8 dem Trägerbereich, in Fig. 9 der Halterung,
der Fig. 10 dem Drehteil mit dem Klauenpaar und in der
Fig. 11 dem Drehteil mit der Kippeinrichtung dargestellt.
Der Drehteil wird in den Fig. 1 bis 4 (Variation A) mit
dem Klauenpaar 15 und in den Fig. 5 bis 7 (Variante
B) mit der Kippeinrichtung ausgerüstet.
In der Fig. 8 ist die Trägerwelle 1 mit der Festbüchse
8 a in der Grundplatte 8 befestigt. Die Hydraulik-Hub
zylinder 4 und 5 sind mit der in der Zwischenplatte 3
eingepreßten Führungsbüchse 3 a und mit in der Zylinder
führung 7 eingebautem Linearkugellager 7 b auf Trägerwelle
1 geführt. Führungsring 7 a, Lagerdeckplatte 7 c und
Lagerabdeckung 7 d sorgen für eine entsprechende
Abdichtung.
Der Kolben des Hubzylinders 4 ist in der Grundplatte 8
verankert. Der Kolben des Hubzylinders 5, der in ent
gegengesetzter Richtung angeordnet ist, führt den
Zylinderführungskopf 2. Dieser ist wie die Zylinder
führung 7 ebenfalls mit einem Linearkugellager (2 b)
ausgestattet, das im Verein mit 7 b für die einwand
freie Gleitung auf der Trägerwelle 1 verantwortlich
ist. Außer dem Lagergehäuse 2 a, dem Sicherungsring 2 d
und der Lagerabdeckplatte 2 c ist der Zylinderführungs
kopf noch mit einem Drehlagergehäuse 2 e versehen. Dieses
Drehlagergehäuse 2 e ist mit zwei Radialkugellagern aus
gestattet und am Kolbenende von 5 aufgesetzt, damit
der Drehkopf 2 f mit dem Drehflansch 2 g bewegt werden
kann. Die Trägerwelle 1 ist zusätzlich mit der Fest
platte 6 durch die Stützbleche 9 a, die mit der
Grundplatte 8 verschraubt sind, abgestützt. Die Ver
bindungsbleche 9 b und die Versteifungen 9 c ergänzen
die Standfestigkeit der Konsole 9.
Der Pumpenanschluß 19 verbindet die Anschlüsse der Hub
zylinder 4 und 5 mit der Hydraulikpumpe, die nur zum
Heben der Halterung 10 benötigt wird. Das Absenken
besorgt ein Druckablaßventil und das Eigengewicht des
Rollstuhles. Die Fig. 9 stellt die Halterung des
Rollstuhlträgers vor. Der Halterungswinkel 10 ist an
einem Ende mit dem Drehflansch 2 g und am anderen
Ende mit der Grundplatte 10 a verschraubt. Die Grundplatte
10 a birgt zwei Führungswellen 13, die in der Endplatte 11
enden und zur Führung der Gleitplatte 12 dienen.
Im Mittelpunkt der Endplatte 11 ist ein Linearkugel
lager 11 a eingesetzt, das mit den Lagerdeckeln 11 b
abgedichtet und gestützt die Welle 14 aufnimmt. Die
Gleitplatte 12, in der die Tragwelle 14 befestigt ist,
ist seitlich mit je einem Linearkugellagergehäuse
ausgestattet, die mit ihren Lagern eine einwandfreie
Schiebebewegung auf den Führungswellen 13 gewähr
leisten.
Am anderen Ende der Tragwelle 14 ist wahlweise ein
Drehteil 15 a mit dem Klauenpaar 15 f (Variation A,
Fig. 1 bis 4 und Fig. 10) oder mit dem Drehteil 16 a
mit der Kippeinrichtung 16 g (Fig. 5 bis 7 und Fig. 11)
montiert.
