DE2628169C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Überführung von radioaktiven Ionenaustauscherharzen in eine lagerfähige Form - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Überführung von radioaktiven Ionenaustauscherharzen in eine lagerfähige FormInfo
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Description
Vorrichtung zu dessen Durchführung zu schaffen, das es ohne Belastung der Umwelt erlaubt Ionenaustauscherharze
in eine lagerfähige Form überzuführen.
Diese Aufgabe wird durch das Verfahren nach Anspruch 1 gelöst- Das beanspruchte Verfahren besteht
wesentlich darin, daß die Ionenaustauscherharze in einem eine Verbrennung nicht unterhaltenden Medium
unterhalb der Verdampfungs- und/oder Sublimationstcmperaturen der gebundenen Schadstoffe thermisch
zersetzt werden. Dadurch werden Ionenaustauscherharze in eine gegen radiolytische Zersetzung ausreichend
stabile und lagerfähige Form überführt, da keine bzw. keine wesentliche weitere Zersetzung mehr stattfinden
kann. Flugaschen entstehen bei dieser Art der Behandlung nicht, weil es zu keiner Verbrennung
kommt. Die radioaktiven Stoffe verbleiben auf dem Rückstand nach der thermischen Behandlung, da die
Siedepunkte bzw. Sublimationspunkte von anorganischen Verbindungen im allgemeinen höher sind, als die
Temperaturen, die zur thermischen Zersetzung benötigt werden. Die behandelten Ionenaustauscherharze können
entweder in der erhaltenen Form einer Lagerung zugeführt werden, oder zusätzlich in an sich bekannter
Weise z. B. in Beton oder Bitumen eingebettet werden, um sie gegen Laugung bei eventuellen Wassereinbrüchen
zu schützen.
Durch die thermische Zersetzung in inerter oder reduzierender Gasatmosphäre wird die Bildung von feinteiligen
Partikeln, insbesondere Oxyden, vermieden.
Gemäß einem Merkmal des beanspruchten Verfahrens soll bei der thermischen Zersetzung eine Temperatur
unter 500°C eingehalten werden. Diese Temperatur reicht aus, um eine thermische Zersetzung des Ionenaustauscherharzes
zu erreichen, ohne daß wesentliche Mengen der radioaktiven Stoffe in die Gasphase übergehen.
Gemäß Anspruch 2 werden die flüchtigen Zerset-/ungsprodukte
in einem Kondensator kondensiert. Dadurch wird einerseits die Einhaltung eines erwünschten
Druckes erleichtert und andererseits eine vom Ionenaustauscherharz getrennte Aufnahme für das Kondensat
ermöglicht.
Wird das lonenaustauscherharz gemäß Anspruch 3 während seiner thermischen Zersetzung von einer Flüssigkeil
umgeben, so kann durch diese das eine Verbrennung nicht unterhaltende Medium gebildet werden, wobei
gleichzeitig eine gleichmäßige Erhitzung des ionenaustauscherharze!:
gewährleistet ist. Als Flüssigkeit können beispielsweise geschmolzene Paraffine oder
hochsiedende Öle verwendet werden.
Als besonders vorteilhaft hat sich erwiesen, gemäß
Anspruch 4 die Flüssigkeit nach der thermischen Zersetzung abzudestillieren. Dadurch wird einerseits eine mechanische
Zerstörung der Rückstände des Ionenaustauschcrharzes verhindert, wodurch eine leichtere Einbettung
derselben im Bindemittel, z. B. Bitumen, ermöglicht wird, und andererseits wird vermieden, daß zusätzliche
Hilfseinrichtungen zur Abtrennung der Flüssigkeit erforderlich sind.
