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Biigelvorrichtun: für Ärmel
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Anwendwigsgebiet der Erfindung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Bügeln von Ärmeln, insbesondere von Sakkos und Mänteln im Konfektionsbetrieb.
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Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Es sind verschiedene
Vorrichtungen zum Bügeln von Ärmeln bekann. Die Vorrichtungen gemäß US 2969897 und
DE 2904802 spannen die Ärmel in Längsrichtung. Da aber diese Vorrichtungen ohne
Holm konstruiert wird, kann auf das Bügelgut kein Gegendruck ausgeübt und somit
kein vollwertiger Bügeleffekt erreicht werden. Gemäß FR 2723596 verfügt ein Arbeitsplatz
über zwei Armelholme mit zwei Federn, beim Aufziehen der Ärmel muß dann die Federspannung
überwunden werden. Die Ärmel lassen sich dabei schwer und nur mit erheblichem Zeitaufwand
aufziehen. Ein weiterer 3ügelarbeitsplatz mit Holm und S.pannvorrichtung ist gemäß
DD 206702 bekannt, bei dem die Spannvorrichtung mit einem Arbeitszylinder arbeitet.
Am Bügelarbeitsplatz mit dieser Spannvorrichtung wird der aus dem Bügeleisen kommende
Dampf nach dem Durchdringen des Textilgutes über den im Holm befindlichen Unterdruckkanal
abgesaugt. Diese Spannvorrichtung ist nicht geeignet, in einem dampfdurchspülten
Raum eingesetzt zu werden.
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Beim Bügeln von Ärmeln, insbesondere Sakkoärmeln, hat sich aber ein
allseitiges Durchdringen des Dampfes als vorteilhaft erwiesen.
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Weiterhin ist ein GB 2847805 bekannt, mit dessen Vorrichtung der Ärmel
zwar gespannt, aber nicht dreidimensional gespannt werden kann. Im US 2684190 ist
eine Formgebungsmaschine bekannt gemacht, in der das Kleidungsstück bei Dampfzufuhr
durch mehrfache Fixierung am Krwnpfen gehindert wird und somit das gewünschte finish
erhält. Da bei dieser Maschine viele Druck-und Zugfedern verwendet werden und diese
bei häufiger mechanischer Beanspruchung schnell altern, ist die Konstruktion im
produktionsgerechten Schichtbetrieb nicht zu verwenden, Nachteilig ist auch, daß
die Federn bei ständiger Bedampfung rosten. Diese Spannelemente sind konstruktiv
ungünstig angeordnet, sie müßten außerhalb der Bedampfungszone liegen.
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Bei allen angeführten Vorrichtungen führt das wiederholte kurzzeitige
Bügeln von Ärmeln im dampfgefüllten Raum durch den ständigen Wechsel von Spannung
und Entspannung zu einer niedrigen Lebensdauer.
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Ziel der Erfindung Das Ziel der Erfindung ist es, eine Bügelvorrichtung
für Ärmel, insbesondere von Sakkos und Mänteln zu entwickeln, die bei kurzfristigem
Dämpfen im gespannten Zustand ein schnelles Bügeln verschiedener Größen ohne Umrüsten
der Vorrichtung gestatten.
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Darlegung des Wesens der Erfindung Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, eine Ärmelspannvorrichtung zu entwickeln, bei der der untere und obere
Teil eines Bügelholmes durch definierte Kräfte um differenzierbare Zwischenräume
auseinandergespannt und bei ständigem Wechsel von Dampf und kühlender Luft durchströmt
wird. Der Arbeitsantrieb der Vorrichtung muß außerhalb des Dämpfungsraumes liegen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sich an einem
Maschinenständer ein fester Unterholm befindet, der über parallelogrammartig miteinander
verbundene Hebel einen Oberholm trägt. Zwischen Unterholm und Oberholm wird ein
variabler Öffnungsweg gebildet.
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Die vier Hebel des Parallelogramms sind drehbar auf vier Achsen gelagert.
An einem Ende ist Jeder Hebel gabelartig ausgebildet.
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Die Gabel eines Hebels taucht in das Jeweils andere Ende des nächsten
Hebels, ao daß die Achsen frei von Seitenkräften sind.
