DE3524699C2 - - Google Patents
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- DE3524699C2 DE3524699C2 DE19853524699 DE3524699A DE3524699C2 DE 3524699 C2 DE3524699 C2 DE 3524699C2 DE 19853524699 DE19853524699 DE 19853524699 DE 3524699 A DE3524699 A DE 3524699A DE 3524699 C2 DE3524699 C2 DE 3524699C2
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H89/00—Combinations of two or more different basic types of electric switches, relays, selectors and emergency protective devices, not covered by any single one of the other main groups of this subclass
- H01H89/04—Combination of a thermally actuated switch with a manually operated switch
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- Control Of Temperature (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Temperaturregler, insbesondere
einen Raumtemperaturregler mit den Merkmalen des
Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster G 83 34 094.7 der
Anmelderin ist ein Raumtemperaturregler bekannt geworden,
der i. w. aus einem an einem Haltesockel befestigten
plattenförmig ausgebildeten Bimetall und zwei durch
das Schwenkende des Bimetallelementes betätigten
Schnappschaltern besteht. Der eine Schnappschalter dient
zur Regelung der Raumtemperatur innerhalb eines Normalbereiches,
nämlich eines Behaglichkeitsbereiches mit
einem Temperaturintervall von ca. 3°C. Der zweite
Schnappschalter dient zur Zuschaltung einer Zusatzheizungsstufe
und schaltet dann, wenn die Raumtemperatur
unter einen zweiten Schwellwert abgesunken ist, der
relativ weit unter dem Einschaltpunkt des ersten
Schnappschalters liegen kann. Mit Hilfe eines derartigen
Zusatzheizungskontaktes wird die Raumtemperatur einerseits
auf einem Mindestniveau gehalten, auch wenn beispielsweise
vergessen wurde, ein Fenster zu schließen.
Dies ist insbesondere im Winter wichtig, um ein Einfrieren
von Leitungen u. dgl. zu vermeiden. Andererseits ist
es möglich, mit Hilfe der Zusatzheizung die Raumtemperatur
von dem Mindestniveau, auf das sie infolge einer
Raumbelüftung abgefallen ist, sehr schnell wieder in den
Behaglichkeitsbereich hochzuregeln.
Wenn vorstehend von Heizung gesprochen wurde, so läßt
sich ein derartiges Doppelregelsystem auch mit Vorteil
z. B. an Klimaanlagen, Tiefkühltruhen oder Kühlschränken
anwenden, wobei dann die Temperaturkurven und Einschaltpunkte
"auf den Kopf gestellt" sind.
Durch eine manuell betätigbare Einstellvorrichtung sind
die Ein-/Ausschaltpunkte der Schnappschalter verstellbar.
Bei Raumtemperaturreglern ist dazu i. d. R. ein mit
einer Temperaturskala versehenes Stellrad vorgesehen,
mit welchem der Anwender des Gerätes seine Wunschtemperatur
(dies ist i. d. R. nur ein Wert, um den herum
innerhalb des Behaglichkeitsbereiches geregelt wird)
einstellen kann. Der Einschaltpunkt des Zusatzheizkontaktes
(oder Lüftung, Kühlung) läßt sich i. d. R. nicht
gesondert beeinflussen, sondern wird werksseitig eingestellt
oder abhängig von der Einstellung des Hauptkontaktes
verschoben.
In der Regel liegen die Einschaltpunkte von Zusatzheizkontakten
etwa 5°-8°C unter den Einschaltwerten des
Hauptkontaktes.
Aus schaltungstechnischen Gründen ist es erforderlich,
die beiden Einschaltpunkte der beiden Schnappschalter
deutlich auseinanderzulegen. Dies insbesondere deshalb,
um sicherzustellen, daß sich bei ggf. auftretenden Toleranzschwankungen
mechanischer Art (Twisten des Bimetalls
oder Schläge beim Auspacken oder der Montage o. dgl.)
die beiden Regelbereiche nicht ungünstig beeinflussen
oder überschneiden. Dieses weite Auseinanderlegen der
Einschaltpunkte führt allerdings dazu, daß es schon
einer sehr deutlichen Raumtemperaturabsenkung bedarf,
bis die als Schnellaufheizung wirkende Zusatzheizung in
Betrieb gesetzt wird. Dies kann tragbar sein, solange
sich keine Person im geregelten Raum befindet. Dies kann
auch erwünscht sein, um einen Sanitärraum nach Benutzung
einmal kräftig durchzulüften. Dazu kommt noch, daß die
in Frage stehenden Raumtemperaturregler normalerweise an
einer Wand befestigt sind und somit nicht eine mittlere
Raumtemperatur erfassen, sondern eine Mischtemperatur
aus Wandtemperatur, Reglergehäusetemperatur und Raumtemperatur.
