DE2628169A1 - Verfahren und vorrichtung zur ueberfuehrung von radioaktiven ionenaustauscherharzen in eine lagerfaehige form - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur ueberfuehrung von radioaktiven ionenaustauscherharzen in eine lagerfaehige form

Info

Publication number
DE2628169A1
DE2628169A1 DE19762628169 DE2628169A DE2628169A1 DE 2628169 A1 DE2628169 A1 DE 2628169A1 DE 19762628169 DE19762628169 DE 19762628169 DE 2628169 A DE2628169 A DE 2628169A DE 2628169 A1 DE2628169 A1 DE 2628169A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ion exchange
exchange resins
thermal decomposition
condenser
gas
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19762628169
Other languages
English (en)
Other versions
DE2628169C2 (de
Inventor
Heinz Dipl Ing Jakusch
Karl Dr Knotik
Peter Leichter
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Vereinigte Edelstahlwerke AG
Oesterreichische Studiengesellschaft fuer Atomenergie GmbH
Original Assignee
Vereinigte Edelstahlwerke AG
Oesterreichische Studiengesellschaft fuer Atomenergie GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Vereinigte Edelstahlwerke AG, Oesterreichische Studiengesellschaft fuer Atomenergie GmbH filed Critical Vereinigte Edelstahlwerke AG
Publication of DE2628169A1 publication Critical patent/DE2628169A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2628169C2 publication Critical patent/DE2628169C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21FPROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
    • G21F9/00Treating radioactively contaminated material; Decontamination arrangements therefor
    • G21F9/28Treating solids
    • G21F9/30Processing
    • G21F9/32Processing by incineration

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • High Energy & Nuclear Physics (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)
  • Separation, Recovery Or Treatment Of Waste Materials Containing Plastics (AREA)

