DE3535296C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein zusammenfaltbares Boot nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Boot so zu verbessern, daß es ökonomisch und preiswert auf einfache Weise hergestellt werden kann.

Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Boot durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert.

Gemäß Fig. 1 ist eine Materialplatte in gleichmäßige Längsbahnen 1 wie eine Zieharmonika nach Fig. 3 gefaltet. An jeder zweiten Faltung sind Einschnitte 2 von beiden Enden zur Mitte hin vorgenommen worden. Nach Fig. 2 sind die Enden der Längsbahnen 1 zwischen zwei Einschnitten 2 jeweils wasserdicht zu einem Bug und einem Heck miteinander verbunden, so daß ein Boot mit mehreren Rümpfen entsteht, das durch Verbindungstraversen 14 stabilisiert wird. Wird die Materialplatte beispielsweise wie nach Fig. 1 und 6 Längsbahnen eingeteilt, ergibt sich ein Trimaran, wenn die zusammengefalteten Längsbahnen 1 an den Seiten auseinandergezogen werden. Diese Stellung läßt sich mittels der Verbindungstraversen 14 fixieren. Eine größere Anzahl dieser zusammenfaltbaren Rümpfe können eine Notbrücke ergeben, wenn die Verbindungstraversen 14 durch breitere Trittbretter ersetzt würden.

Die in den Fig. 4-7 dargestellte Ausführungsform eines zweirümpfigen Bootes mit breitem Heck 3 zeigt, daß die Materialplatte in Fig. 4 nur von einer Seite durch den Einschnitt 2 eingeschnitten ist.

Für das zusammenfaltbare Boot in Form des Katamarans erhält die Materialplatte nur vier Längsbahnen 1, also zwei v-förmige Rümpfe, angeordnet wie ein "W" (Fig. 6). Die Längsbahnen 1 sind nur bugseitig in der Mitte eingeschlitzt und die noch miteinander verbundenen beiden Enden der Längsbahnen 1 links und rechts vom Einschnitt 2 sind bugförmig ausgearbeitet und wasserdicht verbunden, so daß ein Katamaran mit breitem Heck 3 entsteht. Die beiden v-förmigen Hecköffnungen 3 werden in dieser Version mittels elastischem und wasserdichtem Material geschlossen.

Die Verbindungstraversen 14 fixieren die auseinanderge­ klappte Stellung. Werden diese Verbindungstraversen entfernt und die zusammenfaltbaren Rümpfe zusammengedrückt, entsteht aus dem Katamaran entsprechend Fig. 7 ein dünnes Materialpaket.

Die Fig. 8-11 zeigen eine Ausführungsform als Einrumpf­ boot, wobei die vier Längsbahnen 5, 7 einer Materialplatte diesmal M-förmig wie in Fig. 9 gefaltet werden und die mittleren beiden Längsbahnen 5 vorne bugförmig ausgearbeitet und zu einem Bug 6 wasserdicht miteinander verbunden sind. Die äußeren beiden Längsbahnen 7 werden von hinten außen etwa diagonal zur Oberkante der Bugspitze hin der gewünschten Bordrandform entsprechend beschnitten bzw. schräg besäumt, wie Fig. 8 und 11 zeigen. Die Längsbahnen 7 können nicht nur nach außen, sondern auch nach innen eingeklappt werden. In Fig. 10 ist zu sehen, wie das Boot zusammengefaltet werden kann, in diesem Fall sind die äußeren Längsbahnen 7 nach innen geklappt.

Fig. 12 zeigt eine Seitenansicht, Fig. 13 einen Grundriß und Fig. 14 eine Ansicht des Bootes vom Spiegel her. Es soll das Einrumpfboot mit einem Kiel 8 gezeigt werden, wobei die Bootshaut 9 zwischen dem Kiel durchläuft. Um den Boots­ rümpfen die nötige Steife zu geben, ist ein fester Kiel 8 vorgesehen, durch den die Bootshaut 9 läuft. Bei einer Segelbootversion nimmt der Kiel 8 gleichzeitig einen Schwertkasten 11 auf. Im Bugbereich ist eine vom Kiel 8 aus hochgezogene Versteifung als Bugverstärkung 10 denkbar. Am hinteren Ende des Kiels 8 ist eine hochgezogene Spiegel­ verstärkung 12 angebracht. Die Bugverstärkung 10, der Schwertkasten 11 und die Spiegelverstärkung 12 sind fest mit dem Kiel 8 verbunden. Halbspanten 13, die beweglich an Schwertkasten 11 und Spiegelverstärkung 12 befestigt sind und beim Zusammenklappen des Bootes mitschiffs umklappbar oder abnehmbar sind, werden jeweils links und rechts am Schwertkasten 11 und an der Spiegelverstärkung 12 befestigt. Je nach Ausführungsart geben sie dem Rumpf die gewünschte optimale Form. Durch Austausch unterschiedlich geformter Halbspanten 13 kann die Form des Bootsrumpfes somit der gewünschten Wassersportart angepaßt werden. Es sind vom Knickspant- bis zum Rundspantrumpf Abweichungen möglich.

