DE3524646A1 - Verfahren zur diskontinuierlichen behandlung von radioaktiven organischen abfallprodukten - Google Patents
Verfahren zur diskontinuierlichen behandlung von radioaktiven organischen abfallproduktenInfo
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Description
Verfahren zur diskontinuierlichen Behandlung von radioaktiven organischen Abfallprodukten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur chargenweisen oder diskontinuierlichen Behandlung von radioaktiven Abfallprodukten,
die im wesentlichen aus verschiedenen brennbaren und/oder nur schwer brennbaren organischen Materialien oder
ihren Gemischen mit anorganischem Material bestehen.
Es werden verschiedene Arten von radioaktiven organischen Abfallprodukten in den Atomkraftwerken und den Einrichtungen
zur Behandlung radioaktiver Substanzen produziert. Z.Zt. werden einige dieser Abfallprodukte teilbehandelt, die
meisten werden jedoch nicht behandelt. So wird der Abfall in unbehandeltem Zustand in Tonnen oder andere Behälter
eingefüllt und gelagert. Filterhilfsmittel, verbrauchte Ionenaustauscherharze beispielsweise werden als solche
zusammen mit Ablauge in Tanks gelagert.
Die Menge an produziertem radioaktivem Abfall wird mit der Zeit zunehmen, die Orte und Einrichtungen zur Lagerung
angesammelter radioaktiver Abfallprodukte werden unweigerlich
aufgefüllt werden. Außerdem können bei der Lagerung
-2-
von festen radioaktiven Abfallprodukten, die als solche
mit Ablauge in Tanks vermischt sind, Sicherheitsprobleme entstehen. So besteht ein dringender Bedarf für ein praktisches
Behandlungsverfahren zur Lösung dieser" Probleme.
Es wurden verschiedene Verfahren zur Behandlung von radioaktiven
Abfallprodukten entwickelt und in die Praxis umgesetzt, so beispielsweise das Kompaktieren, Verbrennen oder
saurer Abbau dieser Abfallprodukte. Diese Verfahren haben jedoch den Nachteil, daß ihre Anwendbarkeit begrenzt ist.
Die Kontaktierung führt nicht zu einer wirkungsvollen Volumenverminderung
der behandelten radioaktiven Abfallprodukte und senkt daher nicht in zufriedenstellender Weise
den Lagerungsraumbedarf für Abfallprodukte. Außerdem ist das Kompaktieren auf wenige zu verarbeitende Substanzen
beschränkt.
Bei der Verbrennung müssen zusätzliche Einrichtungen vorhanden sein zur Abtrennung und Entfernung von Schwefeloxiden,
Stickoxiden, Chlor, Chlorwasserstoff und feiner Asche,
die in großer Menge in während der Verbrennung freigesetzten Abgasen vorhanden sind. Außerdem entsteht radioaktiver Nebenabfall
durch die Behandlung der Abgase. Deshalb ist bei der Verbrennung der Vorteil der Volumenverminderung durch
die Behandlung durch die oben genannten Probleme und ein anderes Protlem aufgehoben, das durch die Korrosion der
Verbrennungseinrichtungen verursacht wird.
Bei einem wohlbekannten Naßoxidationsverfahren, das zur
Behandlung von gewöhnliche organische Substanzen enthaltenden Ablaugen verwendet wird, werden die Ablaugen kontinuierlich
in einen Oxidationsreaktor eingeführt und bei hoher Temperatur und hohem Druck mit Luft oxidiert. Die Oxidation
kann jedoch durch die in diesem Verfahren gebildeten organischen Säuren abgebrochen werden. Zur Vermeidung dieses
— 3 —
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Nachteils und zur Verbesserung des Oxidationsgrades wurde
die Zugabe eines Katalysators, wie Kupferionen, vorgeschlagen, der eine vollständigere Oxidation der organischen
Substanzen bewirken soll. Es ist denkbar, so ein herkömmliches kontinuierliches Naßoxidationsverfahren auf radioaktive
organische Abfallprodukte anzuwenden, wobei jedoch verschiedene
Nachteile auftreten:
(1) Der Oxidationsgrad des organischen Materials ist niedrig,
(2) es entsteht eine große Menge an Abwasser, das radioaktive Substanzen und als Katalysator verwendete Schwermetalle
enthält, wodurch verschiedene Probleme zur Behandlung dieses Abassers auftreten, und
(3) thermoplastische hochmolekulare Polymere werden, wenn
sie im radioaktiven Abfall vorhanden sind, im Reaktor geschmolzen und mit anderen organischen Abfallprodukten verschmolzen,
wodurch große Klumpen entstehen, die das Fortschreiten der Oxidationsbehandlung behindern.
Wegen dieser Nachteile ist das MaßoxidatJonsverfahren zur
Behandlung von radioaktiven Abfallprodukten bis jetzt praktisch nicht angewendet worden.
Im allgemeinen ist es schwierig, ein Abfallgemisch am Ort
seiner Entstehung zu behandeln, es in die verschiedenen Bestandteile aufzutrennen und diese getrennt abzuführen.
Es ist sogar noch schwieriger wenn nicht unmöglich, nachträglich ein Abfallgemisch zu behandeln, um diese verschiedenen
Arten von Bestandteilen abzutrennen. Enthält der Abfall natürliche radioaktive Substanzen, so ist diese Schwierigkeit
noch um einiges vergrößert.
Aufgabe der Erfindung war es daher, ein Verfahren zur Behandlung eines Gemisches von organischen radioaktiven Abfallprodukten
anzugeben, das gegebenenfalls anorganische Abfallprodukte enthält. Außerdem sollten in diesem Verfahren
-4-
auch radioaktive Abfallprodukte behandelt werden können,
die thermoplastische hochmolekulare Polymere enthalten, ohne diese im voraus abzutrennen oder entfernen zu müssen,
auch wenn dieses Polymermaterial bisher Probleme bei der Behandlung von radioaktiven Abfallprodukten im Naßoxidationsverfahren
verursacht hat. Die zu behandelnden radioaktiven Abfallprodukte sollten in einem Naßoxidationsverfahren
behandelt werden, in dem die einzige notwendige Vorbehandlung darin besteht, das Abfallmaterial in vorbestimmte
Größen und Formen zu schneiden, so daß es in einen Oxidationsreaktor eingebracht werden kann. Durch das neue Verfahren
sollte die Volumenverminderung verbessert und als Ergebnis das Volumen des zu lagernden Endabfallprodukts verringert
werden. Außerdem sollte das neue Verfahren zur Oxidation von radioaktiven Abfallprodukten sicher, wirkungsvoll
und energiesparend sein.
Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur diskontinuierlichen
Behandlung von radioaktiven organischen Abfallprodukten, das gekennzeichnet ist durch
a) Einbringen der radioaktiven organischen Abfallprodukte
in einen Reaktor mit einem wässerigen Medium, das als schmelzverhinderndes Mittel mindestens einen feinteiligen
Feststoff der aus Siliziumdioxid, Calcium-, Barium-, Eisen- und Zinkcarbonaten, -hydroxiden und -oxiden bestehenden
Gruppe in einer Menge von 1,0 bis 7,0 Gew.-%, bezogen auf die zu behandelnden radiaktoven organischen Abfallprodukte,
und einen Katalysator für die oxidierende Zersetzung der radioaktiven organischen Abfallprodukte enthält,
b) Erhitzen des Inhalts des verschlossenen Reaktors auf eine innere Temperatur von 180 bis 250 0C,
c) Einführen eines Sauerstoff enthaltenden Druckgases,
um im Reaktor einen Sauerstoffpartialdruck von 3 bis 25
2
kg/cm aufrechtzuerhalten und die radioaktiven organischen Abfallprodukte im Reaktor bei einem pH-Wert des wässerigen Reaktionsmediums von 0,01 bis 8 oxidierend zu zersetzen,
kg/cm aufrechtzuerhalten und die radioaktiven organischen Abfallprodukte im Reaktor bei einem pH-Wert des wässerigen Reaktionsmediums von 0,01 bis 8 oxidierend zu zersetzen,
d) Abführen aus dem Reaktor der Abgase aus im wesentlichen Kohlendioxid, Dampf und nichtkondensierbarer Gase und
e) Einbringen von weiteren radioaktiven organischen Abfallprodukten
und schmelzverhinderndem Mittel in das im Reaktor verbliebene wässerige Medium und Wiederholung der oxidativen
Zersetzung.
Das erfindungsgemäße Naßoxidationsverfahren wird diskontinuierlich
aufgeführt. Das leicht suspendierbare pulverförmige schmelzverhindernde Mittel wird jedem Oxidationszyklus
zugegeben, um das Verschmelzen der radioaktiven Abfallprodukte zu verhindern, da das Verschmelzen das Fortschreiten
der oxidierenden Zersetzung behindern würde. Wie nachfolgend in den Beispielen beschrieben wird, ist es außerordentlich
wichtig, die pulverförmige Substanz, die das Verschmelzen
des Abfalls verhindern soll, dem Reaktor als wässerige Lösung zuzugeben. Durch die diskontinuierliche Durchführung
der Naßoxidation bleiben die meisten der im Ausgangsabfall
enthaltenden radioaktiven Substanzen im Reaktor und werden dort konzentriert, wodurch das Volumen des diese radioaktiven
Substanzen enthaltenden Endabfalls auf ein Minimum gebracht wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in Gegenwart eines
Katalysators, von Sauerstoff und von Wasser durchgeführt.
Die optimale Reaktionstemperatur liegt bei 180 bis 250 0C
und vorzugsweise bei 200 bis 230 0C. Der Gesamtreaktions-
2 ··
druck beträgt 13 bis 120 kg/cm Überdruck und vorzugsweise
druck beträgt 13 bis 120 kg/cm Überdruck und vorzugsweise
2 ··
15 bis 100 kg/cm Überdruck. Liegt die Temperatur unter
-6-
180 °C, so ist die Reaktionsgeschwindigkeit der oxidierenden
Zersetzung niedrig, auch dann wenn ein Katalysator verwendet wird und der Sauerstoffpartialdruck hoch ist. Ist andererseits
die Temperatur .höher als 250 0C, muß ein extrem dickwandiger
Reaktor wegen der auftretenden Korrosion verwendet werden. Deshalb sind extrem niedrige und extrem hohe Temperaturen
nicht zweckmäßig. Der oben beschriebene Gesamtdruck ist die Summe von
(1) dem autogenen Dampfdruck innerhalb des Reaktors, der von der angewendeten Temperatur abhängt,
(2) dem Druck des Sauerstoff enthaltenden Gases, das für eine wirkungsvolle Oxidation eingeführt wird, und
(3) den Partialdrücken des Kohlendioxids und der anderen Gase, die bei der Oxidation gebildet werden.
Als schmelzverhinderndes Mittel sind im erfindungsgemäßen
Verfahren Substanzen besonders gut geeignet, die in Wasser leicht suspendiert werden können und eine relativ niedrige
Löslichkeit in Wasser haben, wie Calcium-, Eisen-, Zink- und Bariumcarbonate, -hydroxide und -oxide sowie Siliziumdioxid.
Das schmelzverhindernde Mittel wird als Pulver oder in Form einer wässerigen Aufschlämmung dem Reaktor
zugegeben; es kann als einzelne Verbindung oder als Gemisch von zwei oder mehreren Verbindungen aus der oben genannten
Gruppe zugesetzt werden, und zwar in einer Menge von 1,0 bis 7,0 Gew.-% und vorzugsweise von 2 bis 4 Gew.-%, bezogen
auf die in einer Charge in den Reaktor eingeführten radioaktiven Abfallprodukte. Ist die Menge des schmelzverhindernden
Mittels geringer als die oben angegebene untere Grenze, so kann eine wirkungsvolle Schmelzverhinderung nicht erreicht
werden. Wird andererseits das schmelzverhindernde Mittel in einem Überschuß über die oben angegebene obere
Grenze verwendet, so ist die Menge der als Rückstand der oxidierenden Behandlung verworfenen Endabfallprodukte er-
-7-
höht, wodurch die durch die Behandlung erreichbare Volumenverminderung
gesenkt wird.
Im erfindungsgemäßen Verfahren kann der wässerigen Lösung
im Reaktor ein Katalysator zugegeben werden, und zwar kann als Katalysator ein Metall, das sich in der wässerigen
Lösung löst, und/oder ein Metall auf einem festen Träger verwendet werden. Als Katalysator wirkungsvolle Metalle,
die sich in der Lösung lösen, sind Kupfer, Kobalt, Eisen, Palladium, Cer, Nickel, Chrom, Mangan, Blei, Platin und/
oder Ruthenium. Die Verwendung von Kupfer, Eisen, Kobalt, Cer, Nickel, Chrom und Mangan, entweder allein oder als
Kombination von zwei oder mehreren Metallen dieser Gruppe, ist wirkungsvoll und billig. Diese Metalle werden im allgemeinen
in den Reaktor in Form einer wasserlöslichen Verbindung
des Metalls, wie als Nitrat, Sulfat oder Chlorid, in Form eines Pulvers oder einer Lösung eingeführt. Die
Menge an in der wässerigen Lösung vorhandenem Metallkatalysator beträgt von 10 bis 50.000 ppm (Gew.-Teile je 10 Gew.-Teile)
und vorzugsweise 50 bis 1000 ppm, angegeben als auf das Metall berechnete Gesamtmenge und bezogen auf die wässerige
Lösung.
Der Lösung müssen 10 bis 1000 ppm Metallkatalysator zugegeben werden, um die erste Charge des Oxidationszyklus
durchführen zu können. Da die wässerige Lösung dem Reaktor nicht entnommen wird, bleibt der Metallkatalysator für den
zweiten und die folgenden diskontinuierlichen Zyklen der Oxidation erhalten. Außerdem enthalten die radioaktiven
Abfallprodukte oft geringe Mengen an den oben beschriebenen Metallen sowie an anderen anorganischen Substanzen, die als
Katalysator wirken können. Bei fortschreitender oxidierender Zersetzung der radioaktiven organischen Abfallprodukte
werden die als Katalysator wirksamen Metalle, die in den Abfallprodukten enthalten sind, in die wässerige Lösung
-8-
gelaugt, womit die Menge an Katalysatormetallen in der
wässerigen Lösung mit jeder Charge der oxidierenden Behandlung steigt. Erreicht die Menge der Katalysatormetalle in
der wässerigen Lösung, eine bestimmte Höhe, so werden die Metalle in Form verschiedener Feststoffe niedergeschlagen,
was von der Art und Menge der in der Lösung vorhandenen Anionen abhängt. Die ausgefällten Feststoffe enthalten auch
andere anorganische Substanzen, die im radioaktiven Abfall enthalten sind und entsprechend niedergeschlagen werden. Hat
sich eine große Menge an ausgefällten Feststoffen im Reaktor angesammelt, so sind die Fließeigenschaften der wässerigen
Lösung so weit beeinträchtigt, daß das Fortschreiten der Oxidation mit annehmbarer Reaktionsgeschwindigkeit behindert
ist. Ist dies der Fall, so müssen die ausgefällten Feststoffe entfernt werden, was im allgemeinen dadurch erfolgt,
daß die Feststoffe zum Boden des Reaktors abgezogen und als Aufschlämmung aus dem Reaktor entfernt werden, und zwar
nach Beendigung des vorhergehenden Oxidationszyklus und bevor die radioaktiven Abfallprodukte und das schmelzverhindernde
Mittel dem nächsten Zyklus zugegeben werden.