Description

L -L.-IMG. SCHWAEE C-Π.ΟΏ. SAT-i 7J^AlR
F A T E K TA fi Vt <V_T I 8 MONCbEN Si) · MAU£RKiRChERSTH.45
Anwaltsakte 27 131I 23.6.1976
ÖSTERRETCHTSCHE STUDTENGESELLSCHAFT FÜR ATOMENERGIE Ges.m-b.H«. ; Wien VEREINIGTE EDELSTAHLWERKE Aktiengesellschaft
Verfahren und Virrichtung zur Überführung v->n aktiven Tonenaustauscherharzen in eine lagerfähige Firm
609883/08AA
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Überführung von radioaktiven lonenaustauscherharzen durch eine thermische Behandlung in eine lagerfähige Form.
Ionenaustauscherharze finden ihre Anwendung sowohl bei Kernkraftwerken als auch in Anlagen zur Wiederaufbereitung von Kernbrennstoffen. Durch die Ionenaustauscherharze kann das Volumen von radioaktiven Abfällen wesentlich verringert werden. So wird bei der Reinigung von Abwässern eine Konzentrierung des suspendierten und des gelösten radioaktiven Abfalles im Ionenaustauscher erreicht. Bisher war- und ist es üblich, den Ionenaustauscher zu regenerieren, die anfallenden Lösungen aufzuarbeiten (Verdampfen, Fällen) und den gereinigten Austauscher wieder einzusetzen. Von diesem Weg wird immer mehr abgegangen und es kommen im verstärkten Maße sogenannte Einwegionenaustauscherharze zum Einsatz, da diese rascher beladen werden können, wobei gleichzeitig ihre Kapazität besser genützt werden kann. Diese Einwegionenaustauscherharze sind meist feinpulverisiert. *:
Sowohl die erschöpften, mehrfach verwendeten Ionenaustauscher« harze als auch dieEmvegimenaustauscherharise müssen einer Lagerung zugeführt werden. Eine Lagerung in loser Form, z.B. in Stahlfässern, kann nur unter bestimmten Voraussetzungen durchgeführt werden, da im allgemeinen nicht mit genügender Sicherheit ein Austreten der radioaktiven Substanzen in die Umwelt vermieden werden kann.
Es sind bereits verschiedene Verfahren vorgeschlagen worden, Ionenaustauscher in eine für eine Endlagerung geeignete stabilisierte Form zu überführen. Alle diese Verfahren sind mit erheblichen Nachteilen behaftet. Ein direktes Einbringen von Ionenaustauscherharzen in Bindemittel, wie es von radioaktiven Aschen bekannt ist, kann, nicht empfohlen werden, da das Harz einer radiolytischen Zersetzung unterliegt, wobei unter anderem
• S09883/08U
brennbare Gase gebildet werden, sodaß in den Lagerräumen für die gebundenen Ionenaustauscherharze Explosionsgefahr bestehen würde.
Hasses Verbrennen durch Oxydationsmittel liefert große Mengen an aggressiven lösungen mit hohem Säure- bzw. Salzgehalt. Die Weiterverarbeitung und Verfestigung dieser Lösungen ist sehr aufwendig.
Eine thermische Behandlung des Ionenaustauscherharzes, die zum Verbrennen des Harzes führt, setzt die im Austauscher gebundenen Aktivitäten bzw. Schadstoffe in Form von Plugasche und Dämpfen frei. Dadurch wird die Verbrennungsanlage stark belastet, die Standzeit der Pilter erheblich eingeschränkt und somit weiterer aktiver Abfall neben der Asche des Harzes produziert.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die oben angeführten Nachteile zu vermeiden und ein Verfahren zu schaffen, das es ohne Belastung der Umwelt erlaubt, Ionenaustauscherharze in eine lagerfähige Form überzuführen.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß die Ionenaustauscherharze in einem eine Verbrennung nichtunterhaltenden Medium unterhalb der Verdampfungs- und/oder Sublimations temperaturen der gebundenen Schadstoffe thermisch zersetzt werden. Dadurch werden Ionenaustauscherharze in eine gegen radiolytische Zersetzung ausreichend stabile und lagerfähige Form überführt, da keine bzw. keine wesentliche weitere Zersetzung mehr stattfinden kann. Plugaschen entstehen bei dieser Art der Behandlung nicht, weil es zu keiner Verbrennung kommt. Die radioaktiven Stoffe verbleiben auf dem Rückstand nach der thermischen Behandlung, da die Siedepunkte bzw. Sublimationspunkte von anorganischen Verbindungen im allgemeinen höher sind, als die Temperaturen, die zur thermischen Zersetzung benötigt werden. Die erfindungsgemäß behandelten Ionenaustauscher- , harze können entweder in der erhaltenen Form einer Lagerung zugeführt werden, oder zusätzlich in an sich bekannter Weise z.B. in Beton oder Bitumen eingebettet werden, um sie gegen laugung bei eventuellen Wassereinbrüchen zu schützen.
•6 0 9 883/08U
Gemäß einem weiteren Merkmal des erfindungsgemäßen VerfaJaren wird die thermische Zersetzung in inerter oder reduzierender · Gasatmosphäre durchgeführt, wodurch die Bildung von feinteiligen Partikeln, insbesondere Oxyden, vermieden wird.
Gemäß einem weiteren -Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahren soll bei der thermischen Zersetzung eine Temperatur unter 500 ° C eingehalten werden. Diese Temperatur reicht aus, um eine thermische Zersetzung des lonenaustauscherharzes zu erreichen, ohne daß wesentliche Mengen der radioaktiven Stoffe in die Gasphase übergehen.
