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Vorrichtung zur willkürlichen Personenauswahl. Die Erfindung betrifft
einen Kontrollapparat, der dazu bestimmt ist, in größeren Betrieben.-eine auf den
Zufall gestellte und vom Kontrollierenden unabhängige Auswahl unter den .die Kontrollstelle
passierenden Personen zu ermöglichen. Vorrichtungen dieser Art sind bekannt. Sie
erforderten jedoch eine besondere Wartung und damit Zeitverlust. Durch die Wartung
wurde die Aufmerksamkeit des Kontrollierenden von seiner Hauptaufgabe
abgezogen.
Der Erfindungsgegenstand soll diese Nachteile beseitigen. Der Erfindung gemäß werden
zwei Arten von Mitneihmern, von denen .die eine Art das Freizeichen, die andere
Art das Kontrollzeichen vor eine Schauöffnung bringt oder in Tätigkeit setzt, durch
ein von den in Auswahl zu Kontrollierenden bewegtes oder gehemmtes Glied verstellt.
Die Intensität der Bewegung bzw. der Zeitpunkt der Hemmung ist dabei der willkürlichen
Einwirkung des Betreffenden entzogen.
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So können auf einem drehbar angeordneten Körper von verhältnismäßig
großer Masse in zwei verschiedenen Ebenen zwei Gruppen von Anschlägen, vorzugsweise
in voneinander verschiedener Zahl, vorgesehen werden. Die Mitnehmer der einen Gruppe
wirken bei entsprechender Stellung auf einen Anschlag des Freizeichens, die der
anderen gleichfalls bei entsprechender Stellung auf einen Anschlag des Kontrollzeichens.
Der drehbare Körper selbst wird .durch einen von dem zu Kontrollierenden niederzudrückenden
Hebel o. dgl. quer zu seiner Achse verstellt, wobei die Anschläge je nach ihrer
Stellung entweder das Freizeichen oder das Kontrollzeichen sichtbar machen. Beim
Rückgang des Hebels wird .der drehbare Körper in Drehung von wechselnder Intensität
versetzt.
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Vorteilhaft wird gleichzeitig mit einem optischen Kontrollzeichen
ein akustisches Signal gegeben, um den Kontrollierenden darauf aufmerksam zu machen,
daß die Kontrolle vorzunehmen ist.
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Auf der Zeichnung ist eine vorteilhafte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise dargestellt.
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Abb. i zeigt einen Längsschnitt durch die Vorrichtung, Abb. a eine
Vorderansichi der Vorrichtung mit abgenommener Deckplatte.
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In einem aus den durch Stehbolzen zusammengehaltenen Platten a und
6 gebildeten Rahmen sind die Führungsstangen c und d starr angeordnet. Auf
den Führungsstangen c sind die U-förmigen Bügel f gegen die Wirkung der Federn g
verschiebbar angeordnet. In diesen U-förmigen Bügeln ist der prismatische Körper
h drehbar gelagert. Auf der Achse dieses Körpers h ist ein Zahnrad
i aufgekeilt. Der Körper selbst ist mit Mitnehmern j und j, versehen. Die
Mitnehmer j liegen in einer anderen Ebene als der Anschlag jl, und zwar sind drei
Mitnehmer j auf drei der vier ebenen Begrenzungsflächen des Körpers h und ein Mitnehmer
j, auf der vierten ebenen Begrenzungsfläche des Körpers h angeordnet.
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Auf den Führungsstangen d dagegen ist die durch den Handgriff k verstellbare
Mitnehinerstange L gegen die Wirkung der Federn va verschiebbar gelagert.
An der Mitnehmerstange L ist mittels der Schrauben n -die Feder o befestigt.
Das Ende dieser Feder greift, wie aus Abb. a ersichtlich ist, wenn derHandgriff
k herabgedrückt ist, in das Zahnrad i ein, und zwar sind die Zähne dieses Zahnrades
i so gestellt, d,aß beim Herabdrücken das Zahnrad i und mit ihm der Körper
h nicht oder nur wenig mitgenommen wind, während beim Aufwärtsgang des Handgriffes
k die Feder o das Zahnrad i in schnelle Umdrehung versetzt.
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Mit dem Handgriff k ist weiterhin der Anschlag p verbunden, der in
der herabgedrückten Lage des Handgriffes sich gegen eine der ebenen Begrenzungsflächen
des Körpers k legt und diesen stillsetzt. Zwei der ebenen Begrenzungsflächen
'des Körpers h liegen dabei wagerecht, zwei senkrecht.
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Weiterhin sind in dem Rahmen auf Führungsstangen q gegen .die Wirkung
der Federn r verschiebbar die Tragstangen s und t,
gelagert. Die Stange
s trägt oben das Freizeichen u und daran angelenkt das Kontrollzeichen
v. Dieses Kontrollzeichen v wird durch die Feder w für gewöhnlich
:in der wagerechten Lage, und zwar an dem Anschlag x anliegend, gehalten.
