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Verfahren zum Umfüllen von festen urbanen Abfällen aus den
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Abfall-Sammelbehältern, insbesondere Müllsammelfahrzeugen, in kastenartige
Sattelzugauflieger und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zum Umfüllen von festen urbanen Abfällen aus den Abfall-Sammelbehältern,
insbesondere Müllsammelfahrzeugen, in kastenartige Sattelzugauflieger, damit die
Abfälle an die Mülldeponien herangefördert werden können. Die Erfindung betrifft
weiterhin eine Vorrichtung zur Durchführung des obigen neuen Verfahrens.
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Im allgemeinen werden die festen urbanen Abfälle, oft Stadtmüll genannt,
nach dem Auflesen in fahrbare oder transportierbare Kompaktier- und Verdichtungsvorrichtungen
eingebracht oder auf entsprechend eingerichtete Kraftfahrzeuge aufgeladen, die auch
als Fördermittel zum Transportieren des Abfallgutes zur betreffenden Mülldeponie
dienen. Das Fassungsvermögen solcher Abfall-Sammelmittel oder -fahrzeuge ist,auch
im Hinblick auf die Forderungen des Stadtverkehrs, verhältnismäßig niedrig, weswegen
man gezwungen ist, ständige hin
und her zur Mülldeponie und von
dieser weg gehende Fahrten auszuführen, wobei diese Mülldeponie auch in beachtlichem
Abstand von dem Stadtebiet entfernt sein kann, in dem die bzw. ausgelesen Abfälle
gesammelt/werden. Die Produktivität (das Leistungsvermögen) solcher Mittel oder
Fahrzeuge ist demzufolge sehr niedrig, wegen der beachtlichen passiven Zeiten, des
großen und ins Gewicht fallenden Aufwands an Personal, der Brennstoffkosten usw.,
was sich auf die Wirtschaftlichkeit und Führung des die Abfälle sammelnden und transportierenden
Dienstes ungünstig auswirkt.
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Um derartige Nachteile zu eliminieren, schlägt man nunmehr vor, die
mit den üblichen, konventionellen Einrichtungen und Systemen gesammelten Abfälle
in Umfüllzentren zu transportieren, um sie dort in kastenartige Sattelzugauflieger
zu überführen und sie dort zu kompaktieren, welche Sattelzugauflieger oder Semi-Anhänger
("semirimorchi") in der Lage sind, den Inhalt von mehreren Kompaktier- oder Verdichtungsvorrichtungen
oder-Kraftfahrzeugen aufzunehmen und zu transportieren, die für das Aufsammeln des
Mülls im städtischen Bereich geeignet sind. Und dies in solcher Weise, daß an die
Deponien große Mengen von Abfallgut mit einer sehr begrenzten Anzahl von Fahrzeugen
überführt werden können, die dazu bestimmt sind, vorbestimmte außerstädtische Wege
zu befahren.
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Zur Zeit bestehen einerseits Pressen verschiedenen Typs für das Kompaktieren
von festen urbanen Abfällen, Stadtmüll, die an Bord von zum Aufsammeln von solchen
Materialien geeigneten
Kraftfahrzeugen montiert sind, und andererseits
Umfüllzentren, insbesondere für Behälter kleinen Volumeninhalts.
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Ähnliche Umfüllzentren benutzen die bekannten Kompaktier-und Verdichtungspressen,
eventuell in Kombination mit einer beweglichen Wand, die an dem zu beladenden Sattelzugauflieger
in Kastenform vorgesehen ist und zur Ausübung eines Gegendruckes oder -schubes dient.
Mit einem solchen System kann man jedoch keinen hohen Grad des Kompaktierens und
Verdichtens des Materials auf dem kastenförmigen Sattelzugauflieger erreichen, insofern,
als das Material das Bestreben hat, sich zu lockern und zu entspannen und sich erneut
auszudehnen, sobald die Wirkung der Verdichtungskräfte aufgehört hat.
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Hieraus ergibt sich die Unmöglichkeit, mit den bekannten, zur Zeit
verwendeten Vorrichtungen in die für den Transport zu den Mülldeponien bestimmten
Behälter in effektiver, wirksamer Weise die maximale Materialmenge einzuladen, wie
sie mit der Trag- und Ladefähigkeit des betreffenden Fahrzeugs vereinbar ist.
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Hinzu kommt noch, daß gemäß der bekannten Technik die Gegenhaltewand,
die im Kasten des Sattelzugaufliegers wirksam ist, von einem teleskopartig ausgebildeten
und wirkenden Hydraulikzylinder gesteuert wird, der mit einem einzigen Ventil zur
Steuerung des Druckes für alle Zustände des Zylinders oder mit einem Ventil zum
Steuern des Druckes für jeden Zustand des Zylinders versehen ist.
