DE353932C - Verfahren zur Darstellung von Thionaphthensulfosaeure - Google Patents
Verfahren zur Darstellung von ThionaphthensulfosaeureInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D333/00—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom
- C07D333/50—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom condensed with carbocyclic rings or ring systems
- C07D333/52—Benzo[b]thiophenes; Hydrogenated benzo[b]thiophenes
- C07D333/54—Benzo[b]thiophenes; Hydrogenated benzo[b]thiophenes with only hydrogen atoms, hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals, directly attached to carbon atoms of the hetero ring
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Description
- Verfahren zur Darstellung von Thionaphthensulfosäure. Eine Sulfosäure des Thionaphthens ist bisher noch nicht in der wissenschaftlichen Literatur beschrieben worden. Zwar haben Friedländer, Bezdrik und Koen i g e r B. 4, 230 (igo8) festgestellt, daß Thionaphthen sich in Schwefelsäure mit roter Farbe löst, welche beim Erwärmen unter Bildung einer Sulfosäure fast vollständig verschwindet; alUein diese kurze Bemerkung dürfte kaum eine größere Bedeutung als die Beschreibung irgendeiner anderen beliebigen, leicht zu wiederholenden Reaktion besitzen. Insbesondere geht aus ihr nicht hervor, ob die Einwirkung der Schwefelsäure einigermaßen glatt verläuft oder welche Eigenschaften der gegebenenfalls entstehenden Sulfosäure zukommen. In der Patentschrift 325712 ist zwar von einer Sulfurierung des mit Naphthalin vermischten oder verunreinigten Thionaphthens die Rede, allein auch an dieser Stelle findet sich eine nähere Beschreibung der dabei entstehenden Säure nicht. Dagegen wird hier schon darauf hingewiesen, daß die Einwirkung der Schwefelsäure auf Thionaphthen nicht völlig glatt, sondern unter Entwicklung von schwefeliger Säure erfolgt.
- Ein genaueres Studium der Sulfurierung des Thionaphthens hat nun ergeben, daß alle wasserhaltigen Schwefelsäuren, also auch die gewöhnliche konzentrierte Schwefelsäure des Handels (66° B8), dasThionaphthen nur teilweise in Sulfosäure überführen, daß dagegen ein Teil desselben hierbei der Zerstörung anheimfällt bzw. verharzt wird. Auch das bei der Reaktion entstehende Wasser vermag in gleichem Sinne nachteilig zu wirken, so daß also auch die Anwendung von Monohydrat nicht glatt zur Bildung einer Sulfosäure führt. Verwendet man zwecks Bindung des Reaktionswassers Oleum, so liegt die Gefahr, aus dem äußerst leicht sulfurierbaren Körper die Disulfosäure zu erhalten, so nahe, daß auch dieser Weg für den beabsichtigten Zweck sich als ungangbar erweist.
- Es wurde nun gefunden, daß die geschilderten Schwierigkeiten überwunden werden und daß man eine praktisch quantitative Überführung des Thionaphthens in seine Sulfosäure erzielt, wenn man der- Sulfurierung so viel Essigsäureanhydrid zusetzt, daß letzteres mindestens das in der Säure enthaltende sowie das bei der Reaktion entstehende Wasser chemisch zu binden vermag. Die Isolierung der so erhaltenen Sulfosäure bietet keinerlei Schwierigkeiten. Die freie Säure besteht aus einer in Wasser leicht löslichen, nur schwer kristallisierenden, sirupdicken Masse. Ihre Alkalisalze kristallisieren gut und sind aus wäßriger Lösung leicht aussalzbar. Das Kaliumsalz bildet farblose, leicht lösliche Blättchen. Beim Erhitzen mit verdünnter Schwefelsäure zerfällt die Thionaphthensulfosäure schon bei einer Temperatur von etwa i4o° in Thion;aphthen und Schwefelsäure. Die Thibnaphthensulfesäure soll als Zwischenprodukt für Farbstoffe und Heilmittel dienen.
- i kg Thionaphthen wird in i kg Essigsäureanhydrid gelöst, worauf man unter Kühlung und Rühren langsam 761 g Schwefelsäure von 66° B8 zufließen läßt. Nach beendigtem Einfließen der Säure, welches bei einer 2o° nicht übersteigenden Temperatur erfolgen soll, wird das Rühren noch etwa i Stunde bei 2o bis 30° fortgesetzt. Hierauf gießt man die Sulfierung auf Eis und verdünnt sie schließlich mit Wasser bis auf 2o 1. Durch Eindampfen dieser Lösung im Vakuum wird die Essigsäure entfernt, und man erhält die freie Sulfosäure als dickflüssigen Rückstand. Zweckmäßig setzt man das Eindampfen nur so lange fort, bis das Volutnen der Flüssigkeit etwa noch 21 beträgt und gießt diese konzentrierte Lösung in eine heiß gesättigte wäßrige Lösung von i6oo g Chlorkalium. Nach dem Erkalten erstarrt die Flüssigkeit zu einem dicken Brei des in Blättchen kristallisierenden Kaliumsalzes, welches durch Abnutschen und Trocknen in bekannter Weise gewonnen werden kann.
Claims (1)
- PATENT-ANsPRUcH: Verfahren zur Darstellung von Thionaphthensulfosäure, darin bestehend, daß man die Sulfurierung des Thionaphthens in Gegenwart von mindestens so viel Essigsäureanhydrid vornimmt, daß sowohl das in der angewandten Schwefelsäure vorhandene als auch das bei der Reaktion entstehende Wasser chemisch gebunden werden,
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE353932T | 1921-02-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE353932C true DE353932C (de) | 1922-05-27 |
Family
ID=6285282
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1921353932D Expired DE353932C (de) | 1921-02-22 | 1921-02-22 | Verfahren zur Darstellung von Thionaphthensulfosaeure |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE353932C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE889000C (de) * | 1949-02-08 | 1953-09-07 | Julius Dr Altpeter | Verfahren zur Aufbereitung von schwefelhaltigen Braunkohlenteeroelen oder verhaeltnismaessig schwefelarmen Schieferoelen oder deren Destillaten durch UEberfuehrung in schwefelreiche und schwefelarme Sulfonierungs-produkte |
-
1921
- 1921-02-22 DE DE1921353932D patent/DE353932C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE889000C (de) * | 1949-02-08 | 1953-09-07 | Julius Dr Altpeter | Verfahren zur Aufbereitung von schwefelhaltigen Braunkohlenteeroelen oder verhaeltnismaessig schwefelarmen Schieferoelen oder deren Destillaten durch UEberfuehrung in schwefelreiche und schwefelarme Sulfonierungs-produkte |
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