Gemäß Anspruch 5 kann das Medium durch die bei
Gemäß Anspruch 5 kann das Medium durch die bei
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sentlichen einen gasdichten Ofen aufweist, in dem zumindest ein Behälter gegebenenfalls ein Transportbehälter
für das lonenausiauscherharz anordenbar ist und daß der Ofen mit einem Kondensator gasdicht verbunden
ist Eine derartige Vorrichtung erlaubt eine schnelle und einfache Durchführung des Verfahrens, wobei eine
Kontamination der Umwelt soweit wie möglich vermeidbar ist
Gemäß Anspruch 7 ist der Kondensator unterhalb ίο des Ofens angeordnet. Durch eine derartige Anordnung
ist die Abführung der kondensierbaren Zersetzungsprodukte besonders leicht und schnell durchführbar.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung und eines Beispiels näher erläutert.
In der Zeichnung ist ein Ofen mit Kondensator dargestellt
Bei der in der Zeichnung dargestellten Anlage ist unterhalb des Ofens 1 ein Kondensator 2 angeordnet. Der
Ofen weist eine durch einen Deckel 3 verschließbare öffnung auf, durch welche ein Transportbehälter 4, in
welchem lonenaustauscherharz 5 angeordnet ist einfahrbar ist Der Transportbehälter kommt auf einer perforierten
Platte 6 zu stehen, welche als Abschluß gegenüber dem Kondensator dient. Der Ofen weist eine zylinderförmige
Wandung 7 mit einem Heizleiter 8 auf. Beide sind von einer thermischen Isolierung 9 umgeben, die
den Wärmeverlust verringern soll. Der Deckel 3 weist eine Gasein- bzw. -auslaßleitung 10 mit einem Ventil 11
auf. Am Deckel ist ferner ein Manometer 12 befestigt. mit dem der Gasdruck im Ofen gemessen werden kann.
Am Deckel ist weiters ein Thermometer 13 vorgesehen, das in das lonenaustauscherharz hineinreicht Durch die
Schrauben 14 ist der Deckel 3 mit der Wandung 7 verbunden. Zwischen Transportbehälter 4 und zylinderförmiger
Wandung 7 sind Durchlaßöffnungen für die gasförmigen Zersetzungsprodukte, welche im Kondensator
kondensiert werden sollen, vorgesehen. Falls eine Vorrichtung für verschiedene Größen von Transportbehältern
erforderlich ist kann die Wärmezufuhr beispielsweise durch die perforierte Platte 6 erfolgen.
Der Kondensator 2 ist mit dem Ofen 1 lösbar verbunden. Der Kondensator ist durch eine zylinderförmige
Wandung 15, einen Deckel 16 und Wärmeaustauschereinsatz 17 gebildet. Die zylinderförmige Wandung 15
kann, wie dargestellt, doppelmantelig sein und einen Kühlwasseranschluß 18 aufweisen. Dieser Kühlwasseranschluß
kann gleichzeitig auch für den Wärmeaustauschereinsatz dienen oder es ist ein eigener Kühlwasseranschluß
19 für diesen vorgesehen. Der Deckel 16 weist an seiner tiefsten Stelle einen Ablaß 20 für das
Kondensat auf. Weiters ist am Deckel 16 ein T-Rohr 21 mit zwei Ventilen 22 und 23 vorgesehen. Durch dieses
T-Rohr kann eine Verbindung mit einer Vakuumpumpe (nicht dargestellt) erreicht werden, bzw. kann durch den
zweiten Auslaß des T-Rohres Abgas abgeleitet werden. Zur besseren Abscheidung des Kondensats, das durch
den Ablaß 20 abgelassen werden kann, sind an dem Wärmeaustauschereinsatz 17 Prallbleche 24 vorgesehen.
Die Funktionsweise der Anlage wird im folgenden
Die Funktionsweise der Anlage wird im folgenden
werden. Durch diese Vorgangsweise wird der Einsatz eines eigenen Mediums vermieden, wodurch eine besonders
einfache und die Umwelt sehr wenig belastende Überführung von lonenaustauscherharzen in eine lagerfähige
Form gewährleistet ist.
