DE3525524C2 - Verfahren zur Rückgewinnung einer Wolframverbindung - Google Patents
Verfahren zur Rückgewinnung einer WolframverbindungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Rück
gewinnung einer Wolframverbindung aus einer
Abfallflüssigkeit, welche eine hochsiedende, organische
Verbindung und eine Wolframverbindung
enthält, wie ein Destillationsrückstand.
Bisher werden Wolframsäure, ihr Alkalisalz oder Verbindun
gen, welche Wolfram als Komponente enthalten, wie Hetero
polysäure, als Katalysatoren zur Epoxidierung oder Hydroxy
lierung einer wasserlöslichen, eine Doppelbindung enthal
tenden Verbindung, wie Allylalkohol, verwendet. Wolfram
verbindungen sind besonders ausgezeichnet als Katalysatoren
für Epoxidierungsreaktionen. Da sie sehr teuer sind, sind
diese Katalysatoren ein wichtiger ökonomischer Faktor des
Herstellungsverfahrens, so daß eine Vielzahl von Verfahren
zur Rückgewinnung von Wolfram enthaltenden Katalysatoren
vorgeschlagen wurde.
Die vorliegende Erfindung stellt ein vorteilhaftes Ver
fahren zur Rückgewinnung einer Katalysatorkomponente auf
wirksame Weise durch Verbrennung einer Abfallflüssigkeit,
wie vorstehend erwähnt, zur Verfügung, um organische
Komponenten zu vergasen.
Die bekannten Verfahren zur Rückgewinnung einer Wolfram
verbindung schließen ein Fällungsverfahren, welches die
Zugabe von Calciumchlorid umfaßt, ein Ionenaustauschver
fahren unter Verwendung eines Ionenaustauschharzes und ein
Fällungsverfahren unter Verwendung eines starken Alkalis
oder einer starken Säure ein. Diese Verfahren besitzen den
Nachteil, daß ein sehr stark mit Salzen beladenes Wasser
hergestellt wird, so daß die quantitative Rückgewinnung
der Katalysatoren nicht möglich ist.
Weil Wolframsäure oder ihr Alkalisalz relativ unstabil ge
genüber Wärme ist und teilweise Wolframoxid bei hohen
Temperaturen bildet, erfährt sie bzw. es eine Abnahme in
der Wasserlöslichkeit und Katalysatoraktivität. Deshalb ist
ein Verfahren, worin eine Verbrennung in einem Fließbett
bei relativ niedriger Temperatur unterhalb des Schmelz
punkts (japanische Patentveröffentlichungen 43136/1983 und
43142/1983) praktisch das einzige bekannte Verfahren zur
Rückgewinnung einer Abfallflüssigkeit, welche eine Ver
bindung dieser Art enthält, durch Verbrennen. Wegen der
Charakteristika eines Verbrennungsverfahrens ist es je
doch schwierig, die organische Verbindung vollständig in
einem einstufigen Fließbett zu vergasen, und deshalb blei
ben kohlenstoffhaltige Substanzen fast unvermeidbar zurück.