Gemäß einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung werden die flüchtigen Zersetzungsprodukte in einem Kondensator kondensiert. Dadurch wird einerseits die Einhaltung eines erwünschten Druckes erleichtert und andererseits eine vom lonenaustauscherharz getrennte Aufnahme für das Kondensat'ermöglicht. '·
"Wird das Ionenaustauscherharz während seiner thermischen Zersetzung von einer Flüssigkeit umgeben, so kann durch diese das eine Verbrennung nichtunterhaltende Medium gebildet werden, wobei gleichzeitig eine gleichmäßige Erhitzung des lonenaustauscherharzes gewährleistet ist. Als Flüssigkeit können beispielsweise geschmolzene Paraffine oder hochsiedende Öle verwendet werden.
Als besonders vorteilhaft hat sich erwiesen, die Flüssigkeit nach, der thermischen Zersetzung abzudestillieren. Dadurch wird einerseits eine mechanische Zerstörung der Rückstände des Ionenaustauscherharzes verhindert, wodurch eine leichtere
.6 09883/084/.
Einbettung derselben im Bindemittel, z.B. Bitumen, ermöglicht wird, und andererseits wird vermieden, daß zusätzliche Hilfseinrichtungen zur Abtrennung der Flüssigkeit erforderlich sind.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann das Medium durch die bei der thermischen Zersetzung gebildeten Gase aufgebaut werden. Durch diese Vorgangsweise wird der Einsatz eines eigenen Mediums vermieden, wodurch eine besonders einfache und die Umwelt sehr wenig belastende Überführung von Ionenaustauscherharzen in eine lagerfähige Form gewährleistet ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich besondes einfach . und. vorteilhaft in einer Vorrichtung durchführen, die im wesentlichen einen gasdichten Ofen aufweist, in dem zumindest ein Behälter gegebenenfalls ein Iransportbehälter für das Ionenaustauscherharz anordenbar ist und daß der Ofen mit einem Kondensator gasdicht verbunden ist. Eine derartige ' Vorrichtung erlaubt eine schnelle und einfache Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei eine Kontamination der Umwelt soweit wie möglich vermeidbar ist.
Gemäß einem weiteren Merkmal der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der Kondensator unterhalb des Ofens angeordnet. Durch eine derartige Anordnung ist die Abführung der kondensierbaren Zersetzungsprodukte besonders leicht und schnell durchführbar.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung und von Beispielen näher erläutert.
In der Zeichnung ist ein Ofen mit Kondensator dargestellt.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Anlage ist unterhalb des Ofens 1 ein Kondensator 2 angeordnet. Der Ofen weist eine durch einen Deckel 3 verschließbare Öffnung auf, durch welche ein Transportbehälter 4» in welchem Ionenaustauscherharz 5 angeordnet ist, einfahrbar ist. Der Transportbehälter kommt auf einer perforierten Platte 6 zu stehen, welche als Ab-
•609883/0044
Schluß gegenüber dem Kondensator dient. Der Ofen weist eine zylinderförmige ¥andung 7 mit einem Heizleiter 8 auf. Beide sind von einer thermischen Isolierung 9 umgeben, die den Wärmeverlust verringern soll. Der Deckel 3 weist eine Gasein- bzw. -auslaßleitung 10 mit einem Ventil 11 auf. Am Deckel ist ferner ein Manometer 12 befestigt, mit dem der Gasdruck im Ofen gemessen werden kann. Am Deckel ist weiters ein Thermometer 13 vorgesehen, das in das Ionenaustauscherharz hineinreicht. Durch die Schrauben 14· ist der Deckel 3 mit der Wandung 7 verbunden. Zwischen Transportbehälter 4- und zylinderförmiger Wandung 7 sind Durchlaßöffnungen für die gasförmigen Zersetzungsprodukte, welche im Kondensator kondensiert werden sollen, vorgesehen. Palis eine Vorrichtung für verschiedene Größen von Transportbehältern erforderlich ist, kann die Wärmezufuhr beispielsweise durch die perforierte Platte 6 erfolgen.
Der Kondensator 2 ist mit dem Ofen 1 lösbar verbunden. Der Kondensator ist durch eine zylinderförmige Wandung 15» einen Deckel 16 und Wärmeaustauschereinsatz 17 gebildet. Die zylinderförmige Wandung 15 kann, wie dargestellt, doppelmantelig sein und einen Kühlwasseranschluß 18 aufweisen. Dieser Kühlwasseranschluß kann gleieiizeitig auch für den Wärmeaustauschereinsatz dienen oder es ist ein eigener Kühlwasseranschluß 19 für diesen vorgesehen. Der Deckel 16 weist an seiner tiefsten Stelle einen Ablaß 20 für das Kondensat auf. Weiters ist am Deckel 16 ein T-Rohr 21 mit zwei Ventilen 22 und 23 vorgesehen. Durch dieses T-Rohr kann eine Verbindung mit einer Vakuumpumpe (nicht dargestellt) erreicht werden, bzw. kann durch den zweiten Auslaß des T-Rohres Abgas abgeleitet werden. Zur besseren Abscheidung des Kondensats, das durch den Ablaß 20 abgelassen werden kann, sind an dem Wärmeaus tauschere insatz 17 Prallbleche 24 vorgesehen.
Die Funktionsweise der Anlage wird im folgenden anhand eines Beispiels erklärt: T
&09883/08U
-?- 2628?69