Das Verfahren läßt sich besonders einfach und vorteilhaft in einer Vorrichtung durchführen, die im we-Der
angelieferte Transportbehälter 4 mit radioaktivem lonenaustauscherharz wird geöffnet und in den Ofen 1
eingeretzt, sodann wird der Ofen mit dem dazugehörigen
Deckel 3 verschlossen. Vorerst wird das lonenaustauscherharz auf eine Temperatur von 100 bis 1200C
erwärmt, wobei die Dämpfe durch die Leitung 10 oder durch das T-Rohr 21 abgesaugt werden, so daß ein ge-
ringer Unterdruck in der Anlage entsteht. Ist das Harz trocken, so kann eine weitere Erhitzung durchgeführt
werden. Ist es nicht erwünscht bzw. nicht erforderlich, daß das Ionenaustauscherharz von einer Flüssigkeit umgeben
wird, so wird die Anlage über die Leitungen 10 bzw. über das T-Rohr 21 evakuiert, worauf ein die Verbrennung
nicht unterhaltendes Gas, z. B. ein Inertgas wie Edelgase bzw. Stickstoff, oder auch ein reaktives
Gas mit reduzierenden Eigenschaften, z. B. CO eingeleitet wird. Unter Einhaltung eines erwünschten Druckes
wird die Temperatur stetig auf 280 bis 5000C je nach Beschaffenheit des lonenaustauscherharzes gesteigert.
Bei diesen Temperaturen verschwelen die Harze soweit, daß sie durch Radiolyse nicht weiterzersetzt werden
können. Die Dämpfe gelangen vom Ofen zwischen zylinderförmiger Wandung 7 und Transportbehälter 4
über die perforierte Platte 6 in den Kondensator 2, in welchem sie an den Wärmeaustauschereinsatz 17 kondensieren.
Gegebenfalls mitgerissene Flüssigkeitströpfchen werden an den Prallflächen abgeschieden. Das
Kondensat wird im unteren Teil des Kondensators aufgefangen. Falls erforderlich können Gase über die Leitung
10 oder auch über das T-Rohr abgelassen werden. Diese Gase enthalten keine Flugasche, werden jedoch
zur Sicherheit vor Ablaß in die Atmosphäre durch geeignete Vorrichtungen, z. B. Filter, gereinigt.
Unter diesen Bedingungen — die reduzierende Atmosphäre verhindert die Bildung von flüchtigen Oxyden
— bleiben die von Ionenaustauscher aufgenommenen aktiven Ionen als nichtflüchtige Verbindungen im Harzrückstand
gebunden. Es werden überraschender Weise die Schadstoffe bei diesem Prozeß in so kleinen Konzentrationen
freigesetzt, wie dies nur bei einer gutgeführten Destillation von Abwässern erreicht wird.
Das Kondensat enthält maximal 10~4 bis 10~3 der im
Ionenaustauscher fixierten Mengen an Cäsium, dessen Flüchtigkeit besonders hoch ist. Die Werte für Strontium
sind kleiner als 10~6 der am Ionenaustauscher fixierten
Menge.
Nach beendeter thermischer Zersetzung des Ionenaustauscherharzes wird in die Anlage Gas eingeleitet, so
daß Normaldruck erreicht wird, worauf der Transportbehälter 4 entnommen wird. Das Ionenaustauscherharz
weist nunmehr eine Form auf, in welcher keine weitere Zersetzung durch Radiolyse stattfinden kann, so daß bei
Langzei !lagerung auch keine explosiven Gase gebildet werden. Auf dem Rückstand des lonenaustauscherharzes
sind nach wie vor die radioaktiven Substanzen fixiert Die Rückstände können sodann z. B. in Beton oder
Bitumen eingebettet und einer Endlagerung zugeführt werden. Weiters besteht die Möglichkeit, den Rückstand
als solchen zu lagern, wenn er gegen Wassereinbrüche hinreichend gesichert werden kann.
Das Kondensat, welches durch die kondensierten Abgase
gebildet wird, kann, wenn erforderlich, eingedampft und eventuell verbrannt werden, dadurch dieses
keine Flugasche gebildet wird.