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Im ersten Falle reagiert jeder Zustand des Zylinders auf den Schub
der Abfälle gegen die bewegliche Wand mit einer
Kraft, die proportional
zur Oberfläche des Querschnitts des betreffenden Stadiums ist; demzufolge hat man
bei jedem nachfolgenden Zylinderstadium eine Erhöhung des Gegendruckes auf die Abfälle
von seiten der Wand. Dies steht jedoch im Gegensatz zu den Kompaktier- und Verdichtungsbedingungen,die
für eine maximale Menge des aufgeladenen Abfallgutes einen Gegendruck verlangen,
der vom Anfang bis zum Ende des Zyklus' beim Beladen des Materials konstant ist.
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Im zweiten Fall gestatten die Ventile die Kontrolle des Druckes in
jedem Zylinderzustand, jedoch bringen ihre Anordnung und die Notwendigkeit, daß
sie sich mit den Zylinderstadien in der Bewegung verstellen müssen, es mit sich,
daß hydraulische Verbindungen vorhanden sein müssen, welche die Anlage komplizieren,
es wird die Verwendung von Rollen für das Aufwickeln der hydraulischen Leitungen
verlangt, um die Bewegungen auszugleichen, und vor allem werden die Kosten des Aufbaus
erhöht, eine Wartung ist erforderlich usw.
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Ausgehend von den obigen Voraussetzungen ist die vorliegende ein Verfahren
bzw.
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Erfindung auf ein System und/eine Vorrichtung für das Umfüllen von
festen Abfällen aus den Abfall-Sammelbehältern oder -kraftfahrzeugen in kastenartige
Sattelzugauflieger für den Transport zu den verschiedenen Deponien gerichtet, das
bzw.die eine größere Wirksamkeit und Leistungsfähigkeit aufweisen als dies bei den
bekannten Vorrichtungen der Fall ist.
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Ein solches Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man
das
Abfallgut vor dem Umfüllen mit Hilfe von Kompressionsmitteln vorkomprimiert und
anschließend mit Hilfe derselben Kompressionsmittel im Sattelzugauflieger kompaktiert.
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Die Vorrichtung zur Durchführung des neuen Verfahrens besteht ihrerseits
aus einer Verdichtungspresse mit einem Einfülltrichter zur mittelbaren oder unmittelbaren
Aufnahme des Abfallgutes aus den Abfall-Sammelbehältern und mit einem von einer
entfernbaren Sperrwand abschließbaren Auslaß und außerdem aus einem unmittelbar
an den Auslaß anschließenden Sattelzugauflieger, der im Inneren eine bewegliche
Gegenhaltewand enthält, wobei die Verdichtungspresse das Abfallgut durch Andrücken
gegen die in der wirksamen Stellung befindliche Sperrwand vor dem Eintritt in den
Sattelzugauflieger vorkomprimiert, während im Inneren des Sattelzugaufliegers die
allmählich und progressiv verstellbare Gegenhaltewand einen Gegendruck auf das Abfallgut
ausübt, um beim Fertigkompaktieren des Abfallgutes durch die Presse nach dem Überführen
der Sperrwand in die unwirksame Stellung mitzuwirken.
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Es ist demzufolge Hauptziel der vorliegenden Erfindung, Mittel zum
Überführen oder Umfüllen der festen, komprimierbaren Materialien (Abfallgut) aus
einem Behälter, in dem das Abfallgut durch die Abfall-Sammelbehälter oder -fahrzeuge
eingeladen wird, in einen kastenförmigen Sattelzugauflieger vorzuschlagen, die eine
sichere und wirksame Kompaktierung ermöglichen, um auf diese Weise zu erreichen,
daß mit dem Sattelzugauflieger in legaler Weise die maximale nutzbare
Last
transportiert wird, selbst wenn es sich um sehr heterogene Stoffe handelt, wie sie
z. B. bei den festen urbanen Abfällen, z. B. Stadtmüll, anzutreffen sind.