Die obere Grenze für die in der wässerigen Lösung des Reaktors vorhandene Menge an katalytischem Metall ist im allgemeinen
ein Kriterium für die Bestimmung der Katalysatormenge, die vorhanden ist, wenn die ausgefällten Feststoffe
abgezogen werden müssen. Aus den oben angegebenen Gründen ist es im erfindungsgemäßen Naßoxidationsverfahren nicht
notwendig, jeder Behandlungscharge einen löslichen Katalysator zuzusetzen, es sei denn, es handelt sich um den ersten
Zyklus des diskontinuierlichen Verfahrens oder die Hauptmenge
der wässerigen Lösung wurde aus dem Reaktor abgezogen, um die angesammelten ausgefällten Feststoffe zu entfernen.
Die Anwesenheit von anderen Metallen als den Katalysatormetallen während der Oxidation hat keine unerwünschten Wirkungen
auf die oxidierende Zersetzung.
-9-
Anstelle eines in der wässerigen Lösung löslichen Katalysators können andere Katalysatoren verwendet werden, die
ein oder mehrere Metalle, wie Kupfer, Kobalt, Palladium, Platin und/oder Ruthenium, oder wasserunlösliche Verbindungen
dieser Metalle umfassen, wobei diese Metalle oder wasserunlöslichen Verbindungen auf granulierten Trägern, wie
Aluminiumoxid, Siliziumdioxid-Aluminiumoxid oder Zeolithen aufgebracht sind. Die Menge an Katalysatormetall oder wasserunlöslicher
Katalysatormetallverbindung beträgt 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die Summe von Katalysatormetall oder
wasserunlöslicher Verbindung und Träger. Der Katalysator auf einem Träger kann in einem Gewichtsverhältnis von 10
bis 200 % und vorzugsweise 20 bis 150 % vorhanden sein, bezogen auf die in einer Charge zu behandelnden radioaktiven
Abfallprodukte. Bei einem Katalysator auf einem Träger beträgt die benötigte Menge an Katalysatormetall von 1000
ppm bis 20 Gew.-%, bezogen auf den zu behandelnden radioaktiven Abfall. Liegt die Katalysatormenge unter 1000 ppm,
so ist die Reaktionsgeschwindigkeit der oxidierenden Zersetzung extrem niedrig, was von der Art des zu verarbeitenden
Abfalls abhängt, der die Durchführbarkeit des Verfahrens oeeinträchtigt. Ist andererseits der Katalysator auf einem
Träger in einer Menge über 20 Gew.-% vorhanden, so wird die Menge an Feststoffen im Reaktor übermäßig groß und
kann die oxidierende Zersetzung in unerwünschter Weise behindern. Durch Auswahl der geeigneten Größe und Form des
Katalysatorträgers kann der Katalysator auf diesem Träger leicht von der wässerigen Lösung und den niedergeschlagenen
Feststoffen im Reaktor abgetrennt und wiedergewonnen werden und dann bis zum Verlust der Katalysatoraktivität viele Male
wiederholt eingesetzt werden. So können auch Edelmetalle als Katalysatormetall auf einem Träger verwendet werden. Bei
Verwendung eines Katalysators auf einem Träger können bei Vorhandensein im Abfall von verschiedenen Elementen, die
-10-
als lösliche Metallkatalysatoren wirksam sind, diese wie oben beschrieben in die wässerige Lösung ausgelaugt werden
und dann auch als Kokatalysatoren wirken. Bei Verwendung eines Katalysators auf einem Träger ist es möglich, einen
hohen Wirkungsgrad der oxidierenden Zersetzung aufrechtzuerhalten,
wenn der Gehalt an löslichen Metallkatalysatoren in den Abfallprodukten gering ist.
Obwohl praktisch reiner Sauerstoff die beste Sauerstoffquelle für die oxidierende Zersetzung ist, kann auch mit
Sauerstoff angereicherte Luft oder nichtbehandelte Luft verwendet werden. Ein geeigneter Sauerstoffpartialdruck
2 im Reaktor während der Oxidation ist von 3 bis 25 kg/cm
2 und vorzugsweise von 5 bis 20 kg/cm . Liegt der Sauerstoffpartialdruck
unter dem unteren Wert, so ist eine oxidierende Behandlung nicht zweckmäßig, da die Reaktionsgeschwindigkeit
zu gering ist. Ein Sauerstoffpartialdruck über dem oberen Wert ist im allgemeinen nicht notwendig; der Betrieb der
Vorrichtung wird dadurch teuer.
Der pH-Wert der wässerigen Lösung im Reaktor während der oxidierenden Behandlung liegt unter 8 und vorzugsweise
bei 3 bis 6. Ein pH-Wert über 8 ist nicht zweckmäßig, da die Reaktionsgeschwindigkeit zu niedrig ist. Radioaktive
Abfallprodukte enthalten oft Elemente, beispielsweise Chlor
und Schwefel, die saure Substanzen als Ergebnis der oxidierenden Behandlung bilden, wie Chlorwasserstoff und Schwefelsäure.
Deshalb kann der pH-Wert der wässerigen Lösung oft auf einem Wert unter 8 gehalten werden, ohne daß dem System
im Reaktor von außen eine saure Substanz zugegeben wird, da diese saure Substanz in der wässerigen Lösung mit fortschreitender
Oxidation gebildet wird. Erreicht die wässerige Lösung im Reaktor einen pH-Wert unter 7, löst sich das
schmelzverhindernde Mittel teilweise auf. Wenn sich das schmelzverhindernde Mittel nicht rasch löst, behindert
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diese Teilauflösung die schmelzverhindernde Wirkung des
Mittels nicht. Nachdem die Oxidationsreaktion bis zu einem gewissen Grad abgelaufen ist, ändern sich die Oberflächen
der radioaktiven Abfallprodukte; sie neigen weniger zum Verschmelzen, selbst dann, wenn sie geschmolzen werden.
Der pH-Wert der wässerigen Lösung im Reaktor wird während der Oxidation zweckmäßigerweise auf einen Wert über 0,01
und vorzugsweise über 3 gehalten, da das Material, aus dem der Reaktor hergestellt ist, bei einem pH-Wert unter
0,01 zur Korrosion neigt.