Fig. 12 zeigt den Drehteil 15 a mit dem Axiallager 15 b,
den Drehbolzen 15 d, dem Klauenfutter 15 c und dem
Klauenpaar 15 f, das mit der Verbindung 15 f verschweißt
ist. Die Schraubenbolzen 15 g stellen die Achsen der
beweglichen Klauenteile dar. In der Fig. 13 im Schnitt
dargestellt, zeigt das Klauenpaar 15 f in der Fig. 14 in
die Rollstuhlergänzung 17 und mit der Rollstuhlverrohrung
18 a eingerastet. Die Fig. 15 stellt den Drehteil 16 a
mit der Kippeinrichtung 16 dar. Der Drehteil 16 a, an
dem die Achshalter 16 b verschraubt sind, weist außer
dem mit dem Drehbolzen verbundenen Federnfutterteil
16 c, die Druckfeder 16 d noch die in dem Druckkopf 16 e
eingeschraubten Druckwellen 16 j auf.
Der Drehkörper 16 f ist untrennbar mit dem Kippfutter
16 g und dem Sicherungsbügel 16 h versehen. Der Sperr
riegel 16 i hält als Unterlauf zu Sicherungsbügel 16 h
den Rollstuhl 18 b mit der umgelegten Rückenlehne 18 a
im Kippfutter 16 f fest. Die gekippte Stellung des
Rollstuhles ist im Hintergrund oberhalb der Figuren
zeichnung 15 sichtbar.
Die Fig. 16 deutet den Kippvorgang an, in dem der
Druckkopf 16 e von dem um die eigene Achse ge
drehten Drehkörper 16 f zurückgedrückt wird. Der Druck
der Druckfeder 16 d ist so eingestellt, daß bei
paralleler Berührung des Druckkopfes 16 e mit dem Dreh
körper 16 f eine Sperre für die waagrechte Stellung
des Faltrollstuhles gegeben ist.
Die Fig. 17 zeigt die Rollstuhlergänzung, die nur nach
Entfernung des Rollstuhl-Originalsitzes am obersten
Rohrteil des Faltrollstuhles befestigt werden kann.
Mit 17 a ist die Sperrleiste, mit 17 b der Leistenholm,
mit 17 c die obere und mit 17 d die untere Rohrplatte
bezeichnet, die alle mit der Rohrverbindungsschraube
17 f am Rohrteil 18 des Faltrollstuhls verbunden und mit
der Beilagscheibe und der Sechskantmutter 17 g gesichert
ist, bezeichnet.
Das Griffstück 17 h der Rollstuhl-Sitzsperre dient zur
Öffnung der Sitzsperrschiene 21 das an dem Rollstuhl-
Autositz montiert ist. Bei Einrasten in die Sitzsperre
wird die Gleitplatte 17 i von der schrägen Auflauf
kante der Sitzsperrschiene 21 soweit zurückgeschoben,
bis sie in den Sperrschlitz hineingleiten kann. Die
Sperrfeder 17 j sichert den Sperrvorgang so lange ab,
bis das Griffstück 17 h wieder zurückgeschoben, bzw.
gedrückt wird. Da die Rollstuhlergänzung auf beiden
Seiten des Faltrollstuhl-Gestänges montiert ist, muß
das Griffstück 17 h mit beiden Händen gleichzeitig
betätigt werden. Anders ist diese Sperre nicht zu
öffnen, da sie unbedingt selbstlösesicher sein muß.
In der Fig. 18 ist die Rollstuhlergänzung in der Drauf
sicht dargestellt. Sie zeigt die rechte Befestigungs
seite des Faltrollstuhles, die linke Seite ist spiegel
symmetrisch dazu angeordnet.
Neben der Griffplatte 17 h, dem Gleitstück 17 i und
der Zugfeder 17 j, die bereits erwähnt wurden, sind
noch die Gleitführungsplättchen 17 k zu erkennen.
Während in der Fig. 17 die Sitzsperrschiene geöffnet
dargestellt wird, ist sie in Fig. 19 in geschlossener
Bauweise erkennbar.
Die Erfindung ist eine Einrichtung, die für Versehrte
oder Behinderte ein Hilfsinstrumentarium sein soll, das
mit allen möglichen Sicherheitsvorkehrungen ausgestattet
ist. Sie möge vielen dieser in Not geratenen Menschen
eine echte Hilfe und Stütze sein.