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Ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, Vorrichtungen
für das Umfüllen von festen Abfällen zu schaffen, die entweder mit Hilfe von Auffahrrampen
für die Abfall-Sammelbehälter, die ihre Last abgeben müssen, zugänglich sind oder
von mehreren Seiten und ohne Auffahrrampen erreicht werden können, wobei in diesem
letzteren Falle die Vorrichtung geringere Installationskosten bedingt und auch an
verschiedene Stellen überführt werden kann, an denen sie zu verwenden ist.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung
der hier in Frage stehenden Art zu schaffen, bei der die bewegliche Gegenhaltewand,
die im Kasten des Sattelzugaufliegers wirksam ist, immer eine konstante Reaktionskraft
entwickelt, die unabhängig von der Anzahl und der Länge der einzelnen Ausdehnungszustände
des steuernden teleskopartigen Zylinders regulierbar ist, und dies, indem man ein
einziges Steuerventil zum Steuern des Druckes verwendet, um auf diese Weise den
Aufbau der den Gegendruck ausübenden Einheit oder Gruppe zu vereinfachen und gleichzeitig
dessen Herstellungs- und Wartungskosten zu reduzieren.
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Die Abfall-Sammelbehälter oder -fahrzeuge können das Abfallgut direkt
in den Einfülltrichter der Verdichtungspresse entladen.
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Alternativ können die Abfall-Sammelbehälter oder -fahrzeuge
in
eine Hilfswanne entladen, die dann weiterhin das Material in den Einfülltrichter
der Verdichtungspresse überführt.
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Für das Überführen des Abfallgutes zur Presse kann die Hilfswanne
mit einem Förderband versehen werden, oder sie kann anhebbar und/oder kippbar sein.
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Das Vorsehen einer Hilfswanne zur Aufnahme des Abfallgutes gestattet
es, die Notwendigkeit von Auf fahrrampen zu eliminieren, die dazu dienen, die zu
entladenden Fahrzeuge auf die Höhe des Einfülltrichters zu bringen, sie gestattet
darüber hinaus den Zugang gleichzeitig von mehreren Seiten zum Umfüllzentrum und
erhöht in beachtlichem Umfange die Lagerkapazität für das Abfallmaterial, wobei
dann vorteilhafterweise die Wartezeiten reduziert werden.
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Die Erfindung sieht im übrigen vor, daß die im Kasten des Sattelzugaufliegers
wirkende Gegenhaltewand von einem teLeskopartigen, also mehrere Ausdehnungszustände
besitzenden Hydraulikzylinder gesteuert wird, dessen Reaktionsbasis oder -fuß ein
axiales Lastdetektionsgerät besitzt, das dazu dient, ein einziges Regelventil zu
steuern, das den Abfluß des Arbeitsmediums aus dem Zylinder reguliert, um die Reaktionskraft
der Gegenhaltewand unabhängig von der Anzahl der Ausdehnungszustände des Hydraulikzylinders
und von dem Umfang der verschiedenen Hübe konstant zu halten.
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Man erhält demzufolge die Vorteile eines konstanten und beliebig regulierbaren
Gegendrucks für eine bessere Verdichtung
und Kompaktierung des
Materials im Kasten des Sattelzugaufliegers, außerdem eine extreme Einfachheit in
der Ausführung, gute Funktionalität und leichte Wartung der hydraulischen Einheit,
wobei es möglich ist, das Lastdetektionsgerät zum Feststellen des Druckes im Zylinder
zu integrieren und im Zylinder einzufügen und dieselbe Einheit auch im Bereich der
Kompaktier- und Verdichtungsvorrichtungen konventioneller Art zu verwenden, die
mit einer Gegenhaltewand versehen sind.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung
dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 ein Umfüllzentrum mit einer Auffahrrampe und einem
Platz für den Zugang zu den Einfülltrichtern einer Reihe von Kompaktier- und Verdichtungspressen
in Draufsicht in schematischer Darstellung, Fig. 2 eine Vorrichtung gemäß der Erfindung
mit einer Kompaktier- und Verdichtungspresse mit Einfülltrichter in einer Seitenansicht
und teilweise geschnitten in größerem Maßstab, Fig. 3 einen Sattelzugauflieger für
eine Vorrichtung gemäß der Erfindung, der zum Transport von Abfällen eingerichtet
ist, in einer Seitenansicht und in kleinerem Maßstab, Fig. 4 ein den Arbeitszyklus
der Kompaktier- und Verdichtungsvorrichtung veranschaulichendes Diagramm,
Fig.
