-
Türband, insbesondere für Kraftwagen. Gegenstand der Erfindung ist
ein neues Türband für Wagentüren, und zwar für solche Wagen (Kraftwagen, Eisenbahnwagen
usw.), bei welchen die Seitenwände gewölbt und nach unten zu eingezogen sind, so
daß also die Drehachse für das untere senkrecht unter dem oberen liegende Gelenk
entsprechend der Wölbung aus der Wagenseitenwand herausfällt.
-
Die Anordnung eines aus der Wagenseitenwand heraustretenden Gelenkes
wird gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß an der Tür und an dem Türrahmen
bzw. Wagenkasten je ein sich gegenseitig führendes Gleitstück angebracht wird, die
sich in bekannter Weise kreisbogenförmig ineinander verschieben.
-
Das Türband weist ferner gemäß der Erfindung je eine Feder auf, die
die Tür in ihren beiden Endstellungen abfedert, so daß sowohl das Aufschlagen beim
Öffnen gedämpft als auch das Klappern der geschlossenen Tür verhindert wird.
-
Schließlich wird gemäß der Erfindung das Türband derart ausgebildet,
daß die Tür leicht ausgehoben werden kann.
-
Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht die Erfindung in verschiedenen
Ausführungsformen: Abb. I zeigt in schaubildlicher Darstellung einen Teil eines
Wagens mit geöffneter Tür. Abb. 2 ist eine Seitenansicht der Türverbindung bei ganz
ausgeschwungener Tür Abb. 3 und 4 sind Schnitte nach den Linien 3-3 und 4-d der
Abb. 2.
-
Abb. 5 ist ein Schnitt nach der Linie 5-5 in Abb. 4 bei geschlossener
Tür.
-
Abb. 6 zeigt das Scharnier von außen gesehen nach Entfernung der metallenen
Deckplatten. Abb. 7 zeigt in gleicher Darstellung wie Abb. 2 eine weitere Ausführungsform
der Erfindung, die in gewisser Hinsicht vorzuziehen ist.
-
Abb. 8 und 9 sind Schnitte nach den Linien 8-8 und 9-9 der Abb. 7.
-
Abb. Io zeigt Schnitte nach den Linien I o-I o in Abt). 8 und 9.
-
Abb. II ist ein Schnitt nach Linie II-II in Abb. 7.
-
Abb. I2 ist eine äußere Ansicht einer zweiten Ausführungsform der
Erfindung, bei welcher sowohl die Drehzapfen wie die Achsen der Scharniere innerhalb
der Wagenseitenwand liegen.
-
Abb. I3 ist ein Schnitt nach Linie I3-I3 in Abb. I2.
-
Abt). I4 ist eine Aufsicht zu Abb. 12 bei geöffneter Tür.
-
Abb. 15 gibt in gleicher Aufsicht wie Abb. 14. die Stellung wieder,
in der die geöffnete Tür ausgehoben werden kann.
-
Abb. 16 zeigt in einer Ansicht von der Außenseite eine weitere Ausführungsform
der Erfindung.
-
Abb. 17 ist ein Schnitt nach Linie 17-17 der Abb. 16 bei geöffneter
Tür.
-
Bei der Ausführungsform der Erfindung nach den Abb. i bis 6 ist mit
i die Wagenseitenwand hezeichnet, die sich vom Fußboden des Wagens aus nach außen
wölbt und eine Öffnung :2 für die Tür zeigt. Die Wölbung der Tür 3 entspricht natürlich
der Wölbung der Wagenseitenwand. Infolgedessen liegt die Verlängerung der senkrechten
Achse des oberen in der Wagenseitenwand versenkten Türbandes unten außerhalb des
Wagens, so daß die Verwendung eines gewöhnlichen versenkten Türbandes nicht möglich
ist.
Mit dem im folgenden beschriebenen unteren Türband, dessen
Ausbildung den wesentlichen Inhalt der Erfindung bildet, können verschiedenartig
gebaute obere Türbänder zusammenarbeiten oder benutzt werden; der Erfinder zieht
jedoch die folgende Bauart eines oberen Türbandes vor. An dem Türpfosten 4 oder
an der Wagenseitenwand ist eine Metallplatte 5 angeschraubt, die bei 6 einen in
der Wagenseitenwand versenkten Kasten bildet, dessen Decken- und Bodenwände nahe
an ihren äußeren Kanten durch einen Stift oder Bolzen 8 verbunden sind. Dieser Bolzen
kann auch nur an einer Wand des Kastens 6 befestigt sein.