Der angelieferte Transportbehälter 4 mit radioaktivem Ionenaustauscherharz wird geöffnet und in den Ofen 1 eingesetzt, sodann wird der Ofen mit dem dazugehörigen Deckel 3 verschlossen. Vorerst wird das Ionenaustauscherharz auf eine Temperatur von · 1OO!bis 1200C erwärmt, wobei die Dämpfe durch die Leitung oder durch das T-Rohr 21 abgesaugt werden, sodaß ein geringer Unterdruck in der Anlage entsteht. Ist das Harz trocken, so kann eine weitere Erhitzung durchgeführt werden. Ist es nicht erwünscht bzw. nicht erforderlich, daß das Ionenaustauscherharz von einer Flüssigkeit umgeben wird, so wird die Anlage über die Leitungen 10 bzw. über das T-Rohr 21 evakuiert, worauf ein die Verbrennung nicht unterhaltendes Gas., z.B. ein Inertgas wie Edelgase bzw. Stickstoff, oder auch ein reaktives Gas mit reduzierenden Eigenschaften, z.B. GO. eingeleitet wird. Unter Einhaltung eines erwünschten Druckes wird die Temperatur stetig auf 280 bis 500 C je nach Beschaffenheit des Ionenaustauscherharzes gesteigert. Bei diesen Temperaturen verschwelen die Harze soweit, daß sie durch Radiolyse nicht weiterzersetzt werden können. Die Dämpfe gelangen vom Ofen zwischen zylinderförmiger Wandung 7 und Transportbehälter 4 über die perforierte Platte 6 in den Kondensator 2, in welchem sie an den Wärmeaustauschereinsatz 17 kondensieren. Gegebenenfalls mitgerissene Flüssigkeitströpfchen werden an den Prallflächen abgeschieden. Das Kondensat wird im unteren Teil des Kondensators aufgefangen. Palis erforderlich können Gase über die Leitung 10 oder auch über das T-Rohr abgelassen werden. Diese Gase enthalten keine Flugasche od.dgl., werden jedoch zur Sicherheit vor Ablaß in die Atmosphäre durch.geeignete Vorrichtungen, 'z.B. Filter, gereinigt.
Unter diesen Bedingungen - die reduzierende Atmosphäre verhindert die Bildung·.von flüchtigen Oxyden - bleiben die von Ionenaustauscher ■ aufgenommenen aktiven Ionen als nichtflüchtige Verbindungen im Harzrückstand gebunden. Es werden über-
•60988 37 0 8
rasctiender Weise die Schadstoffe "bei diesem Prozeß in so kleinen Konzentrationen freigesetzt, wie dies nur "bei einer gutgeführten Destillation von Abwässern erreicht wird.
—4. —^
Das kondensat enthält maximal 10 bis 10 der im Ionenaustauscher fixierten Mengen an Cäsium, dessen Flüchtigkeit besonders hoch ist. Die Werte für Strontium sind kleiner als
—ß
10 der am Ionenaustauscher fixierten Menge.
Hach beendeter thermischer Zersetzung des Ionenaustauscherharzes wird in die Anlage Gas eingeleitet, sodaß Normaldruck erreicht wird, worauf der Transportbehälter 4 entnommen wird. Das Ionenaustauscherharz weist nunmehr eine Form auf, in welcher keine weitere Zersetzung durch Radiolyse stattfinden kann, sodaß bei Langzeitlagerung auch keine explosiven Gase gebildet werden. Auf dem Rückstand des Ionenaustauscherharzes sind nach wie vor die radioaktiven Substanzen fixiert. Die Rückstände können sodann z.B. in Beton oder Bitumen eingebettet und einer Endlagerung zugeführt werden. Weiters besteht die Möglichkeit, den Rückstand als solchen zu lagern, wenn er gegen Wassereinbruche hinreichend gesichert werden kann.
Das Kondensat, welches durch die kondensierten Abgase gebildet wird, kann, wenn erforderlich, eingedampft und eventuell verbrannt werden, da durch dieses keine Flugasche od. dgl. ge- bildet wird.
Wird die Verschwelung des Ionenaustauscherharzes in einer Flüssigkeit durchgeführt, die nicht oxydierend wirkt, z„B. ein höher siedendes Öl, Paraffin od.dgl., so ist auch die Entfernung der Luft und eine Spülung der Anlage mit Inertgas zu empfehlen. Der gesamte Verfahrensablauf deckt sich im wesentlichen mit äenem, wie er ohne Verwendung einer Flüssigkeit gegeben ist. Als wesentlicher Unterschied ergibt sich lediglich, daß das Kondensat aus dem Kondensator abgelassen werdensoll, bevor eine Destillation der Flüssigkeit unter Vakuum aus dem Abfallbehälter heraus ,erfolgt. Falls
.609883/08U
eine Destillation aus irgendwelchen Gründen nicht erwünscht ist, da z.B. der Siedepunkt der Flüssigkeit zu hoch ist, kann diese auch aus dem Transportbehälter wieder abgesaugt werden. Die Flüssigkeit kann nach der thermischen Behandlung des Ionenaustauscherharzes Spuren von. radioaktiven Stoffen aufweisen. Die Radioaktivität dieser Flüssigkeit ist jedoch nicht von hoher Bedeutung, da die Flüssigkeit erneut für die thermische Zersetzung von weiteren Ionenaustauscherharzen eingesetzt wird.
Ionenaustauscherharze in Pulverform, die nach dem !Trocknen besonders fein und staubend vorliegen, werden vor dem Verschwelen vorteilhaft mit hochsiedendem öl versetzt, das durch die entstehenden Crackprodukte die Pulverpartikel abbindet und das Harz staubfrei macht.
Zusätzlich wird dadurch eine lokale Überhitzung eines Ionen-' austauschers während des Schwelprozesses verhindert, weil freiwerdende Wärmeenergie durch die Verdampfungswärme des zugesetzten Mediums kompensiert werden. ■
Derart vorbehandelte Ionenaustauscher lassen sich sehr vorteilhaft in Bitumen einbetten, weil die Oberfläche der Harzpartikel nach diesem Verfahrensschritt vom Bitumen besonders gut benetzt werden.
r Patentansprüche -
ORIGINAL INSPECTED
R 3/0844

