DE3018849C2 - - Google Patents
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Description
Phosphoroxyd-Vanadinoxyd-Oxydationskatalysatoren werden
bei der partiellen Oxydation von Kohlenwasserstoffen zur
Herstellung von Dicarbonsäuren und ihren Anhydriden eingesetzt.
Grundsätzlich soll bei derartigen Katalysatoren das
Vanadin in einem Wertigkeitszustand von weniger als +5
vorliegen. Eine Methode, um dies zu erreichen, besteht darin,
bereits von Vanadin in einem derartigen Wertigkeitszustand
auszugehen. Meistens geht man jedoch von +5-wertigem
Vanadin aus und reduziert es auf eine geringere Wertigkeit.
Die vorliegende Erfindung betrifft das letztere
Verfahren.
Üblicherweise wurde das reduzierte Vanadin durch Reduktion
von V₂O₅ in einer Lösung mit HCl zum Erhalt von Vanadylchlorid
erhalten. Eine typische Katalysatorherstellung kann
das Auflösen des Vanadins, des Phosphors und anderer Komponenten
in einem gemeinsamen Lösungsmittel, wie heißer Chlorwasserstoffsäure,
und danach Niederschlagen der Lösung auf
einen Träger beinhalten. Das reduzierte Vanadin mit einer
Wertigkeit von weniger als +5 wird erhalten durch anfängliche
Verwendung einer Vanadinverbindung mit einer Wertigkeit von
+5 wie V₂O₅ und danach Reduktion zu einer niedrigeren Wertigkeit
mit z. B. Chlorwasserstoffsäure während der Katalysatorherstellung
zur Bildung des Vanadinoxysalzes (Vanadylchlorid)
in situ. Die Vanadinverbindung wird in einem reduzierenden
Lösungsmittel, wie Chlorwasserstoffsäure, gelöst, wobei das
Lösungsmittel nicht nur zur Bildung eines Lösungsmittels für
die Reaktion, sondern auch zur Reduktion der Wertigkeit der
Vanadinverbindung zu einer Wertigkeit von weniger als 5 dient.
Die Reaktion zur Bildung des
Komplexes kann durch die Anwendung von Wärme beschleunigt
werden. Die tiefe blaue Farbe der Lösung zeigt an, daß das
Vanadin eine durchschnittliche Wertigkeit von weniger als 5
besitzt. Der gebildete Komplex wird dann ohne Ausfällungsstufe
als Lösung auf einen Träger niedergeschlagen und getrocknet.
Bei dieser Verfahrensweise besitzt das Vanadin eine
durchschnittliche Wertigkeit von weniger als +5, wie etwa +4,
zum Zeitpunkt, wenn es auf den Träger niedergeschlagen wird.
Im allgemeinen wird die durchschnittliche Wertigkeit des
Vanadins zwischen etwa +2,5 und 4,6 zum Zeitpunkt des Niederschlagens
auf dem Träger betragen.
Die Katalysatoren können entweder als Fließbett- oder Festbettkatalysatoren
verwendet werden. Bei jedem der Herstellungsverfahren
kann Wärme angewendet werden, um die Bildung des Komplexes
zu beschleunigen.
Eine sehr alte und traditionelle Methode zum Erhalt von Vanadylchlorid,
wie es durch Koppel und Mitarbeiter, Zeit.
anorg. Chem., 45, S. 346-351, 1905, offenbart wird, ist die
Reduktion von V₂O₅ in alkoholischer HCl-Lösung. Diese Methode
wurde für die Herstellung der Phosphor-Vanadin-Oxydationskatalysatoren,
z. B. durch Kerr in der US-PS 32 55 211 vorgeschlagen,
wo das Lösungsmittel auch als Reduktionsmittel
dient. In der Folge verwendete die US-PS 40 43 943 diese Methode
der Reduktion von Vanadin zur Herstellung des grundlegenden
Phosphor-Vanadin-Katalysators, jedoch sind Katalysatoren, die
auf diese Weise hergestellt wurden, bekannt dafür, eine sehr
spezifische Aktivierungsverfahrensweise zu erfordern, um
brauchbar als Katalysatoren zu sein, wie es z. B. in der US-PS
40 17 521 beschrieben wird.