Enthalten die radioaktiven Abfallprodukte eine größere
Menge an Chlor oder Schwefel, so kann es wünschenswert sein, eine basische Substanz, beispielsweise Natronlauge,
dem Reaktor in einer Menge zuzusetzen, die von der Menge der Elemente abhängt, die saure Verbindungen bilden können,
so daß der pH-Wert der wässerigen Lösung im Reaktor während der Oxidation nicht auf unter 0,01 verringert wird.
Der Reaktor kann aus verschiedenen korrosionsbeständigen Materialien hergestellt sein, wie rostfreiem Stahl, Titan,
Zirkon, Tantal, Glas oder Keramik. Ein autoklavartiger Reaktor, der mit einem Rührer und/oder einer Einlaßdüse
zur Einspeisung von Druckgas ausgerüstet ist, oder ein Reaktor in der Art eines Fraktionierturms, der mit einem
Verteiler zur Einspeisung von Druckgas ausgerüstet ist, sind geeignet.
Während jedes Zyklus der oxidierenden Zersetzung ist es notwendig, das Kohlendioxid abzuziehen, das als Ergebnis
der oxidierenden Zersetzung freigesetzt wird. Beim Abzug des Kohlendioxids werden andere Gase und das Sauerstoff
enthaltende Gas teilweise mit abgezogen. Die gasförmigen Produkte enthalten einige, wenn auch wenige, radioaktive
Substanzen. Deshalb werden die aus dem Reaktor abgezogenen
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Gase sofort abgekühlt, um den Dampf zu kondensieren und die Kondensate abzutrennen, wonach sie durch ein Hochleistungs-Luftfilter
(feinteilig; HEPA) filtriert werden, um die radioaktiven Substanzen zu sammeln. Die so gereinigten
Abgase werden aus dem System abgeführt; das Entweichen nach außen von radioaktiven Substanzen kann somit vollständig
verhindert werden. Die Kondensate werden vorzugsweise in den Reaktor zurückgeführt.
Um das Schäumen im Reaktor zu verhindern, kann ein schaumverhütendes
Mittel zugegeben werden; auf diese Weise kann der Gehalt an radioaktiven Substanzen in den Abgasen verringert
und die katalytische Aktivität erhöht werden. Als schaumverhinderndes Mittel kann jedes bekannte grenzflächenaktive
Mittel verwendet werden, insbesondere sind Mittel auf Silikonbasis zufriedenstellend. Die Menge an schaumverhütendem
Mittel beträgt etwa 10 bis etwa 2000 Gew.-Teile je 10 Gew.-Teile, bezogen auf die wässerige Lösung.
Eine Zeit von 1 bis 3 h genügt, um eine Charge an radioaktiven
Abfallprodukten vollständig zu zersetzen, obwohl diese Zeit natürlich von den zu behandelnden radioaktiven Abfallprodukten
abhängt. Die für die Behandlung einer Substanz längste benötigte Zeit war (bestimmt durch Experimente)
mit 3 h die Zeit, die für die Behandlung von Aktivkohle notwendig war. Andere Substanzen als Aktivkohle können
vollständig in 2 h oder weniger behandelt werden.
Die Reaktionsbedingungen für jeden Zyklus der erfindungsgemäßen
oxidierenden Behandlung sind oben beschrieben worden. Es ist nicht notwendig, den Katalysator, anorganische Verbindungen
und nicht vollständig oxidierte organische Substanzen, die als wässerige Suspension oder Lösung vorhanden
sind, nach Beendigung jedes Zyklus abzutrennen und wieder-
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zugewinnen. Die organischen Abfallprodukte und das schmelzverhindernde
Mittel für die Behandlung im nächsten Zyklus werden am Beginn jedes diskontinuierlichen Verfahrenszyklus
eingebracht; danach wird die oxidierende Behandlung durchgeführt. Auf diese Weise kann die oxidierende Zersetzung
durch viele Zyklen wiederholt werden, bevor es notwendig wird, die im Autoklaven verbleibenden Feststoffe und Flüssigkeiten
zu entfernen. Übersteigt die Menge an niedergeschlagenen Feststoffen in der wässerigen Lösung des Autoklaven
30 bis 35 Gew.-%, so können Schwierigkeiten bei der Einbringung der radioaktiven Abfallprodukte in den
Reaktor auftreten oder der Fortschritt der Oxidation mit einer ausreichenden Geschwindigkeit behindert sein. Die
in der wässerigen Lösung ausgefällten Feststoffe werden im Reaktor niedergeschlagen und als Aufschlämmung abgezogen,
nachdem die restlichen organischen Substanzen des Reaktors vollständig oxidiert worden sind. Die Aufschlämmung wird
einer Feststoff-Flüssigtrennung in herkömmlicher Weise unterworfen, um den Katalysator auf dem Träger zurückzugewinnen.
Die flüssige Komponente wird zur Wiederverwendung in den Reaktor zurückgeführt. Der Kuchen an ausgefällten,
festen radioaktiven Abfallprodukten wird in einen Behälter
als Endabfallprodukt der oxidierenden Behandlung mit oder ohne Trocknen eingebracht. Die Behandlung ist auf diese
Weise vollständig. Die das gelöste Katalysatormetall enthaltende wässerige Lösung bleibt nach dem Abzug der ausgefällten
Feststoffe im Reaktor zurück und kann natürlich für die weiteren oxidierenden Zersetzungsreaktionen verwendet
werden. Die das lösliche Katalysatormetall enthaltende wässerige Lösung kann in über 20 Zyklen verwendet werden.
Da der Katalysator und die wässerige Lösung wiederholt verwendet werden können, ist die Endvolumenverminderung
der radioaktiven Abfallprodukte extrem hoch.
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Im erfindungsgemäßen Gesamtverfahren müssen die radioaktiven
Abfallprodukte, der Katalysator und das schmelzverhindernde Mittel in den Reaktor beim ersten Zyklus der. diskontinuierlichen
oxidierenden Behandlung zu Betriebsbeginn des Reaktors eingebracht werden; während des zweiten und der nachfolgenden
diskontinuierlichen Behandlungszyklen muß kein Katalysator mehr zugegeben werden. Das erfindungsgemäße Verfahren
ist insofern kontinuierlich, als durchwegs der gleiche Katalysator verwendet wird und die diskontinuierliche oxidierende
Behandlung wiederholt durchgeführt wird. Nur die radioaktiven Abfallprodukte und das schmelzverhindernde
Mittel müssen für jede Charge der oxidierenden Behandlung eingebracht werden; die ausgefällten Feststoffe im Reaktor
müssen nur alle 20 bis 30 Zyklen der diskontinuierlichen oxidierenden Behandlung abgezogen werden.