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Die Stange t trägt oben die Leitfläche y,
die auf eine
Anschlagfläche z des Kontrollzeichens, v wirkt.
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Die Stange t ist an einer Seite mit einer Verzahnung i versehen. In
diese greift eine Klinke z ein, die an dem Hebel 3 bei 4 aasgelenkt ist und unter
dem Einfluß der Feder 5 steht. An dem anderen Ende trägt der Hebel 3 den Klöppel
6 für die Glocke 7. Die Klinke :2 ist derart angeordnet, daß sie beim. i Abwärtsgehen
sich gegen den Anschlag 8 des Hebels 3 legt und infolgedessen ihre durch -die Verzahnung
i bewirkten Schwingungen auf den Klöppel 6 überträgt, so daß dieser Klöppel zum
Anschlage an die Glocke ge- j bracht wird. Beim Aufwärtsgehen der Stange
t dagegen kann die Klinke :2 frei ausweichen.
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Die Wirkungsweise der Vorrilchtung ist folgende: Der zu Kontrollierende
drückt den Handgriff k aus seiner obersten Lage in seine tiefste Lage. Dabei legt
sich zuerst der Hebel p an eine der ebenen. Begrenzungsflächen dies Körpers h und
stellt sie senkrecht; sodann kommt die Mitnehmerstange l auf der oberen wagerecht
liegenden Fläche des Körpers k zur Anlage und nimmt den Körper h auf ihrem weiteren
Wege mit.
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Bei dieser Bewegung des Körpers k trifft einer der Anschläge j oder
j1 auf den unteren hakenförmigen Ansatz der Stange s oder der
Stange
t, so daß eine dieser Stangen an der Bewegung des Körpers la b@zw. des Handgriffes
h teilnimmt.
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Befindet sich ein Mitnehmer-j in Mitnahmestellung, so wird die Stange
s nach unten bewegt, so daß -das Freizeichen u vor die Schauöffnung eines die Vorrichtung
umschließenden Kastens gelangt. Befindet sich dagegen der Mitnehmer j, in Mitnahmestellung,
so wird die Stange t nach unten bewegt. Ihre Führungsfläche y stößt gegen die Anschlagfläche
z des Kontrollzeichens v und schwenkt dieses vor die Schauöffnung.
Benn Abwärtsgehen der Stange t wird gleichzeitig der Klöppel 6 zum Anschlag an die
Glocke 7 gebracht.
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Beim Rückgang des Handgriffes k versetzt die Feder o das Zahnrad i
in Drehung. Wegen der verhältnismäßig großen Masse des Körpers la dauert die Drehung
erhebliche Zeit nach dem Antrieb fort. Diese Drehung hat zur Folge, .daß sich irgendeiner
der Mitnehmer j oder j, in Mitnahmestellung begibt, ohne daß von außen willkürlich
ein Einfluß darauf ausgeübt werden kann, oh die Anschläge j oder aber der Anschlag
j, in die Mitnahmestellung gelangt.
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Anstatt d'aß der die Mitnehmer tragende Körper h durch den Rückgang
des Handgriffes h in Drehung versetzt und durch die Reibung allmählich gehemmt wird,
könnte der Körper auch ständig, z. B. durch 'ein Uhrwerk, angetrieben werden: und
durch das Niederdrücken des Hebels gehemmt werden. Die Wirkungsweise wäre in diesem
Fälle wie oben beschrieben.
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Bei Bedienung der Vorrichtung von Hand wird vorteilhaft in der Endlage
-des Handgriffes, mit welchem die Bedienung erfolgt, ein Signal ausgelöst, um zu
Verhindern, daß die Kontrolle dadurch umgangen, wird, daß der Handgriff nicht bis
zur Endlage bewegt wird. Das Signal kann beispielsweise in einem mechanisch ausgelösten
Glockenzeichen bestehen. Diese Maßnahme ist auf der Zeichnung nicht dargestellt.
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Weiterhin kann .die dargestellte Vorrichtung derart mit einem Drehkreuz
oder einer sonstigen, im Durchgang angeordneten Sperrvorrichtung verbunden werden,
daß die Drehung des Drehkreuzes oder die Bewegung,der sonstigen Sperrvorrichtung
den Kontrollapparat in Tätigkeit setzt. Zu diesem Zweck könnten beispielsweise an
der Nabe des Sperrkreuzes Klauen angeordnet werden, welche rlen Handgriff h ummittelbar
oder durch irgendwelche Übertragungsglieder herabdrükken. Bei einer derartigen Verbindung
der Kontrollvorrichtung mit einem Drehkreuz o. dgl. könnte dann das Kontrollzeichen
unmittelbar das Drehkreuz oder die sonstige Durchgangs-Sperrvorrichtung feststellen.