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An der obersten Achse, die in den Oberholm eingelassen ist, befindet
sich die frei bewegliche Aufhängung des erfindungsgemäßen Parallelogramm. Auf der
linken äußeren Achse des Parallelogramm3 sind außer zwei Hebel auch zwei Laschen
einer Zugstange drehbar gelagert, die über ein Rohr und eine Gewindehülse mit dem
linken Arbeitszylinder verbunden ist. Auf der rechten äußeren Achse des Parallelogrammß
sind außer zwei Hebel noch zwei Laschen einer weiteren Zugstange drehbar gelagert,
die über eine dritte Zugstange mit einer Kolbenstange des Arbeitszylinders verbunden
ist.
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Die dritte Zug- und die Kolbenstange befindet sich in dem o.g.
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Rohr. Das aufgespannte Dreieck der Hebel von der linken äußeren, rechten
äußeren und der unteren Achse bildet durch die begrenzte Endstellung des Zylinders
eine stabile Einheit, die im gespannten Zustand gegenüber dem Unterholm als statisch
feststehend angesehen werden kann.
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Alle drei Zugstangen einschließlich dem Rohr und der Gewindehülse
der linken äußeren bzw. rechten äußeren Achse des Parallelogramms sind axial fluchtend
zu beiden Kolbenstangen des Arbeitszylinders angeordnet. Die Zugstangen einschließlich
der linken Kolbenstange werden im weiteren als Zugelemente bezeichnet.
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Der Zylinderbund auf der rechten Seite des Arbeitszylinders ruht in
einem Lagerbock. Zwei Laschen sind über Achsen gelenkig einmal mit dem Lagerbock
und zum anderen mit einer Schiene terbunden, die eine starre Verbindung zum feststehenden
Unterholm hat. Die Stützung des hrbeitBzylinders auf dem Maschinenständer über bewegliche
Laschen und eine Schiene kann sowohl von der rechten wie von der linken Seite der
Vorrichtung ausgehen.
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Bei einer Bewegung der Kolbenstange zum Spannen bzw. Entspannen der
Bügelholme um einen Weg x bewegt sich der Arbeitszylinder um U auf dem von den Laschen
beschriebenen Kreisbogen nach rechts oder links. Die Folge davon ist, daß sich die
Achse des Arbeitszylinders bzw, der Zugelemente bei Verschiebung der Kolbenstangen
geringfügig neigt.
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Der Lagerbock kann sich auch auf der linken Seite des Arbeitszylinders
befinden.
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Die erfindungsgemäße Anordnung des Arbeitszylinders sieht beidseitig
wirksame Kolbenstangen vor. Die linke, mit den Zugelementen verbundene Kolbenstange
positioniert und fixiert sowohl die linke äußere wie auch die obere und die rechte
äußere Achse des Parallelogramms. Die durch die Zugelemente erfolgte Verschiebung
verändert das ParallelogrAn der Kräfteübertragung in der Weise, daß eine stufenlose
Regelung des Öffnungsweges zwischen Unterholm und Oberholm erfolgt, so daß Jede
Xnmelgröße aufgespannt werden kann. Bit dieser Spannvorrichtung kann nicht nur dem
größenveränderlichen Ä#elumfang Rechnung getragen werden, sondern auch den unterschiedlichen
Neigungswinkeln Jeder Ärmelgröße.
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An der rechten Kolbenstange ist eine Feineinstellung angebracht, deren
Einzelteile wie folgt erklärt werden.
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Am Ende der rechten Kolbenstange ist ein Anschlag befestigt, der sich
innerhalb eines zylindrisch gestalteten Hubbegrenzers
bewegen kann.
Die wählbare Endlage des Anschlages ist einerseite durch einen in den Hubbegrenzer
eingelassenen Sicherungsring und andererseits durch eine Ringfläche begrenzt. Das
Ende des Hubbegrenzers ist als Bolzen ausgebildet, auf dem ein Knebegriff sitzt.
Mit dem Drehen des Knebelgriffes wird über die Veränderung des Anschlages der rechten
Kolbenstange der Öffnungsweg der Spannholme im Sinne der Größenpalette festgelegt.
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Mit dem Verdrehen des Knebelgriffes wird der Hubbegrenzer auf dem
Innengewinde einer Verstellhülse in axialer Richtung verschoben. Infolgedessen werden
die rechte Kolbenstange und damit auch die Zugelemente der linken Seite ebenfalls
verschoben.
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Durch diese Verschiebung verändert sich entsprechend das Parallelogrnmm
der Hebel.