Radioaktive organische Abfallprodukte, die im erfindungsgemäßen
Verfahren oxidierend zersetzt werden können, umfassen verschiedene Substanzen, wie beispielsweise (gegebenenfalls
thermoplastische) Polymere, wie Polyethylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, natürlicher Kautschuk,
synthetischer Kautschuk, Polychloropren, Polyamid, Polyester, Polyacrylsäureester und Polymethylmethacrylate,
sowie Gemische dieser Polymere mit verschiedenen Arten von organischen Substanzen, wie Aktivkohle, verschiedene Kohlenwasserstoffe,
verschiedene Alkohole, verschiedene organische Säuren, Cellulose, Ionenaustauscherharze, wärmehärtbare
Polyester, vulkanisierter, jedoch nicht verschmolzener natürlicher Kautschuk, synthetischer Kautschuk und PoIychloropren-Kautschuk,
sowie eine gewisse Menge an anorganischen Substanzen« In bevorzugten Ausführungsformen des
erfindungsgemäßen Verfahrens können radioaktive Abfallprodukte behandelt werden, die verschiedene Gemische von Lumpen,
Holzprodukten, Mineralölprodukten, Fi l.terh ilf smitte In ,
-15-
352^646
Stoffen, Sicherheitsvorrichtungen, Instrumenten, Geschirr oder Werkzeuge darstellen. Die radioaktiven Elemente sind
hauptsächlich als anorganische Substanzen in diesen Abfallprodukten vorhanden. Die radioaktiven Abfallprodukte werden
entweder als solche in den Reaktor eingebracht und nicht notwendig vorbehandelt, wobei keine auf diese Vorbehandlung
zurückzuführende Nebenabfallprodukte auftreten. Es ist
natürlich wünschenswert, daß die radioaktiven Abfallprodukte so fein verteilt wie möglich in den Reaktor eingebracht
werden, vorausgesetzt die Behandlung zur Größenverminderung verursacht keine Nebenabfallprodukte. So kann es notwendig
sein, den Reaktor mit einem Einlaß für großstückige radioaktive Abfallprodukte auszurüsten. Großstückige radioaktive
Abfallprodukte, die als solche durch den Einlaß nicht durchgehen, werden zerlegt oder so aufgebrochen, daß sie keine
Nebenabfallprodukte bilden, und dann durch den Einlaß in den Reaktor eingebracht.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens werden nachfolgend
beschrieben. Ein erster Vorteil ist, daß radioaktive Abfallprodukte, die thermoplastische Polymere enthalten,
im Naßoxidationsverfahren oxidierend zersetzt werden können,
ohne daß die thermoplastischen Polymere vorher abgetrennt oder entfernt werden müssen, was auf die Verwendung des
schmelzverhindernden Mittels zurückzuführen ist. Der zweite Vorteil ist, daß die Volumenverringerung des die radioaktiven
Elemente enthaltenden organischen Abfalls erhöht ist und die diese Elemente enthaltenden anorganischen Substanzen
im Reaktor konzentriert werden, wodurch das Volumen des zu lagernden Endabfallprodukts beträchtlich vermindert
wird, was auf die diskontinuierliche Durchführung des Naßoxidationsverfahrens
zurückzuführen ist.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
-16-
In diesem Beispiel wird die Wirkung des schmelzverhindernden Mittels untersucht. Ein Autoklav mit einem inneren Volumen
von 500 ml wird mit Vinylchloridblättern und Polyethylenflaschen, die in Stücke mit einer mittleren Größe von 30
2
mm geschnitten wurden, als Abfallprodukt beschickt. Die zersetzende Behandlung wird wie unten beschrieben durchgeführt, wobei pulverförmiges Calciumcarbonat, Calciumhydroxid, Eisenoxid, Zinkoxid, Bariumcarbonat und Siliziumdioxid in verschiedenen Mengen als schmelzverhinderndes Mittel zugegeben wurden.
mm geschnitten wurden, als Abfallprodukt beschickt. Die zersetzende Behandlung wird wie unten beschrieben durchgeführt, wobei pulverförmiges Calciumcarbonat, Calciumhydroxid, Eisenoxid, Zinkoxid, Bariumcarbonat und Siliziumdioxid in verschiedenen Mengen als schmelzverhinderndes Mittel zugegeben wurden.
Der Autoklav wurde mit 10 g Abfallprodukt, 250 ml Wasser,
0,2 g Kupfersulfat-pentahydrat (500 ppm Kupfer, bezogen auf das Wasser) als wasserlöslicher Katalysator, von 0,5
bis 7,0 Gew.-%, bezogen auf den Abfall, jedes der schmelzverhindernden
Mittel und von 2,0 bis 4,5 g festes Natriumhydroxid als Neutralisationsmittel beschickt. Nach dem
Verschließen und Abdichten wird der Autoklav erhitzt, der Inhalt wird mit einem Rührer bei 600 U/min gerührt. Bei
einer Temperatur von 220 C wird ein 99 Vol.-% Sauerstoff enthaltendes Gas eingeführt, um einen Sauerstoffpartialdruck
2
im Autoklaven von 17 kg/cm zusätzlich zu dem autogenen Dampfdruck herzustellen. Die Zersetzung wird 1 h durchgeführt. Während der Reaktion werden die Gase gelegentlich vom Kopf des Autoklaven abgezogen, während Sauerstoff zuge-
im Autoklaven von 17 kg/cm zusätzlich zu dem autogenen Dampfdruck herzustellen. Die Zersetzung wird 1 h durchgeführt. Während der Reaktion werden die Gase gelegentlich vom Kopf des Autoklaven abgezogen, während Sauerstoff zuge-
2 führt wird, so daß der Sauerstoffpartialdruck bei 17 kg/cm
und der Gesamtdruck innerhalb des Autoklaven auf 40 bis
2 ■·
42 kg/cm Überdruck gehalten wird. Die abgezogenen Gase werden indirekt mit Wasser gekühlt, die Kondensate werden mit einer Pumpe in das Autoklaveninnere zurückgeführt; die Sauerstoff- und Kohlendioxidmengen in den nicht kondensierten Gasen werden analysiert. Am Ende der Reaktionszeit
42 kg/cm Überdruck gehalten wird. Die abgezogenen Gase werden indirekt mit Wasser gekühlt, die Kondensate werden mit einer Pumpe in das Autoklaveninnere zurückgeführt; die Sauerstoff- und Kohlendioxidmengen in den nicht kondensierten Gasen werden analysiert. Am Ende der Reaktionszeit
-17-
wird das Rühren unterbrochen und nach Abkühlen des Autoklaven auf Raumtemperatur werden die inneren Gase entnommen.
Nach dem Öffnen des Autoklavendeckels werden der pH-Wert der im Autoklaven verbleibenden wässerigen Lösung, die
Gesamtmenge an organischen Substanzen (im folgenden mit TOC bezeichnet) der Flüssigkeit und der verbleibenden organischen
Feststoffe unter Verwendung eines TOC-Analysators bestimmt.
Die Umwandlung der Abfallprodukte wird gemäß folgender Gleichung berechnet:
TOC d s T0C der verblei~ T0C des verblei-Abfalls
~ benden wässeri- - benden festen
Umwand- gen Lösung Abfalls ._-
lung ~
TOC des Abfalls
Die Gesamtmenge an organischen Substanzen der Abfallprodukte
und der verbleibenden organischen Feststoffe in dieser Gleichung wird aus den Elementaranalysen berechnet. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
Bei Zugabe von 0,5 Gew.-% Calciumcarbonat verschmilzt der
Abfall in einen großen Klumpen und wird nur unvollständig oxidierend zersetzt, was die Umwandlung vermindert (Tabelle
1). Aus den Ergebnissen ist ersichtlich, daß die Zugabe eines schmelzverhindernden Mittels in einer Menge von 1
bis 7 Gew.-%, bezogen auf die radioaktiven Abfallprodukte,
wirkungsvoll die Verschmelzung der Abfallprodukte verhindert.
