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Video-Spielgerät
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Die Erfindung betrifft ein Video-Spielgerät mit Münzeinwurf, das von
einem hochkastenförmigen Gehäuse umschlossen ist, mit einer zur hoch- oder querformatigen
Bilddarstellung um 90° verdreh- oder verschwenkbar gelagerten und durch eine Spielplatine
gesteuerten Bildschirmröhre und mit einem Bedienelemente tragenden Bedienpult.
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Bei derartigen Video-Spielgeräten ist die erforderliche elektronische
Steuerung meist zweiteilig. Der eine Teil kann ständig im Video-Spielgerät verbleiben,
und die spezielle Spielplatine kann ausgewechselt werden. Die Spielplatine weist
die erforderlichen Informationen auf, damit ein bestimmtes Spiel auf dem Bildschirm
wiedergegeben und ausgeführt werden kann. Es hängt nun vom speziellen Spiel ab,
ob der verwendete Bildschirm im Hoch- oder Querformat auszurichten ist.
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Soll beispielsweise ein Video-Spielgerät mit einem bestimmten Spiel
bzw. einer Spielplatine bestückt werden, so muß der Monteur die entsprechende Ausrichtung
des Bildschirms vornehmen.
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Ein Videospiel der eingangs genannten Art ist in einer älteren Deutschen
Patentanmeldung mit dem Aktenzeichen P 33 47 156.8 vorgeschlagen worden. Zum Verdrehen
des Bildschirmes sind Flügelmuttern zu lösen, die nach vollzogenem Formatwechsel
wieder anzuziehen sind.
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Es ist ersichtlich, daß Spielgeräte nach dem Stand der Technik nur
von einer Fachkraft eingerichtet werden können und nach einer einmaligen Bestückung
mit einer bestimmten Spielplatine nur für das zugehörige Spiel ausgerüstet sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Video-Spielgerät der
eingangs genannten Art für eine Mehrzahl von bereitzustellenden Spielen einzurichten,
unter denen der Spieler jeweils eines auswählen kann.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Bildschirmröhre über einen
motorgetriebenen Drehantrieb verschwenkbar ist.
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Das Video-Spielgerät nach der Erfindung verfügt über eine Mehrzahl
von Platinen.
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Mit Hilfe eines Auswahlschalters oder von Auswahlknöpfen kann jedes
einzelne Spiel ausgewählt werden. Die Verschwenkung wird vorzugsweise mit Hilfe
einer geeigneten Steuerung durchgeführt, so daß nach Auswahl eines bestimmten Spieles
die Verschwenkung in das richtige Format ohne Zutun des Spielers möglich ist.
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Eine Weiterbildung besteht darin, daß das Bedienpult eine motorgetriebene
Walze ist, die zu diskreten Rastlagen ihre jeweilige Betriebslage einnimmt, in der
jeweils ein unterschiedlicher Satz von Bedienelementen betätigbar ist.
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Zu den Bedienelementen zählen Taste, Steuerknüppel, für die ein Zwei-,
Vier- oder Acht-Wegebetrieb erforderlich sein kann, Steuerkugeln mit Impulsgebern
zur in-und dekrementalen Vorgabe von Bewegungen der Spielfiguren und dergleichen.
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Nach Auswahl des Spielers ist es möglich, die Walze automatisch in
diejenige Rastlage drehen zu lassen, in der die geeigneten Bedienelemente betätigbar
sind, ohne daß hierbei den Bedienungskomfort beeinträchtigende Kompromisse eingegangen
werden müssen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Video-Spielgerätes mit
einer spielanleitungsbedruckten Tafel besteht darin, daß die Tafel mit weiteren
Tafeln einen von einem elektromechanischen Antriebsorgan verstellbaren Rotationskörper
bildet, der zu Rastpositionen eine Tafel in einem Fenster zeigt.
