DE35386C - Neuerung an Hufeisen - Google Patents
Neuerung an HufeisenInfo
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01L—SHOEING OF ANIMALS
- A01L1/00—Shoes for horses or other solipeds fastened with nails
- A01L1/02—Solid horseshoes consisting of one part
Landscapes
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Neuerung an Hufeisen.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein leicht herstellbares Hufeisen, welches allen Anforderungen
in hygienischer Beziehung Rechnung trägt, dem Strahl und der Ferse die natürliche
Spannkraft erhält, eine Zusammenziehung des Hufes verhindert und so viel als möglich
dem Tritt des natürlichen Fufses ähnelt.
Um dies zu erreichen, baut Erfinder das Hufeisen nach wissenschaftlichen Grundsätzen
so, dafs beim Auftreten der vom Eisen auf den Huf ausgeübte Widerdruck in richtiger
Weise auf die die Körperlast tragende Fläche des Hufes vertheilt wird und die natürliche
Wirkung und Gestalt des letzteren genau beibehalten wird.
Ein fernerer sehr wichtiger Umstand ist, dafs dieses Hufeisen eine richtige Thätigkeit des
Kniegelenkes zuläfst und etwaige' Erschütterungen so aufnimmt, dafs der Fufs oder das
Bein vor jeder Beschädigung bewahrt und einem zartfüfsigen Pferde wirkliche Erleichterung
gewährt wird. Schliefslich gestattet dieses neue Eisen beim Auftreten die natürliche Ausdehnung
des Fufses und verhütet das Ausgleiten und das seitliche Umknicken desselben.
Fig. ι der beiliegenden Zeichnung stellt eine Unteransicht, Fig. 2 eine Seitenansicht und
Fig. 3 eine Endansicht des neuen Hufeisens dar.
A ist die horizontale Auflagerfläche für den Huf, welche an den nach innen gebogenen
Enden der Trachtentheile bei al a1 ein wenig
schräg nach unten geht.
B ist der Griff, C C sind die Seiten-, D D die Fersen- und EE die Strahlstollen. Bei
α α und b sind die Nagellöcher, von denen b vor dem Griff B angeordnet ist. Die Anbringung
des Nagelloches b vor dem Griff ermöglicht eine sichere Befestigung des Eisens dort,
wo die Hornwand des Hufes am dicksten ist und am besten sowohl dem seitlichen, als
auch dem nach rückwärts gerichteten Zug auf die Nägel widerstehen kann. Der Griff B ist
bei bl b1 breiter als in der Mitte gestaltet, damit
das Verschleifsen des Griffes, welcher an den Punkten blbl stärker ist als in der Mitte,
so stattfindet, dafs die untere Fläche des Griffes immer horizontal bleibt.
Die Seitenstollen C C sind Kippstollen, welche auf dem Eisen in der Mitte zwischen
dem Griff B und den Fersenstollen D D gelegen sind, während die Stollen E E, auf den
nach innen gebogenen hinteren Enden al al
der Trachtentheile sitzend, diese unterstützen. Die Trachtentheile bilden federnde Lager für
den Strahl und elastische Kissen für den Huf.
Es ist hieraus ersichtlich, dafs das Eisen sieben Auflager-- oder Stützpunkte hat, nämlich
: einen Zehenstützpunkt, zwei Seiten-, zwei Strahl- und zwei Fersenstützpunkte.
Um die seitliche Bewegung des Fufses zu verhindern, sowie zum Schutz gegen Unfälle
und um eine vorwärts kippende Bewegung des Fufses bei jedem Tritt zu erlangen, ist der
Griff kürzer als die Seitenstollen angeordnet, so dafs sich der Tritt des Pferdes den Unebenheiten
des Weges besser anpassen kann.