Es wird der in Beispiel 1 beschriebene Autoklav verwendet, die Wirkung des Sauerstoffdrucks wird untersucht. Proben von
je 2,0 g, die entweder aus getrockneten granulierten Ionenaustauscherharzen oder den in Beispiel 1 beschriebenen geschnittenen
Stücken von weichen Vinylchloridblattern beste-
-18-
352AGA6
Tabelle 1 | Menge (Gew.-%) |
Umwand lung (%) |
NaOH" Cg) |
pH-Wert der | |
Art des Abfalls |
Schmelzverhindernde Mittel |
0.5 | 60.5 | 2.0 | wässerigen Lösung |
Blatt | Art | 1.0 | 91.3 | 5.0 | 6.3 |
Blatt | CaCo3 | 5.0 | 92.5 | 4.5 | 5.7 |
Blatt | CaCo3 | 7.0 | 90.2 | 4.0 | 4.1 |
Blatt | CaCo3 | 5.0 | 89.8 | 4.5 | 3.9 |
Blatt | CaCo3 | 5.0 | 90.8 | 5.0 | 3.9 |
Blatt | Ca(OH)2 | 5.0 | 38.6 | 4.5 | 4.2 |
Blatt | Fe2 O3 | 5.0 | 91.3 | 4.5 | 4.3 |
Blatt | ZnO | 5.0 | 92.0 | 5.0 | 3.9 |
Blatt | BaCO1 | 5.0 | 98.2 | 2.0 | 4.5 |
Flasche | SiO- | 5.5 | |||
CaCO, |
O„-Partial- ά druck |
Tabelle 2 | Um wandlung |
|
Art des Abfalls |
2 (kg/cm ) - |
Gesamt reaktions druck |
(%) |
TTq | (kg/cm2 Über druck) |
£770 | |
Blatt | 3.0 | 25ΤΓ | 73.b |
Blatt | 17.0 | 26.5 | 86.5 |
Blatt | 25.0 | 41.0 | 93.2 |
Blatt | 2.0 | 50.0 | 49.0 |
Harz | 3.0 | 25.2 | 73.5 |
Harz | 5.0 | 26.5 | 31.3 |
Harz | 17.0 | 28.5 | 93.5 |
Harz | 25.0 | 41.0 | 97.5 |
Harz | 50.0 | ||
-19-
- ti -
352A6A6
hen, werden gemäß Beispiel 1 behandelt, mit dem Unterschied, daß 0,1 g Calciumcarbonat als schmelzverhinderndes Mittel
und 0,9 g Natriumhydroxid als Neutralisationsmittel verwendet
werden und daß der Sauerstoffpartialdruck im Bereich
2
von 2 bis 25 kg/cm Liegt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben.
von 2 bis 25 kg/cm Liegt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben.
Aus den Ergebnissen ist ersichtlich, daß ein Sauerstoffpar-
tialdruck über 3 kg/cm notwendig ist.
Es wird der in Beispiel 1 beschriebene Autoklav verwendet, die Wirkung der Reaktionstemperatur wird untersucht. 2-g-Proben
der in Beispiel 2 verwendeten Abfallprodukte werden
2 bei einem konstanten Sauerstoffpartialdruck von 17 kg/cm
unter den in Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen oxidierend behandelt, mit dem Unterschied, daß die Reaktionstemperatur
von 160 bis 250 °C beträgt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 angegeben.
Tabelle | 3 | umwandlung | |
Art des | Gesamtreaktions- | Reaktions | (%) |
Abfalls | druck | temperatur | 37.0 |
2 ·· (kg/cm Überdruck) |
(0C) | 77.3 | |
Blatt | 23.5 | 160 | 81.6 |
Blatt | 27.5 | 180 | 86.5 |
Blatt | 33.0 | 200 | 92.7 |
Blatt | 41.0 | 220 | 50.3 |
Blatt | 57.0 | 250 | 80.0 |
Harz | 23.5 | 160 | 86.0 |
Harz | 27.5 | 180 | 93.5 |
Harz | 33.0 | 200 | 98.0 |
Harz | 41.0 | 220 | |
Harz | 57.0 | 250 | |
-20-
Aus Tabelle 3 ist ersichtlich, daß eine Reaktionstemperatur
über 180 C notwendig ist.
Es wird der in Beispiel 1 beschriebene Autoklav verwendet, die Wirkung einer dem Wasser zugesetzten Katalysatormenge
wird untersucht. 0,5-g-Proben getrockneter granulierter Ionenaustauscherharze werden als Abfallprodukte verwendet
und mit 0,02 g gepulvertem Calciumcarbonat als schmelzverhin derndem Mittel versetzt. Es wird unter den in Beispiel
1 beschriebenen Bedingungen gearbeitet, mit dem Unterschied,
daß die Menge an Kupfersulfat-Katalysator von 0 bis 3000
ppm schwankt, berechnet als Kupfer und bezogen auf das
2 ··
Wasser, und daß der Gesamtdruck von 40 bis 41 kg/cm Überdruck
gehalten wird. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 zusammengefaßt.
Tabelle 4 | pH-Wert der wässerig Lösung |
|
Katalysator menge |
Umwandlung | |
(ppm) | (%) | 6.5 |
0 | 51.2 | 5.8 |
L | 83.3 | 5.5 |
IO | 90.0 | 5.5 |
100 | 90.0 | 5.6 |
500 | 88.8 | 5.7 |
1000 | 88.6 | 5.8 |
3000 | 83.7 | |
Aus Tabelle 4 ist ersichtlich, daß mindestens 10 ppm, bezogen auf das Wasser, wasserlöslicher Katalysator als wir-
-21-
kungsvoller Metallkatalysator notwendig sind. Beispiel 5
Es wird die Wirkung anderer wasserlöslicher Metallsalze
untersucht; die Versuche werden unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 durchgeführt, mit dem Unterschied,
daß 0,5 g getrocknetes granuliertes Ionenaustauscherharz als Abfallprodukt und 0,02 g Calciumcarbonat als schmelzverhinderndes
Mittel verwendet werden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 angegeben, wo die Art des Katalysators durch
die chemische Formel des wasserlöslichen Salzes des als Katalysator verwendeten Metalls angegeben ist. Die zugesetzte
Menge wird in ppm des als Katalysator verwendeten Metalls angegeben und auf Wasser bezogen.
Tabelle 5 | <%> | pH-Wert der wässerigen Lösung |
|
Katalysator | Zugesetzte Um Menge Wandlung |
74.6 | |
(ppm) | 73.3 | 6.6 | |
Co (NO3) 2 · 6H2O | 471 | 91.2 | 6.3 |
Fe2(SO4)3« 5H2O | 447 | 61.3 | 5.2 |
PdCl2 | 851 | 63.9 | 7.8 |
Ce(NO3J2* 6H2O | 1120 | 68.3 | 7.8 |
NiSO.· 6H-0
4 i |
470 | 82.5 | 7.6 |
Cr-(SOJ ,'H-O i 4 i Z |
416 | 70.5 | 6.2 |
HnSO4-H2O | 440 | 84.5 | 7.4 |
Pb(NO3J2 | 1650 | 6.1 | |
H-PtCl4.-6H-0
Z oc |
1560 | ||
-22-
Die Ergebnisse zeigen, daß verschiedene in Wasser lösliche Metalle als Katalysator wirksam sind.