Aufgabe der Erfindung gegenüber den gemäß der US-PS 40 43 943
bekannten Katalysatoren ist es, Phosphoroxyd-Vanadinoxyd-Oxydationskatalysatoren
bereitzustellen, die auch in einem industriellen
Verfahren eine Konditionierung bzw. Aktivierung der Katalysatoren
unter Standardbedingungen erlauben, ohne daß ihre Wirksamkeit darunter
leidet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den im Patentanspruch 1 definierten
Katalysator gelöst.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Phosphoroxyd-Vanadinoxyd-
Oxydationskatalysator mit einem P/V-Molverhältnis von 0,90
bis 1,3/1, erhältlich durch Reduktion einer +5 wertigen Vanadinverbindung
in einem wasserfreien Alkohol, bis die Wertigkeit des
Vanadins auf weniger als +5 bei einer Temperatur im Bereich von
35 bis 60°C reduziert ist, Digerieren dieses reduzierten Vanadins
in konzentrierter Phosphorsäure, Abstreifen des Alkohols von der
digerierten Mischung und Entfernen des verbleibenden Alkohols
unter reduziertem Druck bei einer Temperatur im Bereich von 110
bis 170°C sowie Erhitzen der getrockneten Mischung bei einer
Temperatur im Bereich von 200 bis 350°C, dadurch gekennzeichnet,
daß während des Digerierens eine Zinkverbindung in einem Zn/V-Molverhältnis
von 0,15 bis 0,001/1 sowie gegebenenfalls eine Lithiumverbindung
mit einem Li/V-Molverhältnis von 0,001 bis 0,15/1
oder eine Siliciumverbindung in einem Si/V-Molverhältnis von
0,001 bis 0,30/1 zugegeben wird.
Der erfindungsgemäße Katalysator zeichnet sich somit
dadurch aus, daß das Erfordernis für eine spezielle Aktivierung
entfällt und weniger scharfe Verfahrensweisen
für die Aktivierung angewandt werden als bei Katalysatoren,
die nach anderen Methoden hergestellt sind. Der
erfindungsgemäße Katalysator ist außerdem sehr stabil
und ergibt bei der Oxydation von Kohlenwasserstoffen hohe
Ausbeuten an Anhydrid für eine lange Zeit. Er
besitzt ferner besondere Widerstandsfähigkeit gegenüber einer
Desaktivierung durch Verunreinigungen und gegenüber übermäßiger
Hitze während der Verwendung.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung
des im Patentanspruch 1 definierten Katalysators entsprechend den vorstehend
angegebenen Maßnahmen sowie dessen Verwendung für die partielle
Oxydation von Kohlenwasserstoffen zu Dicarbonsäuren und Anhydriden.
Die gegebenenfalls vorhandene Lithiumverbindung dient der
Verbesserung der Selektivität durch Moderierung der heißen
Stelle bei der partiellen Oxydierung von n-Butan zur Herstellung
von Maleinsäureanhydrid. Die Siliciumverbindung kann
zur Moderierung der Leistungsfähigkeit zugegeben werden, wobei
die grundsätzliche Verbesserung beibehalten wird.
Es soll noch bemerkt werden, daß die Zugabe anderer Komponenten
zu dem Katalysator, wie aus dem Stand der Technik bekannt,
möglich ist, solange die grundsätzlichen Verbesserungen
dadurch nicht verlorengehen.
Im einzelnen kann der vorliegende Katalysator aus einer alkoholischen
HCl-Reduktionslösung von Vanadinpentoxyd hergestellt
werden, wobei die Reduktion des Vanadins durch Kontaktieren mit HCl erfolgt.
Hierzu läßt man üblicherweise
gasförmiges HCl durch den Alkohol strömen, der das Vanadinpentoxyd
in Suspension enthält. Das Vanadinpentoxyd wird
durch das HCl reduziert und in Lösung als Vanadylchlorid gebracht.
Der Abschluß der Reduktion zeigt sich durch
das Auftreten einer dunkelrotbraunen Lösung. Bromwasserstoff
würde etwa das gleiche als Reduktionsmittel in diesem System
bewirken. Die Reduktionstemperatur liegt innerhalb des
angegebenen Bereichs, vorzugsweise bei weniger als
55°C. Optimale Katalysatoren ergeben sich, wenn die Reduktion
bei Temperaturen im Bereich von 35 bis 55°C, vorzugsweise
40 bis 55°C, durchgeführt wird.
Um die gemischten Oxyde von Vanadin und Phosphor zu erhalten,
wird Phosphorsäure von etwa 99% H₃PO₄ (98 bis 101%) zugegeben,
z. B. hergestellt aus 85%iger H₃PO₄ und P₂O₅ oder
105 und 115%iger Phosphorsäure von technischer Qualität,
verdünnt mit 85% H₃PO₄. Darin wird die Vanadinverbindung
digeriert, was zu einem Wechsel in der Farbe der Lösung zu
einem tiefen blaugrün führt. Der Alkohol wird dann zur Gewinnung
des trockenen Katalysators abgestreift.
Das Digerieren der Vanadinverbindung in der Phosphorsäure wird
normalerweise am Rückfluß durchgeführt, bis die Farbänderung
die vollständige Digerierung anzeigt. Eine
Stunde unter diesen Bedingungen scheint den besten Katalysator zu
ergeben. Alternativ werden gleich gute Katalysatoren ohne
Rückflußdigerieren durch ein langsames Sieden bis zu etwa
1 bis 2 Stdn. unter kontinuierlicher Entfernung des Alkohols
erhalten.
Das Alkoholabstreifen soll zur
Bildung einer fließfähigen Aufschlämmung führen.