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Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß dem Spieler ohne Aussuchen
die passende Spielanleitung vor Augen geführt wird.
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Eine weitere Ausgestaltung des Video-Spielgerätes nach der Erfindung
besteht darin, daß die Spielplatinen jeweils auf einer eigenen Tragplatte montiert
sind, die hinter einer verschließbaren Fronttür in von vorn nach hinten verlaufenden
Führungsschienen parallel zueinander geführt sind, und daß im Gehäuse Steckerleisten
fest montiert sind, deren an den Tragplatten fest verankerte Gegenstücke nach Einschieben
beim Einrasten der Tragplatten eine Steckverbindung für alle erforderlichen elektrischen
Verbindungen bilden.
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Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß der Betreiber (Aufsteller)
die Umrüstung mit dem geringstmöglichen Aufwand vornehmen kann.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Video-Spielgerätes nach der
Erfindung sind zusätzliche, jeweils mit einer der Tragplatten verbundene Bildschirmröhren
vorgesehen.
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Dadurch lassen sich die bereitgestellten Spiele in guter Übersicht
demonstrieren, so daß die Auswahl erleichtert ist.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise
erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 Eine schaubildliche Ansicht eines Videospielgerätes
mit einem um seine Achse verschwenkbaren Spielmonitor gemäß der Erfindung, Fig.
2 eine seitliche Ansicht des Halterungsgestells für den Spielmonitor, Fig. 3 eine
Vorderansicht eines modifizierten Videospielgerätes gemäß Fig. 1, und Fig. 4 eine
seitliche Ansicht des Videospielgerätes gemäß Fig. 3.
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In Fig. 1 ist im mittleren Teil ein Videospielgerät gezeigt, welches
einen Spielmonitor (Bildschirmröhre) 10, ein Bedienungspult 11 und ein Untergehäuse
12 mit Münzeinwurf 13 aufweist. Im Untergehäuse 12 befinden sich die einzelnen Platinen
für die vorgesehenen Spiele. Links und rechts zu dem vorangehend beschriebenen Spielgerät
befinden sich ähnliche kastenförmige Gehäuse, welche jeweils zwei Monitore, nämlich
15 und 16 sowie 17 und 18 aufweisen. Normalerweise wird ein ausgewähltes Programm
auf dem Spielmonitor gezeigt und läuft dort ab, wenn ein Spieler dieses Spiel ausführt.
Zur gleichen Zeit sind die weiterhin noch eingespeicherten Spiele auf den Monitoren
15 bis 18 zu sehen.
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Fig. 2 erläutert die Art und Weise der drehbaren Halterung des Monitors
10. Mit 19 ist ein Gestell oder eine Halterung gezeigt, die sich im hinteren Teil
des in Fig. 1 gezeigten Gehäuses befindet. Mit 12 ist der Raum des Untergehäuses
angedeutet, wo sich die einzelnen Spielplatinen befinden. Im oberen Bereich findet
sich eine Halterung 20 für den Monitor 10, der in Fig. 2 nicht gezeigt ist. Es handelt
sich bei der Halterung 20 um eine rohrförmige Halterung, an welcher an vier Punkten
der Monitor 10 befestigt werden kann. Am rechtzeitig gezeigten Ende ist eine Lagerung
vorgesehen, so daß das Gehäuse 20 um die gezeigte Achse 22 gedreht
oder
verschwenkt werden kann. Es ist lediglich eine Verschwenkung von 900 erforderlich,
um den in Fig. 1 mit seiner Längsachse zum vertikal ausgerichteten Monitor (Hochformat)
in seine Querstellung (Querformat) zu bringen. Räumlich ist das Gehäuse und auch
das Gestell so ausgebildet, daß um den Spielmonitor 10 herum ein mit 14 bezeichneter
freier Raum frei bleibt, der die entsprechende Schwenkbewegung zuläßt. Selbstverständlich
kann der Raum 14 auch mit einer Blende abgedeckt sein.