Es wird die Wirkung eines in Wasser unlöslichen Metallkatalysators
auf einem Träger unter Verwendung des in Beispiel 1 beschriebenen Autoklaven untersucht. Die in Beispiel 1
verwendeten Abfallprodukte, in 30 χ 30-mm-Stücke geschnittene
Blätter aus natürlichem Kautschuk oder Aktivkohle werden als Abfallprodukte verwendet. 1-g-Proben der Abfallprodukte,
0,05 g Calciumcarbonat als schmelzverhinderndes Mittel, 250 ml Wasser und die angegebene Katalysatormenge werden
in den Autoklaven eingebracht. Der Autoklav wird auf eine
Temperatur von 200 0C unter Rühren erhitzt. Bei 200 0C wird
2 Sauerstoff mit einem Partialdruck von 5 kg/cm eingeführt, die oxidierende Zersetzung wird 1 h lang durchgeführt. Es
wird gemäß Beispiel 1 verfahren, der Gesamtdruck im Auto-
2 ·-
klaven beträgt 20 bis 21 kg/cm Uberd werden gemäß Beispiel 1 durchgeführt.
klaven beträgt 20 bis 21 kg/cm Uberd werden gemäß Beispiel 1 durchgeführt.
2 ·-
klaven beträgt 20 bis 21 kg/cm Überdruck. Die Bestimmungen
klaven beträgt 20 bis 21 kg/cm Überdruck. Die Bestimmungen
Die in diesem Beispiel verwendeten wasserunlöslichen Katalysatoren
auf einem Träger wurden wie folgt hergestellt: Der getrocknete granulierte Träger wird in eine wässerige
Lösung eingetaucht, die eine der folgenden wasserlöslichen Verbindungen enthält: Kupfersulfat, Palladiumchlorid, Chlorplatinsäure
und Rutheniumchlorid. Der Träger wird der Lösung entnommen und bei 110 C getrocknet. Das Eintauchen und
Trocknen werden mehrere Male wiederholt, bis die Menge an auf dem Träger niedergeschlagenem Metall den gewünschten
Wert erreicht. Der die gewünschte Metallmenge enthaltende Träger wird mit Wasserstoff bei 300 0C reduziert, es entsteht
der gewünschte wasserunlösliche Katalysator auf einem Träger. Der Träger, die Menge und die Art des in dem Katalysator
enthaltenden Metalls sind in der folgenden Tabelle angegeben.
-23-
or Metall | Träger | 352A6A6 | |
■.alysat | Kupfer | Al2O3 | Metallmenge im Katalysator (Gew.-%) |
1 | Palladium | Al2O3 | 5.0 |
2 | Palladium | A12°3 | 5.0 |
3 | Palladium | A12°3 | 1.0 |
4 | Platin | A12°3 | 10.0 |
5 | Ruthenium | A12°3 | 5.0 |
6 | Kupfer | SiO2ZAl2O3 | 5.0 |
7 | Kupfer | Zeolith | 5.0 |
3 | Cobalt | 0(-Al2O3 | 5.0 |
9 | 5.0 | ||
Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 zusammengefaßt.
Art des Abfalls |
Kata lysator |
Katalysatormenge, bezogen auf den Abfall (%) |
Um wandlung (%) |
pH-Wert der der wässerigen Lösung |
Blatt | 1 | 5.0 | 53.3 | 6.8 |
Blatt | 1 | LO.0 | 77.9 | 4.8 |
Blatt | 1 | 100.0 | 78.5 | 4,7 |
Blatt | 1 | 200.0 | 80.8 | 4.5 |
Flasche | 1 | 200.0 | 71.8 | 6.2 |
Natur kautschuk |
1 | 200.0 | 78.6 | 6.4 |
Aktiv kohle |
1 | 200.0 | 50.0 | 8.2 |
Blatt | 2 | 200.0 | 75.4 | 5.0 |
Blatt | 3 | 200.0 | 73.2 | 5.2 |
Blatt | 4 | 200.0 | 74.8 | 5.2 |
Blatt | 5 | 200.0 | 70.5 | 5.5 |
Blatt | 6 | 200.0 | 62.3 | 6.0 |
Blatt | 7 | 20.0.0 | 78.2 | 4.7 |
Blatt | 8 | 200.0 | 76.3 | 4.8 |
Blatt | 9 | 200.0 | 78.4 | 5.0 |
-24-
Aus den Ergebnissen ist ersichtlich, daß ein wasserunlöslicher Katalysator auf einem Träger wirksam ist,
Es wird der in Beispiel 1 beschriebene Autoklav verwendet, die oxidierende Zersetzung wird mit verschiedenen Materialien,
die in Abfall vorhanden sein können, durchgeführt.
1-g-Proben der in Tabelle 7 angegebenen Materialien werden in Stücke von etwa 30 mm Länge geschnitten und mit 0,2 g
Kupfersulfat-pentahydrat als wasserlöslichen Katalysator,
0,05 g Calciumcarbonat als schmelzverhinderndes Mittel und 0,1 g festes Natriumhydroxid als Neutralisationsmittel
in den Autoklaven eingebracht. Der Autoklav wird unter Rühren auf 230 C erhitzt, dann wir Sauerstoff eingeführt,
um einen Partialdruck von 7 kg/cm herzustellen. Die oxidierende Zersetzung wird 1 h lang durchgeführt (3 h im Fall
von Aktivkohle allein). Die Versuche werden wie in Beispiel 1 durchgeführt, der Gesamtdruck des Autoklaven wird auf
2 ..
35 bis 36 kg/cm Uberdr
35 bis 36 kg/cm Uberdr
in Tabelle 7 angegeben.
2 ··
35 bis 36 kg/cm Überdruck gehalten. Die Ergebnisse sind
35 bis 36 kg/cm Überdruck gehalten. Die Ergebnisse sind
Aus Tabelle 7 ist ersichtlich, daß eine Vielzahl von Materialien, die in radioaktiven Abfallprodukten vorkommen
können, erfindungsgemäß behandelt werden können.
Es wird der in Beispiel 1 beschriebene Autoklav verwendet, die oxidierende Zersetzung wird mit einem gemischten Abfall,
der zur Hälfte aus Polyethylen besteht, durchgeführt.
4 g des gemischten Abfalls aus 50 Gew.-Teilen geschnitzeltem Polyethylen, 20 Gew.-Teilen zerkleinerten Altkleidern,
15 Gew.-teilen geschnitzeltem Holzmaterial und 15 Gew.-Teilen Papierstücken, 250 ml Wasser,.02, g Kupfersulfat-penta-
-25-
Tabelle Abfall
granuliertes Kationenaustauscherharz granuliertes Anionenaustauscherharz
gepulvertes Kationenaustauscherharz Altkleider Holzmaterial Papier
Polyethylenflasche Polychloropren-Kautschukblatt
Hartpolyvinylchlorid-Rohr Weichpolyvinylchlorid-Blatt Polypropylen-Flasche Naturkautschukblatt
Polymethylmethacrylat-Blatt
Polyvinylidenchlorid-Film
Nylongarn Maschinenöl Schmierfett Filterhilfsmittel auf Cellulosebasis Aktivkohle
Um | ,5 |
wandlung | ,3 |
97, | 1 |
85, | 5 |
97, | 7 |
97, | 8 |
97, | 1 |
99, | 2 |
97, | 4 |
86, | 7 |
79, | 1 |
83, | 4 |
96, | 4 |
92, | 1 |
94, | 8 |
82, | 0 |
67, | 4 |
94, | 7 |
90, | 7 |
98, | |
94, |
hydrat als wasserlöslicher Katalysator, 0,2 g Calciumcarbonat
als schmelzverhinderndes Mittel und 0,5 g festes Natriumhydroxid als Neutralisationsmittel werden in den Autoklaven
eingebracht und unter Rühren erhitzt. Bei 230 C wird ein
Sauerstoffpartialdruck von 20 kg/cm im Autoklaven hergestellt,
die oxidierende Zersetzung wird bei dieser Temperatur 3 h lang durchgeführt. Während der Reaktion werden
die Abgase gelegentlich vom oberen Ende des Autoklaven abgezogen, es wird Sauerstoff zugeführt, um den Gesamtdruck
-26-
35246A6
2 ·· des Autoklaven auf 48 bis 50 kg/cm Überdruck zu halten.
