DE353268C - Selbsttaetiger Tuerverschluss mit einem geschlitzten, gegen die Wirkung einer Feder verschwenkbaren Sperriegel - Google Patents

Description

Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein selbsttätiger Türverschkvß mit einem geschlitzten, gegen die Wirkung einer Feder verschwenkbaren Sperriegel, der in der Bahn eines die Schließkante des bewegbaren Türflügels überragenden und an diesem befestigten Verriegelungsstiftes angeordnet ist.

Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß der Sperriegel in einem¹ durch ein Sperrwerk gegen die Wirkung einer an sich bekannten Verschwenkfeder einseitig verdrehbaren Schwingbolzen scharnierartig gelagert ist und in. seiner Gebrauchsstellung selbsttätig hinter eine ein unbeabsichtigtes Umklappen verhindernde Nase gedrückt wird, so daß beim Schließen der Tür der mitbewegte Stift den Sperriegel ohne Beeinflussung seines Sperrwerkes verschwenkt und ihn nach Einfallen in oder hinter demselben wieder freigibt, wodurch der Türflügel verriegelt wird und ein Öffnen desselben von außen nur bei Verschwenkung des Sperriegels, mittels des passenden, das Sperrwerk desselben handhabenden Schlüssels möglich ist. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt:

Abb. ι die Ansicht eines Teiles der mit dem neuartigen Verschlüsse ausgestatteten Doppeltür,

Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B, Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie E-F und

Abb. 4 einen Schnitt nach der Linie C-D der Abb. 1.

Auf der Innenseite des bewegbaren, mit

Klinken 2 ausgestatteten Türflügels 1, ist ein Bügel 3 befestigt, dessen freies Ende einen Hals 3^ff und einen abgerundeten Gleitkopf 3⁶ trägt. Auf der Innenseite des anderen feststehenden Türflügels i^a ist der Kasten 4 eine» nachfolgend beschriebenen Schlosses derart befestigt, daß dessen Schlüsselführung durch das Türholz bis zur Außenseite der Tür 1" hindurchragt, wo in normaler Weise Türbeschfäge u. a. in. vorgesehen sind.

Das Schloß, das in dem Schloßkasten 4 untergebracht ist, besteht aus einem, um den Bolzen 5 schwingbaren doppelarmigen Hebel, dessen einer Arm 6^a in die Bahn des um den Zapfen 7 drehbaren Schlüssels einragt und einen Zuhaltungsstift 6^B trägt, welcher die entsprechend ausgestalteten Führungsschlitze 8^a der 'unter der Wirkung von Zuhaltungsfedern 8^& stehenden Zuhaltungslamellen 8 durchsetzt. Der andere Arm 6^C des doppelarmigen Hebels ist als Mitnehmer ausgebildet und lehnt sich in normalem Zustande gegen die Platte ΐο^δ einer am Schwingbolzen 9 befestigten Unrundscheibe 10, welche unter der Wirkung der Feder 11 gegen das freie Ende des Hebels 6^C gedrückt wird. Der Schwingbolzen 9 durchsetzt lose gelagert die Deckplatte 4^a des Schloßgehäuses 4 und ist an seinem außenliegenden Ende als Scharnier 9" ausgebildet. Ein entsprechend geformter, mit einem Längsschlitze I2^a und einer schrägstehenden Anschlagnase I2^h ausgestatteter Schwenkhebel 12 ist mittels des Bolzens 13 im drehbaren Scharnier g^a umkl'appbar gelagert und wird unter der Wirkung einer auf Abflachungen desselben wirkenden Feststellfeder 1:4 in der senkrecht nach aufwärts und abwärts gerichteten Lage im Scharnier g^a festgestellt. Dieses ist samt dem Schwenkhebel 12 und der Unrundscheibe 10 im Schloßgehäuse 4 drehbar gelagert. Ein auf der Deckplatte 4^a des. SchloÄastens 4 befestigter, mit einer schräg zulaufenden Sicherungsnase 15° versehener Anschlag ist derart angeord-

net, daß der Schwenkhebel 12 in seiner senkrecht nach oben gerichteten, (in der Zeichnung voll gezeichnet) Lage durch die Feder 11 gegen den Anschlagsteg gelehnt und durch die in den Schlitz I2^a einspringende Sicherungsnase 15° gegen Rüdkkliappen um den Scharnierbalizen 13 gesichert wird. Jede weitere, im. Sinne des Pfeils 16 erfolgende A^erschwenkung des Hebels 12 in allen Klapp- , lagen wird durch eine unter der Wirkung¹ der Feder 11 sich gegen die Schloßkastenseitenwand4* lehnende Nase io^a der Scheibe 10, ein Rückklappen des hochgestellten Hebels durch die in dieser Lage in den Schlitz I2^a des Hebels einspringende Sicherungsnase 15^er verhindert.