Auf diese Weise wird die Möglichkeit des Straucheins des Pferdes auf ein Minimum verringert
und der Vortheil erzielt, dafs das Pferd auf hartem Pflaster das Gefühl hat, als wenn
es auf natürlichem Boden ginge. Um einen Druck auf den Strahl zu erhalten, sind die
Strahlstollen E langer als die Fersenstollen D, so dafs beim Auftreten die ersteren zuerst mit
dem Boden in Berührung kommen. Den gröfsten Druck erfahren auf diese Weise die
Seitenstollen und die Strahlstollen, bis das volle Gewicht des Pferdes, auf dem Strahl
ruhend, diesen veranlafst, die federnden Trachtentheile nach oben durchzubiegen, bis die Fersenstollen
D den Boden berühren und die unteren Enden der Fersenstollen D und der Strahlstollen
E in dieselbe Horizontalebene fallen, während die untere Fläche des Griffstollens
ein wenig höher liegt, also den Boden nicht berührt. Bei der weiteren Bewegung kippt
dann der Fufs um die Seitenstollen C, bis der Griff B den Boden berührt. Auf diese Weise
wird eine kippende bezw. wälzende Bewegung des Hufes erreicht. Gleichzeitig ist hierdurch
eine nachgiebige und elastische Unterlage für den Huf geschaffen, wodurch nicht nur der
natürliche Gang nachgeahmt, sondern auch der für die Gesundheit des Fufses nothwendige
Druck auf den Strahl erhalten wird, welcher das Ausgleiten nach der Seite und nach vorn
verhütet. Auch gestattet dieses Eisen die beim Auftreten stattfindende Ausdehnung des Hufes
und erhöht die Wirkung des Kniegelenkes in hohem Mafse, während andererseits das Pferd
in den Stand gesetzt wird, auf jeder Art von Wegen mit der gröfstmöglichen Sicherheit und
Bequemlichkeit zu gehen.
Die Zusammenziehung des Hufes, welche durch die gewöhnlichen Hufeisen verursacht
wird bezw. die Unmöglichkeit, dafs sich der Huf beim Auftreten ausdehnen kann, giebt
dem Pferde einen gezwungenen Gang und verkürzt seinen natürlichen Schritt, während dieses
Hufeisen die Ausdehnung des Fufses zuläfst, den Schritt verlängert und einen leichten elastischen
Gang hervorbringt.
Die Herstellung der Hufeisen geschieht in der Weise, dafs gerade Metallstäbe von erforderlicher
Länge in entsprechend gestalteten Gesenken geschmiedet und dann auf einer Maschine in die Hufeisenform gebogen werden.
Aus dem Angeführten geht hervor, dafs der grofse Nachtheil aller bisher bekannten Hufeisen
vermieden wird, welcher darin besteht, dafs sie mehr oder weniger die Uebertragung
der Körperlast auf den Strahl und die Aufnahme von Erschütterungen und Stöfsen durch
denselben verhindern.
Da das neue Eisen mit Maschinen hergestellt wird, so wird Genauigkeit der Auflagerfläche,
Uebereinstimmung der Gestalt und Schärfe der Formen erzielt. Das Einklemmen von Schneeklumpen
oder Steinen kann bei diesem Eisen nicht vorkommen.
Die Hufeisen werden in jeder Gröfse und jedem Gewicht angefertigt, so dafs sie für
Last-, Reit- und Luxuspferde Verwendung finden können. Dieselben sind aus Eisen,
Stahl oder irgend einem anderen Metall, das in einem Gesenk bearbeitet werden kann.
Claims (3)
1. An einem Hufeisen die Anordnung eines Griffes derart, dafs vor demselben so viel
Metall stehen bleibt, dafs dort ein Nagelloch angebracht werden kann, um eine sichere Befestigung des Eisens am Huf zu
erzielen.
2. An einem Hufeisen die Anordnung eines Griffes, dessen Seiten dicker als der mittlere
Theil und dessen Höhe, sowie die Höhe etwaiger Fersenstollen D D so bemessen
sind, dafs die unteren Flächen höher liegen als die durch die Endflächen der Seiten- und Strahlstollen C und E gelegte
Horizontalebene, um das Straucheln des Pferdes zu verhindern.
3. An einem Hufeisen die nach innen und schräg nach unten gebogenen Trachtentheile,
welche federnde Lager für den Strahl bilden, von Erschütterungen herrührende
Stöfse abschwächen, die Kniethätigkeit erhöhen und die natürliche Ausdehnung des Hufes beim Auftreten ermöglichen,
wobei das Hufeisen in der aus den Figuren ersichtlichen Weise mit sieben Trägern oder Stollen ausgerüstet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=311246
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
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DE (1) | DE35386C (de) |
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