Wird die Verschwelung des lonenaustauscherharzes in einer Flüssigkeit durchgeführt, die nicht oxydierend
wirkt, z. B. ein höher siedendes Öl bzw. Paraffin, so ist auch die Entfernung der Luft und eine Spülung der Anlage
mit Inertgas zu empfehlen. Der gesamte Verfahrensabiauf deckt sich im wesentlichen mit jenem, wie er
ohne Verwendung einer Flüssigkeit gegeben ist. Als wesentlicher Unterschied ergibt sich lediglich, daß das
Kondensat aus dem Kondensator abgelassen werden soll, bevor eine Destillation der Flüssigkeit unter Vakuum
aus dem Abfallbehälter heraus erfolgt Falls eine Destillation nicht erwünscht ist, da z. B. der Siedepunkt
der Flüssigkeit zu hoch ist, kann diese auch uus dem
Transportbehälter wieder abgesaugt werden. Die Flüssigkeit kann nach der thermischen Behandlung des
lonenaustauscherharzes Spuren von radioaktiven Stoffen aufweisen. Die Radioaktivität dieser Flüssigkeil ist
jedoch nicht schädlich, da die Flüssigkeit erneut für die thermische Zersetzung von weiteren lonenaustauschharzen
eingesetzt werden kann.
Ionenaustauscherharze in Pulverform, die nach dem Trocknen besonders fein und staubend vorliegen, werden
vor dem Verschwelen vorteilhaft mit hochsiedendem öl versetzt, das durch die entstehenden Crackprodukte
die Pulverpartikel abbindet und das Harz staubfrei macht.
Zusätzlich wird dadurch eine lokale Überhitzung eines Ionenaustauschers während des Schwelprozesses
verhindert, weil freiwerdende Wärmeenergie durch die Verdampfungswärme des zugesetzten Mediums kompensiert
wird.
Derart vorbehandelte Ionenaustauscher lassen sich sehr gut in Bitumen einbetten, weil die Oberfläche der
Harzpartikel nach diesem Verfahrensschrill vom Bitumen besonders gut benetzt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zur Überprüfung von radioaktiven Ionenaustauscherharzen in eine lagerfähige Form,
a) bei dem die Ionenaustauschharze bei Temperaturen unter 5000C thermisch zersetzt werden
dadurch gekennzeichnet,
b) daß die thermische Zersetzung in inerter oder reduzierter Gasatmosphäre durchgeführt wird
und
c) die thermisch zersetzten Ionenaustauscherharze einer Endlagerung zugeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
d) daß die flüchtigen Zersetzungsprodukte an einem Kondensator (2) kondensiert werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
e) daß das Ionenaustauscherharz während seiner thermischen Zersetzung von einer Flüssigkeit
umgeben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
f) daß die Flüssigkeit nach der thermischen Zersetzung abdestilliert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
g) daß die Gasatmosphäre durch die bei der thermischen Zersetzung gebildeten Gase aufgebaut
wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
h) daß ein gasdichter Ofen (1) vorgesehen ist,
i) in dem zumindest ein Behälter für das lonenaustauscherharz sowie gegebenenfalls ein Transportbehälter (4) für den Abfall anordenbar ist
j) und daß der Ofen (1) mit einem Kondensator (2) gasdicht verbunden ist.
i) in dem zumindest ein Behälter für das lonenaustauscherharz sowie gegebenenfalls ein Transportbehälter (4) für den Abfall anordenbar ist
j) und daß der Ofen (1) mit einem Kondensator (2) gasdicht verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
k) daß der Kondensator (2) unterhalb des Ofens (1) angeordnet ist.
Ionenaustauscherharze finden ihre Anwendung sowohl bei Kernkraftwerken als auch in Anlagen zur Wiederaufbereitung
von Kernbrennstoffen. Durch die Ionenaustauscherharze kann das Volumen von radioaktiven
Abfällen wesentlich verringert werden. So wird bei der Reinigung von Abwässern eine Konzentrierung
des suspendierten und des gelösten radioaktiven Abfalles im Ionenaustauscher erreicht Bisher war und ist es
üblich, den Ionenaustauscher z,u regenieren, die anfallenden
Lösungen aufzuarbeiten (Verdampfen, Fällen) und den gereinigten Austauscher wieder einzusetzen.