Die Behandlung des Autoklaveninhalts nach der Reaktion sowie die Bestimmungen werden gemäß Beispiel 1 durchgeführt.
Es wird eine Umwandlung von 99,2 % für diesen gemischten Abfall erhalten, was dem Wert der einzelnen Abfallprodukte
entspricht.
Es wird der in Beispiel 1 beschriebene Autoklav verwendet, der Versuch wird unter wiederholter Verwendung des wasserlös
lichen Kupferkatalysators durchgeführt. Gemischter Abfall
aus 50 Gew.-% geschnitzeltem Polyethylen, 25 Gew.-% geschnit
zelten Altkleidern und 25 Gew.-% geschnitzeltem Chloropren wird als Abfall verwendet. Im ersten Zyklus der oxidierenden
Zersetzung werden 5 g gemischter Abfall, 250 ml Wasser, 0,2 g Kupfersulfat-pentahydrat als Katalysator, 025 g CaI-ciumcarbonat
als schmelzverhinderndes Mittel und 0,5 g festes Natriumhydroxid als Neutralisationsmittel in den
Autoklaven eingebracht und unter Rühren erhitzt. Bei 230 0C
wird Sauerstoff mit einem Partialdruck von 15 kg/cm eingeführt.
Die Reaktion wird 3 h lang durchgeführt.
Die Versuche während der Reaktion und die Analyse der wässerigen Lösung werden gemäß Beispiel 1 durchgeführt. Im zweiten
und den darauffolgenden Zyklen der oxidierenden Zersetzung wird die Arbeitsweise des ersten Zyklus der oxidierenden
Zersetzung wiederholt, mit dem Unterschied, daß kein Kupfersulfat in den Reaktor eingebracht wird. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 8 zusammengefaßt, dabei wird die Umwandlung
berechnet als Verhältnis von TOC der wässerigen Lösung, die im Autoklaven nach beendeter Reaktion jedes Zyklus zurückbleibt
(die verbleibenden organischen Feststoffe waren nicht in jedem Zyklus vorhanden) zu TOC der Abfallprodukte, die
vor dem Beginn der oxidierenden Zersetzung in diesen Zyklus
-27-
eingebracht wurden (gemäß der in Beispiel 1 angegebenen Gleichung).
Anzahl rtpr pH-Wert der
Anzahl der Umwandlung «-»««ppinpn
zyklen (%) Lösung
1 96.5 4.3
2 96.3 4.0
3 96.4 5.2
4 96.3 4.3
5 96.3 4.2 LO 96.3 5.2 15 95.8 4.8 20 92.0 6.0
Etwa 14 Gew.-% der ausgefällten Feststoffe, bezogen auf
das Trockengewicht, waren in der wässerigen Lösung des Autoklaven nach beendeter oxidierender Zersetzung nach dem
20. Zyklus vorhanden, die wässerige Lösung war immer noch verwendbar.
Die vorliegende Erfindung kann in vielen Ausführungsformen
und Modifikationen ausgeführt werden. Es versteht sich deshalb, daß die in den Ansprüchen angegebene Arbeitsweise
auch anders als speziell beschrieben durchgeführt werden kann .
Claims (7)
1. Verfahren zur chargenweisen oder chargenweise-kontinuierlichen
bzw. diskontinuierlichen Behandlung von radioaktiven organischen Abfallprodukten, gekennzei chnet
durch
a) Einbringen der radioaktiven organischen Abfallprodukte
in einen Reaktor mit einem wässerigen Medium, das als schmelzverhinderndes Mittel mindestens einen Feststoff
aus der aus Siliziumdioxid, Calcium-, Barium-, Eisen- und Zinkcarbonaten, -hydroxiden und -oxiden bestehenden
Gruppe in einer Menge von 1,0 bis 7 Gew--%, bezogen auf die zu behandelnden radioaktiven Abfallprodukte, und
einen Katalysator für die oxidierende Zersetzung der radioaktiven organischen Abfallprodukte enthält,
b) Erhitzen des Inhalt des verschlossenen Reaktors auf eine innere Temperatur von 180 bis 250 °C,
c) Einführen eines Sauerstoff enthaltenden Gases in den Reaktor, um einen Sauerstoffpartialdruck von 3 bis 25
kg/cm herzustellen und die radioaktiven organischen Abfallprodukte
im Reaktor bei einem pH-Wert des wässerigen Reaktionsmediurns von 0,01 bis 8 oxidierend zu zersetzen,
-2-
-Z-
d) Abführen der Abgase aus im wesentlichen Kohlendioxid, Dampf und nichtkondensierbaren Gasen aus dem Reaktor
und gegebenenfalls
e) Einbringen von wei.teren radioaktiven organischen Abfallprodukten
und schmelzverhinderdem Mittel in das im Reaktor verbliebene wässerige Medium und Wiederholung der
oxidativen Zersetzung.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die wiederholte Entnahme einer Überschußmenge an anorganischen
Substanzen und/oder ausgefällten Substanzen vor dem Einbringen der radioaktiven organischen Abfallprodukte und des
schmelzverhindernden Mittels, wenn die Menge an im wässerigen Reaktionsmedium verbleibenden anorganischen und/oder
ausgefällten Substanzen einen vorbestimmten Wert übersteigt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das schmelzverhindernde Mittel dem Reaktor als Pulver
oder in Form einer wässerigen Aufschlämmung zugegeben wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator mindestens ein im wässerigen
Reaktionsmedium gelöstes oder ausgefälltes Metall aus der aus Kupfer, Kobalt, Eisen, Cer, Nickel, Chrom,
Mangan und Blei bestehenden Gruppe verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeicnnet, daß der Metallkatalysator in einer Gesamtmenge
von 10 bis 50.000 ppm in dem wässerigen Reaktionsmedium verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator mindestens ein Metall
aus der aus Kupfer, Kobalt, Palladium, Platin und Ruthenium bestehenden Gruppe und/oder deren wasserunlösliche Salze auf
einem Träger verwendet wird.
-3-
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator in einer Menge von 1 bis 10 Gew.-% auf
einem Träger aus der aus Aluminiumoxid, Sili.ziumdioxid-Aluminiumoxid
und Zeolitrh bestehenden Gruppe verwendet wird, und die Katalysatormenge, bezogen auf die in den Reaktor
chargenweise eingebrachten radioaktiven organischen Abfallprodukte, von 10 bis 200 Gew.-% beträgt.
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