Um die kohlenstoffhaltigen Substanzen vollständig zu ent
fernen, ist es notwendig, die Verweilzeit zu verlängern
oder ein mehrstufiges Bett zu verwenden; in jedem Fall
werden jedoch eine größere Vorrichtung und zusätzlicher
Brennstoff benötigt, was nicht wirtschaftlich ist. Wenn
die Brenntemperatur im Falle einer niedrigschmelzenden
Verbindung (beispielsweise Na₂WO₄, Schmelzpunkt 698°C) er
höht wird, ist nicht nur ihre Fluidisierung schwierig,
sondern auch die Rückgewinnung des durch Zersetzung gebil
deten Wolframoxids ist aufgrund des verlängerten Erwärmens
äußerst schwierig, weil Wolframoxid leicht sublimierbar
ist. Andererseits wurde angenom
men, daß Sprüh- bzw. Spritzbrennen unmög
lich ist, weil ein beträchtlicher Teil einer Wolframver
bindung in Wasser insolubilisiert wird unter gewöhnlichen
Bedingungen für Abwasser, d. h. bei einer Temperatur von
800 bis 1000°C und einer Verweilzeit von etwa 1 Sekunde,
und dies verursacht eine bemerkenswerte Abnahme in der Ka
talysatoraktivität.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
zur Rückgewinnung einer Wolframverbindung, welche in Wasser
und einer organischen Verbindung löslich ist, aus einer
Abfallflüssigkeit, welche die Verbindung enthält, zur Ver
fügung zu stellen, welches die folgenden Bedingungen er
füllt: die Verschlechterung der rückgewonnenen Wolframver
bindung, um als wirksame Katalysatorkomponente zu dienen,
wird minimiert; die wäßrige Lösung der Verbindung enthält
möglichst wenige Verunreinigungen, wie CSB- und kohlenstoff
haltige Substanzen, welche eine hemmende Wirkung bei nach
folgendem Gebrauch zeigen, d. h., die Lösung besitzt eine
hohe Zersetzungsgeschwindigkeit für organische Komponenten;
der Betrieb und die Vorrichtung sind relativ einfach;
und der Brennstoffverbrauch ist gering.
Es wurde nun gefunden, daß die vorstehenden Probleme ge
löst werden können durch geeignetes Wählen der Verweil
zeit und der Temperatur, auch wenn die gewählte Temperatur
höher als die Brenntemperatur (800 bis 1000°C) für eine
Abfallflüssigkeit, welche übliche organische Verbindungen
enthält, ist. Dies wurde bisher als unmöglich angesehen
hinsichtlich der Wärmestabilität einer Wolframverbindung.
Fig. 1 ist eine Zeichnung, die die Beziehung zwischen
der Reaktionstemperatur und der Verweilzeit des
Gases in dem erfindungsgemäßen Rückgewinnungsver
fahren zeigt.
Fig. 2 und 3 sind jeweils eine schematische Querschnittsan
sicht, welche ein Beispiel einer Vorrichtung zur
Verwendung in dem erfindungsgemäßen Verfahren
zeigen. In diesen Figuren besitzen die Bezugszif
fern die folgende Bedeutung:
1, 1′: Brenner,
2, 2′: Reaktionsofen,
3: Abschreck- bzw. Löscheinheit,
4: Katalysatorrückgewinnungseinheit,
5: Pumpe zum Übertragen der rückgewonnenen Katalysatorlösung,
6: Gaskühler,
7, 7′: Destillationsrückstand,
8, 8′: Luft,
9: rückgewonnene Katalysatorlösung,
10, 10′: Abschreck- bzw. Löschwasser,
11: Abgas.
2, 2′: Reaktionsofen,
3: Abschreck- bzw. Löscheinheit,
4: Katalysatorrückgewinnungseinheit,
5: Pumpe zum Übertragen der rückgewonnenen Katalysatorlösung,
6: Gaskühler,
7, 7′: Destillationsrückstand,
8, 8′: Luft,
9: rückgewonnene Katalysatorlösung,
10, 10′: Abschreck- bzw. Löschwasser,
11: Abgas.
Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Rück
gewinnung einer Wolframverbindung zur Verfügung, welches
die folgenden Stufen umfaßt:
- - Sprühbrennen einer Abfallflüssigkeit, ent haltend eine hochsiedende, organische Verbindung und die Wolframverbindung bei einem Luftverhältnis von 1,05 oder höher unter Bedingungen einer Temperatur und einer Ver weilzeit innerhalb des Bereichs eines Pentagons bzw. Fünfecks, welches durch die Punkte A, B, C, D und E in Fig. 1 definiert ist;
- - Abschrecken bzw. Löschen des Verbrennungsprodukts durch sofortiges direktes Inkontaktbringen mit Wasser; und
- - Rückgewinnen der Wolframverbindung.