Mit anderen Worten kann die Raumtemperatur
bereits auf ca. 10°C unter den Behaglichkeitswert abgesunken
sein, bis tatsächlich der zweite Schnappschalter
anspricht. Dies kann erwünscht oder zumindest aber nicht
nachteilig sein, solange sich keine Person im Raum befindet.
Falls jedoch eine Person den Raum betritt, wird
sie die Temperatur möglichst schnell wieder in den Behaglichkeitsbereich
hochfahren wollen.
Im Stand der Technik ist es bekannt, hierzu einen Ein-
/Ausschalter zu verwenden, der eine Zusatzheizung einschaltet.
Wird der Schalter eingeschaltet, so bleibt die
Zusatzheizung so lange in Betrieb, bis der Schalter manuell
wieder ausgeschaltet wird. Dies kann in nachteiliger
Weise dazu führen, daß die Temperatur nach oben über
den Behaglichkeitsbereich hinaus wegläuft, was nicht nur
unangenehm ist, sondern auch zu einer Energieverschwendung
führt, da derart überhitzte Räume normalerweise
durch Öffnen eines Fensters wieder abgekühlt werden.
Wird ein derartiges Thermostat in Verbindung mit einem
Wärmespeicherofen verwendet, so führt die Raumüberheizung
ferner dazu, daß der für einen durchschnittlichen
Tageswärmebedarf ausgelegte Wärmespeicher vorzeitig
entleert wird und in den relativ kühlen Abendstunden
keine Wärme zur Abführung in den Raum mehr zur Verfügung
steht.
Aus DE 23 07 260 B2 ist ein bimetallgesteuerter
Temperaturbegrenzer für elektrische Haushaltsgeräte bekannt
geworden, der mit einer Betätigungsvorrichtung
zur Durchführung eines Schaltvorganges versehen ist. Allerdings
greift die Betätigungsvorrichtung an die Kontaktfedern
an, so daß abhängig von der Stellung des
Betätigungselementes der Kontakt entweder ein- oder
ausgeschaltet ist.
Ein ähnliches Prinzip ergibt sich aus DE-GM 19 12 089.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Temperaturregler
der vorbezeichneten Art derart auszugestalten,
daß auf einfache konstruktive Weise die Temperatur von
einem über den Einschaltpunkt des zweiten Hauptkontaktes
liegenden Niveau durch manuelle Betätigung angehoben
werden kann, wobei sichergestellt sein soll, daß die
Temperatur nicht über den Behaglichkeitsbereich (oder
Sollbereich) hinausläuft. Diese Aufgabe wird durch die
kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst,
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung finden sich
in den Unteransprüchen.
Die Erfindung nutzt in vorteilhafter Weise den Schalthysteresebereich
aus, der einem jeden derartigen Zweipunktregelsystem
zu eigen ist. Durch manuelle Einwirkung
auf das Bimetall wird (temperaturmäßig gesehen) das
Bimetall in die Biegestellung gedrückt (ein kurzer Druck
reicht hierzu), in der der zweite Schnappschalter eingeschaltet
und in der es aufgrund seiner Eigenhysterese
verbleibt. Dem Gesamtsystem wird durch manuelle Einwirkung
eine weit niederere Raumtemperatur (bei einer Kühlanlage
eine weit höhere Temperatur) vorgespielt, als
sie tatsächlich vorliegt. Somit ist es möglich, die
Zusatzheizung (oder Klimatisierung oder Kühlung) von
jedem beliebigen mittleren Temperaturniveau T M zwischen
dem Einschaltniveau des ersten und dem Einschaltniveau
des zweiten Kontaktes aus hochzufahren, wobei sichergestellt
ist, daß eine Raumüberheizung (oder Unterkühlung)
nicht erfolgt. Außerdem ist die beanspruchte Lösung
preisgünstig, betriebssicher und raumsparend, da auf
zusätzliche elektrische Bauteile, beispielsweise einen
gesonderten Schalter völlig verzichtet werden kann. In
besonders vorteilhafter Weise nutzt die Erfindung erstmalig
den Schalthysteresebereich aus, um den vorbeschriebenen,
besonders vorteilhaften Effekt herbeizuführen,
ohne den Schalter zu verkomplizieren.
