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Schreibkontrollkasse mit einem durch die Schubladenbewegung gedrehten
Schreibstreifengestell. Die Erfindung bezieht sich auf solche Schreibkassen, bei
denen der vom Verkäufer vereinnahmte Betrag auf einem in einer Schauöffnung des
Gehäuses hervortretenden Papierstreifen aufgeschrieben, das diesen Streifen tragende
Gestell bei der Schubladenbewegung um i8o° gedreht und die aufgeschriebene Zahl
dem Käufer sichtbar zugekehrt wird, worauf das Gestell mit dem Streifen beim Einschub
des Geldkastens in seine ursprüngliche Stellung zurückkehrt. . Bei der Drehung wird
der Streifen etwa um Zeilenbreite
vorgeschoben, um eine unbeschriebene
Stelle unter die Schauöffnung zu bringen.
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Von den bekannten Schreibkontrollkassen dieser Art unterscheidet sich
die vorliegende durch eine Einrichtung, welche den Verkäufer zu einer verschärften
Kontrolle und ferner dazu zwingt, die Schublade erst vollständig zu schließen, damit
das Papierband unter die Schreiböffnung gelangt. Diesem Zwecke dient eine mit zwei
Rasten versehene Sperrvorrichtung an der Rückwand der Schublade, in welche der von
einer Druckstange beeinflußte Sperrhebel zum Verschluß der Schublade einfällt, derart,
daß der Sperrhebel bzw. die Sperrklinke, bei teilweise eingeschobener Lade in eine
Hilfsrast fassend, das Zurückziehen der Lade verhindert und das Schreibgestell mit
dem Papierstreifen erst bei völligem Schluß der Lade und Eingriff der Klinke in
die eigentliche Schließrast in die Schreibstellung bzw. unter die Schreiböffnung
gelangt.
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Die Fortschaltung des Papierstreifens während der durch die Schubladenbewegung
bewirkten Drehung des Schreibstreifengestells erfolgt in bekannter Weise durch ein
am Schreibgestell sitzendes Schaltwerk, dessen Trieborgan von einem in seiner Laufbahn
während der Drehung des Gestells liegenden Klinkenanschlag nur nach einer Richtung
hin betätigt wird.
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Die Registrierkasse gemäß der Erfindung ist an Hand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels nach Einrichtung und Wirkung näher erläutert.
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Abb. i und 2 stellen,die Kasse in Oberansicht mit geschlossener bzw.
geöffneter Schublade und mit für die Schreib- bzw. Kontrollstellung eingestelltem
Bock bei weggenommener Deckplatte dar; Abb.3 ist ein senkrechter Längsschnitt der
Abb. i in Höhe der Drehzapfen des Schreibgestells; Abb. ¢ stellt das Schaltwerk
für das Papierband in Einzelansicht vergrößert dar.
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Die Kasse besteht den Hauptteilen nach aus dem Gehäuse d, der Lade
b, dem die öffnungsvorrichtung betätigenden Druckknopf c, dem um einen im Gehäuse
a festen Zapfen drehbaren Schreibgestell d und dem Gehäusedeckel e mit der Schreiböffnung
für den Verkäufer sowie dem Schauloch für den Käufer. Das Schreibgestell d schwingt
um den festen Zapfen i und trägt ein Zahnrad 2, in welches ein um den festen Zapfen
4 drehbares Zahnsegment 3 eingreift. Die Drehzapfen i und 4. sitzen im Grundgestell
5 fest. Das Segment 3 besitzt einen Hebelarm 6, welcher nach unten abgekröpft ist
und sich, durch eine Öffnung 6a der Gehäusezwischenplatte i g reichend, unter Wirkung
der Feder 7 gegen einen Anschlag 8 der Rückwand 9 der geschlossenen Lade b anlegt.
An der Rückwand 9 befindet sich ferner ein etwas abwärts gebogener Arm io mit der
eigentlichen Schließrast ii und einer ; Hilfsrast 12, in welche ein Klinke 13 beim
Schließen der Lade b einfällt, und zwar erst in 12 und dann in i i . Die Klinke
13 sitzt auf der im Lager i 4a, drehbaren Achse i. mit dem Hebelarm 15, welcher
unter Wirkung der Feder 16 stets nach vorn (in der Zeichnung nach links) gezogen
wird und so die Klinke 13 ständig nach unten drückt. Der Hebelarm 15 wird
von der in der Platte 18 geführten Druckstange 17 beim Drücken des Knopfes c nach
rechts gedreht und hebt dabei die Klinke 13
aus der Sperrlage. Er reicht durch
eine Öffnung 2o der Zwischenplatte ig hindurch. Sobald die Klinke 13 angehoben wird,
zieht die Feder 7 den Hebel 6 in die Stellung gemäß Abb. 2, und das Segment 3 dreht
durch das kleine Zahnrad 2 das Gestell d um i 8o°, wobei gleichzeitig die Lade b
vom Hebel 6 mittels des Anschlages 8 herausgeschoben wird (Abb. 2). In dem Gestell
d ist die Papierrolle 22 mit dem Papierstreifen a3 gelagert, der über den bei geschlossener
Lade vor der Schreiböffnung :24a (Abb. 3) liegenden, bei 25 verstellbaren Tisch
24 läuft und sich bei seiner Fortschaltung auf die Transportrolle 26 aufwickelt.