Die endgültige Entfernung des Alkohols wird unter reduziertem
Druck in einem Ofen bei Temperaturen im Bereich
von 110 bis 170°C durchgeführt.
Es wurde gefunden, daß das Rösten des gewonnenen, getrockneten
Katalysators in einem Verbrennungsgasofen innerhalb 3 Stdn.
bei 260°C einen aktiveren Katalysator ergibt als eine gewöhnliche
Calcinierung bei 325°C in einem Muffelofen während
1 1/4 Stdn.
Der als Lösungsmittel dienende Alkohol ist vorzugsweise ein primärer
oder sekundärer Alkohol, wie Methanol, Äthanol, 1-Propanol,
2-Propanol, Butanol bzw. 1-Butanol, 2-Butanol, 2-Methyl-1-
propanol, 3-Methyl-2-butanol, 2,2,-Dimethyl-1-propanol,
1-Hexanol, 4-Methyl-1-pentanol, 1-Heptanol, 4-Methyl-1-1-
hexanol, 4-Methyl-1-heptanol, 1,2-Äthandiol, Glycerin,
Trimethylolpropan, Diäthylenglykol und Triäthylenglykol.
Der Alkohol ist auch ein mildes Reduktionsmittel für die Vanadin-
+5-Verbindung.
Es wurde gefunden, daß niedrigere Verhältnisse von Zink/Vanadin
den aktivsten Katalysator ergeben. Zusammensetzungen, die
ein Zn/V-Molverhältnis im Bereich von 0,01 bis
0,07 aufweisen, sind bevorzugt.
Der Phosphor ist in den erfindungsgemäßen Katalysatoren wie
auch bei denen des Standes der Technik in einem P/V-Molverhältnis
von 0,09 bis 1,3/1 vorhanden. Optimale P/V-Verhältnisse liegen
unter 1,22/1 und über 1,0/1.
Die Zugabe der Zinkverbindung, Lithiumverbindung und
Siliciumverbindung oder anderer günstiger Zusätze erfolgt
üblicherweise zusammen mit der Phosphorsäurezugabe, wobei ein
inniges Mischen der Katalysatorkomponenten erforderlich ist.
Die Modifizierungskomponenten werden in Form von Verbindungen
zugegeben, wie Acetate, Carbonate, Chloride, Bromide,
Oxyde, Hydroxyde oder Phosphate, z. B. Zinkchlorid,
Zinkoxyd, Zinkoxalat, Lithiumacetat, Lithiumchlorid, Lithiumbromid,
Lithiumcarbonat, Lithiumoxyd, Lithiumorthophosphat,
Tetraäthylorthosilicat, Siliciumtetrachlorid oder andere
siliciumorganische Verbindungen.
Der entstehende Katalysatorkomplex kann
durch die folgende Formel wiedergegeben werden:
VPaZnbSicLidOx
worin a 0,90 bis 1,3, b 0,001 bis 0,15, c 0,001 bis 0,3 und
d 0,001 bios 0,15 ist, wobei c und d auch 0 sein können. Mit
dieser Formel soll lediglich das Atomverhältnis der Katalysatorkomponenten
wiedergegeben werden. x hat keinen bestimmten
Wert und kann je nach Kombination innerhalb des Komplexes
schwanken.
Der Katalysator kann als Pellets, Scheiben, Flocken, Waffeln
oder in jeder anderen geeigneten Form verwendet werden. Diese Formen
erleichtern seinen Gebrauch bei Dampfphasenreaktionen in
Rohrreaktoren. Das Material kann
auf einem Träger niedergeschlagen werden. Wenn die
Beschickung für die Reaktion ein Alkan, wie n-Butan, bei der
Herstellung von Maleinsäureanhydrid ist, ist dies keine
wünschenswerte Maßnahme. Wenn die Beschickung ein Alken, wie
n-Buten, ist, würde dagegen die Aufbringung des Katalysators
auf einen Träger eine vernünftige und wirtschaftliche
Maßnahme sein. Da das Alkan einen höheren Grad an Aktivierung
erfordert als die Alkene, ist es im Fall einer Beschickung
mit dem ersteren wünschenswert, daß der Katalysator in nicht
auf einen Träger aufgebrachter Form vorliegt, um mehr Stellen
für die Aktivierung der Reaktion mit Sauerstoff bereitzustellen.
Im allgemeinen wird der nicht auf einen Träger aufgebrachte
Katalysator eine höhere spezifische Oberfläche besitzen als
auf einen Träger aufgebrachte Katalysatoren.
Die Endkatalysatorteilchengröße
für diese Anordnung liegt üblicherweise bei etwa
1,651 mm bis etwa 7,925 mm.
Obwohl für diese Reaktion Festbettrohrreaktoren üblich
sind, wird für Oxydationsreaktionen häufig ein
Fließbett verwendet, wobei die Katalysatorteilchengröße
etwa 10 bis 150 μm beträgt.
