DE3528638C2 - Vorrichtung zur Herstellung von Kraftfutter - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung eines silierfähigen Kraftfutters aus Körnern und Halmgut nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Zum Zwecke der Herstellung von silierfähigem Kraftfutter ist es bekannt, Mais- oder Getreidepflanzen vor ihrer Dreschreife zu schneiden und zu zerhäckseln. Dabei werden die Stengel, das Blattgut und die Fruchtanteile gemeinsam gehäckselt und das so gewonnene Häckselgutgemisch siliert. Der Nachteil, so zu verfahren, muß darin gesehen werden, daß zuviel Rohfaseranteil in der Silage vorhanden ist. Dieser Nachteil läßt sich auch nicht ganz vermeiden, wenn die Stengel weit über dem Boden geschnitten werden. Der Anteil an Rohfaser in der Silage ist dann nämlich völlig unbestimmt, so daß sich eine präzise Aussage über den Nährstoffgehalt des Kraftfutters nicht machen läßt. Aus der DE 31 06 589 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung verschiedener silierfähiger Futterprodukte aus Körner- und Hülsenfrüchten bekannt, bei dem die ganzen Früchte geerntet und dann die zum einen abgeschiedenen, fasrigen Bestandteile auf dem Feld verteilt werden und das Siliergut weiter zerkleinert wird. Bei dem dort vorgeschlagenen Verfahren wird jedoch zunächst das gesamte Erntegut gehäckselt, bevor anschließend an den Häckselvorgang das Erntegut separiert wird. Hierbei ist nachteilig, daß Häckselleistung der Maschine und Kraftstoff für Erntegutfraktio­ nen vergeudet wird, die nicht notwendigerweise gehäckselt werden müssen. Auch ist es nach dem Häckselvorgang schwierig, die jeweiligen Erntegutfraktionen wieder voneinander zu trennen. In der DE-OS 26 27 096 wird eine kombinierte Erntemaschine zum Dreschen oder zum Dreschen und Schroten von Maiskolben gezeigt. Die kombinierte Erntemaschine besteht aus einer Schneideinrichtung, einem Dreschwerk, einer Einrichtung zur Abscheidung zumindest eines Teiles des Halm- und Blattgutes sowie einer Zerkleinerungsvorrichtung. Die dort gezeigte Maschine muß mit ihrem inneren Aufbau und der Anordnung der einzelnen Ag­ gregate jedoch speziell auf die besondere Abscheidefunktion ausgelegt werden. Eine solch speziell ausgelegte Maschine ist nur mit hohem Aufwand auf andere Einsatzzwecke umrüst­ bar.

Demgemäß ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur Herstellung von Kraftfutter zu schaffen, bei der eine Belastung der Häckselaggregate durch nicht notwendi­ gerweise zu häckselndes Erntegut vermieden und die Trennung spezifischer Erntegutfraktio­ nen voneinander vereinfacht wird. Außerdem soll die Anordnung der Trenneinheit eine einfache Umrüstung der Maschine auf andere Anwendungszwecke ermöglichen.

Die Aufgabenstellung wird dadurch gelöst, daß das Dreschwerk als Vorsatz-Axial-Dresch- und Trennwerk ausgebildet ist. Für die Herstellung von Kraftfutter ist es vorteilhaft, wenn die als Kraftfutter zu verwendende Erntefraktion nachfolgend weiter zerkleinert wird. In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Vorrichtung wird eine Grobzerkleinerung durch ein Häcksel­ aggregat und eine Feinzerkleinerung durch ein Quetschwalzenpaar bewirkt. Um einen ausreichenden Materialfluß zwischen dem Dreschwerk und dem Grobzerkleinerer sicherzu­ stellen, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung zwischen beiden Aggregaten ein Förder­ organ angeordnet.

Im folgenden soll die Vorrichtung anhand eines Ausführungsbeispieles und zweier dieses dar­ stellenden Figuren näher erläutert werden. Da­ bei zeigt:

Fig. 1 den vorderen Teil einer selbstfahrenden Erntemaschine in der Seitenansicht und

Fig. 2 die in Fig. 1 dargestellte Erntema­ schine in der Draufsicht.

Mit 1 ist ein Schneidwerk bezeichnet, das im wesent­ lichen aus einem Messerbalken 2, einer mit gesteu­ erten Fingern 3 besetzten Einzugstrommel 4 und der Schneidwerksmulde 5 besteht. Von der Einzugstrommel 4 aus, wird das geschnittene Erntegut über die Zu­ fürwalze 6 einer Axial-Dresch- und Trenneinheit 7 zugeführt, welche so eingestellt ist, daß ein genau definierter Anteil an Halm- und Blattgut durch die Ausführöffnung 8 auf den Acker abgeworfen wird. Der restliche Gutstrom wird dann mittels Über­ gabewalzen 9 einem Häcksler 10 zugeführt, der das Gut grob zerkleinert. Von dort aus gelangt das vorzerkleinerte Häckselgut zu einer oberhalb des Häckslers 10 vorgesehenen Zerreibeeinheit, die aus zwei geriffelten gegenläufig angetriebenen Walzen 11 und 12 besteht, wobei die Spaltweite einstell­ bar ist. Der zu silierende Gutstrom wird danach von einem Wurfrad 13 durch ein Rohr 14 beispiels­ weise auf ein nebenherfahrendes Transportfahrzeug geschleudert.

Claims (3)

1. Vorrichtung zur Herstellung eines silierfähigen Kraftfutters aus Körnern und Halmgut, bestehend aus einer Schneideinrichtung, einem Dreschwerk, einer Einrichtung zur Abscheidung eines Teiles des Halm- und Blattgutes sowie einer Zerkleinungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß das Dreschwerk (7) als Vorsatz-Axial-Dresch- und Trennwerk ausgebildet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grobzerkleinerer ein Häckselaggregat (10) und der Feinzerkleinerer ein Quetschwalzenpaar (11 und 12) ist.

3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Dreschwerk (7) und Grobzerkleinerer (10) ein Förderorgan (9) angeordnet ist.