Die Rolle 26 trägt ein enggezahntes Sperrad 27 (Abb. 4), in welches eine die Rückdrehung
verhindernde Feder 28 eingreift, und ferner das eigentliche Schaltrad 29. In dieses
greift die unter dem Druck der Feder 31' stehende Schaltklinke 30, welche am Hebelarm
3 i a des auf der Achse 2611 der Rolle 26 lose drehbaren Schalthebels 31 sitzt.
Letzterer legt sich in der Ruhestellung unter Wirkung der Feder 32 mit seinem unteren
einseitig abgerundeten Arm 3ib gegen einen Anschlag von d. Beim Herumschwingen des
Gestells d aus der Schreibstellung (Abb. i) in die Kontrollstellung (Abb. 2) schlägt
der Hebelarm 3ib gegen den Klinkenhebel 33, der um 34 drehbar ist und unter Wirkung
der Feder 35 am Anschlag 36 anliegt, und schwingt so weit aus, bis er mit der runden
Ecke über 33 hinweggleitet, und schaltet danach unter dem Federzug 3:2, mittels
der Schaltklinke 3o das Schaltrad 29 mit der Rolle 26 und damit den Schreibstreifen
23 um ein entsprechendes Stück weiter. Beim Zurückschwingen des Gestells d in die
Lage der Abb. i schwingt der gegen den festen Anschlag anliegende Hebelarm 3ib den
Klinkenhebel 33 entgegen der Federwirkung 35 aus (Abb.2, strichpunktiert), bis er
daran vorbeigleitet, und vollführt keine Schaltbewegung.
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Die Wirkungweise der vorstehend erläuterten Einrichtung gestaltet
sich wie folgt: Bei geschlossener Schublade befindet sich
der Bock
d mit dem zu ikschreibenden Feld des Papierstreifens 23 auf dem Steg 24 unterhalb
der Schreiböffnung 242a (Abb. 3). Der Verkäufer macht nun dem. Käufer die notierte
Verkaufssumme unter der Öffnung 24b dadurch sichtbar, daß er auf den Knopf c drückt
und durch die Stange 17, Arm 15 die Sperrklinke 13 so dreht, daß die Schublade freigegeben
und unter Einwirkung der Feder 7 und des von ihr beeinflußten Hebels 6 in die Offenstellung
(Abb. 2) übergeführt wird. Bei dem hierbei durch Eingriff des Segmentes 3 in das
Rad 2 erfolgenden Ausschwenken des Bockes d wurde zugleich durch das auf den Sperrhebel
31 und das Schaltgetriebe 30, 29 wirkende Sperrstück 33 die Papierbahn so weit fortgeschaltet,
daß das beschriebene Feld derselben unterhalb der Schauöffnung 24v (Abb. 3) und
das nächstfolgende unbeschriebene Feld für die nächste Niederschrift nach Rückdrehung
des Bockes d unter die Öffnung 24 zu liegen kommt. Nach Kenntnisnahme des notierten
Betrages durch den Käufer wird sodann die Schublade b zugeschoben. Dabei nimmt der
Anschlag 8 den Hebel 6 entgegen der Wirkung der Feder 7 mit bis in die Stellung
gemäß Abb. i, und das Segment 3 dreht den Bock d mittels Zahnrad 2 in die Schreibstellung
gemäß Abb. i. Die Schließrast II und das Triebwerk 2, 3 sind so zueinander angeordnet,
daß die Lade b tatsächlich geschlossen sein muß, um den Tisch 24 und das Papierband
23 unter die Schreiböffnung 24' zu bringen. Um ein Wiedereröffnen der bis kurz vor
die Schließstellung eingeschobenen Lade zu verhindern, ist vor der Schließrast i
i noch die Hilfsrast 12 vorgesehen, in welche der von der Stange 17 in diesem Falle
nicht beeinflußte Sperrhebel 13 der Platte io zuerst einklinkt.
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Der Tisch 24 kommt daher nur in seine Schreibstellung, wenn der Schubkasten
völlig geschlossen ist, und kann bei versuchtem Schließen, also kurz vor der richtigen
Schreibstellung, nicht wieder zurückgedreht werden, weil die Klinke 13 in 12 einschnappt.
Ebenso kann der Kontrollstreifen nicht eher erneut fortgeschaltet werden, als bis
die Schublade auch richtig geschlossen war.
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Das Fortschalten des Papierbandes kann auch erst beim Einschieben
der Lade b und bei der Drehung der Schubbewegung des Bockes aus der Stellung nach
Abb. 2 in diejenige nach Abb. i, d. h. entgegengesetzt zur Pfeilrichtung in Abb.
i, dadurch vermittelt werden, daß der Sperrhebel 33 umgekehrt angeordnet wird, derart,
daß er sich bei der Drehung des Bockes in der Pfeilrichtung (Abb. i) öffnet, dagegen
bei der Rückwärtsbewegung als Sperrung dient. Hierbei ist es Erfordernis, daß der
Klinkenhebel 31 in entgegengesetzter Richtung durch die Feder 32 beeinflußt wird.
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Die Feder 32 greift demnach nicht am unteren Hebelarm 31b, sondern
am oberen Hebelarm 31a an, wobei der Anschlagstift hinter dem Hebel angeordnet wird.