Claims (1)

  1. Verfahren zur Überführung von radioaktiven Ionenaustauscherharzen durch eine thermische Behandlung in eine lagerfähige Form, dadurch gekennzeichnet, daß die Ionenaustauscherharze, in einem eine Verbrennung nichtunterhaltenden Medium unterhalb der Verdampf ungs- bzw. Sublimations temperatur der gebundenen Schadstoffe thermisch zersetzt werden.
    2. Verfahren nach. Anspruch. 1, dadurch, gekennzeichnet, daß die thermische Zersetzung in inerter oder reduzierender Gas-' atmosphäre durchgeführt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der thermisch
    eingehalten wird.
    bei der thermischen Zersetzung eins Temperatur unter 500 ° C
    ~. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die flüchtigen Zersetzungsprodukte an einem Kondensator kondensiert werden.
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ionenaustauscherharz während seiner thermische Zersetzung von einer Flüssigkeit umgeben wird.
    β. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit nach der thermischen Zersetzung abdestilliert wird.
    Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Medium durch die bei der thermischen Zersetzung gebildeten Gase aufgebaut wird.
    8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein gasdichter Ofen vorgesehen ist, in dem zumindest ein Behälter, gegebenenfalls ein Transportbehälter für den Abfall, anordenbar ist und daß der Ofen mit einem Kondensator gasdicht verbunden ist.
    . 609883/0844
    9. Vorrichtung nach. Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensator unterhalt) des Ofens angeordnet ist.
    Der Bevol !nächtigte:
    ORJGiNAL INSPECTED 609 8-8 3/0844
    At
    Leerseite
DE2628169A 1975-06-26 1976-06-23 Verfahren und Vorrichtung zur Überführung von radioaktiven Ionenaustauscherharzen in eine lagerfähige Form Expired DE2628169C2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT494375A AT338388B (de) 1975-06-26 1975-06-26 Verfahren und vorrichtung zur uberfuhrung von radioaktiven ionenaustauscherharzen in eine lagerfahige form