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Mit 23 ist in Fig. 2 ein Antrieb bezeichnet, welcher so eingerichtet
ist, daß er den Monitor 10 bzw. die Halterung 20 um 90° von einer zur anderen Lage
verschwenkt. Es kann sich hierbei um einen Motor handeln, auf dessen Ausgangswelle
ein Ritzel sitzt, daß wiederum eine Viertelkreiszahnradscheibe antreibt. In diesem
Zusammenhang sei erwähnt, daß derartige Antriebe im Handel erhältlich sind.
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Ein modifiziertes Videospielgerät gemäß Fig. 1 ist in Vorderansicht
in Fig. 3 und in Seitenansicht in Fig. 4 dargestellt.
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Die kleineren Bildschirmröhren 15' bis 18' sind im Obergehäuse 24
untergebracht, das leicht nach vorn geneigt ist. Ein frontseitiges Blendenfenster
25 mit vier quadratischen Ausschnitten 25 ist an der oberen Gehäusekante eingehakt
und beidseitig an seiner Unterkante mit je vier Schrauben in Schließlage gehalten.
Das Blendenfenster 25 wird aufgeklappt oder abgenommen, um an den kleineren Bildschirmröhren
15' bis 18' einen Formatwechsel (hoch/quer) vorzunehmen.
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Die kleineren Bildschirm röhren 15' bis 18' befinden sich in einer
quadratischen Halterung, und letztere ist mit einem vier Quadrate bildenden Kreuzrahmen
des Gehäuses schraubverbunden.
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Nach unten hin grenzen an das Obergehäusé 24 fünf nebeneinander angeordnete
Spielwahltasten 26. Darunter ist ein schmaler Kasten 27 angeordnet, der hinter einem
Fenster 28 einen motorverdrt'ìbaren Umlaufkörper 29 mit fünf Tafeln trägt,
die
den Querschnitt eines regelmäßigen Fünfeckes hat. Der Rotationskörper 29 mit fünf
Rastpositionen zeigt zu dem gewählten Spiel gehörige Informationen auf einer seiner
durch das Fenster 28 einsehbaren Tafeln. Der Kasten 27 ist zugleich Gehäuse für
zwei randseitig befestigte Lautsprecher 30, die nach unten schallen.
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Im Mittelgehäuse 31 befindet sich die große Bildschirmröhre 10' (Spielmonitor),
auf die das gewählte Spiel geschaltet wird. Die Bildschirmröhre 10' ist wie die
der Fig. 2 in einer spinnenförmigen Halterung 20' aus vier Rohren an deren vorderen
Enden mit ihren Vierecklaschen befestigt. Die Rohre sind hinten zusammengeführt
mit einer Lagerwelle verschweißt, die in einer zwischen zwei Traversen 32 gehaltenen
Lagerhülse mit zwei Kugellagern gehalten ist. Der Antrieb zum Verschwenken um 900
geschieht über Gelenkstangen nach Art eines Scheibenwischerantriebs.
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Unter der Bildschirmröhre 10' erstreckt sich in waagerechtem Verlauf
eine Leiste 33, die links eine Ziffernanzeige 34 zur Anzeige sowohl des Guthabens
für den Spieler als auch von fehlerspezifizierenden Zeichen für den Servlce und
rechts vier Knöpfe 35 trägt, durch deren Betätigung die Anzahl der Mitspieler eintastbar
ist.
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Das Bedienpult 11' hat im Querschnitt die Form eines regelmäßigen
Dreiecks.