Weiterhin betrifft die Erfindung ein Kunststoff-
Fahrgleiter-Kettenband. Fig. 20 zeigt den Fahrgleiter
22, Fig. 21 das Gleitschloß 23 und Fig. 22 das Schloßband.
Mit 24 sind die Grifföse, mit 25 ein Gummi-Schloßband
und mit 26 eine Schwenköse bezeichnet. Fig. 23 veran
schaulicht das Gleitband, wobei 27 ein Gummi-Gleitband
und 28 einen Einrasthaken darstellen. Aus Fig. 24
ersieht man , wie das Gleitschloß auf einem Reifen
profil montiert ist. 29 sind die Radspeichen, 30 ist
der Radmantel mit Felge, 31 ist ein Hand-Schubring und
32 ist der Schubringhalter. Fig. 25 zeigt wie bei Fig. 24
das Gleitschloß am Radprofil befestigt und der Beginn
der Fahrgleitglieder-Kette auf dem Radprofil mit freier
Hand aufgepreßt wird. Wie unten rechts dargestellt
ist, kann die Fahrgleit-Glieder-Kette bei Nichtgebrauch
eingerollt und im Begleit-Rollstuhl-Sack leicht verwahrt
werden. Fig. 26 gibt das Rad wieder, wenn auch das Ende
der Fahrgleit-Glieder-Kette eingerastet ist, rechts davon
im Schnitt. Fig. 27 entspricht der Fig. 26, jedoch ist
dies dieAnsicht des Rads im Ganzen.
Da die Handbremse des Rollstuhles eine der wichtigsten
Bestandteile darstellt, mußte ein Schloß in Erwägung
gezogen werden, das sowohl für die Verwendung von norma
len Reifen als auch für aufgesetzte Fahrgleit-Glieder
verwendbar ist. Dieses Bremsschloß hat die spezielle
Aufgabe, die Sicherheit des Bremsvorganges einwandfrei
zu gewährleisten. Fig. 28 zeigt das mit dem Bremsschloß
versehene Rollstuhl-Bremswerk für Normalreifen einge
stellt. Rechts seitlich die Ansicht von der Bremsseite.
Mit 33 ist das Bremsgehäuse, mit 34 der Brems-Griffhebel,
mit 35 der Bremsdruck-Hebel, mit 36 ein Rollstuhl-
Zwischenrohr und endlich mit 37 das Bremsgehäuse-
Schloß benannt. Fig. 29 ist eine Bremsschema-Wirkungs
ansicht. Fig. 30 läßt das mit dem Bremsschloß ver
sehene Rollstuhl-Bremswerk für die aufgesetzten
Fahrgleit-Gliederketten um 20 mm verschoben einge
stellt erkennen. Dieses Schloß kann mühelos mit einer
Hand bedient und in seine jeweils richtig funkionierende
Stellung gebracht werden. Fig. 31 zeigt die Einrichtung
nach Fig. 30 von der Seite her gesehen.
Damit man nun den Rollstuhlträger mit seinen Zubehörtei
len auch bei jeder Witterung benützen kann, wurden die
oben beschriebenen Fahrgleit-Glieder-Ketten entwickelt.
Diese können von jedem Versehrten oder Behinderten, die
noch ihre Hände gebrauchen können, mühelos mit einer
Hand auf das Reifenpaar aufgezogen werden. Mit dieser
Fahrgleit-Glieder-Kette konnte endlich ein lang
gehegter Wunsch der Rollstuhlfahrer erfüllt werden,
auch bei tiefen Kiesflächen, auf vom Regen aufgeweichten
Sandwegen und leicht vereisten Fahrwegen fahren zu können.
Von der Witterung unabhängig kann die eingerollte
Fahrgleit-Glieder-Kette auf das Radpaar aufgesetzt und bei
Bedarf wieder abgenommen und verwahrt werden. Im Netz
an der Rollstuhl-Lehne ist genügend Platz für diesen,
für den Versehrten und seine Fahrsicherheit so
wichtigen Behelf. Bei Kraftwagen muß der Lenker aus
steigen, um die Schneekette anlegen bzw. montieren
zu können. Beim Rollstuhl ist dies nicht notwendig.
