DE3538622C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Teleskopvorrichtung für eine verstellbare Lenksäule eines Kraftfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei einer derartigen Teleskopvorrichtung, wie sie in der DE-OS 34 23 161 gezeigt ist, ist an einem beweglichen Rah­ men eine drehfest gehaltene Mutter ausgebildet, die mit ei­ ner drehbar gelagerten Spindel in Eingriff steht. Wenn die Spindel mittels einer Antriebsvorrichtung gedreht wird, kann die Mutter entlang der Spindel verschoben und somit der bewegliche Rahmen in Axialrichtung bewegt werden.

Die Spindel ist dabei an ihren beiden axialen Enden an ei­ nem ortsfesten Rahmen drehbar gelagert. Um eine leichtgän­ gige Verstellung des beweglichen Rahmens zu gewährleisten, muß die Spindel exakt parallel zur Lenkwelle angeordnet sein, da ansonsten bei der Verstellung eine Klemmung auf­ treten kann, die die Verstellbewegung behindert. Aufgrund der bei der Ausbildung der Lagerpunkte der Spindel auftre­ tenden Fertigungstoleranzen ist eine exakte Ausrichtung der Spindel bei der Teleskopvorrichtung gemäß der DE-OS 34 23 161 jedoch nicht gewährleistet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Teleskopvor­ richtung für eine verstellbare Lenksäule eines Kraftfahr­ zeugs zu schaffen, bei der trotz auftretender Fertigungsto­ leranzen in einfacher Weise eine exakte Ausrichtung der Spindel erreicht werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst.

Durch die Ausbildung eines separaten, verstellbaren Spin­ delhalters zur Lagerung des einen Endes der Spindel ist es möglich, die Spindel trotz eventuell vorhandener Ferti­ gungstoleranzen in eine zur Lenkwelle exakt parallele Stel­ lung einzujustieren. Die Vorsprünge des Spindelhalters, die mit einer Innenfläche des Schenkels in Kontakt treten kön­ nen, erleichtern dabei die grobe Ausrichtung des Spindel­ halters und vergrößern die Kontakt- bzw. Auflagerfläche zwischen dem Spindelhalter und dem Schenkel, so daß der Spindelhalter sicher in seiner Position gehalten werden kann.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der Teleskopvorrichtung ist Gegenstand des Unteranspruchs.

Weitere Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden Be­ schreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnun­ gen ersichtlich.

Fig. 1 zeigt eine Vorderansicht, teilweise als Schnitt und unter Weglassung von Teilen, eines Aus­ führungsbeispiels der Teleskopvorrichtung gemäß der Erfindung;

Fig. 2 ist eine Seitenansicht in Richtung des Pfeils II in Fig. 1;

Fig. 3 ist ein Schnitt gemäß den Pfeilen III in Fig. 2; und

Fig. 4 ist eine perspektivische Darstellung eines Spin­ delhalters.

Eine Teleskopvorrichtung 1 für eine verstellbare Lenksäule eines Kraftfahrzeugs weist einen ortsfesten Rahmen 2 auf, der z. B. an einer Fahrzeugkarosserie fest angebracht ist. Der ortsfeste Rahmen 2 besitzt eine Mittelbohrung 3, die über Kugellager 5 ein Joch 6 drehbar stützt. Das Joch 6 besitzt eine Axialbohrung, deren innere Oberfläche mit einem gezahnten Abschnitt 7 ver­ sehen ist. Eine Lenkwelle 8 besitzt an ihrer äußeren Ober­ fläche einen gezahnten Abschnitt 9 und ist so in den gezahnten Abschnitt 7 des Joches 6 eingepaßt, daß bezüg­ lich des Joches 6 eine axiale Verschiebung, aber keine Drehbewegung möglich ist. Die Teleskopvorrichtung 1 weist weiterhin einen beweglichen Rahmen 10 auf, der über Kugellager (nicht dargestellt) die Lenkwelle 8 stützt. Die Lenkwelle 8 und der bewegliche Rahmen 10 sind so angeordnet, daß sich die Lenkwelle 8 unab­ hängig von dem beweglichen Rahmen 10 drehen kann, wobei aber eine Axialverschiebung der Lenkwelle 8 den beweglichen Rahmen 10 veranlaßt, sich zum Joch 6 hin- oder davon wegzubewegen.