5 eine Variante eines Umfüllzentrums ohne Auffahrrampe und mit einer Presse mit
einem Einfülltrichter, die mit einer Hilfwanne versehen ist, in perspektivischer
Darstellung, Fig. 6 eine erste Ausführungsform eines Umfüllzentrums mit einer Hilfswanne
zur Aufnahme des Materials bzw. Abfallgutes, welche Hilfswanne mit einem Förderband
versehen ist, in einer Seitenansicht, teilweise geschnitten, Fig. 7 u. 8 eine andere
Ausführungsform eines Umfüllzentrums gemäß der Erfindung mit einer kippbaren Hilfswanne
zur Aufnahme des Abfallgutes in einer Seitenansicht in schematischer Darstellung
und teilweise geschnitten bzw. in einer Draufsicht, Fig. 9 u. 10 eine andere Ausführungsform
eines Umfüllzentrums gemäß der Erfindung mit einer anhebbaren und kippbaren Hilfswanne
in einer Seitenansicht in schematischer Darstellung und teilweise geschnitten bzw.
in einer Draufsicht, Fig. 11 eine weitere Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung
mit einer anhebbaren und kippbaren Hilfswanne in einer Seitenansicht im Schnitt,
Fig. 12 u. 13 den Hydraulikzylinder einer Vorrichtung gemäß der Erfindung in einer
Seitenansicht in zusammengezogenem Zustand bzw. in einer Seitenansicht und im Schnitt
in ausgefahrenem Zustand und Fig. 14 die Anordnung nach Fig. 12 und 13 in einer
Ansicht von dem der Gegenhaltewand entgegengesetzten Ende her.
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Das erfindungsgemäße Verfahren sieht im allgemeinen eine Vorkompression
des in Frage stehenden Abfallgutes vor der Überführung des Gutes vor, anschließend
wird das Abfallgut in einem kastenförmigen Sattelzugauflieger mit Hilfe derselben
Vorkompressionsmittel kompaktiert und verdichtet.
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Dementsprechend schlägt die Erfindung eine Vorrichtung vor, die eine
Presse 10 enthält, die horizontal oder schräg angeordnet sein kann und die einen
Einfülltrichter 11 besitzt, der das Material 12 aufnimmt, das von Abfall-Sammelfahrzeugen
13 abgeladen wird. Die Presse besitzt an ihrem Auslaß 10' eine zurückziehbare oder
entfernbare Sperrwand 14, gegen die anliegend das Material oder Abfallgut vor dem
Übertritt in den Kasten 15 eines Sattelzugaufliegers 16 vorkomprimiert wird. In
diesem Sattelzugauflieger 16 übt eine progressiv und allmählich verstellbare Gegenhaltewand
17 einen Gegendruck aus, damit das Material anschließend und endgültig durch die
Presse komprimiert und verdichtet wird, wenn die Sperrwand 14 in eine unwirksame
Stellung verstellt wird.
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Im Bereich eines Umfüllzentrums können mehrere Kompaktier-und Verdichtungspressen
10 vorgesehen werden, die batterieartig angeordnet sein können, wie in Fig. 1 dargestellt
ist, wobei die entsprechenden Einfülltrichter von einer Seite mit Hilfe einer Auffahrrampe
R und einer angehobenen Stelle S für die Abfall-Sammelfahrzeuge 13 zugänglich sind,
die ihr Abfallgut in die Einfülltrichter abladen müssen, und andererseits sind diese
Pressen mit Einfülltrichtern noch zugänglich für die zu beladenden Sattelzugauflieger
16,
die dazu bestimmt sind, das Material zu den Deponien zu transportieren
und zu fördern. Wenn er sich in der Beladestellung befindet, wird der Kasten 15
des Sattelzugaufliegers 16 an den Rahmen der Presse angehängt, und zwar an der Ausgangsseite
dieser letzteren, mit Hilfe einer Verhakungsvorrichtung 18, die in der Lage ist,
die Belademündung des Sattelzugaufliegers mit der Auslaßmündung der Presse auszurichten.
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Die Presse 10 enthält eine Druck- oder Verdichtungskammer 100, die
am unteren Ende oder Bodenbereich des zugehörigen Einfülltrichters 11 vorgesehen
ist, und einen Pressenstempel 101, der mit Hilfe von einem oder mehreren hydraulischen
Zylindern 102 in der Verdichtungskammer 100 hin und her verstellbar ist. Vom Standpunkt
der Funktion bzw. Wirkungsweise her kann der Pressenstempel 101 der Presse 10 so
ausgebildet sein, daß er über eine nicht dargestellte Pumpe mit Kolben mit variablem
Durchmesser seine Vorlaufgeschwindigkeit dem effektiven augenblicklichen Widerstand
anpassen kann, der vom Material im Verlaufe der Verdichtung bzw.
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Kompaktierung entgegengesetzt wird. Der Hub des Pressenstempels 101
ist in solcher Weise regulierbar und einstellbar, daß dieser den Auslaß 10' der
Druck- bzw. Verdichtungskammer 100 überschreiten kann, um in den Kasten 15 des Sattelzugaufliegers
16 während der Phase des Fertigkompaktierens des Abfallgutes im Kasten selbst einzudringen.