Von diesem Weg wird immer mehr abgegangen und es kommen im verstärkten Maße sogenannte Einwegionenaustauscherharze
zum Einsatz, da diese rascher beladen werden können, wobei gleichzeitig ihre Kapazität
besser genützt werden kann. Diese Einwegionenaustauscherharze
sind meist feinpulverisiert
Sowohl die erschöpften, mehrfach verwendeten Ionenaustauscherharze als auch die Einwegionenaustauscherharze
müssen einer Endlagerung zugeführt werden. Eine Lagerung in loser Form, z. B. in Stahlfässern,
kann nicht durchgeführt werden, da nicht mit genügender Sicherheit ein Austreten der radioaktiven
Substanzen in die Umwelt vermieden werden kann.
Es sind bereits verschiedene Verfahren vorgeschlagen worden, Ionenaustauscher in eine für eine Endlagerung
geeignete stabilisierbare Form zu überführen.
So beschreibt die US-PS 37 91 981 ein Verfahren zur Volumenrecluzierung von radioaktiv kontaminierten
Ionenaustauscherharzen, in dem die kontaminierten lonenaustascherharze
mit einem Lösungsmittel mit einer Dielektrizitätskonstante von 45 oder weniger behandelt
werden. Als Lösungsmittel werden Methanol, Ethanol und Aceton vorgeschlagen.
In der US-PS 33 34 050 wird eine Verfahren zur Herstellung von radioaktiven Quellen, die das radioaktive
Material fest gebunden und in nicht auswaschbarer Form enthalten, beschrieben. In diesem Verfahren werden
zunächst die Lösungen, enthaltend die radioaktiven Ionen mit einem lonenaustauscherharz in Kontakt gebracht
und anschließend das Harz verschwelt.
In der DE-AS 10 71 861 wird ein Verfahren zur Veraschung von radioaktiv beladenen Stoffen in einer
druckfesten Kammer mit einem oxydierend wirkenden Gas beschrieben.
Alle diese Verfahren sind mit erheblichen Nachteilen behaftet. Ein direktes Einbringen von loncnaustauscherharzen
in Bindemittel, wie es von radioaktiven Aschen bekannt ist, kann nicht empfohlen werden, da
das Harz einer radiolytischen Zersetzung unterliegt, wobei unter anderem brennbare Gase gebildet werden,
so daß in den Lagerräumen für die gebundenen Ionenaustauscherharze Explosionsgefahr bestehen würde.
Nasses Verbrennen durch Oxydationsmittel liefert große Mengen an aggressiven Lösungen mit hohem Säure- bzw. Salzgehalt. Die Weiterverarbeitung und Verfestigung dieser Lösungen ist sehr aufwendig.
Nasses Verbrennen durch Oxydationsmittel liefert große Mengen an aggressiven Lösungen mit hohem Säure- bzw. Salzgehalt. Die Weiterverarbeitung und Verfestigung dieser Lösungen ist sehr aufwendig.
Eine thermische Behandlung des lonenaustauschcrharzes,
die zum Verbrennen des Harzes führt, setzt die im Austauscher gebundenen Aktivitäten bzw. Schadstoffe
in Form von Flugasche und Dämpfen frei. Da-
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Überführung von radioaktiven lonenaustauscherharzen
in eine lagerfähige Form nach den Oberbegriffen der Anspruch 1 und 6, welche z. B. aus
der US-PS 33 34 050 bereits bekannt sind.
Standzeit der Filter erheblich eingeschränkt und somit
weiterer aktiver Abfall neben der Asche des Harzes produziert.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die oben angeführten
Nachteile der Erzeugung schädlicher ReaktionsDrodukte zu vermeiden und ein Verfahren und eine
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