Somit kann die axiale Position der Lenkwelle 8 relativ zum Joch 6 aufgrund der gezahnten Abschnitte 7 und 9 verändert werden. Falls ein mechanisches Bauteil, z. B. ein Lenkrad, am äußeren Ende der Welle 8 angebracht ist, kann dadurch die Längsneigungsposition des Lenkrades eingestellt werden, um größtmöglichen Komfort zu erreichen.

Wie in Fig. 1 dargestellt, ist unter dem ortsfesten Rahmen 2 eine Antriebsvorrichtung 11, etwa ein Elektromotor, angebracht. Am unteren Abschnitt des ortsfesten Rahmens 2 ist entlang des beweglichen Rahmens 10 ein Schenkel 12 vorgesehen, der im wesentlichen die Querschnittsform eines C besitzt. Der Schenkel 12 besitzt im Inneren eine Aussparung, in die eine Mutter 13, die einstückig am beweglichen Rahmen 10 ausgebildet ist, hineinragt. Eine Spindel 14 ist über ein Gewinde mit der Mutter 13 in Eingriff und vom Schenkel 12 abgedeckt. Die Spindel 14 ist an ihrem einen Ende über ein Kugellager 15 an einer Wand des ortsfesten Rahmens 2 drehbar gelagert. An der Spindel 14 ist ein Schneckenrad 16 befestigt, das mit einer Schnecke 17, die an der Antriebs­ welle der Antriebsvorrichtung 11 befestigt ist, in Eingriff steht. Wie in Fig. 1 zu sehen ist, besitzt der Schenkel 12 eine rechte Stirnfläche, an der ein Spindelhalter 18 fest angebracht ist. Das andere Ende der Spindel 14 wird durch den Spindelhalter 18 über ein Kugellager 19 axial so gestützt, daß die Mittelachsen der Spindel 14 und der Lenkwelle 8 parallel zueinander verlaufen.

Auf diese Weise ist die Spindel 14 an beiden Enden axial am ortsfesten Rahmen 2 gestützt und gegen Axialbewegung gesichert, aber über die Kugellager 15 und 19 ist eine Drehbewegung möglich. Die Tatsache, daß beide Enden der Spindel 14 durch den ortsfesten Rahmen 2 gestützt sind, erleichtert die Abstimmung, um die Mittelachse der Spindel 14 in eine Parallele zur Mittelachse der Lenkwelle 8 und des Joches 6 zu bringen. Dies stellt sicher, daß die Mutter 13 glatt ent­ lang der Spindel 14 läuft.