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2628169A1 true DE2628169A1 (de) 1977-01-20
DE2628169C2 DE2628169C2 (de) 1986-10-09

Family

ID=3570164

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2628169A Expired DE2628169C2 (de) 1975-06-26 1976-06-23 Verfahren und Vorrichtung zur Überführung von radioaktiven Ionenaustauscherharzen in eine lagerfähige Form

Country Status (9)

Country Link
US (1) US4235738A (de)
JP (1) JPS525000A (de)
AT (1) AT338388B (de)
CH (1) CH613302A5 (de)
DE (1) DE2628169C2 (de)
FR (1) FR2317740A1 (de)
GB (1) GB1544128A (de)
IT (1) IT1066169B (de)
ZA (1) ZA763577B (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2708492A1 (de) * 1977-02-26 1978-08-31 Nukem Gmbh Verfahren zur beseitigung radioaktiver ionenaustauscherharze
DE3524646A1 (de) * 1984-07-10 1986-01-23 Toyo Engineering Corp., Funabashi, Chiba Verfahren zur diskontinuierlichen behandlung von radioaktiven organischen abfallprodukten
DE102017128149A1 (de) * 2017-11-28 2019-05-29 Nukem Technologies Engineering Services Gmbh Verfahren und Anordnung zur Aufbereitung von radioaktiven Abfällen