Die in der vorliegenden Erfindung umfaßten Wolframverbin
dungen schließen solche, die in Wasser oder einer Hydroxyl
verbindung löslich sind, ein, wie Natrium- oder Kaliumsalze
von Wolframsäure oder Wolfram enthaltende Heteropolysäure.
Erfindungsgemäß wird ein Luftverhältnis als ein Volumen
verhältnis einer Luftmenge definiert, welche tatsächlich
in einer idealen Menge Luft, welche zur Verbrennung der
ganzen Abfallflüssigkeit benötigt wird, verwendet wird.
Wenn das Luftverhältnis größer ist, kann die verwendete
Luft dazu dienen, die Abfallflüssigkeit, welche ver
brannt wird, zu kühlen. Ein geeignetes Luftverhältnis
hängt von der erzeugten Wärmemenge und der Verbrennungs
temperatur ab.
In Fig. 1 zeigt die vertikale Achse die Verweilzeit
eines Gases in Sekunden, logarithmisch aufgetragen, und
die horizontale Achse zeigt die Reaktionstemperatur in
°C. A, B, C, D und E sind jeweils wie folgt festgelegt:
A: 1100°C und 0,5 s
B: 1100°C und 0,15 s
C: 1300°C und 0,01 s
D: 1450°C und 0,01 s
E: 1450°C und 0,3 s
B: 1100°C und 0,15 s
C: 1300°C und 0,01 s
D: 1450°C und 0,01 s
E: 1450°C und 0,3 s
vorzugsweise
A′: 1150°C und 0,3 s
B′: 1150°C und 0,1 s
C′: 1300°C und 0,02 s
D′: 1400°C und 0,015 s
E′: 1400°C und 0,2 s.
B′: 1150°C und 0,1 s
C′: 1300°C und 0,02 s
D′: 1400°C und 0,015 s
E′: 1400°C und 0,2 s.
Die Abfallflüssigkeiten, die erfindungsgemäß verwendet
werden, enthalten im allgemeinen in den meisten Fällen
organische Verbindungen mit hohem Molekulargewicht
(hochsiedende, organische Verbindungen). Ihre Brennwerte
bzw. kalorischen Werte betragen ungefähr 8000 kcal/kg,
obwohl sie mit den Arten, Mengen, usw. der organischen
Verbindungen variieren können. Es wurde gefunden, daß
die Selbstverbrennung beim Sprühbrennen einer Abfall
flüssigkeit möglich ist, wenn ihre theoretische Flammen
temperatur höher als etwa 1200 bis 1300°C ist. Die
Verbrennungswirksamkeit ist jedoch manchmal niedriger,
weil die hochmolekularen Verbindungen üblicherweise so
viskos sind, daß es schwierig ist, sie fein zu sprühen.
In diesem Fall ist es notwendig, die Temperatur einer
Abfallflüssigkeit, die in einem Brenner eingespeist wird,
zu erhöhen oder die Abfallflüssigkeit mit einem Lösungs
mittel, wie Wasser, zu verdünnen. Weil der Brennwert der
Abfallflüssigkeit insgesamt erniedrigt wird, wenn sie mit
Wasser verdünnt wird, muß dafür gesorgt werden, daß der
Brennwert bei etwa 2000 kcal/kg oder höher gehalten wird,
wenn eine Selbstverbrennung gewünscht wird.
Die erfindungsgemäße Brennbedingung schließt eine hohe
Temperatur und eine kurze Verweilzeit ein, welche inner
halb des Gebiets eines Pentagons, wie es durch die Punkte
A, B, C, D und E definiert ist, oder vorzugsweise inner
halb des Gebiets eines Pentagons, welches durch die
Punkte A′, B′, C′, D′ und E′ definiert ist, liegen, und
deshalb ist es notwendig, eine Vorrichtung zu verwenden,
welche eine sogenannte Hochintensitätsverbrennung erlaubt.
Weiterhin ist es eine wichtige Bedingung, das Verbrennungs
produkt durch wirksamen und direkten Kontakt mit Wasser
zu löschen. Geeignete Vorrichtungen, welche verwendet
werden können, schließen beispielsweise solche ein, wie
sie in der japanischen Offenlegungsschrift 69229/1980
offenbart sind, insbesondere in den Fig. 2 und 3 darin.