Zum Anheben oder Absenken der Temperatur muß lediglich
ein einziger Taster kurz betätigt werden, um eine
schnelle Aufheizung mit automatischer Abschaltung beim
Erreichen der Behaglichkeitsschwelle zu vollziehen.
Dabei ist es nicht notwendig, das Einstellrad des Thermostaten
in irgendeiner Richtung zu betätigen, was u. U.
denselben Effekt herbeiführt, allerdings erfordert, daß
das Thermostat dann wieder in die gewünschte Stellung
zurückgedreht wird. Hierbei ist nicht sichergestellt,
daß das als behaglich oder richtig empfundene Temperaturniveau
wieder genau getroffen wird.
Bei einer Tiefkühltruhe läßt sich der erfindungsgemäße
Regler besonders vorteilhaft zur Einschaltung einer
Schockgefrierstufe vorsehen, die dann eingesetzt wird,
wenn neue, ungefrorene Lebensmittel in der Truhe eingelegt
werden, weswegen durch das Öffnen der Türe und das
Einbringen der "warmem" Lebensmittel die Temperatur der
Truhe aus dem Sollbereich nach oben hinausläuft. Durch
den Regler kann auf einfache Weise eine sich selbst
abschaltende Schockgefriereinrichtung geschaffen werden.
Vorteilhafterweise wirkt die Betätigungsvorrichtung
unmittelbar auf das Bimetallelement ein. Dadurch werden
die empfindlichen Teile des Schnappschalters von der
Betätigungsvorrichtung unbeeinflußt gelassen und können
durch kräftige Handhabung der Betätigungsvorrichtung
nicht verbogen oder verstellt werden. Da es sich bei den
Schaltern um Schnappschalter handelt, ist es erstrebenswert,
die umschnappenden Teile möglichst leichtgewichtig
auszuführen und von weiteren Zusatzvorrichtungen unbeeinflußt
zulassen.
Vorteilhaft ist es ferner, das Bimetallelement bezogen
auf seine Längserstreckungsrichtung etwa mittig durch
die Betätigungsvorrichtung zu beaufschlagen, da dann das
die Schnappschalter betätigende Schwenkende von der
Betätigungsvorrichtung unbeeinflußt arbeiten kann. Insgesamt
weist die Erfindung den Vorteil auf, daß mit dem
Einschaltpunkt des zweiten Schnappkontaktes sehr weit
nach unten gegangen werden kann, was - wie vorbeschrieben
- unschädlich ist, wenn sich keine Person im Raum
befindet. Dadurch wird erreicht, daß bei geöffnetem
Fenster tatsächlich nur mit kleiner Heizleistung gearbeitet
wird, bis das relativ weit unten liegende Einschalttemperaturniveau
vorliegt. Das untere Temperaturniveau
kann so tief gelegt werden, daß gerade noch sichergestellt
ist, daß in dem Raum keine Wasserrohre o.
dgl. einfrieren (Frostschutzsicherheit).
Die Erfindung ist anhand vorteilhafter Ausführungsbeispiele
in den Zeichnungen näher erläutert. Diese zeigen:
Fig. 1 ein Temperatur-Zeitdiagramm mit drei Abschnitten,
wobei sich die Abschnitte I und II auf den
Stand der Technik und der Abschnitt III auf die
Erfindung beziehen;
Fig. 2 eine Seitenansicht im Schnitt durch einen Temperaturregler
nach der Erfindung;
Fig. 3 einen weiteren Schnitt durch einen Temperaturregler
nach der Erfindung;
Fig. 4, 5 + 6 Detailansichten der als zweiarmiger Hebel
ausgebildeten Betätigungsvorrichtung.