Die Wirkungsweise des Sicherheitsschlosses ist folgende: _# :

In der Außergebrauehstellung der Vor- ^:

richtung, d. h., wenn die Tür nicht selbsttätig gesperrt werden soli, ist der Schwenkhebel: 12 in die in der Zeichnung strichpunktiert dargestellte Stellung heruntergeklappt und in dieser einerseits durch die Feststellfeder 14, an- j

derseits durch die Nase io^& festgehalten, j welche ein unbeabsichtigtes Heraufklappen sowie ein Verschwenken des Hebels verhindern. Tn der Gebrauchssteiliung des Türverschlusses ist der Schwenkhebel 12 heraufgeklappt, wie dies in der Zeichnung mit vollen Linien dargestellt ist. Wird der Türflügel 1 geschlossen, so. drückt hierbei der Gleitkopf 3^δ des Bügels 3 beim Auftreffen auf die schräge Anschlagnase Ι2^δ den Schwenkhebel-12 zur Seite, so daß dieser samt dem Schwingbolzen 9 und der Unrundscheibe 10 im: Sinne des Pfeils 17 entgegen der Wirkung der Feder ti versehwenkt und diese gespannt wird. Hat der Gleitkopf 3⁶ den abgebogenen Schenkelteil des geschlitzten Hebels quer überlaufen und den Längsschlitz i2^e erreicht, so wird der Hebel 12 unter der Feuerwirkung im Sinne des Pfeils 16 wieder hinter die Sicherungsnase 15^er· zurückschnellen und dadurch der Kopf 3^δ sowie der anschließende Teil des Bügelhalses 3^a verriegelt. Die Tür kann in diesem Sperrzustande von außen ohne Zuhilfenahme des zugehörigen Schlüssels nicht mehr geöffnet werden, während dies von der Innenseite durch gleichzeitiges Rückverschwenkeri" des Hebels 12 von Hand aus ohne weiteres möglich ist. Der von der Außenseite der Tür einzuschiebende passende Schlüssel wird bei seiner Verdrehung die Zuhaltungen 8 in die Höhe heben, so daß der am Hebelarm. 6^a sitzende Zuhaltungsstift 6^b in die FulirungsS'chlitze 8^a eintritt und längs diesen samt dem Hebel 6^a versehwenkt werden kann. Der Hebelarm 6° drückt bei dieser Bewegung auf den Daumen ΐο^δ der Unrundscheibe 10, wodurch diese und somit auch der Schwenkhebel 12 im Sinne des Pfeils 17 versehwenkt wird, so daß die Tür 1 auch von außen geöffnet werden kann.

Eine von der Innenseite erfolgende kleinere Verschwenkung- des Hebels 12 von Hand aus bewirkt, daß dieser wohl neben der Sicherungsnase 15"· heruntergeklappt werden kann, ohne aber den Hals 3° des Bügels 3 freizugeben, der bei der Öffnung der Tür unter gleichzeitiger entsprechender MitverstelJung fies Hebels 12 in dessen Längsschlitz i2^a heraufgleitet, bis er am Ende desselben anschlägt, d. h. die Tür kann nur wenig geöffnet werden, wie dies die gebräuchlichen Sicherheitsketten in ähnlicher Weise gestatten. Beim Schließen der Tür wird die Vorrichtung wieder automatisch geschlossen.

Infolge der notwendigen großen Länge der Schlüsselführung ist auch ein öffnen der Tür durch Unberufene sehr erschwert, da diese ohne passenden Nachschlüssel mit den gebräuchlichen Werkzeugen zum Schloßkasten mit 3 bis 6 Zuhaltungslamellen nicht gelangen können und ohne EntSperrung· desselben ein Öffnen der Tür von außen unmöglich ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Selbsttätiger Türverschluß mit einem geschlitzten, gegen die Wirkung einer Feder verschwenkbaren Sperriegel, der in der Bahn eines die Schließkante des bewegbaren Türflügels überragenden und an diesem befestigten Verriegelungsstiftes angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperriegel (12) in einem durch ein Sperrwerk (6 bis 8) gegen die Wirkung einer an sich bekannten Verschwenkfeder(n) einseitig verdrehbaren Schwingbolzem (9) scharnierartig gelagert ist und in seiner Gehraiuichsstellung selbsttätig hinter eine ein unbeabsichtigtes Umklappen verhindernde Nase (15^s) gedrückt wird, so daß beim Schließen der Tür (1) der mitbewegte Stift (3) den Sperriegel i°5 (12) ohne Beeinflussung seines Sperrwerkes (6 bis 8) versehwenkt und ihn nach Einfallen in oder hinter demselben wieder freigibt, wodurch der Türflügel verriegelt wird und ein Öffnen desselben von außen nur bei Verschwenkung des Sperriegels (12) mittels des passenden, das Sperrwerk (6 bis 8) desselben handhabenden Schlüssels möglich ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.