Während das Verbrennungsprodukt in diesen Vorrichtungen
durch direktes Einblasen in Wasser gelöscht wird, während
es in Kontakt mit einer nassen Wand ist, ist die er
findungsgemäß verwendete Vorrichtung nicht auf eine Innen
feuerung durch einen Tauchbrenner (submerged combustion
type) beschränkt, sondern es kann jede Vorrichtung ver
wendet werden, die ein Verbrennungsprodukt durch direkten
Kontakt mit Wasser kühlt, beispielsweise ein Venturi-
Rieselturm oder ein Sprühturm. Es ist bevorzugt, daß der
Brenner die schnellste und kürzest mögliche Flamme be
sitzt, und es ist wünschenswert, daß die Verbrennung ab
geschlossen ist vor dem Kontakt mit Wasser.
Fig. 2 ist eine schematische Querschnittsansicht eines
Beispiels einer Vorrichtung, wie sie in dem erfindungsge
mäßen Verfahren verwendet wird, und Fig. 3 ist eine
schematische Querschnittsansicht eines Beispiels
des Reaktionsofens der Vorrichtung. In diesen Figuren be
deuten 1, 1′ jeweils einen Brenner, 2, 2′ jeweils einen
Reaktionsofen, 3 eine Kühleinheit, 4 eine Katalysator
rückgewinnungseinheit, 5 eine Pumpe zum Übertragen einer
rückgewonnenen Katalysatorlösung, 6 einen Gaskühler,
7, 7′ jeweils einen Destillationsrückstand, 8, 8′ jeweils
Luft, 9 eine rückgewonnene Katalysatorlösung, 10, 10′ je
weils Löschwasser und 11 Abgas.
Der Ausdruck "Verweilzeit", wie er hier verwendet wird,
bezieht sich auf die Verweilzeit eines Gases innerhalb
eines Reaktionsofen (2, 2′ in den Figuren).
Beispiele für die erfindungsgemäß verwendeten Abfall
flüssigkeiten schließen Destillationsrückstände, die aus
Reaktionslösungen, enthaltend eine Wolframverbindung,
welche als Katalysator verwendet wird, erhalten wurden,
ein. Das erfindungsgemäße Rückgewinnungsverfahren ist
insbesondere als Verfahren zur Rückgewinnung eines Ka
talysators aus einem Destillationsrückstand geeignet,
welcher von einer Reaktionslösung getrennt wurde, erhalten
durch Epoxidierung oder Hydroxylierung einer eine Doppel
bindung enthaltenden Verbindung mit Wasserstoffperoxid
unter Verwendung einer Wolframverbindung als Katalysator.
Beispiele für die eine Doppelbindung ent
haltenden Verbindungen schließen wasserlösliche Olefin
verbindungen, wie Allylalkohol, Crotylalkohol, Methallyl
alkohol und Cyclopentenol-3, ein. Die Destillationsrück
stände können auf übliche Weise, beispielsweise unter
Verwendung eines Aufkochverdampfers oder eines Dünnfilm
verdampfers, erhalten werden.