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Es ist beidseitig drehbar in Kugellagern gehalten und drehfest sowohl
mit einem Zahnrad, das vom Ritzel eines Elektromotors über eine Kette verdrehbar
ist, als auch mit einer Sperrscheibe verbunden, die umfangsseitig gleichverteilt
gekerbt ist. In Rastlage des Bedienpultes 11' sitzt ein Riegel in einer der drei
Kerben, die von einem Hubmagneten aus seinem formschlüssigen Sitz herausgezogen
wird, um das Bedienpult 11' bei einer neuen Spielwahl in eine andere Rastlage zu
verdrehen. Das Bedienpult 11' trägt unterschiedliche Bedienelemente auf drei gleich
großen Trägerplatten. Zu den Bedienelementen zählen Tasten, Steuerknüppel, für die
ein Zwei-, Vier,- oder Acht-Wegebetrieb erforderlich sein kann, Steuerkugeln mit
Impulsgebern zur in- und dekrementalen Vorgabe von Bewegungen der Spielfiguren
und
dergleichen. Jedes Spiel erfordert einen eigenen Satz von diesen Bedienelementen;
beispielsweise ein Kartenspiel nur Tasten. Die Bedienelemente sind nun so auf den
drei Trägerplatten zusammengestellt, daß jedes Spiel bei einer bestimmten Rastlage
des Bedienpultes 11' ausführbar ist.
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Gelegentlich werden nicht alle Tasten auf der in ihrer Benutzungslage
dargebotenen Trägerplatte benötigt, beispielsweise bei nur einem Spieler zu einem
Spiel, das mehrere Mitspieler zuläßt. Die wirksam betätigbaren Tasten werden zur
Vermeidung von Fehlbedienungen durchscheinend beleuchtet.
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Die drei Trägerplatten sind von drei waagerecht verlaufenden Profil-Verbindungselementen
und zwei seitlichen Dreieckplatten mit abgerundeten Ecken zusammengehalten. Durch
Abnehmen einer Lagerplatte 36 an einer nach vorn hervorragenden Konsole 37 kann
das Bedienpult um sein linkes Schwenkkugellager nach unten, vorn oder nach oben
geschwenkt werden. Dann läßt sich die rechte Dreieckplatte des Bedienpultes lösen,
und die Trägerplatten lassen sich einzeln herausziehen. Somit können andere Trägerplatten
eingesetzt werden, für neue Spiele, die neue, bisher nicht verwendete Bedienelemente
erfordern.
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Auf der Innenseite einer Fronttür 38 am Untergehäuse 12' ist ein Kreuzschienenverteiler
montiert, auf dem beim Einrichten des Video-Spielgerätes entsprechend den jeweils
erforderlichen Tasten und deren durchscheinender Beleuchtung Stifte gesetzt werden.
Die Stiftbelegung bestimmt auch die Zuordnung von gewähltem Spiel und Rastlage des
Bedienpultes 11'.
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Neben dem Kreuzschlenenverteiler ist eine Steuereinrichtung mit Trimmorganen
montiert, an denen Bildlage, Farbe, Helligkeit und Lautstärke der Spiele beim Einrichten
eingestellt werden.
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Im Untergehäuse 12' sind fünf Spieleinschübe 39 untergebracht. Jeder
Spieleinschub 39 umfaßt eine Tragplatte, die unter einem Abschirmsieb die Spielplatine
trägt. Die Tragplatten sind in von vorn nach hinten verlaufenden Führungsschienen
senkrechtstehend und parallel zueinander geführt. Im Untergehäuse 12' sind an einer
Rückwand fünf Steckerleisten montiert, deren an den Tragplatten fest verankerte
Gegenstücke jeweils bei eingeschobenem und eingerastetem Spieleinschub 39 alle erforderlichen
elektrischen Verbindungen herstellen. Eine einheitliche Steckerbelegung erlaubt
ein einfaches Austauschen der Spieleinschübe, so daß Umrüstarbeiten auf ein anderes
Spiel ohne Werkzeug ausführbar sind.
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Unter den Spieleinschüben 39 sind Netzteile angeordnet, zu denen
Transformatoren 40 nahe der Rückwand und vor diesen angeordnete Steckplatinen 41
gehören.
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