Die vorliegenden Katalysatoren werden insbesondere für die partielle
Oxydation von C₄-C₁₀-Kohlenwasserstoffen zu den entsprechenden
Anhydriden eingesetzt. Diese umfaßt
die Umwandlung von normalen C₄-Kohlenwasserstoffen,
sowohl des Alkans n-Butan als auch des Alkens
n-Buten, zur Herstellung von Maleinsäureanhydrid.
Die Oxydation des n-C₄-Kohlenwasserstoffs z. B. von n-Buten zu Maleinsäureanhydrid
kann durch Kontaktieren des Kohlenwasserstoffs
in niedrigen Konzentrationen im Gemisch mit Sauerstoff an dem beschriebenen
Katalysator erfolgen. Luft ist im allgemeinen als Quelle
für Sauerstoff zufriedenstellend, aber auch synthetische
Mischungen von Sauerstoff und Verdünnungsgasen, wie Stickstoff,
können verwendet werden. Mit Sauerstoff angereicherte Luft
kann auch verwendet werden.
Der gasförmige Beschickungsstrom zu den Rohroxydationsreaktoren
enthält normalerweise Luft und etwa 0,5 bis etwa
2,5 Mol-% Kohlenwasserstoffe, wie n-Butan. Etwa
1,0 bis etwa 2,0 Mol-% des n-C₄-Kohlenwasserstoffs sind zufriedenstellend
für eine optimale Ausbeute.
Wegen der Explosionsgefahr können nur in
Fließbettreaktoren Konzentrationen bis zu etwa 4 oder 5 Mol-%
verwendet werden.
Die Fließgeschwindigkeit des Gasstroms durch den Reaktor kann
innerhalb weiter Grenzen variiert werden, aber ein bevorzugter
Verfahrensbereich liegt bei einer Geschwindigkeit von etwa
50 bis 300 g an C₄ pro Liter Katalysator pro Stunde und insbesondere
bei etwa 100 bis 150 g an C₄ pro Liter Katalysator pro
Stunde. Die Verweilzeiten des Gasstroms werden normalerweise geringer
als etwa 4 Sekunden, insbesondere geringer als etwa 1 Sek.,
sein.
Die Fließgeschwindigkeiten und Verweilzeiten werden bei Standardbedingungen
von 1 bar und bei 25°C bestimmt. Eine bevorzugte
Beschickung bei der Herstellung von Maleinsäureanhydrid enthält
mindestens 90 Mol-% n-Butan.
Eine Vielzahl von Reaktoren kann zur Durchführung der Umsetzung
verwendet werden. Reaktoren vom Mehrrohrhitzeaustauschertyp sind sehr
zufriedenstellend. Die Rohre solcher Reaktoren können im
Durchmesser von etwa 0,63 cm bis etwa 7,62 cm
schwanken und die Länge kann von etwa 0,914 m
bis etwa 3,048 m oder mehr variiert werden. Die
Oxydationsreaktion ist eine exotherme Reaktion. Daher sollte
eine relativ enge Kontrolle der Reaktionstemperatur vorgenommen
werden. Es ist wünschenswert, daß die Oberfläche der
Reaktoren eine relativ konstante Temperatur beibehält, weswegen
ein Medium zur Ableitung der Wärme von den Reaktoren
zur Unterstützung der Temperaturregelung notwendig ist.
Solche Medien können aus Woods-Metall, geschmolzenem
Schwefel, Quecksilber und geschmolzenem Blei, aber auch aus
eutektischen Salzbädern bestehen.
Ein solches Salzbad ist eine eutektische
temperaturkonstante Natriumnitrat-Natriumnitrit-Kaliumnitrit-
Mischung. Eine zusätzliche Methode zur Temperaturkontrolle
besteht in der Verwendung eines Metallblockreaktors,
wobei das das Rohr umgebende Metall als ein Temperaturregulierungskörper
wirkt. Wie dem Fachmann bekannt ist, kann das
Wärmeaustauschmedium bei der geeigneten Temperatur durch
Wärmeaustauscher gehalten werden. Der Reaktor oder
die Reaktionsrohre können aus Eisen, rostfreiem Stahl, Kohlenstoff-
Stahl, Nickel oder Glas, beispielsweise aus Quarzglas
bestehen. Sowohl die Kohlenstoff-Stahl- als auch die Nickelrohre besitzen
eine lange Lebensdauer unter den hier
beschriebenen Reaktionsbedingungen. Normalerweise enthalten
die Reaktoren eine Vorerhitzungszone aus einem inerten Material,
wie 0,63 cm Alundum-Pellets, inerte keramische
Kugeln, Nickelkugeln oder -stücke, die in einer Menge von
etwa 1/2 bis 1/10 des Volumens des aktiven Katalysators vorliegen.
Die Oxydationsreaktion ist exotherm und, wenn
einmal die Reaktion in Gang ist, besteht der Hauptzweck des
Salzbades oder eines anderen Mediums darin, die Wärme von den
Wänden des Reaktors abzuführen und die Reaktion zu regeln.