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Die entfernbare bzw. zurückziehbare Sperrwand 14, im Zusammenwirken
mit welcher das Abfallgut vorkomprimiert wird, ist praktisch zwischen der Verdichtungs-
oder Druckkammer 100
der Presse 10 und der Einlaßmündung des an
dieser Presse angehängten Sattelzuauflegers 16, durch die dessen Kasten zugänglich
wird, zwischengelegt,-geschaltet. Diese zurückziehbare oder entfernbare Sperrwand
14 kann in senkrechter Richtung verstellbar sein, und zu diesem Zweck ist sie in
Gleisführungm103 geführt, die an einer Seite des Einfülltrichters 11 befestigt sind,
und sie wird mit Hilfe mindestens eines hydraulischen Zylinders 114 gesteuert, damit
sie in ihrer wirksamen Lage abgesenkt ist und sich in der Bahn des Pressenstempels
101 befindet und in der unwirksamen Stellung nach oben verstellt ist und sich oberhalb
der Auslaßmündung 10' der Verdichtungskammer 100 der Presse befindet.
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Die im Kasten des Sattelzugaufliegers 16 vorgesehene Gegenhaltewand
17 wird von mindestens einem teleskopförmigen oder teleskopartig wirkenden Hydraulikzylinder
29 gesteuert, und zwar während der Operation des Einladens des Abfallgutes in den
Kasten 15. Die Gegenhaltewand 15 ist von hinten nach vorn im Kasten 15 verstellbar,
wobei ein kontrollierter Gegendruck ausgeübt wird, um den Kompaktierungs- und Verdichtungsgrad,
den die Presse dem Abfallgut erteilt, aufrechtzuerhalten, wie weiter unten beschrieben
werden wird. Andererseits ist dieselbe Gegenhaltewand 17 von vorn nach hinten im
Kasten 15 des Sattelzugaufliegers mit Hilfe des Betätigungszylinders 29 verstellbar,
um dann einen Auswerfer während des Entladens des Abfallgutes aus dem Kasten des
Sattelzugaufliegers zu bilden.
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Der Arbeitszyklus der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist
vollständig
automatisch und kann von einem Bedienenden in einer Steuer- bzw. Kontrollkabine
mit Hilfe von audiovisuellen Signalen überwacht und gesteuert werden. Im besonderen
ist vorgesehen, daß jede Presse 10 automatisch angehalten wird und den Bedienenden
aufmerksam macht: - wenn der Einfülltrichter geleert worden ist; - wenn der gewünschte
Verdichtungs- und Kompaktierungsgrad des Abfallgutes im Kasten des Sattelzugaufliegers
erreicht worden ist; und - wenn die gewünschte und zweckmäßige Beladung des Sattelzugaufliegers
erreicht worden ist.
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Der gesamte Zyklus wird von elektro-hydraulischen Steuerungen beherrscht,
die in einer Zentrale oder einer Meldestelle an Seiten jeder Presse angeordnet sind,
welche Zentrale mit dem Sitz des Bedienenden für die Signale und die Befehle verbunden
ist.
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Seinerseits kann sich der Sattelzugauflieger in seiner Beladeposition
mit seinen entsprechenden vorderen Stützen auf an sich bekannte Lastzellen oder
Druckwächter bzw. Pressostate 19 abstützen, die dazu bestimmt sind, die Ladung des
Fahrzeugs festzustellen, um die Presse anzuhalten, wenn man dann die maximale Ladung,
die mit dem Fahrzeug transportiert werden kann, erreicht hat.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist offensichtlich. Wenn die Sperrwand
14 in die wirksame Stellung abgesenkt worden ist, vorkomprimiert der Pressenstempel
101 gegen diese Sperrwand
das von dem Einfülltrichter in die Verdichtungskammer
100 hindurchgelaufene Abfallgut. Sodann hält der Pressenstempel 101 zeitweilig an,
während die Sperrwand 14 in die unwirksame Stellung überführt wird, um den Zugang
zum Kasten 15 des Sattelzugaufliegers 16 zu öffnen. Sodann wird der Pressenstempel
101 betätigt, um wieder vorzugehen und das Abfallgut im Kasten 15 zu verstellen,
um es gegen die Gegenhaltewand 17 im Kasten oder gegen das bereits durchgeführte
und vorher gegen diese Gegenhaltewand komprimierte Material zu kompaktieren und
zu verdichten. Der Pressenstempel 101 kehrt sodann in seine Ausgangsstellung zurück,
während die Sperrwand 14 sich in die wirksame Stellung für einen anschließenden
Vorkompressions- und Kompaktierzyklus des Abfallgutes absenkt. Es ist festzustellen,
wie bereits oben gesagt worden ist, daß die Gegenhaltewand 17 sich graduell und
allmählich im Kasten 15 lediglich in Abhängigkeit vom Kompaktierdruck des Materials
verstellt, derart, daß das Volumen des Kastens, das dazu bestimmt ist, das Abfallgut
zu enthalten, vergrößert und der Kompaktierungsgrad konstant gehalten wird.