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Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Feineinstellung wird die Wahl eines
minimalen, der Äxmelgröße gerecht werdenden Spannhubes vorgenommen. Bedingt durch
die Veränderung des Hubbegrenzers fährt der Kolben des Arbeitszylinders nicht mehr
in seine natürliche Endlage zurück, er bewegt sich auf einer spezifisch gekürzten
Wegstrecke. Durch die erfindungsgemäße Ärmelspannvorrichtung einschließlich der
dargelegten Feineinstellung ist eine stufenlose Einstellung auf die einzelnen Ärmelgrößen
möglich.
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AusfUhrun##sbeis#iel Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden.
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Die beigefügten Zeichnungen zeigen: Fig. 1: Gesamtdarstellung der
Vorrichtung Fig. 2: linke Seite der Spannvorrichtung Fig. 3: rechte Seite, die Feineinstellung
im Mittelschnitt Fig. 4: kinematischeg Schema
An einem Maschinenständer
ist ein Unterholm 1 fest angebracht, der über parallelogrammartig miteinander verbundene
Hebel 8 einen Oberholm 2 trägt.
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Die vier Hebel 8 sind an einem Ende gabelartig ausgeführt und auf
den vier Achsen 7, 9, lo und 11 drehbar gelagert. Der Oberholm 2 ist frei beweglich
und mit der Achse 9 gelagert. Er bildet mit den Hebeln 8 den oberen Drehpunkt des
Parallelogrtms Auf der Achse 7 sind zwei Hebel 8 sowie zwei Laschen der Zugstange
6 drehbar gelagert, die auf einer Seite im Rohr 15 eingepreßt, während die zweite
Seite des Rohres 15 über eine Gewindehülse 18 vom Zylinderbund So des Zylinders
21 befestigt ist. Auf der Achse lo sind zwei Hebel 8 sowie zwei Laschen der Zugstange
12 drehbar gelagert, die über die Kontermutter 13 gesichert, mit der Zugstange 16
verbunden ist. Mit Hilfe der Buchse 14 wird die lange Zugstange 16 gleichmäßig axial
ausgerichtet, die über die Mutter 3 und die Kontermutter 17 mit der Kolbenstange
19 verbunden ist.
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Die Achse 11 ist in den U-nterholm 1 eingelassen und stellt den untersten
Lagerpunkt des Parallelograma der vier beweglichen Hebel 8 dar.
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Auf der rechten Seite des Arbeitszylinders 22 befindet sich die Kolbenstange
28 mit einem am Ende durch die Xuttern 32 und 35 befestigten Anschlag 33.
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In der mit einem Innengewinde versehenen Verstellhülse 29 ist ein
zylindrischer Hubbegrenzer 31 axial beweglich angeordnet.
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Ein Sicherungsring 30 ist in die Öffnung des Hubbegrenzers 31 eingelassen,
der die Bewegung des Anschlages 33 auf einer Seite begrenzt. Andererseits wird der
Anschlag 33 von einer Ringfläche 34 im Hubbegrenzer 31 gestoppt. Über den Knebelgriff
4 wird der Hubbegrenzer 31 in der Verstellhülse 29 axial verw schoben, um inen gewt!nschten
Öffnungsweg 5 zwischen Unterholm 1 und Oberholm 2 zu erreichen.
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Der Arbeitszylinder 22 ist mit seinem Zylinderbund 27 in den Lagerbock
23 eingelassen und stützt sich über zwei in den Achsen 24 und 26 beweglichen Laschen
25 sowie die Schiene 21 auf den feststehenden Maschinenständer.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Der zu bügelnde Ärmel
wird in seiner gesamten Länge über einen geschlossenen Holm, bestehend aus Unterholm
1 und Oberholm 2 gezogen. Durch Betätigen eines Fußhebels wird ein Arbeitszylinder
22 auf der rechten Seite mit Druck beaufschlagt. Dadurch bewegt sich die Kolbenstange
19, die über die Mutter 3 mit der Zugstange 16.,. an der sich die Zugstange 12 befindet,
nach links. Da sich mit den Achspunkten der Achsen 7, lo und 11 ein festes Dreieck
aufspannt, bewegen sich die Achsen 7 und lo synetrisch zur gedachten Höhe über die
Achse 11 aufeinander zu. Dadurch vergrößert sich der Abstand zwischen den Achsen
9 und 11 und somit auch der Öffnungsweg 5.