Bessere Arbeitsbedingungen werden normalerweise erhalten, wenn
die verwendete Reaktionstemperatur nicht größer als etwa
100°C über der Salzbadtemperatur liegt. Die Temperatur in dem
Reaktor wird natürlich auch von der Größe
des Reaktors und der C₄-Konzentration abhängen. Unter üblichen
Arbeitsbedingungen beträgt
die durch Thermoelemente gemessene Temperatur im
Zentrum des Reaktors etwa 365°C bis etwa 550°C. Der vorzugsweise
in dem Reaktor verwendete Temperaturbereich
sollte von etwa 380°C bis etwa 515°C betragen.
Die besten Resultate werden gewöhnlich bei Temperaturen
von etwa 390°C bis etwa 415°C erhalten.
Bei Reaktoren mit Kohlenstoffstahlreaktorrohren von etwa 2,54 cm
Durchmesser beträgt die Salzbadtemperatur üblicherweise
zwischen etwa 350°C und etwa 550°C. Unter normalen
Bedingungen sollte die Temperatur in dem Reaktor gewöhnlich
nicht über etwa 470°C für eine längere Zeitdauer wegen der herabgesetzten
Ausbeuten und wegen einer möglichen Desaktivierung
des Katalysators steigen.
Die Reaktion kann bei atmosphärischem, überatmosphärischem
und unteratmosphärischem Druck durchgeführt werden. Der Ausgangsdruck
wird wenigstens leicht höher sein als der Umgebungsdruck,
um einen Durchfluß zu
ermöglichen. Der Druck der Inertgase muß genügend hoch sein,
um den Druck im Reaktor zu überwinden.
Das Maleinsäureanhydrid kann auf einer Anzahl von dem Fachmann
gut bekannten Wegen gewonnen werden. Z. B. kann die Gewinnung
durch direkte Kondensation oder durch Adsorption in
einem geeigneten Medium unter nachfolgender Trennung und
Reinigung des Maleinsäureanhydrids erfolgen.
In den folgenden Beispielen werden zwei Reaktortypen verwendet.
Die Resultate in den beiden Reaktoren sind qualitativ vergleichbar,
d. h. ein Ansteigen in der Maleinsäureanhydridausbeute
in der kleineren Vorrichtung wird sich auch in der
größeren Vorrichtung zeigen, obwohl die absoluten
Zahlen verschieden sind.
Die "A"-Reaktoren sind ein Vierrohr-zylindrischer Messingblockreaktor
(20,32 cm äußerer Durchmesser×45,72 cm),
hergestellt aus Stahllegierung. Der Block wurde durch zwei
2500 W (220 V) Heizpatronen, die mittels eines thermoelektrischen
proportionalen 25-A-Reglers mit automatischer
Nachstellung geregelt werden, erhitzt. Vor seiner Isolierung
wurde der Block dicht mit einer Schlange aus 0,95 cm Kupferrohr
umwickelt. Diese äußere Schlange wurde mit einem
Sammelrohr, das Wasser- und Lufteinlässe zur Kühlung des
Reaktorblocks enthielt, verbunden. Die Reaktoren waren
aus einem rostfreien Stahlrohr (3,34 cm äußerer Durchmesser
und 2,588 cm innerer Durchmesser, 59,69 cm lang) hergestellt und enthielten
einen zentrierten Thermoelementschacht (0,32 cm äußerer
Durchmesser). Das untere Ende des Reaktors
war mit einem 2,54-cm-Bett von 3 mm Borosilicatglas-Perlen
gepackt. Die nächsten 30,48 cm des Reaktors waren mit Katalysatoren
(0,48 cm×0,48 cm Pellets oder 1,397 mm bis
3,327 mm Körnchen) gepackt, gefolgt von einem 25,40-cm-
Bett von 3 mm Borosilicatglas-Perlen. Die Gasströme werden
getrennt in eine gemeinsame Leitung eingelassen, die an der
Spitze des Reaktors eintritt. Die Reaktionsdämpfe strömen
durch zwei 2000-ml-Gaswaschflaschen, die 800 ml Wasser enthielten.
Die Dämpfe aus den Wäschern gehen dann durch eine
Gasuhr und werden abgelassen.
Die Beschickung enthält normalerweise 0,5 bis 1,8 Mol-%
C₄, z. B. n-Butan, in Luft, eingestellt auf die gewünschte
Temperatur. Zusätzlich kann die Arbeitstemperatur durch
Verdünnung der Luft mit einem Inertgas geregelt werden.
Die Einlaßgase und die wassergewaschenen Austrittsgase wurden
durch Gaschromatographie
analysiert. Butan, Kohlendioxyd und irgendwelche
Olefine oder Diolefine, die in den Gasströmen anwesend sind,
wurden bestimmt unter Verwendung einer 0,63-cm-Kolonne
mit einem 1,524-m-Vorabschnitt, der 13 Gew.-% Vakuumpumpenöl
auf 0,175 mm/0,417 mm Diatomeenerde-Trägermaterial enthält,
gefolgt von einem 12,20-m-Abschnitt, der 26 Gew.-%
Propylencarbonat/2,4-Dimethylensulfolan in einem Volumenverhältnis
von 70/30 auf 0,175 mm/0,417 mm Diatomeenerde-
Trägermaterial enthält. Die Analyse wurde bei Raumtemperatur mit
Wasserstoff als Trägergas durchgeführt (100 ml/Min.).