Die erfindungsgemäße Brenntemperatur beträgt 1100 bis
1450°C, vorzugsweise 1150 bis 1400°C. Wenn diese
Temperatur niedriger als 1100°C ist, ist es schwierig,
eine stabile Selbstverbrennung aufrechtzuerhalten, und
die Verweilzeit wird verlängert, was die Wolframverbin
dungen nachteilig beeinflußt. Wenn diese Temperatur
1450°C übersteigt, wird das feuerfeste Material eines
Brennerziegels bzw. -steins anfällig gegenüber einem
Angriff durch eine Wolframverbindung, und zusätzlich
steigt die Neigung einer Wolframverbindung zur Insolubi
lisierung, was nachteilig ist. Weil eine kohlenstoff
haltige Substanz niedergeschlagen wird oder CSB ansteigt,
wenn die Flamme während des Brennens in Kontakt mit Was
ser ist, ist es bevorzugt, daß die Abfallflüssigkeit vor
dem Löschen vollständig verbrannt wird. Deshalb ist eine
Verweilzeit von etwa 0,1 s (bei 1300°C) besonders be
vorzugt vom Standpunkt des Einflusses auf die vollständi
ge Verbrennung und eine Wolframverbindung. Es ist be
vorzugt, daß die Abfallflüssigkeit vollständig verbrannt
wird, bevor die Temperatur auf 1100°C erniedrigt wird,
und das Verbrennungsprodukt muß so schnell wie möglich
durch Kontakt mit Wasser gekühlt werden. Es ist eine
Bedingung für das erfindungsgemäße Verfahren, daß das
bei Hochtemperaturen hergestellte Gas durch direkten
Kontakt mit Wasser gelöscht wird. Zu diesem Zweck ist es
am wirksamsten, wenn eine Vorrichtung mit einem Tauch
brenner verwendet wird, das Verbrennungsprodukt durch
direktes Einblasen in Wasser durch ein Fallrohr (down
comer) gelöscht wird und gleichzeitig die Wolframver
bindung in dem Wasser gesammelt wird. In einigen Fällen
jedoch kann eine Vorrichtung, worin ein direkter Kon
takt mit Wasser durchgeführt wird, wie ein Venturi-Riesel
turm, Strahlrieselturm oder Sprühturm, zufriedenstellend
verwendet werden. Die rückgewonnene, wäßrige Lösung der
Wolframverbindung kann direkt als Katalysatorlösung wie
derverwendet werden.
Erfindungsgemäß ermöglicht die Verbrennung einer wasser
löslichen Wolframverbindung, deren wirksame Rückgewinnung
aus einer Abfallflüssigkeit, enthaltend organische Ver
bindungen, durch ein konventionelles Sprühtrocknen/Ver
brennen als schwierig angesehen wurde, bei hoher Tempera
tur innerhalb einer kurzen Zeit und das Löschen des Ver
brennungsprodukts mit Wasser eine im wesentlichen voll
ständige Zersetzung der organischen Verbindungen und eine
Wiedergewinnung der Wolframverbindung mit einem niedrigen
Gehalt an Verunreinigungen und ausreichend zur Wiederver
wendung ohne im wesentlichen irgendeine Insolubilisierung.
Weiterhin ist die Vorrichtung kompakt, welches ein Merk
mal einer Hochintensitätsverbrennung ist, und die Selbst
verbrennung einer Abfallflüssigkeit ist ebenfalls möglich,
so daß die vorliegende Erfindung für die industrielle An
wendung äußerst geeignet ist.
Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung.
Bei der Herstellung von Glycidol durch Epoxidierung von
Allylalkohol mit Wasserstoffperoxid in Gegenwart von
Natriumhydrogenwolframat wurde ein Destillationsrückstand,
bestehend aus etwa 10% des Katalysators und als Rest
Glycerin und Polyglycerin, erhalten. Zu diesem Rückstand
wurden etwa 20% Wasser gegeben, und die Mischung wurde
auf eine Temperatur von 70 bis 90°C erwärmt. Der erhal
tene, Wasser enthaltende Destillationsrückstand wurde
bei einer Beschickungsgeschwindigkeit von etwa 35 bis
40 kg/h in einer Vorrichtung, wie in Fig. 2 gezeigt, mit
einem Raumvolumen eines Reaktionsofens von etwa 30 l be
handelt. Der vorstehende Rückstand 7 wurde mit Luft aus
8 in einem Brenner 1 gemischt und in einem Reaktionsofen
2 sprühverbrannt. Das Verbrennungsprodukt wurde sofort mit
Wasser aus 10 in einer Kühleinheit 3 gekühlt und als
wäßrige Lösung von Natriumhydrogenwolframat in einer Ka
talysatorrückgewinnungseinheit 4 rückgewonnen. Die Be
dingungen für das Sprühbrennen in diesem Fall schlossen
ein Luftverhältnis von 1,2, eine Reaktionstemperatur von
1290°C und eine Verweilzeit des Reaktionsgases von
0,1 s ein.