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Wie auch aus dem kinematischen Schema von Fig. 4 ZU ersehen ist, bildet
das aufgespannte Dreieck der Achsen 7, 9 und lo durch die begrenzte Endstellung
des Zylinders 22 eine fixierte Einheit und kann damit zum Unterholm 1 als statisch
feststehend betrachtet werden. Eine Veränderung der axialen Bewegung der Kolbenstange
19 einschließlich der bereits genannten Zugelemente 6, 12, 15, 16 bedingt über die
Veränderung der Hebelstellung im Parallelogramm eine entsprechende Veränderung des
Öffnungsweges 5, die einer bestimmten Konfektionsgröße gerecht wird Der beidseitig
mit den Kolbenstangen 19 und 28 versehene Arbeitszylinder 22 ist in der Lage, einen
großen Gesamthub und damit einen großen bffnungsweg zu realisieren; Die erfindungsgemäße
Feineinstellung bewirkt, daß vom gesamten Hub des Zylinders 22 nur ca. 20 % ausgefahren
werden. Da also der tatsächlich ausgeführte Arbeitshub um ein Vielfaches kleiner
als
der mögliche Gesamthub ist, werden die Vorrichtung und damit die Bezüge nicht so
stark beansprucht und der Bedarf an -L)ruckluft wird gesenkt. Der Arbeitshub bleibt
inner gleich groß er ist auf der Strecke des Gesamthubes verschiebbar. Durch Verdrehen
des Knebelgriffes 4 wird die Feineinstellung, die in Fig. 3 verdeutlicht ist, gemäß
der vorgegebenen Konfektionsgröße auf einen bestimmten Öffnungsweg 5 wie folgt eingestellt:
In einer mit Innengewinde versehenen Verstellhtllse 29 wird der Hubbegrenzer 31
axial soweit nach links oder rechts gedreht, daß sich der Unterholm 1 bzw. Oberholm
2 der Jeweiligen Ärmelgröße anpaßt.
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Wenn der Kolben im Arbeitszylinder 22 mit Druck beaufschlagt wird,
bewegt er sich nur noch auf dem eingeküraten Weg der Feineinstellung. Durch die
Feineinstellung bewegt sich die Kolbenstange 28 mit ihrem am Ende befindlichen Anschlag
33 nur zwischen der Ringfläche 34 und dem eingelassenen Sicherungsring 30. Dieser
minimierte und immer konstant bleibende Arbeitshub ist geeignet, die Hebel des Parallelograsms
auf der linken Seite der Vorrichtung, wie es Fig. 2 verdeutlicht, zu spannen und
zu entspannen.
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Der kinematische Ablauf der Vorrichtung läßt sich am besten an der
Fig. 4 erkennen. Darin wird verdeutlicht, daß mit einer Verschiebung der Kolbenstangen
19 und 28 auf den Lagerpunkt 11 eine Kraft und Bewegung wirken. Die Gegenkraft dazu
wird vom Zylinder 22 auf die Zugstange 6 und das Rohr 15 auf die Achse 7 ausgeübt.
Mit einer Verschiebung der Kolbenstangen 19 und 28 um einen Betrag x bewegt sich
der Zylinder 22 um einen Betrag X wobei der obere Achspunkt der Laschen 25 die mit
dem rechten Ende des Zylinders 22 verbunden und über die Achsen 24 und 26 beweglich
sind, bei Bewegung einen KreigboSgenausschnitt beschreibt.
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Die Folge davon ist, daß sich bei der Axialverschiebung die Kolbenstangen
19 und 28 auch geringfügig neigen. Damit ist die Vorrichtung in der Lage, den Ärmel
allseitig einem gleichen Zug auszusetzen und sich der Neigung des Ärmels ansupassen.
Nach dem Entspannen der Vorrichtung werden die bearbeiteten Ärmel von der Bügelvorrichtung
genommen und neue aufgezogen. Eine Umrt#stung der Vorrichtung für die verschiedenen
Konfektionsgrößen ist nicht erforderlich.
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Aufstellung der verwendete Bezugszeichen für die WP-Anmeldung "Bügelvorrichtung
für Ärmel" 1 Unterholm 2 Oberholm 3 Mutter 4 Knebelgriff 5 Öffnungsweg 6 Zugstange
7 Achse 8 Hebel 9 Achse lo Achse 11 Achse 12 Zugstange 13 Kontermutter 14 Buchse
15 Rohr 16 Zugstange 17 Kontermutter 18 Gewindehülse 19 Kolbenstange 20 Zylinderbund
21 Verbindungsschiene 22 Zylinder 23 Lagerbock 24 Achse 25 Lasche 26 Achse 27 Zylinderbund
28 Kolbenstange 29 Verstellhülse 30 Sicherungsring 31 Hubbegrenzer 32 Mutter 33
Anschlag 34 Ringfläche 35 Mutter