-
An der entsprechenden Seite der Tür ist ebenfalls eine metallene Beschlagplatte
Io angeschraubt, die einen nach außen vortretenden Kasten trägt mit der Seitenwand
II (Abb. 2 und 3) und den Decken- und Bodenplatten I2 und I3 (Abb. 5 und 6); letztere
sind durch einen Zapfen I4 miteinander verbunden, der unterhalb der Bodenplatte
I3 in ein Loch imn Boden des Kastens 6 eintritt. Der Überstand des Zapfens I4 nach
unten ist etwas kürzer als die Strecke zwischen der Oberkante der Deckenplatte I2
und der Decke des Kastens 6, so daß (wenn man jetzt von dem unteren Türband absieht)
die Tür angehoben werden kann, bis der Zapfen I4 aus dem Loch des Kastens 6 heraus
ist, worauf dann die Tür abgehoben bzw. herausgezogen werden kann. Zwischen den
Platten I2 und I3 befindet sich eine Feder I5, die sich um den Zapfen I4 legt und
mit dem einen Ende I6 etwas durch einen Schlitz in der Wand II herausragt. Das andere
Ende I8 der Feder spreizt sich von dem Ende I6 ab und legt sich gegen den Bolzen
8, wenn die Tür allmählich vollständig geöffnet wird, wodurch die sonst üblichen
Stöße beim Aufschlagen der Tür abgefangen werden. Ein Schraubenbolzen 2o geht durch
die Wand II hindurch, derart, daß das Ende I8 der Feder I5 sich beim Schließen der
Tür gegen diesen Bolzen 2o legt; gleichzeitig trifft das Ende r6 der Feder auf die
Wand des Kastens 6, so daß die Tür auch beim Schließen durch Federn abgefangen wird.
-
Ferner werden die an der Tür und am Wagen befindlichen Bandteile fest
gegeneinandergedrückt, so daß die Tür nicht klappern kann. Damit die Tür frei ausschwingen
kann, sind die Platten I2, und I3 bei 22 (Abb. 3) konzentrisch zu' dem Zapfen I4
ausgeschnitten oder geschlitzt.
-
Bei dem unteren Türband, dessen Drehachse, wie die Linie 25 zeigt,
außerhalb des Wagens liegt, sind die beweglichen einander führenden Teile konzentrisch
zu dieser Achse und auf der einen Seite derselben angeordnet. Die Metallplatte 26
an- -der Türangel oder am Wagen, die am besten mit dem oberen Beschlag 5 aus einem
Stück besteht, bildet ebenfalls einen in der Wagenseitenwand versenkten Kasten mit
den Wänden 28, 29 und 3o (Abb. 4 und 5). Die Wand 29 ist schräg, so daß der Kasten
an der Außenseite des Wagens seine größte wagerechte Ausdehnung hat; der seitliche
Abschluß des Kastens erfolgt an der Außenseite durch das Metallstück 3I (Abb. 4t).
-
An der Platte 26, und zwar auf dem Teil 3o derselben, ist eine Führungsplatte
33 starr befestigt, welche eine Nut- oder Gleitführung 34 aufweist, ,die konzentrisch
zu der Achse 25 liegt. In diese Nut faßt eine Rippe oder ein entsprechendes Führungsglied
35 an der Unterseite eines Teiles 36 (Abb. 5), der seinerseits an der Unterseite
des vorspringenden Teiles 38 einer die Tür tragenden Platte 39 angebracht ist. Diese
letzte Platte kann als Fortsetzung der Platte io ausgebildet sein. Der vorspringende
Teil 38 hat einen Flansch 40 an der Innenseite der Tür.
-
An der Wand 28 ist ein nach abwärts gehender Zapfen 43 befestigt,
auf welcher ein kleiner Kreissektor 44 drehbar angeordnet ist, der bei seinem Ausschwingen
mit seiner Kante 45 über die Kante 42 des in der Wagenseitenwand eingelassenen Kastens
hinaustreten kann. Auf einem ebenfalls an der Wand 28 sitzenden Zapfen 48 ist eine
Feder 46 angebracht, die mit ihrem einen Ende 49 gegen die Wand 29 drückt, mit ihrem
anderen Ende 5o aber in einen Einschnitt 51 des Kreissektors 44 eintritt, so daß
dieser Teil für gewöhnlich in der aus Abb. 4 ersichtlichen Stellung gehalten wird,
wenn die Tür geöffnet ist. Dabei ragt der Kreissektor mit seiner Kante 45 über.
das Ende des vorspringenden Teiles 38 und erhindert so, daß die Tür angehoben werden
kann, wobei dann die Rippe 35 aus der Nut 34 heraustreten würde. Um a'.:er die Tür
abheben zu können, ist es lediglich notwendig, den Kreissektor .44. gegen die auf
ihn einwirkende Feder 46 nach innen zu drücken, worauf die Tür frei ist und ausgehoben
werden kann. Der Kreissektor 44 mit seiner Feder 46 hat aber noch eine weitere Aufgabe.