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Sobald die Beladung des Sattelzugaufliegers beendet worden ist, wird
dieser von der Presse abgehängt und mit Hilfe eines Zugfahrzeugs an die Entladestelle
geführt, an der das Material von hinten entladen wird, wobei man die Gegenhaltewand
17 als Ausschieber oder Auswerfer verwendet.
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In Fig. 4 der Zeichnung ist ein Diagramm "Druck P - Kolbenhub C" gezeigt,
das den Arbeitszyklus der Presse 10 darstellt.
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Insbesondere zeigt die Kurve A die Vorkompression des Abfallgutes
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durch den Pressenstempel 101 gegen die bewegbare Sperrwand 14, wenn diese letztere
sich in der wirksamen Stellung befindet. Die Spitze A' der Kurve A kann sich in
einem Abstand X von der bewegbaren Sperrwand 14 variabel in Beziehung auf das Ausgangsvolumen
des vorkomprimierten Materials befinden und ist durch einen Druckwächter für die
maximale Vorkompression 120 definiert, der im übrigen die Mittel steuert, die zum
Verstellen der Sperrwand in die unwirksame Stellung dienen. Andererseits zeigen
die Kurven B1, B2, B3 die Fertigkompaktierung des Materials im Kasten des Sattelzugaufliegers
an, die vom Pressenstempel 101 im Zusammenwirken mit der Gegenhaltewand 17 bewirkt
wird. Offensichtlich kann eine solche Kompaktierung variieren, wie im übrigen durch
die Kurven B1, B2, B3 gezeigt ist, in Abhängigkeit vom Füllgrad des Kastens und
vom Gegenschub oder der Gegenschubkraft von seiten der beweglichen Wand 17. Die
Spitze B' der Kurve B3 stellt die maximale Kompression dar, die mit dem Pressenstempel
ausführbar ist und bei deren Auftreten ein By-Pass 121 die Presse anhält.
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Die wirksame und die unwirksame Stellung der zurückziehbaren oder
entfernbaren Sperrwand 14 werden durch zwei den Hubenden zugeordneten Mikrounterbrechern
122, 123 definiert, von denen der zweite gleichzeitig ermöglicht, daß der Pressenstempel
101 für die Fertigkompaktierung des Abfallgutes im Kasten vorgeht und vorläuft.
Dem Steuerzylinder für die Sperrwand 14 kann im übrigen ein Druckwächter 124 zugeordnet
sein, der die Absenkbewegung der Sperrwand dann anhält, wenn ein bestimmter Druck
erreicht worden ist, insbesondere
dann, wenn diese auf Material
oder Abfallgut in der Verdichtungskammer 100 der Presse aufliegt. Der Druckwächter
124 dient im übrigen auch dazu, den Vorkompressionshub des Pressenstempels zu ermöglichen.
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Zwei Mikrounterbrecher 125, 126, die jeweils den Hubenden zugeordnet
sind, begrenzen die maximalen Hübe Y für den Vorlauf und Rücklauf und für die Umkehrung
der Verstellbewegungen des Pressenstempels 101 in Verbindung und Zuordnung bzw.
zu mit/zwei Druckwächtern 127, 128, von denen der zweite das Erreichen des Kompressionsdruckes
für das Abfallgut im Kasten auch dann anzeigt, wenn der Pressenstempel das Hubende
126 nicht erreicht.
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Ein mittlerer Mikrounterbrecher 129 begrenzt den maximalen Hub Z des
Pressenstempels während der Vorkompressionsphase des Materials und das zeitweilige
Anhalten des Pressenstempels während der Verstellung der Sperrwand 14 in die unwirksame
Stellung und bevor das Abfallgut im Kasten des Sattelzugaufliegers angedrückt und
kompaktiert wird.
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Es können noch andere Kontrollmittel und -organe vorgesehen werden,
welche die verschiedenen Funktionen der Anlage steuern und die Sicherheit in der
Wirkungsweise gewährleisten; im besonderen werden Mittel vorgesehen, die geeignet
sind, das Anhängen des Sattelzugaufliegers 16 an der Presse 10 anzuzeigen, wobei
die Funktion der Presse lediglich dann ermöglicht wird, wenn dieses Anhängen stattgefunden
hat.