Der Versehrte kann mit der jeweiligen Hand der ge
wünschten Rollstuhlseite die Fahrgleit-Kette aufnehmen
und sie im sitzenden Zustand montieren. Zuerst muß er
das Bremsschloß umrasten und auf Fahrgleiter-Gliederhöhe
umstellen. Ist dies getan, so wird nun mit der Hand
das Gleitschloß im geöffneten Zustand an einer
x-beliebigen Stelle des Radprofils aufgesteckt, soweit
zwischen den Speichenmuttern kein Schlauchanschluß oder
der Schubringhalter befestigt ist.
Dann wird die Schloß-Gliederkette (Schloß-Gummiband)
eingerastet. Damit wurde das Gleitschloß selbstlöse
sicher verschlossen.
Nun wird die Fahrgleit-Glieder-Kette aufgerollt und der
Anfang mit dem am Gleitband 27 befindlichen Einrast
haken 28 (Fig. 24) eingehängt. Somit kann mit den
ersten Gliedern der Fahrgleit-Kette begonnen werden,
diese am Radprofil aufzudrücken. Während dieser Tätig
keit ist mit dem Rollstuhl immer ein kurzes Stück vor
zufahren, bis auch das vorletzte Stück der Kette einge
drückt ist. Das letzte Ketten-Glied wird gleichzeitig
mit dem Einrasten des Einrasthakens am Gleitschloß
aufgesetzt. Der Rollstuhl ist fahrbereit sobald auch
das andere Rad auf dieselbe Weise mit einer Fahrgleit-
Glieder-Kette versehen wurde. Es kann jeder Zeit im
umgekehrten Sinn wieder alles demontiert werden. Die
Reifenaufdruckbreite von etwa bisher 18 mm kann somit
bis 48 mm Aufdruckbreite erhöht werden.
Claims (8)
1. Einrichtung zum Heben, Senken und Drehen eines Falt
rollstuhles in und aus Personenkraftfahrzeugen, unter
Verwendung von zwei entgegengesetzt wirkenden Hubzylin
dern, dadurch gekennzeichnet, daß eine Trägerwelle (1)
vorgesehen ist, an der (siehe insbesondere Fig. 8) mittels
Kugellager (2 c, 7 c) die Hubzylinder (4, 5) geführt sind,
an welcher Trägerwelle (1) auch ein Zylinderführungskopf
(2), eine Zwischenführungsplatte (3), eine Zylinder
führung (7) sowie eine Grundplatte (8) vorgesehen sind,
wobei alle diese Teile als Halterungen mit dem Falt
rollstuhl (18) in Verbindung stehen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die genannte Halterung mittels eines Halterungs
winkels (10) an einem Drehflansch (2 g) des Zylinder
führungskopfes (2) befestigt ist, wobei die Halterung
noch eine Grundplatte (10 a), eine Endplatte (11) und
eine Gleitplatte (12) aufweist, sowie eine Führungs
welle (13) und eine Tragwelle (14, Fig. 9), die im
Zusammenwirken mit den Kugellagern (2 c, 7 c) eine ein
wandfreie Gleitbewegung gewährleisten.
3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Drehteil (15 a, Fig. 12) mit
einem Klauenpaar (15 f), einem Drehbolzen (15 b) und
einem Axialdrucklager (15 g) vorgesehen sind, wodurch
die am Faltrollstuhl (18) befestigte Rollstuhlergänzung
(17, Fig. 17) einrasten kann, sodaß der Faltrollstuhl
(18) auch an diesem Punkt drehbar vorgesehen ist.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die am Faltrollstuhl (18) befestigte
Rollstuhlergänzung (17) eine selbstlösesichere Sperre
aufweist und die Verbindung des Auto-Rollstuhlsitzes
mit der Sitzsperrschiene (21) mit der Rollstuhler
gänzung gewährleistet ist.