Wenn nämlich die Platte 39 der Tür gegen die Kante 45 des Kreissektors 44 1 eim
Schließen der Tür drückt, so wird die Feder 46 zusammengedrückt bzw. bietet einen
nicht unerheblichen Widerstand, durch welchen erreicht wird, daß die ineinanderfassenden
Teile des Bandes fest gegeneinandergedrückt werden, so daß also das Klappern der
Tür vermieden wird.
-
Die Platte 39 tritt bei 52 mit einer Vertiefung in die Tür hinein,
um die Führung möglichst lang gestalten zu können. - Aus Abb.4 ergibt sich, däß
das En-de der Führungsplatte
33 über die untere Wand 53 der Vertiefung
52 herüberreicht, wenn die Tür geschlossen ist. Dadurch wird das Anheben der Tür
in dieser Stellung verhindert, gleichgültig, ob der Kreissektor 4 vorhanden ist
oder nicht. Es sei noch bemerkt, daß hei Kraftwagen die Innenseite der Türbänder
am zweckmäßigsten durch eine Polsterung oder eine sonstige Bedeckung 54 verkleidet
wird.
-
In den Abb. 7 bis II ist eine hiervon abweichende Ausführungsform
der Erfindung dargestellt. Bei demn oberen Türband ist hier wiederum ein Kasten
angeordnet, der oben und unten die Wände 6o und 6I, weiter die inneren und äußeren
Seitenwände 62 und 63 und die Rückenwand 64 besitzt. Die Wand 62 kann auch fortgelassen
werden, und es kann für die Wand 63 ein Anschlag oder ein dem Zapfen 8 ähnlicher
Teil benutzt werden. Zwischen den Wänden 6o und 6I befindet sich ein Drehzapfen
65, welcher einen Klotz 66 mit einem wagerechten zylindrischen Vorsprung 68 trägt.
Dieser Vorsprung ist zweckmäßigerweise gegen die Drehachse des Scharniers versetzt,
wie Abb. 8 zeigt. Er liegt am besten auf der Innenseite der Achse, wenn die Tür
geöffnet ist, und ist mit einem Gewinde versehen, um eine Schraube 69 aufnehmen
zu können, welche einen mit entsprechender Öffnung versehenen Arm 7o, der seitlich
von dem an der Tür befestigten Scharnierteil 7I ausgeht, fest gegen einen Ansatz
72 des Blockes anzieht. Der Arm 7o ist zweckmäßigerweise bei 73 etwas ausgeschnitten,
um an der Wand 63 vorbeigehen zu können. Über dem Vorsprung 68 an dem Block ist
der Arm 7o mit einer Ausnehmung versehen, um eine flache Feder aufnehmen zu können,
die zwei Schleifen 76 und 77 besitzt, welche von dem mittleren Teil 78 der Feder
ausgehen, der in einer Kerbe in dem Block 66 sitzt. Wenn die Tür sich ihrer voll
geöffneten Stellung nähert, so trifft die Federschleife 76 gegen die Wand 63 oder
den vorher erwähnten Zapfen 8 und fängt so den Stoß auf. Anderseits drückt am Ende
der Schließbewegung die Schleife 77 gegen die Wand 64 und federt die Tür auch bei
der Schließbewegung ab, um dann die geschlossene Tür in der bereits vorher erwähnten
Weise gegen Klappern zu schützen. Zieht man die Schraube 69 heraus, so kann die
Tür von dem Vorsprung 68 leicht abgezogen und abgehoben werden. Natürlich können
auch noch andere Mittel vorgesehen werden, um die Tür zu sichern und zurückzuhalten.
-
Der Kasten für das untere Türband besteht aus den oberen und unteren
Wänden 8o und 8I, der Außenwand 82 und der inneren Abschlußwand 83. Die Achse 65
des oberen Türbandes schneidet die Bildebene bei 86 (Abb. 9 und II), Die Innenfläche
der Wand 83 ist konzentrisch zu dieser Achse gekrümmt. An der Platte go der Tür
ist ein Bandteil 9I befestigt, der ebenfalls konzentrisch zu dieser Achse gekrümmt
ist und einen Schlitz 92 aufweist. Der Bandteil 9I wird in dem Kasten am Vagen zwischen
einer Platte 93 und der Fläche 88 der Wand 82 geführt. Die Platte 93 kann um einen
Stift 95, der an den Wänden 8o und 8I befestigt ist, schwingen. Sie hat ferner einen
Zapfen oder Stift 96, der in den Schlitz 92 des Teiles 9I eintritt und am besten
sich gegen die Fläche 88 legt, gegen die er durch eine Schraube 97 gedrückt wird,
die durch die Platte 93 hindurchgeht und in die Wand 82 eingeschraubt ist. An der
Wand 82 ist durch eine Schraube IoI eine Feder Ioo befestigt. Ein kleiner Ansatz
Io2 an der Innenseite des Teiles gI kann gegen die Enden Io3 und Io4 der Feder schlagen,
wenn die Tür entweder sich voll öffnet oder ganz geschlossen wird, so daß auf diese
Weise die Bewegung der Tür abgefedert wird und die Tür nicht klappern kann. Wenn
die Tür abgehoben werden soll, so ist es nur nötig, die beiden Schrauben 69 und
97 zu entfernen. Die Platte 93 kann dann tun ihren Stift gedreht werden, bis der
Ansatz 96 aus dem Schlitz 92 herausgetreten ist, worauf dann die Tür ohne weiteres
von dem Vorsprung 68 abgezogen werden kann.