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Bei der oben beschriebenen und in den Figuren 1 und 2 der Zeichnung
dargestellten Ausführungsform wird das Abfallgut 12, das zum Umfüllzentrum mit den
Fahrzeugen 13 transportiert wird, unmittelbar in den Einfülltrichter 11 der Presse
10 eingefüllt.
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auch Jedochkann/, noch immer in Übereinstimmung mit der Erfindung,
das Abfallgut 12 nicht direkt in die Presse, sondern in eine Hilfswanne 20 eingefüllt
werden, die der Presse 10 zugeordnet und mit dieser verbunden ist und an die die
Fahrzeuge 13 Seite an Seite angelegt werden können, auch von mehreren Seiten gleichzeitig,
vgl. Fig. 5 und 10.
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Nach einer ersten Ausführungsform ist die Wanne 20, vgl.
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Fig. 6, feststehend angeordnet und mit einem im Bodenbereich vorgesehenen
Förderband 21 versehen, das dazu bestimmt ist, das durch die Fahrzeuge 13 abgeladene
Abfallgut in Richtung auf die Verdichtungskammer 100 der Presse 10 über den Einfülltrichter
11 abzuladen, der dann eine verringerte Höhe haben wird. Auf diese Weise kann das
Material progressiv und allmählich von der Presse unter Mithilfe der zurückziehbaren
Sperrwand 14 vorkomprimiert und sodann nachträglich in dem Kasten 15 des Sattelzugaufliegers
16 eingeführt und dort mit Hilfe der Gegenhaltewand 17 fertigkompaktiert werden.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform, vgl. Fig. 7 und 8, ist die Hilfswanne
20, die das von den Fahrzeugen 13 abgeladene Material aufnimmt, bei 22 in der Nähe
der Verdichtungskammer 100 der Presse 10 angelenkt und nach oben kippbar,
um
nach Art einer Rutschbahn, vgl. die gestrichelte Darstellung in Fig. 3, angeordnet
zu sein und auf diese Weise das Abfallgut 12 in die Presse 10 einzuführen. Die Verstellungen
der kippbaren Hilfswanne 20 können mit Hilfe von geeigneten Mitteln, z. B. nicht
dargestellte Hydraulikzylinder, gesteuert werden.
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Nach einer weiteren Ausführungsform, vgl. Fig. 9 und 10, ist die Hilfswanne
20, die das Abfallgut aufnimmt, bei 24' angelenkt und an einem Gestell 24 geführt,
das an einer Seite des Einfülltrichters 11 angeordnet ist, wobei die Hilfswanne
kombinierte Verstellbewegungen in vertikaler Richtung und Winkelverstellungen ausführen
kann, die z.B.
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mit Hilfe von Hydraulikzylindern 25 gesteuert werden können und die
dazu dienen, die Hilfswanne bis oberhalb des Einfülltrichters 11 hochzuschwenken.
Auf diese Weise kann die Hilfswanne an einem unteren Niveau am Rand des Einfülltrichters
gehalten werden, damit dort das Abfallgut 13 eingefüllt werden kann, und dann nach
oben verstellt und verschwenkt werden, um das Material in den Einfülltrichter 11
und von dort in die Verdichtungskammer 100 der Presse 10 einzufüllen. Eine solche
Ausführung hat den Vorteil, daß man die Aufnahmefähigkeit der Hilfswanne 12 zu der
Aufnahmefähigkeit des Einfülltrichtes 11 der Presse 10 hinzufügen kann, um die Lagerungskapazität
für das zu kompaktierende Abfallgut und die Selbständigkeit, Autonomie, der Anlage
zu erhöhen bzw.
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zu erhalten.
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Auch bei der Ausführungsform, die in Fig. 11 der Zeichnung
dargestellt
ist, ist die Hilfwanne 20 entlang von senkrechten Ständern oder Säulen 26 geführt
und verstellbar und oberhalb des Einfülltrichters 11 kippbar, um das Material bzw.
Abfallgut in diesen einzuschütten. Die Verstellbewegungen der Hilfswanne 20 werden
mit geeigneten Mitteln bzw. Organen ausgeführt und gestatten es, dieselben oben
angeführten Vorteile zu erzielen.
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Bei jeder dieser Ausführungsformen können die Presse 10 und die Hilfswanne
20 durch eine Abdeckung 27 umschlossen und geschützt werden. Im übrigen kann die
Hilfswanne 20 mit einer oder mehreren niederklappbaren und/oder entfernbaren Wänden
versehen werden, damit der Zugang gewisser Arten von Fahrzeugen, die für die Aufnahme
der urbanen Abfälle und für deren Sammeln geeignet sind, ermöglicht wird, außerdem
soll hierdurch eine bequeme Entladung des Materials aus beliebigen heutzutage verwendeten
Arten von Fahrzeugen erleichtert werden.