Kohlenmonoxyd wurde analysiert auf einer 0,63-cm-Kolonne
mit einem 0,9144-m-Vorabschnitt von aktivierter Kohle, gefolgt
durch einen 1,8288-m-Abschnitt 5A-Molekularsieben
mit einer lichten Maschenweite von 0,297 mm/0,42 mm. Diese
Analyse wurde bei 35°C mit Helium als Trägergas durchgeführt
(1,41 bar).
Die Wasserwaschlösungen wurden kombiniert und auf 3000 ml in
einem volumetrischen Gefäß verdünnt. Ein Teil dieser Lösung
wurde mit 0,1 N Natriumhydroxydlösung titriert, um die Maleinsäure
und schwache Säuren in Lösung zu bestimmen.
Die Carbonyle werden durch Titration unter Verwendung von
Hydroxylaminhydrochlorid bestimmt.
Die "B"-Reaktoren sind 0,9144- bis 3,6576-m-Rohre, wobei der
innere Durchmesser von 1,91 bis 3,18 cm, wie nachstehend
beschrieben, verändert wird. Z. B. wurden in einem 0,9144-m-
Kohlenstoff-Stahlrohr-Reaktor (Innendurchmesser des Rohres:
1,91 cm) 300 ml Katalysator, verwendet, wobei auf den Katalysator 0,63 cm Alundum-
Pellets bis zu einer Höhe von
1/3 derjenigen des Katalysators gepackt waren.
Folgende Reaktoren wurden eingesetzt:
Die Reaktoren wurden mit einem Salzbad von konstanter Temperatur umhüllt, das
aus einer 7% Natriumnitrat - 40% Natriumnitrit - 53% Kaliumnitrit
enthaltenden eutektischen Mischung bestand. Der Reaktor wurde langsam
auf 400°C (den Katalysator überstreichende Luft von 250 bis 270°C)
erwärmt, wobei ein Gasstrom, der 0,5 bis 0,7 Mol-% n-Butan
und Luft enthielt, über den Katalysator, beginnend bei etwa
280°C, strömte. Der Reaktorauslaß wurde bei 0,07 bar Überdruck
gehalten. Nachdem der Reaktor 400°C erreicht hatte,
wurde der Katalysator durch Strömenlassen der n-Butan-Luftmischung
über ihn innerhalb 24 Stdn. gealtert. Die Zufuhr des n-Butan-Luft-
Gemisches und die Temperatur wurden gesteigert, um einen maximalen
Durchsatz zu erzielen. Das n-Butan in der Beschickung wurde auf
1,0 bis 1,5 Mol-% gesteigert, um eine 80- bis 90%ige Umwandlung
zu erzielen. Das Salzbad wurde bei einem Maximum von 425°C betrieben.
Der maximale Durchsatz wird bei etwa 450°C
erreicht, wobei der heiße Punkt mittels einer Sonde
durch das Zentrum des Katalysatorbettes bestimmt wurde. Die Temperatur
des Salzbades kann eingestellt werden, um die gewünschte Beziehung
zwischen Umwandlung und Fließgeschwindigkeiten der
n-C₄-Luftmischung zu erzielen. Die Fließgeschwindigkeit wird auf
etwa 85% Umwandlung und die vorausgehend angegebenen Temperaturverhältnisse
eingestellt. Im allgemeinen werden Fließgeschwindigkeiten
von etwa 30 bis 75 g Kohlenwasserstoffbeschickung
pro Liter stündlich verwendet. Die Austrittsgase
wurden auf etwa 55 bis 60°C bei etwa 0,035 bar Überdruck
gekühlt. Unter diesen Bedingungen kondensieren etwa 30
bis 50% des Maleinsäureanhydrids aus dem Gasstrom aus.
Das gewonnene Maleinsäureanhydrid wird gereinigt und zeigte
eine Reinheit von 99,9%.