Families Citing this family (22)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4053432A (en) * 1976-03-02 1977-10-11 Westinghouse Electric Corporation Volume reduction of spent radioactive ion-exchange material
JPS5648285A (en) * 1979-09-26 1981-05-01 Imamura Seisakusho:Kk Treating apparatus for content of vessel in treating tank
SE420249B (sv) * 1980-01-31 1981-09-21 Asea Atom Ab Sett for behandling av en i en reningskrets i en kernreaktoranleggning anvend organisk jonbytarmassa
CA1163431A (en) * 1982-08-20 1984-03-13 Atomic Energy Of Canada Limited - Energie Atomique Du Canada, Limitee Method of reducing the volume of radioactive waste
JPS59107300A (ja) * 1982-12-10 1984-06-21 株式会社日立製作所 放射性廃樹脂の処理方法および装置
DE3484805D1 (de) * 1983-05-11 1991-08-22 Oesterr Forsch Seibersdorf Ueberfuehrung von, insbesondere schadstoffe enthaltenden, ionenaustauscherharzen in lagerfaehige form.
JPS59220696A (ja) * 1983-05-30 1984-12-12 株式会社日立製作所 放射性廃樹脂の処理方法およびその装置
JPS60125600A (ja) * 1983-12-09 1985-07-04 株式会社日立製作所 使用済イオン交換樹脂の処理方法および装置
JPS60195498A (ja) * 1984-03-16 1985-10-03 財団法人産業創造研究所 放射能汚染物質の処分方法
JPS60242399A (ja) * 1984-05-16 1985-12-02 日本原子力研究所 放射性有機廃棄物を完全焼却する方法および装置
JPS6159299A (ja) * 1984-08-31 1986-03-26 株式会社日立製作所 放射性廃棄物の処理方法および処理装置
JPS6186693A (ja) * 1984-10-04 1986-05-02 株式会社日立製作所 使用済イオン交換樹脂の処理方法
US4636336A (en) * 1984-11-02 1987-01-13 Rockwell International Corporation Process for drying a chelating agent
CH664843A5 (de) * 1984-11-12 1988-03-31 Industrieorientierte Forsch Verfahren zur verbesserung der stabilitaetseigenschaften von verfestigten radioaktiven ionenaustausch-harzpartikeln.
JPS63158497A (ja) * 1986-08-20 1988-07-01 富士電機株式会社 放射性イオン交換樹脂の分解処理方法
US4741866A (en) * 1986-09-15 1988-05-03 Rockwell International Corporation Process for disposing of radioactive wastes
JPH0664194B2 (ja) * 1987-05-21 1994-08-22 九州電力株式会社 使用済イオン交換樹脂のセメント固化処理方法
FR2620262B1 (fr) * 1987-09-09 1989-11-17 Commissariat Energie Atomique Procede et installation de traitement de dechets organiques solides contamines par du tritium
US5545798A (en) * 1992-09-28 1996-08-13 Elliott; Guy R. B. Preparation of radioactive ion-exchange resin for its storage or disposal
DE4336674C1 (de) * 1993-10-27 1995-02-16 Uerpmann Ernst Peter Dr Endlagerbehälter für radioaktiv kontaminierte Abfallstoffe mit organischen Bestandteilen
US5550311A (en) * 1995-02-10 1996-08-27 Hpr Corporation Method and apparatus for thermal decomposition and separation of components within an aqueous stream
CN106525559A (zh) * 2016-09-18 2017-03-22 广西电网有限责任公司电力科学研究院 一种石油产品安全碳化装置

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1071861B (de) * 1959-12-24
US3334050A (en) * 1964-08-24 1967-08-01 Minnesota Mining & Mfg Organic carbonaceous matrix with radioisotope dispersed therein
DE1908019A1 (de) * 1969-02-18 1970-09-10 Nukem Gmbh Verfahren zur Volumenreduktion von festen und fluessigen radioaktiven Abfallstoffen
US3791981A (en) * 1971-04-07 1974-02-12 Aerochem Res Lab Volume reduction of radioactive ion exchange resins for disposal

Family Cites Families (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2361844A (en) * 1938-01-03 1944-10-31 Core Lab Inc Method for determining fluid contents of solids
US3673101A (en) * 1969-12-08 1972-06-27 Grace W R & Co Process for preparing improved carbide microspheres from ion exchange resins
US3792136A (en) * 1971-11-02 1974-02-12 Atomic Energy Commission Method for preparing hollow metal oxide microsphere
US3856622A (en) * 1972-04-18 1974-12-24 Us Atomic Energy Commision High temperature nuclear reactor fuel
DE2251007C2 (de) * 1972-10-18 1984-09-27 Kernforschungszentrum Karlsruhe Gmbh, 7500 Karlsruhe Veraschungsofen für radioaktive Abfälle
DE2251246A1 (de) * 1972-10-19 1974-05-02 Belgonucleaire Sa Verfahren und einrichtung zum unloeslichmachen von radioaktiven abfaellen
DE2361732C2 (de) * 1973-12-12 1982-09-09 Kernforschungszentrum Karlsruhe Gmbh, 7500 Karlsruhe Schneckenwellen-Extruder zum Fixieren radioaktiver und/oder toxischer Abfallstoffe

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1071861B (de) * 1959-12-24
US3334050A (en) * 1964-08-24 1967-08-01 Minnesota Mining & Mfg Organic carbonaceous matrix with radioisotope dispersed therein
DE1908019A1 (de) * 1969-02-18 1970-09-10 Nukem Gmbh Verfahren zur Volumenreduktion von festen und fluessigen radioaktiven Abfallstoffen
US3791981A (en) * 1971-04-07 1974-02-12 Aerochem Res Lab Volume reduction of radioactive ion exchange resins for disposal