Zunächst wird auf Fig. 1 Bezug genommen. Das dort gezeigte
Temperatur-Zeitdiagramm weist drei Abschnitte I,
II, III auf. Der Abschnitt I bezieht sich auf einen
Temperaturregler gemäß G 83 34 094.7 der Anmelderin, bei
dem keine zusätzliche Betätigungsvorrichtung vorgesehen
ist, um die geregelte Temperatur vor Erreichen der beim
Beispiel bei 8°C liegenden unteren Temperaturschwelle
wieder hochzufahren. Beim gezeigten Beispiel liegt die
gemeinsame Ausschalttemperatur T A beider Schnappschalter
bei 23°C, die Einschalttemperatur T E1 des Schnappschalters 1
bei 20°C und die Einschalttemperatur T E2 des
zweiten Schnappschalters bei 8°C. Es ist auch möglich,
die Ausschalttemperatur der beiden Schnappschalter auseinanderzulegen,
was im Oberbegriff des Patentanspruches 1
dadurch kenntlich gemacht ist, daß von T A ,/T A′, gesprochen
wird. Das zwischen T E1 liegende Temperaturintervall
Δ T1 ist das Intervall, in dem die normale
Zweipunktregelung vollzogen wird. Je nach Güte der verwendeten
Schaltelemente kann das Temperaturintervall
Δ T1 auch schmalbandiger gewählt werden. Der Regelverlauf
innerhalb dieses Behaglichkeitsbereiches ist mit
Kurve K 1 bezeichnet.
Wird bei einem derartigen System ein Raum durchlüftet,
beispielsweise durch Öffnen eines Fensters zum Zeitpunkt
t 1, dann fällt die Raumtemperatur entlang Teilkurve K 2
innerhalb des Temperaturinteralls Δ T2 ab, bis zum
Zeitpunkt t 2 die Zusatzheizung eingeschaltet wird. Diese
sorgt dann dafür, daß eine Mindesttemperatur im Raum
aufrechterhalten wird und das Einfrieren von Leitungen
u. dgl. vermieden wird. Der weitere Temperaturverlauf
ist abhängig von der Zusatzheizleistung, der Größe des
Fensters und der herrschenden Außentemperatur und kann
unterschiedliche Verläufe annehmen, wie dies gestrichelt
in Teilfigur I gezeigt ist. Wird zum Zeitpunkt t 2 das
Fenster wieder geschlossen, dann steigt die Raumtemperatur
entlang K 3 an und mündet in den vorbeschriebenen
Zweipunktregelbereich Δ K1 ein. Wird bereits vor Erreichen
der Zusatzheizungsstufe das Fenster geschlossen,
beispielsweise zu einem Zeitpunkt t 3, so steigt die
Raumtemperatur nicht so schnell wie in Teilkurve K 3 gezeigt
an, sondern sehr viel flacher, beispielsweise
entlang einer Kurve K 4, die erst zu einem sehr viel
später liegenden Zeitpunkt als t 4 in den Behaglichkeitsbereich
einmündet.
Teilfigur II bezieht sich auf den Stand der Technik, bei
welchem die Zusatzheizung mittels eines Ein-/Ausschalters
eingeschaltet werden kann. K 1′ bezeichnet wieder
den normalen Regelverlauf, K 2′ das Absinken der Raumtemperatur,
wenn beispielsweise zum Zeitpunkt t 5 ein
Fenster geöffnet wird. Normalerweise würde K 2′ bis T E2
absinken, wenn nicht zum Zeitpunkt t 6 die Zusatzheizung
eingeschaltet würde. Dies geschieht vernünftigerweise
bei gleichzeitigem Schließen des Fensters, so daß die
Temperatur entlang einer Kurve K 3′ sehr schnell wieder
ansteigt und den Behaglichkeitsbereich Δ T1 überläuft
und zu relativ hohen Temperaturen wegläuft, falls das
manuelle Ausschalten der Zusatzheizung vergessen wird.
Dies ist mit Teilkurve K 4′ gezeigt, das Weglaufen zu
relativ hohen Temperaturen hängt von Größe und Isolation
des Raumes sowie von der Leitung der Zusatzheizung ab.
Wie deutlich aus Teilfigur II zu sehen ist, hat allerdings
die Bedienungsperson gegenüber Teilfigur I bereits
die Möglichkeit, aus im Bereich Δ T2 gezielt nachzuheizen,
muß aber dafür Sorge tragen, daß die Zusatzheizung
nicht zulange angestellt bleibt.
In Teilfigur III bezeichnen K 1″, K 2″ und K 3″ die
normale Behaglichkeitsregelkurve, die Absenkkurve der
Raumtemperatur beim Öffnen eines Fensters zum Zeitpunkt
t 7 und die Anstiegskurve der Raumtemperatur nach manueller
Betätigung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Zeitpunkt t 8. Bei Betrachtung der Teilfigur III wird
deutlich, daß ebenfalls - wie bei Teilfigur II - ein
gezieltes Hochfahren der Temperatur von einem beliebigen
im Bereich Δ T2 liegenden Bereich möglich ist, wobei
allerdings sichergestellt ist, daß die Temperatur nicht
über T A = 23°C hinausläuft (ein gewisses Überschwingen,
das einem jeden Regelsystem zu eigen ist, sei hier unbeachtlich).
Zum Zeitpunkt t 9 erreicht K 3″ das Temperaturniveau
T A , wonach sich wieder der normale Regelzyklus
einstellt.
Wird zum Zeitpunkt t 8 die manuelle Betätigungsvorrichtung
zum Einschalten der Zusatzheizung nicht betätigt,
so verhält sich das in Teilfigur III gezeigte System so
wie das in Teilfigur I gezeigte System.
Der in Fig. 2 und 3 gezeigte Raumtemperaturregler 10
besteht i. w. aus einem Haltesockel 12, einem daran
befestigten streifen- oder plattförmig ausgebildeten
Bimetallelement 14 und zwei durch das Schwenkende 16 des
Bimetallelementes 14 betätigten Schnappschaltern 18, 20.
Der Schnappschalter 18 dient zur Ein-/Ausschaltung der
ersten Heizungsstufe, die die Regelung im Normalbereich
Δ T1 bewirkt, der Schnappschalter 20 dient zur Ein-
/Ausschaltung der Zusatzheizungsstufe. Die Ein-/Ausschalttemperaturwerte
T E1/T A zumindest des Schnappschalters
18 sind über eine Einstellvorrichtung 22 verstellbar,
die i. w. aus einer Verstellwelle 24 besteht, die
im Haltesockel 12 gewindegelagert ist und mit einem
unteren Verstellende 26 je nach Einschraubstellung den
Umschnappunkt des/der Schnappschalter 18, 20 verstellt.
Dies geschieht dadurch, daß die bogenförmig vorgespannte
Federzunge 28 des Umschnappschenkels 30 an ihrem Verstellende
32 mehr oder weniger in Totpunktlage gebracht
wird.
Die Schaltpunkte beider Schnappschalter 18, 20 hängen
von den Bimetall-Biegestellungen ab, von denen in Fig. 2
die dritte Bimetall-Biegestellung gezeigt ist, die vom
Bimetall oberhalb des Temperaturwertes T A eingenommen
wird und in der beide Schnappschalter ausgeschaltet
sind.
Durch den Pfeil 34 ist in Fig. 2 eine manuelle Betätigungsvorrichtung
zur Einschaltung des zweiten Schnappschalters 20
bei einer mittleren Temperatur T m ≦λτT E2
angedeutet. Das Bimetallelement 14 ist so angeordnet,
daß in Fig. 2 die sich bei Wärmeeinwirkung ausdehnende
Seite an der Unterseite des Bimetalls befindet, mithin
bei Temperaturanstieg sich das Bimetallelement 14 mit
seinem Schwenkende 16 nach oben bewegt und die Schaltkontakte 36,
38 der Schnappschalter 18, 20 öffnet. Wird
nun im vorbeschriebenen Temperaturintervall Δ T2 das
Bimetallelement 14 durch manuelle Einwirkung in Pfeilrichtung 34
nach unten gezogen, so wird der Schaltkontakt
des Schnappschalters 20 schließen (der des Schnappschalters 18
ist bereits geschlossen) und aufgrund der
Eigenhysterese des Bimetalls in diesem Temperaturbereich
in der geschlossenen Stellung verbleiben, bis sich durch
das Zusammenwirken von normaler Heizungsstufe und Zusatzheizungsstufe
das Bimetall mit seinem Schwenkende 16
wieder so weit nach oben biegt, bis die beiden Schnappschalter
bei T A geöffnet werden.
