DE352996C

DE352996C - Gasfeuerung

Info

Publication number: DE352996C
Application number: DENDAT352996D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1922-05-08

Description

Gasfeuerung. Für das Abschwelen von Kohlen, die Erzeugung von Generatorgas, das Rösten von Erzen usw. ist der sog. Drehofen bekannt, den die Beschickung vom einen bis zum anderen Ende durchwandert; er wird mittels besonderer Wärmequellen von außen her beheizt. Bekannt sind außerdem drehbare, nicht von außen beheizte Trommeln, in deren Innern Heizgase erzeugt werden. Schließlich ist eine Feuerung bekannt, bei der in den Feuerraum eine feste Vergasungsretorte eingebaut ist, die durch den Koks beheizt wird, den man von Zeit zu Zeit aus dem Retorteninnern auf den untergebauten Rost bringt.
Die Erfindung besteht darin, daß die in den Feuerraum eingebaute Vergasungsretorte als Drehtrommel ausgebildet ist und mittels der in ihr erzeugten Heizgase von außen beheizt wird. Hierdurch wird vollkommene Verbrennung durch Sicherung der Aufeinanderfolge von Trocknung, Entgasung, Vergasung und Verbrennung sicherer als bisher erreicht.
Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel an einem Flammrohrkessel wieder. Abb. i ist ein Längsschnitt, Abb. 2 ein Querschnitt.
Das Flammrohr i ist beispielsweise durch eine Scheidewand 2 in zwei Kammern geteilt. In der oberen liegt das Drehrohr 3, das etwa vorn durch die Abschlußplatte und auf seiner Länge an mehreren Stellen durch Rollen getragen wird. Ein Schneckenantrieb q. erteilt der Retorte eine langsame Drehbewegung. An der Mündung 5 wird der Brennstoff eingebracht, und zwar zweckmäßig mechanisch. Durch Veränderung der Drehzahl des Rohres kann man. die Leistung der Feuerung einstellen, bzw. egeln also der Eigenart des Brennstoffes und der Kesselbelastung anpassen.
Bei 5 tritt die Luft ein. Soll sie nicht an der äußersten Mündung, sondern erst an einer späteren Stelle oder an mehreren Stellen eintreten, so wird bei 5 ein entsprechend langes bzw. mehrteiliges Mundstück eingesetzt. Der Brennstoff wird dann in den Ringraum zwischen Mundstück und Retorte eingeführt.
Die Fortbewegung des Brennstoffes im Rohre kann man in bekannter Weise durch. verschiedene Hilfsmittel erreichen. Die Zeichnung gibt Schraubengänge 6 an, von denen der Brennstoff nach Maßgabe der Drehung langsam vorgeschoben wird, doch kann man auch einfach der Trommel eine geringe Neigung geben usw. Beim Anheizen bringt man beispielsweise in den Anfang des Rohres leicht entzündlichen Brennstoff oder bereits glühende Kohlen, um mittels dieser die Verbrennung .einzuleiten. Sie wandern langsam vorwärts und -der -frische Brennstoff folgt. Die Heizgase kehren vom Rohrende, also hier durch die obere Kammer zurück und umspülen die -Retorte von außen. Sie erhitzen den Brennstoff mittelbar und stellen die im Rohre gewünschten Vorgänge sicher. Vom Retortenanfang 5 ausgehend, folgen aufeinander: frischer Brennstoff, Trocknung, Entgasung, Halbkoks, Vergasung, brennende Gase, Asche. Alle im ersten Rohrteile entwickelten Destillationsgase müssen im zweiten Rohrteile den glühenden Brennstoff und die Gasflamme durchziehen und verfallen dabei ehenfalls der Verbrennung.
Die Heizgase treten beim gezeichneten Beispiel in die untere Kammer des Flammrohres, durchziehen die Kesselzüge und gelangen in den Fuchs. Eine besonders einfache und geringeren Zug erfordernde Ausführungsform ergibt sich, wenn man das Flammrohr nicht in zwei Kammern teilt, sondern als eine Kammer benutzt und das Drehrohr umgekehrt (Beschickungsmündung 5 nach hinten an das Kesselende) einbaut.
Die Asche kann gemäß Abb. i selbsttätig in eine wassergefüllte Schale 7 ausgetragen werden, in die eine Scheidewand 8 eintaucht.
Die neue Vorrichtung läßt sich unter entsprechender Anpassung auch für Wasserrohrkessel und andere Feuerungen verwenden. Wenn es zweckmäßig oder erforderlich ist, baut man neben- oder übereinander mehrere Drehrohre in dieselbe Feuerung ein.

Claims

PATENTANSPRUCH: Gasfeuerung, bei der eine Vergasungsretorte im Feuerraum vorgesehen ist, .dadurch gekennzeichnet, daß die Retorte als Drehtrommel (3) ausgebildet und so angeordnet ist, daß sie mittels der in ihr erzeugten Heizgase von außen beheizt wird.