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Die bewegliche Gegenhaltewand 17, die im Kasten 15 des Sattelzugaufliegers
16 wirkt und die gleichzeitig auch als Auswerfer oder Ausschieber für das Entladen
des Materials in Richtung von E beim Entleeren des Kastens dient, wird entlang/horizontalen
Führungen 28 geführt, die im Kasten vorgesehen sind, sie wird durch den Hydraulikzylinder
29, der teleskopartig mit mehreren nacheinander auszuschiebenden Stangen ausgebildet
ist, gesteuert, wobei jede Kolbenstange des Zylinders oder einige dieser Kolbenstangen
über Rollen oder Kufen 30 auf dem Boden des Kastens abgestützt sind, um die Biegung
der
Kolbenstangen des Zylinders zu reduzieren. Ein Ende 31 des
Hydraulikzylinders 29 ist an der Gegenhaltewand 17 angelenkt, während das entgegengesetzte
Ende an einer Reaktions-Abstützung 32 unter Zwischenschaltung eines axialen hydraulischen,
pneumatischen, mechanischen und/oder elektrischen und/oder elektronischen Lastdetektionsgerätes
angelenkt ist. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 12 bis 14 der Zeichnung ist die
Basispartie 31 des Zylinders an der Reaktions-Abstützung 32 mit Hilfe eines Schenkels
33 angelenkt, der axiale Verstellbewegungen in einer Bohrung 32' ausführen kann,
die in der Reaktions-Abstützung vorgesehen ist. In der Basispartie des Zylinders
29 ist eine Kammer 34 vorgesehen, in der ein Hilfskolben 35 aufgenommen ist, der
am Schenkel 33 geführt ist und der sich stabil gegen die Reaktions-Abstützung 32
abstützt.
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Der teleskopartige Zylinder 29 wird mit Druckmedium über eine Leitung
36 gespeist, in die ein selbstgesteuertes Richtungs-Selektions-Ventil 37, vgl. Fig.
13, eingeschaltet ist, das mit einem Mediumbehälter 40 über ein Druck-Steuer-und
-Regulier-Ventil 39 verbunden ist. Die Kammer 34 in der Basispartie des Zylinders
29 enthält ein Fluid und wirkt als Druckverstellgerät für eine Kontrolle und Steuerung
des Schubes F, der auf die bewegliche Gegenhaltewand 17 wirkt, und zu diesem Zweck
ist die Kammer 34 über eine zweite Leitung 38 mit dem Regulier-Ventil 39 verbunden,
das den Ablaß des Mediums aus der Kammer 34 in Richtung auf den Behälter 40 kontrolliert
und steuert, mit dem im übrigen außerdem das Richtungs-Selektions-Ventil 37 verbunden
ist.
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Eventuell können die beiden Leitungen 36 und 38 über ein Rückschlagventil
41 verbunden sein, das gestattet, das Medium in die Kammer 34 zuzuspeisen, wenn
Verluste durch Leckage stattfinden.
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In der Praxis gestattet das Richtungs-Selektions-Ventil 37 einerseits
das Speisen des Zylinders für das Ausfahren der verschiedenen Stangen und die Verstellung
der Gegenhaltewand 17 in Richtung auf die Rückseite des Kastens des Sattelzugaufliegers
16 und andererseits das Abfließen des aus dem Zylinder unter der Wirkung des Schubes
F auf die Gegenhaltewand 17 zum Kontroll- und Regulier-Ventil und von diesem zum
Behälter 40 austretenden Mediums.
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Andererseits ist der Schub F auf die Gegenhaltewand 17 bestrebt, den
Zylinder 29 mit Bezug auf die Reaktions-Abstützung 32 und den Hilfskolben 35 axial
zu verstellen und demzufolge das Medium in der Kammer 34 zu komprimieren. Der Druck
des Mediums, der immer proportional zum Schub oder Druck F auf die Gegenhaltewand
17 ist, steuert über die Leitung 38 das Kontrollventil 39, das vorsieht, daß der
Abfluß des Mediums vom Zylinder zum Behälter geöffnet wird.
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Auf diese Weise wird die Reaktionskraft des Zylinders und demzufolge
der beweglichen Gegenhaltewand 17 konstant gehalten, unabhängig von dem Ausfahrzustand
der Stangen des Zylinders und der Stellung der Wand im Inneren des Kastens, damit
eine gleichmäßigere und korrektere Fertigkompaktierung des Abfallgutes durch die
Presse stattfindet.
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