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß die insgesamt mit 40
bezeichnete Betätigungsvorrichtung das Bimetallelement
gleichsam untergreift und in Pfeilrichtung 42 "nach
unten" zieht, wenn der Tastknopf 44 der insgesamt als
zweiarmiger Hebel 46 ausgebildeten Betätigungsvorrichtung
in Pfeilrichtung 48 eingedrückt wird, was von der
Oberfläche eines mit Bezugziffer 50 angedeuteten Reglergehäuses
leicht geschehen kann.
Wie aus Fig. 3, 4, 5 und 6 hervorgeht, ist die Betätigungsvorrichtung
beim dargestellten Ausführungsbeispiel
als zweiarmiger Hebel 46 ausgebildet, der in seinem
Mittelbereich 52 über einen biegsamen Kunststoffsteg 54
am Reglergehäuse 50 befestigt ist, an seinem Betätigungsende
den Tastknopf 44 trägt und dessen Wirkende 56
unter das Bimetallelement greift. Durch die Befestigung
mittels des Steges 54 am Reglergehäuse 50 wird eine
gewisse Federwirkung erzielt, so daß davon gesprochen
werden kann, daß die Betätigungsvorrichtung 40 entgegen
der Stellrichtung (Pfeilrichtung 42) federbelastet ist.
Die Lagerung des Hebels 46 am Reglergehäuse 50 erfolgt
über einen biegsamen Steg 54 angespritzte Hülse 58,
die über einen rechtwinklig zur Hebellängsrichtung verlaufenden
Gehäusezapfen 60 geschoben werden kann, wodurch
ein ausreichend fester Sitz erreicht ist. Der
Gehäusezapfen 60 kann rund ausgebildet sein, da eine
Verdrehung des Hebels 46 um die Zapfenachse durch eine
zusätzliche Führung des Tastknopfes 44 in einer entsprechenden
Ausnehmung des Gehäuses 50 gewährleistet
ist.
Claims (12)
1. Temperaturregler, insbesondere Raumtemperaturregler
(10) mit
- einem an einem Haltesockel (12) befestigten streifen- oder plattenförmig ausgebildeten Bimetallelement (14) und zwei durch das Schwenkende (16) des Bimetallelementes (14) betätigten Schnappschaltern (18, 20)
- deren einer (18) zur Ein-/Ausschaltung einer ersten Heizungs-, Kühlungs- oder Lüfterstufe und deren zweiter (20) zur Ein-/Ausschaltung einer Zusatzheizungs-, Kühlungs-, Lüfterstufe anschließbar ist, wobei der erste Schnappschalter (18) in einer ersten Bimetallbiegestellung bei einem ersten Temperaturwert T E1 und der zweite Schnappschalter (20) in einer zweiten Bimetallbiegestellung bei einem zweiten Temperaturwert T E2 einschaltet sowie beide Schnappschalter (18, 20) in einer dritten Bimetallbiegestellung bei einem dritten Temperaturwert T A , T A′, ausschalten, wobei die Ein-/Ausschalt- Temperaturwerte T E1/T A der Schnappschalter (18, 20) über eine Einstellungsvorrichtung (22) verstellbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß eine manuelle Betätigungsvorrichtung (40) zur Einschaltung bei einer Temperatur T M ≦λτT E2 durch Verbringen des Bimetallelementes in seine zweite Biegestellung vorgesehen ist.
- einem an einem Haltesockel (12) befestigten streifen- oder plattenförmig ausgebildeten Bimetallelement (14) und zwei durch das Schwenkende (16) des Bimetallelementes (14) betätigten Schnappschaltern (18, 20)
- deren einer (18) zur Ein-/Ausschaltung einer ersten Heizungs-, Kühlungs- oder Lüfterstufe und deren zweiter (20) zur Ein-/Ausschaltung einer Zusatzheizungs-, Kühlungs-, Lüfterstufe anschließbar ist, wobei der erste Schnappschalter (18) in einer ersten Bimetallbiegestellung bei einem ersten Temperaturwert T E1 und der zweite Schnappschalter (20) in einer zweiten Bimetallbiegestellung bei einem zweiten Temperaturwert T E2 einschaltet sowie beide Schnappschalter (18, 20) in einer dritten Bimetallbiegestellung bei einem dritten Temperaturwert T A , T A′, ausschalten, wobei die Ein-/Ausschalt- Temperaturwerte T E1/T A der Schnappschalter (18, 20) über eine Einstellungsvorrichtung (22) verstellbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß eine manuelle Betätigungsvorrichtung (40) zur Einschaltung bei einer Temperatur T M ≦λτT E2 durch Verbringen des Bimetallelementes in seine zweite Biegestellung vorgesehen ist.