-
Es empfiehlt sich hierbei, die Kasten für. das obere und das untere
Türband starr miteinander zu verbinden oder aus einem Metallstück herzustellen.
-
In den Abb. I2 bis I7 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung
dargestellt. Man kann nämlich auch gewisse Teile der Erfindung bei solchen Türen
benutzen, bei denen die Drehachsen. der oberen und unteren Bänder nicht aus der
Türangel herausfallen. In dieseln Falle können die Kästen für die beiden Bänder
aus den oberen und unteren Wänden II o, III und der Abschlußwand II2 bestehen und
z. B. aus einem einzigen Metallband oder Metallstreifen hergestellt werden. Zwischen
den Wänden i io und i i i wird dann ein Anschlag oder ein Zapfen 113 eingebaut.
Die an der Tür sitzenden Teile des Bandes Nestehen zweckmäßig ebenfalls aus einem
Metallstück, das für jedes Band eine obere und eine untere Wand 11q.,
115 und eine Abschlußwand 116 aufweist. Die Wände 1.14 und 115 sind bei 118
ausgeschnitten (Abb. i3), damit sie um den Zapfen 113 herumfassen :können. Ferner
tragen sie einen Zapfen iig, auf welchem eine U-förmige Feder i2o sitzt. Das eine
Ende i2v idieser Feder tritt :durch einen .Schlitz in .der Wand 116 hindurch und
hat dieselbe Wirkung wie das Ende
I6 der Feder I5 bei dem ersten
Ausführungsbeispiel. Das andere Ende I22 legt sich gegen einen Stift I23, der an
den Wänden II4, II5 sitzt, ausgenommen, wenn die Tür vollständig geöffnet wird.
In diesem Fall wirkt der Stift II3 auf die Feder ein, um den Stoß abzufangen.
-
Der Drehzapfen II9 tritt ebenso wie der vorher erwähnte Zapfen I4
in ein Loch der Wand r I5, und die Entfernung zwischen den Wänden II4 und IIo ist
größer als die Länge dieses abwärts gehenden Endes des Zapfens II9. Damit die Tür
nicht zufällig angehoben und vom Wagen abgenommen werden kann, ist ein Stift I25
durch die Wände II4 und II5 gezogen und geht über die letzteren hinaus, wo er den
Drehpunkt für einen Winkelhebel mit den Armen I28 und I29 bildet. Der Armn I28 entspricht
in seiner Stärke der Entfernung zwischen den Wänden II o und II4 und liegt für gewöhnlich
in diesem Zwischenraum, wodurch er also verhindert, daß die Tür abgehoben wird.
Wenn die Tür offen ist, kann jedoch dieser Winkelhebel I28, I29 von Hand aus der
Stellung der Abb. I4 in die Stellung der Albb. I5 umgelegt werden; wonach dann die
Tür angehoben und die Zapfen II9 aus ihren Zapfenlöchern herausgehoben werden können.
Der Winkelhebel wird übrigens Leim Schließen der Tür selbsttätig in seine Verschlußstellung
zurückgelegt dadurch, daß sein Arm I29 beim Schließen gegen die Polsterung oder
gegen die Verkleidung I3o trifft.
-
Die Ausführungsform der Abb. I6 und I7 unterscheidet sich von der
letztbeschriebenen lediglich dadurch, daß das Sicherungsglied I35 für die Tür hier
auf einem Zapfen I38 gelagert ist, der an der Wand IIo sitzt, und daß dieses Glied
aus der voll ausgezogenen Sicherungsstellung von Hand in die punktierte Stellung
geschoben werden kann, in welcher es die Tür freigibt. Es können natürlich auch
noch weitere Abänderungen an den Einzelheiten vorgenommen werden, ohne aus den Raunen
der Erfindung herauszutreten.