In einen 5-l-Glasreaktor wurden 1,8 l wasserfreier Isobutylalkohol
und 318 g Vanadinpentoxyd eingeführt. Der Reaktor
wurde mit einem darüber angebrachten Rührer, einem Gaseinlaß,
einem Thermoelement und einer Kühlfalle mit Wasserkondensator
versehen. Annähernd 1,588 kg HCl-Gas
ließ man durch die gerührte Suspension mit solcher Geschwindigkeit
strömen, wie zur Aufrechterhaltung einer Reaktionstemperatur
von etwa 50°C notwendig ist. Zu der entstehenden
dunkelrotbraunen Lösung wurde eine alkoholische Lösung von
99,3% Phosphorsäure zugegeben, die vorher durch Zugabe von
117,2 g P₂O₅ zu 302,58 g einer 85%igen H₃PO₄ bis zur vollständigen
Lösung und dann Verdünnen der Säure mit 420 ml wasserfreiem
Alkohol hergestellt worden war. Die entstehende Lösung
wurde 2 Stdn. am Rückfluß behandelt. Die Abflußgase wurden
mit kaustischer Lösung gewaschen. Am Ende der Digerierungsperiode
wurde der Alkohol abgestreift, bis etwa 1,8 l aus der
dunkelblauen Lösung gewonnen wurden. Die entstehende Aufschlämmung
wurde bei 150°C getrocknet. Das getrocknete Pulver
wurde in 0,476×0,476-cm-Tabletten geformt.
Ein 12-l-Glasreaktor, der an der Spitze mit einem obenliegenden
Rührer, einem Gaseinlaßrohr, einem Thermoelement und
einer Kühlfalle mit einem Wasserkondensator versehen
ist, wurde mit 6,5 l wasserfreiem Isobutanol und
1145 g Vanadinpentoxyd beschickt. Annähernd 5,67 kg
Chlorwasserstoffgas ließ man in die gerührte Suspension mit
solcher Geschwindigkeit strömen, daß eine Reaktionstemperatur
von etwa 50°C aufrechterhalten wurde. Diese Geschwindigkeit
wurde durch die Verwendung eines den Reaktor umgebenden Wasserbads
gesteigert. Zu der entstehenden dunkelrötlichbraunen
Lösung wurde eine alkoholische Lösung von Phosphorsäure zugegeben,
die vorher durch Zugabe von 586 g P₂O₅ zu 1089,3 g
85,5%iger Phosphorsäure in einem Kühlbad hergestellt worden
war. Die Säure wurde mit 1,51 l wasserfreiem Isobutylalkohol
verdünnt. 17,17 g wasserfreies Zinkchlorid und 1,07 g Lithiumchlorid
wurden auch zu dem Reaktor zugegeben. Es wurde erhitzt
und der Alkohol durch Destillation innerhalb 4 Stdn.
entfernt. Die Temperatur wurde dann zum vollständigen Abstreifen
in annähernd 3,0 Stdn. gesteigert. Die Aufschlämmung wurde
über Nacht (16 Stdn.) bei 150°C getrocknet und dann innerhalb
3 Stdn. bei 260°C geröstet. Anschließend wurden Tabletten mit der erforderlichen
Größe geformt.
Isobutylalkohol wurde als Lösungsmittel bei der
Herstellung der beschriebenen Katalysatoren verwendet.
In den folgenden Beispielen der partiellen n-Butan-Oxydation
zu Maleinsäureanhydrid wurde Luft als Oxydationsmittel eingesetzt, wiedergegeben als
"% Luft". 100% Luft entsprechen 2500-1 stündliche Gas-Raum-Geschwindigkeit (GHSV).
Der Katalysator wird vor der Verwendung durch
Einbringen (z. B. in Form von Pellets oder Brocken)
in den Rohrreaktor eines Festbettreaktors konditioniert.
Der Reaktor (B) wird durch das Salzbad
erhitzt.
Der Ausdruck "sehr schnelle Konditionierung" bedeutet das Erhitzen
des Katalysators auf eine Temperatur von 380°C in einem
Strom fließender Luft bei etwa 1,5 V/V/Min. bei einem
Temperaturanstieg von 3°C/Min., das Aufrechterhalten des
Luftstroms und der Temperatur während 2 Stunden, eine Erhöhung
der Temperatur auf 480°C bei einem Anstieg von 4°C/Min.
bei dem gleichen Luftstrom, während Butan mit 1,5 Mol-% Konzentration
eingeführt wurde, ein Beibehalten dieser Bedingungen
während weiterer 16 Stunden, und danach ein Einstellen
derart, daß eine 90%ige Umwandlung bei einem Luftstrom
von 1000-1 Stdn. GHSV und 1,5 Mol-% Butan erhalten
wurden.
Der Ausdruck "Standardkonditionieren" bedeutet ein langsames
Einstellen des Katalysators auf Arbeitstemperatur mit einer
Geschwindigkeit von 5 bis 10°C pro Std., was durch Erhitzen
des Reaktors und Einstellen des Gasflusses von 0,5 auf 1,0
Mol-% Butan in Luft bei einem anfänglichen Luftfluß von
900-1 Stdn. bis zu 2500-1 Stdn. GHSV erzielt wurde. Dabei wurde
ein gewünschter Umwandlungsstand aufrechterhalten, z. B.
etwa 75 Mol-%. Diese Verfahrensweise erfordert im allgemeinen
einige Tage.