5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Drehteil (16 a, Fig. 15) mit
einer Kippeinrichtung (16 b bis 16 i) am Ende der Trag
welle (14) so ausgebildet ist, daß die Kippeinrichtung
den Faltrollstuhl (18) mit seiner vorgeklappten
Rückenlehne so aufnehmen und sichern kann, daß ein
einwandfreies Kippen und Drehen in den geforderten
Richtungen ermöglicht ist.
6. Fahrgleit-Glieder-Kette für Rollstuhlträger nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Fahrgleit-Glieder-Kette in Nähe der
Rollstuhl-Lehne eingerollt in Griffweite des Versehrten
aufbewahrt und bei Bedarf auf das Radpaar aufsetzbar
vorgesehen ist.
7. Verfahren zur Benutzung einer Fahrgleit-Glieder-Kette
nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Brems
schloß vorerst umgerastet, auf die Fahrgleiter-Glieder-
Höhe umgestellt, ein Gleitschloß von Hand aus in ge
öffnetem Zustand am Radprofil aufgesteckt und dann eine
Schloß-Glieder-Kette einrasten gelassen wird, worauf
die Fahrgleit-Glieder-Kette aufgerollt, ihr Anfangs-
Einrasthaken eingehängt und bei schrittweisem Vorfahren
des Rollstuhles diese Kette am Radprofil aufgedrückt
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das letzte Kettenglied gleichzeitig mit dem
Einrasten des Einrasthakens am Gleitschloß aufgesetzt
wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853539934 DE3539934A1 (de) | 1985-11-11 | 1985-11-11 | Rollstuhltraeger samt fahrgleit-glieder-kette und verfahren zur benuetzung einer solchen kette |
AT0359385A AT383032B (de) | 1985-11-11 | 1985-12-12 | Einrichtung zum verbessern der fahreigenschaften von rollstuehlen und verfahren zur benutzung einer zugehoerigen fahrgleit-gliederkette |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853539934 DE3539934A1 (de) | 1985-11-11 | 1985-11-11 | Rollstuhltraeger samt fahrgleit-glieder-kette und verfahren zur benuetzung einer solchen kette |
Publications (1)
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Family
ID=6285670
Family Applications (1)
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DE (1) | DE3539934A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4414398A1 (de) * | 1994-04-26 | 1995-11-02 | Waldemar Kraenicke | Stationäre Rollstuhlhebebühne |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH472213A (de) * | 1968-09-13 | 1969-05-15 | Arbeitszentrum Fuer Behinderte | Fahrzeug für Gehbehinderte |
US3515294A (en) * | 1967-03-23 | 1970-06-02 | Leonard B Southward | Apparatus for use in enabling immobile persons and invalids to be placed in or removed from a vehicle |
EP0026510A1 (de) * | 1979-09-03 | 1981-04-08 | Societe D'exploitation Des Ateliers Andre Ruiz S.A. | Vorrichtung zum Überführen eines Körperbehinderten von einem Rollstuhl in ein Kraftfahrzeug |
DE3413412A1 (de) * | 1984-04-10 | 1985-10-17 | Manfred 2910 Westerstede Feldhoff | Hoehenverfahrbarer uebersetz - drehsitz, insbesondere fuer behinderte in personenkraftwagen |
-
1985
- 1985-11-11 DE DE19853539934 patent/DE3539934A1/de not_active Ceased
- 1985-12-12 AT AT0359385A patent/AT383032B/de not_active IP Right Cessation
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US3515294A (en) * | 1967-03-23 | 1970-06-02 | Leonard B Southward | Apparatus for use in enabling immobile persons and invalids to be placed in or removed from a vehicle |
CH472213A (de) * | 1968-09-13 | 1969-05-15 | Arbeitszentrum Fuer Behinderte | Fahrzeug für Gehbehinderte |
EP0026510A1 (de) * | 1979-09-03 | 1981-04-08 | Societe D'exploitation Des Ateliers Andre Ruiz S.A. | Vorrichtung zum Überführen eines Körperbehinderten von einem Rollstuhl in ein Kraftfahrzeug |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AT383032B (de) | 1987-05-11 |
ATA359385A (de) | 1986-10-15 |
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