Es ist besonders vorteilhaft, wenn der Spindelhalter 18 so gestaltet wird, wie es in den Fig. 3 und 4 dar­ gestellt ist. Wie dargestellt, besitzt der Spindelhalter 18 Durchgangslöcher 21 an seinem oberen und unteren Ende, um beispielsweise Schraubenbolzen 20 aufzunehmen, die in die Stirnfläche des Schenkels 12 geschraubt wer­ den, um den Spindelhalter 18 am Schenkel 12 zu befestigen. Der Spindelhalter 18 ist so ausgebildet, daß er eine Mittelnabe 22 aufweist, in der das Kugellager 19 sitzt. Das eine Ende der Spindel 14 ist in das Kugellager 19 eingepaßt und wird dadurch drehbar gehalten. Der Spin­ delhalter 18 weist des weiteren teilkreisförmige Vorsprünge 23 auf, die in den Schenkel 12 hineinragen. Die Vorsprünge 23 umfassen obere und untere Abschnitte 23 a, die über ihre sich in Umfangsrich­ tung erstreckende Oberfläche Kontakt mit der inneren Oberfläche des Schenkels 12 bekommen, wenn der Spin­ delhalter 18 am ortsfesten Rahmen 2 angebracht ist, wodurch der Spindel­ halter 18 aufwärts oder abwärts bezüglich des ortsfesten Rahmens 2 einzustellen ist. Dies ermöglicht, die Mittel­ achse der Spindel 14 in eine Parallele zur Mittelachse der Lenkwelle 8 zu bringen, indem lediglich die Lage des Spindel­ halters 18 ausgerichtet wird. Die Vorsprünge 23 umfassen des weiteren einen seitlichen Abschnitt 23 b, der über seine Umfangsober­ fläche Kontakt mit der inneren Oberfläche des Schen­ kels 12 bekommt, so daß der Spindelhalter 18 nach links oder rechts verstellt werden kann.

Wenn die Antriebsvorrichtung 11 in Betrieb ist, treibt die Schnecke 17 das Schneckenrad 16 zu einer Drehbewegung an. Das Schneckenrad 16 dreht die Spindel 14 in einer vorbestimmte Richtung, die abhängig von der eingestell­ ten Drehrichtung der Antriebsvorrichtung 11 ist. Die Drehung der Spin­ del 14 veranlaßt die Mutter 13, die fest am beweglichen Rahmen 10 angebracht ist, sich vorwärts oder rückwärts entlang der Spindel 14 zu bewegen, so daß der bewegliche Rahmen 10 zum Joch 6 hin- oder von diesem wegbewegt wird. Da der bewegliche Rahmen 10 über die Kugellager 5 die Leckwelle 8 trägt, be­ wegt sich die Lenkwelle 8 zum Joch 6 hin oder von ihm weg, so daß die Länge des Abschnittes der Lenkwelle 8, die aus dem Joch 6 herausragt, einstellbar ist. Da die Spindel 14 an ihren beiden Enden durch den ortsfesten Rahmen 2 axial gestützt wird, bleiben die Spindel 14 und die Lenkwelle 8 immer parallel zueinander und gewährleisten somit, daß die Mutter 13 glatt entlang der Spindel 14 läuft.

Claims (2)

1. Teleskopvorrichtung für eine verstellbare Lenksäule ei­ nes Kraftfahrzeugs, mit
einem ortsfesten Rahmen,
einem am ortsfesten Rahmen drehbar gelagerten Joch, das eine Axialbohrung aufweist,
einem beweglichen Rahmen,
einer am beweglichen Rahmen drehbar gelagerten Lenkwelle, die in die Axialbohrung derart eingesetzt ist, daß sie zu­ sammen mit dem beweglichen Rahmen relativ zum Joch axial verschiebbar, aber unverdrehbar ist,
einer Mutter, die am beweglichen Rahmen ausgebildet ist, und
einer Spindel, die mittels einer Stützvorrichtung am orts­ festen Rahmen drehbar gelagert ist und im wesentlichen pa­ rallel zur Lenkwelle verläuft,
wobei die Mutter zusammen mit dem beweglichen Rahmen axial verschoben wird, wenn die Spindel mittels einer Antriebsvor­ richtung gedreht wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützvorrichtung einen Schenkel (12), der einen C-förmigen Querschnitt aufweist und die Spindel (14) abdeckt, und einen Spindelhalter (18) umfaßt, der an einem Ende des Schenkels (12) angebracht ist und ein Ende der Spindel (14) drehbar lagert,
wobei der Spindelhalter (18) in seiner Position relativ zum Schenkel (12) verstellbar ist und Vorsprünge (23) aufweist, die mit einer Innenfläche des Schenkels (12) in Anlage tre­ ten können.

2. Teleskopvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Vorsprünge (23) teilkreisförmig ausgebil­ det sind.