2. Regler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bestätigungsvorrichtung (40) das
Bimetallelement (14) unmittelbar beaufschlagt.
3. Regler nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungsvorrichtung (40) das
Bimetallelement (14) bezogen auf dessen
Längserstreckungsrichtung etwa mittig beaufschlagt.
4. Regler nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungsvorrichtung (40) am
Haltesockel (12) oder einem den Raumtemperaturregler
(10) aufnehmenden Reglergehäuse (50) schwenk-
oder verschiebbar befestigt oder geführt ist.
5. Regler nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungsvorrichtung (40) als manuell
betätigbarer Taster ausgebildet ist.
6. Regler nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungsvorrichtung (40) einen etwa
mittig gehäusegelagerten zweiarmigen Hebel (46)
aufweist, an dessen Betätigungsende ein aus dem
Gehäuse
(50) herausstehender Tastknopf (44) angeordnet
ist und dessen Wirkende (56) unter das
Bimetallelement (14) greift.
7. Regler nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungsvorrichtung (40) ein
längsverschiebbarer Schieber mit einer Aufgleitschrägfläche
ist, die bei Betätigung der Vorrichtung
keilförmig unter das Bimetallelement
einschiebbar ist.
8. Regler nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungsvorrichtung (40) entgegen der
Stellrichtung (Pfeilrichtung 42) federbelastet
ist.
9. Regler nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hebel (46) in seinem Mittelbereich (52)
eine über einen rechtwinklig zu seiner Längsrichtung
verlaufenden Gehäusezapfen (60) schiebbare
Hülse (58) aufweist.
10. Regler nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (58) und der Hebel über einen
elastischen Biegesteg (54) miteinander in Verbindung
stehen.
11. Regler nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hebel (46) aus biegeelastischem Material
ausgebildet ist.
12. Regler nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hebel (46) an seinem Wirkende (56) mit
einem Führungsvorsprung versehen ist, der in
einer Führungsnut des Haltesockels (12) verschieblich
gelagert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853524699 DE3524699A1 (de) | 1985-07-11 | 1985-07-11 | Temperaturregler |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853524699 DE3524699A1 (de) | 1985-07-11 | 1985-07-11 | Temperaturregler |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3524699A1 DE3524699A1 (de) | 1987-01-15 |
DE3524699C2 true DE3524699C2 (de) | 1988-12-29 |
Family
ID=6275446
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853524699 Granted DE3524699A1 (de) | 1985-07-11 | 1985-07-11 | Temperaturregler |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3524699A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10156084C1 (de) * | 2001-11-16 | 2003-06-12 | Thermostat & Schaltgeraetebau | Temperaturschalter |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1912089U (de) * | 1963-01-23 | 1965-03-18 | Ernst Heinkel Flugzeugbau G M | Sicherheitsschalter, insbesondere fuer elektrische heizlufter. |
DE1924954A1 (de) * | 1969-05-16 | 1970-11-26 | Inter Control Koehler Hermann | Thermorelais |
DE2307260B2 (de) * | 1973-02-14 | 1975-11-13 | Bosch-Siemens Hausgeraete Gmbh, 7000 Stuttgart | Temperaturbegrenzer tür elektrische Hausgeräte |
DE8334094U1 (de) * | 1983-11-26 | 1984-03-15 | Inter Control Hermann Köhler Elektrik GmbH & Co KG, 8500 Nürnberg | Bimetallschalter |
-
1985
- 1985-07-11 DE DE19853524699 patent/DE3524699A1/de active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10156084C1 (de) * | 2001-11-16 | 2003-06-12 | Thermostat & Schaltgeraetebau | Temperaturschalter |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3524699A1 (de) | 1987-01-15 |
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