Bei beiden Verfahrensweisen liegt die Anfangstemperatur des
Salzbades bei etwa 250°C. Die sehr schnelle Konditionierung kann in
einer Laboratoriumsvorrichtung erhalten werden. Dies ist
bei mehrrohrigen Reaktoren von großem Maßstab des
für die technische Produktion von Maleinsäureanhydrid verwendeten
Typs nicht möglich, da die sehr schnelle Konditionierung
einen Anstieg der Salzbadtemperatur von 3°C/Min.
erfordert.
Die nachstehend verwendeten
C-, S- und Y-Angaben haben die folgende Bedeutung und es gilt dabei
die Beziehung C (Umwandlung)×S (Selektivität)=Y (Ausbeute).
Die in Tabelle I wiedergegebenen Daten zeigen, daß die Gegenwart
von Zink einen gleichermaßen aktiven Katalysator nach
einer weniger scharfen Konditionierung ergibt. Die Beispiele
1, 2 und 3 verwendeten jeweils den gleichen Katalysator. Ebenso
betreffen die Beispiele 4 und 5 sowie
die Beispiele 6 und 7 jeweils den gleichen Katalysator.
Es wurde gefunden, daß die Zinkkonzentration sehr niedrig
sein konnte und der Katalysator (Standardkonditionierung)
trotzdem eine höhere Aktivität ergab als der unmodifizierte
Katalysator. Die Versuche wurden in den A-Reaktoren innerhalb
von 961 Stdn. ausgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle II
wiedergegeben.
Die Wirkungen der Temperatur der Vanadinreduktion (Tabelle II)
und der "Calcinierung" des gewonnenen festen Katalysators
wurden vorausgehend erläutert. Die übliche Methode war eine
325°C "Calcinierung". Es wurde jedoch gefunden, daß eine
viel niedrigere Temperatur von z. B. 260°C in einem Brenngasofen,
d. h. eine Röstung, einen besseren Katalysator ergibt
(Tabelle IV). In gleicher Weise wurde gefunden, daß mäßige
Reduzierungstemperaturen auch bessere Katalysatoren ergaben.
Die Reaktionen wurden in den A-Reaktoren ausgeführt.
Die größeren Reaktoren ergeben vergleichbare Resultate zu
den Messingblockreaktoren innerhalb vergleichbarer Zeitspannen
und ähnlicher Bedingungen, wie aus Tabelle V ersehen
werden kann. Der Katalysator wurde der Standardkonditionierung
unterworfen.
Claims (3)
1. Phosphorid-Vanadinoxid-Oxydationskatalysator mit einem
P/V-Molverhältnis von 0,90 bis 1,3/1, erhältlich durch
Reduktion einer +5 wertigen Vanadinverbindung in einem
wasserfreien Alkohol, bis die Wertigkeit des Vanadins auf
weniger als +5 bei einer Temperatur im Bereich von 35 bis
60°C reduziert ist, Digerieren dieses reduzierten Vanadins
in konzentrierter Phosphorsäure, Abstreifen des
Alkohols von der digerierten Mischung und Entfernen des
verbleibenden Alkohols unter reduziertem Druck bei einer
Temperatur im Bereich von 110 bis 170°C sowie Erhitzen
der getrockneten Mischung bei einer Temperatur im Bereich
von 200 bis 350°C,
dadurch gekennzeichnet,
daß während des Digerierens eine Zinkverbindung in einem
Zn/V-Molverhältnis von 0,15 bis 0,001/1 sowie gegebenenfalls
eine Lithiumverbindung in einem Li/V-Molverhältnis
von 0,001 bis 0,15/1 oder eine Siliciumverbindung in
einem Si/V-Molverhältnis von 0,001 bis 0,30/1 zugegeben
wird.
2. Verfahren zur Herstellung eines Phosphorid-Vanadinoxid-
Oxidationskatalysators nach Anspruch 1 durch Reduktion
einer +5 wertigen Vanadinverbindung in einem wasserfreien
Alkohol, bis die Wertigkeit des Vanadins auf weniger als
+5 bei einer Temperatur im Bereich von 35 bis 60°C reduziert
ist, Digerieren dieses reduzierten Vanadins in konzentrierter
Phosphorsäure, Abstreifen des Alkohols von
der digerierten Mischung und Entfernen des verbleibenden
Alkohols unter reduziertem Druck bei einer Temperatur im
Bereich von 110 bis 170°C sowie Erhitzen der getrockneten
Mischung bei einer Temperatur im Bereich von 200 bis
350°C,
dadurch gekennzeichnet,
daß während des Digerierens eine Zinkverbindung in einem
Zn/V-Molverhältnis von 0,15 bis 0,001/1 sowie gegebenenfalls
eine Lithiumverbindung in einem Li/V-Molverhältnis
von 0,001 bis 0,15/1 oder eine Siliciumverbindung in
einem Si/V-Molverhältnis von 0,001 bis 0,30/1 zugegeben
wird.
3. Verwendung des Phosphorid-Vanadinoxid-Oxidationskatalysators
gemäß Anspruch 1 für die partielle Oxidation von
Kohlenwasserstoffen zu Dicarbonsäuren und Anhydriden.
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