50,0 g (0,862 Mol) Allylalkohol und 26,75 g (1,484 Mol)
Wasser wurden in einen 100 ml ummantelten Glasreaktor,
ausgestattet mit einem Rührer, Tropftrichter, Thermometer
und Rückflußkühler, gegeben und auf 40°C erwärmt. Zu
dieser Mischung wurden tropfenweise 24,83 g einer 60%igen
Wasserstoffperoxidlösung, enthaltend 5,4 g der rückge
wonnenen Natriumhydrogenwolframatlösung (Gehalt an Na
triumhydrogenwolframat 10%) unter Rühren über einen
Zeitraum von 3 bis 5 Minuten gegeben. Nach 6 Stunden
erreichte die Reaktionsausbeute an Glycidol 85% des
theoretischen Wertes, bezogen auf Wasserstoffperoxid.
Andererseits betrug die Reaktionsausbeute an Glycidol,
wenn die Reaktion unter Verwendung von frischem Natrium
hydrogenwolframat anstelle des rückgewonnenen Natrium
hydrogenwolframats durchgeführt wurde, 85% des theore
tischen Wertes, bezogen auf Wasserstoffperoxid.
Der Wasser enthaltende Destillationsrückstand wurde
sprühgebrannt bei einem Luftverhältnis von 1,35 und
einer Temperatur von 1100°C unter Verwendung der glei
chen Apparatur wie in Beispiel 1 mit der Ausnahme, daß
das Raumvolumen des Reaktionsofens 176 l betrug. Das
Wassersprühen wurde unter Verwendung einer getrennten
Düse durchgeführt,und die Vorrichtung wurde bei einer
Ofentemperatur von 800°C betrieben. Die Verweilzeit be
trug etwa 1 s. Das rückgewonnene Natriumhydrogenwolframat
wurde mittels der gleichen Vorrichtung und des gleichen
Verfahrens wie in Beispiel 1 bewertet. Nach 6 Stunden
erreichte die Reaktionsausbeute an Glycidol in diesem
Fall nur 53% des theoretischen Wertes, bezogen auf
Wasserstoffperoxid.
Claims (3)
1. Verfahren zur Rückgewinnung einer Wolframverbindung
aus einer Abfallflüssigkeit, enthaltend eine hoch
siedende, organische Verbindung und die Wolframver
bindung, welches die folgenden Stufen umfaßt:
- a) Sprühbrennen der Abfallflüssigkeit bei einem
Luftverhältnis von 1,05 oder höher innerhalb des
Temperaturbereichs und des Verweilzeitbereichs
des Gases, wie er durch das Gebiet des durch die
Punkte A, B, C, D und E gebildeten Penta
gons definiert ist, worin die vertikale Achse
logarithmisch eine Gasverweilzeit zeigt und die
horizontale Achse eine Reaktionstemperatur angibt,
wobei jeder Punkt wie folgt festgelegt ist:
A: 1100°C und 0,5 s
B: 1100°C und 0,15 s
C: 1300°C und 0,01 s
D: 1450°C und 0,01 s
E: 1450°C und 0,3 s - b) Löschen des Verbrennungsprodukts durch sofortiges, direktes Inkontaktbringen mit Wasser; und
- c) Rückgewinnen der Wolframverbindung.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder Punkt wie folgt festge
legt ist:
A′: 1150°C und 0,3 s
B′: 1150°C und 0,1 s
C′: 1300°C und 0,02 s
D′: 1400°C und 0,015 s
E′: 1400°C und 0,2 s
B′: 1150°C und 0,1 s
C′: 1300°C und 0,02 s
D′: 1400°C und 0,015 s
E′: 1400°C und 0,2 s
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verbrennung vor der Lösch
stufe b) abgeschlossen ist.
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