Zwischen Oberkante Schwertkasten 11 sowie der hochgezogenen Spiegelverstärkung 12 und den Bordwänden verlaufen Verbindungstraversen 14, die gleichzeitig die Halbspanten 13 fixieren. Sie bilden im Verein mit dem Kiel 8 und dem Schwertkasten 11 und der Spiegelverstärkung 12 ein Stützwerk für den Rumpf.

Das breite Spiegelheck wird mittels elastischer Materialien wasserdicht verschlossen.

Zwischen den Verbindungstraversen 14 sind Sitzbänke 15 vorge­ sehen, die die Bordwände sowie dem Rumpfstützwerk eine zusätzliche Stütze geben.

Claims (12)

1. Zusammenfaltbares Boot, dessen Rumpf aus Längsstreifen aufge­ baut ist und im Querschnitt eine v-förmige Gestalt aufweist, wobei die Längsstreifen an ihren Längsrändern und am Bug und Heck so miteinander verbunden sind, daß sie im zusammengefal­ teten Zustand des Bootes flächig aufeinanderliegen und im auf­ geklappten Zustand durch quer zur Längsrichtung des Bootes verlaufende Verbindungstraversen auseinandergehalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß eine Materialplatte in wenigstens vier gleichmäßige und somit parallele, die Längsstreifen bildende Längsbahnen (1; 5, 7) eingeteilt und gefaltet wird, wobei jede zweite Faltung wenigstens an einem Ende einen Einschnitt (2) aufweist.

2. Zusammenfaltbares Boot nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialplatte zieharmonikaartig gefaltet wird und jede zweite Faltung an beiden Enden einen Einschnitt (2) aufweist und die an einer durchgehenden Faltung liegenden Längs­ bahnen (1) an ihren Enden wasserdicht miteinander verbunden werden und jeweils einen im Querschnitt v-förmigen Rumpf eines Mehrrumpfbootes bilden (Fig. 1-3).

3. Zusammenfaltbares Boot nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vier zieharmonikaartig gefaltete Längsbahnen (1) mit nur einem Einschnitt (2) an der mittleren Faltung vorgesehen sind und die neben dem Einschnitt (2) liegenden Enden der Längsbah­ nen (1) jeweils zu einem Bug (6) eines Katamarans mit v-förmi­ gen Rümpfen wasserdicht verbundenen werden, wobei die beiden dreieckförmigen Hecköffnungen (3′) zu einem Bootsspiegel was­ serdicht verschlossen werden (Fig. 4-7).

4. Zusammenfaltbares Boot nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vier Längsbahnen (5, 7) mit nur einem Einschnitt (2) an der mittleren Faltung vorgesehen sind, daß die Ränder des mittleren Einschnitts (2) die Kontur eines Buges (6) aufweisen und wasserdicht miteinander verbunden werden, daß die äußeren beiden Längsbahnen (7) jeweils vom heckseitigen Rand der Mate­ rialplatte zur Oberkante der Bugspitze bordrandähnlich besäumt sind, so daß in auseinandergefaltetem Zustand des Bootes ein jollenähnlicher Rumpf entsteht, dessen Hecköffnung mit einem Bootsspiegel wasserdicht verschlossen wird (Fig. 8-11).

5. Zusammenfaltbares Boot nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rumpf oder die Rümpfe mit einem festen Kiel (8) ausgestattet ist beziehungsweise sind.

6. Zusammenfaltbares Boot nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kiel (8) mit einem Schwertkasten (11) für ein Steckschwert oder selbstaufholendes Schwert versehen ist, an dem seitlich Halbspanten (13) beweglich nach innen klappbar befestigt werden können.

7. Zusammenfaltbares Boot nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kiel (8) im Heckbereich mit einer hochgezogenen Spiegelverstärkung (12) versehen ist, an der seitlich Halbspanten (13) beweglich nach innen klappbar sowie die Ruderanlage befestigt werden können.

8. Zusammenfaltbares Boot nach einem der Ansprüche 5-7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kiel (8) im vorderen Bereich mit einer hoch­ gezogenen Bugverstärkung (10) versehen ist.

9. Zusammenfaltbares Boot nach einem der Ansprüche 6-8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungstraversen (14) zwischen den die Bordwände bildenden Längsbahnen (1, 7) und dem Schwert­ kasten (11) bzw. der hochgezogenen Spiegelverstärkung (12) angeordnet sind und eine stabile Verbindung herstellen.

10. Zusammenfaltbares Boot nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß Sitzbänke (15) zwischen den Verbindungstraversen (14) am Bordrand verlaufen, die der Bordwand eine zusätzliche Stütze verleihen.

11. Zusammenfaltbares Boot nach einem der Ansprüche 6-10, dadurch gekennzeichnet, daß durch Formänderung der Halbspanten (13) und Veränderung der Länge der Verbindungstraversen (14) die Rumpfform verändert werden kann.

12. Zusammenfaltbares Boot nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Einschnitte (2) mehr als jeweils ¹/₃ der Faltung beträgt und daß eine größere Anzahl von Rümpfen mittels aufgelegter Trittbretter eine Notbrücke bilden.