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
"Chem. Eng." (vom 4. Okt. 1971 S. 62-78) *

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2708492A1 (de) * 1977-02-26 1978-08-31 Nukem Gmbh Verfahren zur beseitigung radioaktiver ionenaustauscherharze
DE3524646A1 (de) * 1984-07-10 1986-01-23 Toyo Engineering Corp., Funabashi, Chiba Verfahren zur diskontinuierlichen behandlung von radioaktiven organischen abfallprodukten
DE102017128149A1 (de) * 2017-11-28 2019-05-29 Nukem Technologies Engineering Services Gmbh Verfahren und Anordnung zur Aufbereitung von radioaktiven Abfällen

Also Published As

Publication number Publication date
IT1066169B (it) 1985-03-04
FR2317740A1 (fr) 1977-02-04
DE2628169C2 (de) 1986-10-09
US4235738A (en) 1980-11-25
AT338388B (de) 1977-08-25
ATA494375A (de) 1976-12-15
JPS525000A (en) 1977-01-14
CH613302A5 (de) 1979-09-14
ZA763577B (en) 1977-05-25
GB1544128A (en) 1979-04-11
FR2317740B1 (de) 1980-02-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2628169A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur ueberfuehrung von radioaktiven ionenaustauscherharzen in eine lagerfaehige form
DE2628144A1 (de) Verfahren zum einbetten von radioaktiven und/oder toxischen abfaellen
DE2719284A1 (de) Verfahren zur behandlung von organischem abfall
DE112011104756T5 (de) Anlage zur berührungslosen Schlammtrocknung mittels Rauchgasabwärme
EP0253079A2 (de) Verfahren und Anlage zur Aufarbeitung von kontaminierten Böden und ähnlichem Material
DE3830591A1 (de) Vorrichtung zur thermischen zersetzung von radioaktivem abfall
DE2440431C2 (de) Verfahren zur Trocknung einer Dispersion von radioaktiv kontaminiertem Ionenaustauscherharz in Wasser
DE3036504A1 (de) Verfahren zum entfernen von fluor- und/oder schwefelreichen schadstoffen aus gasfoermigen und fluessigen medien
DE3209669A1 (de) Verfahren zur endbehandlung von radioaktivem organischem material
DE3841889A1 (de) Verfahren zur ueberfuehrung von festen, weitgehend wasserfreien abfallstoffen in glasform sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
DE69916536T2 (de) Verfahren zur Rückgewinnung von Phosphor aus organischen Schlämmen
DE2724103A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum behandeln von metallischem schrott
DE2729325C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung radioaktiv kontaminierter Lösungsmittelabfälle
DE2147897B2 (de)
DE19737891C2 (de) Verfahren zur Entsorgung eines mit Radiotoxika kontaminierten Gegenstandes aus Reaktorgraphit oder Kohlestein
DE3915573A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum filtern von kontaminierten, mit fluessigen blaeschen durchsetzten gasen
DE2540311A1 (de) Behandlungsverfahren fuer organische abfallstoffe
EP0411412B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Aufarbeiten von mit Schwermetall beladenen Aktivkohlen
DE3218587A1 (de) Anlage zur beseitigung von sickerwasser und faulgas in abfalldeponien
EP2368254B1 (de) Verfahren zur reduzierung oder zumindest teilweisen entfernung spezifischer radiotoxika aus einer kerntechnischen anlage
DE3224054A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur volumenreduzierung von schwach radioaktiven organischen abfallstoffen
EP0145799B1 (de) Verfahren zur Beseitigung von mit Schadstoffen beaufschlagten Kohlenstoffpartikeln mit Hilfe von Oxidation
DE4438414C2 (de) Verfahren zur thermisch-katalytischen Aufarbeitung chemischer Kampfstoffe
DE3824014A1 (de) Verfahren zum entsorgen eines geraetes
DE3707257A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum einbetten und gegebenenfalls ausreagieren von insbesondere toxischen und/oder radioaktiven stoffen bzw. abfaellen

Legal Events

Date Code Title Description
OD Request for examination
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee