DE2147897B2 - - Google Patents
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- C04B28/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
- C04B28/02—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
- C04B28/06—Aluminous cements
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- B03—SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
- B03B—SEPARATING SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS
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- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B47/00—Destructive distillation of solid carbonaceous materials with indirect heating, e.g. by external combustion
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- Y02W—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
- Y02W30/00—Technologies for solid waste management
- Y02W30/50—Reuse, recycling or recovery technologies
- Y02W30/52—Mechanical processing of waste for the recovery of materials, e.g. crushing, shredding, separation or disassembly
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und einen Ofen zur Abfallbeseitigung durch Pyrolyse, wobei der Abfall
zunächst durch Zerkleinern, Beseitigen von Metallteilen und gegebenenfalls Verdichten aufbereitet und
dann in einen geschlossenen Behälter eingebracht und kontrolliert pyrolysiert wird.
Es ist bereits seit langem grundsätzlich bekannt, daß
Müll ähnlich wie Kohle durch Pyrolyse in einer Retorte verkokt werden kann (Zeitschrift »Mitteilungen des Institutes
für Kohlevergasung« 11. Jahrgang, 1920, S. 83 84). Frühe Versuche, die vor allem auf die Gewinnung
von Heizgas aus dem Pyrolysevorgang gerichtet waren kamen jedoch über das Laboratoriumsstadium nichi
hinaus.
Aus der Zeitschrift »Wasser, Luft und Betrieb«, Hefi
12, 1962, S. 651, ist ein Verfahren der einleitend angegc benen Gattung bekannt. Das durch die Pyrolyse er
zeugte Gas wird gereinigt und kann zur Energieerzeu gung ausgenutzt werden. Die anfallende Müllschlacki
kann nach entsprechender Aufbereitung verschiedene! Verwendungszwecken zugeführt werden. Ungelöst is
bei diesen bekannten Verfahren jedoch das Problen schädlicher Staub- und Gasemissionen.
Ein Verfahren der einleitend angegebenen Gattun; ist auch aus der USA.-Patentschrift 33 83 228 bekann
Hier wird der Abfall in einem geschlossenen Behalte unter Druck pyrolysiert. Die dabei entstehende los
Asche wird nachfolgend mit einem passenden Binde mittel versetzt und zu Blöcken verdichtet. Auch hier is
das Problem schädlicher Emissionen ungelöst, weil di während des Pyrolysevorganges entweichenden Gas
aus dem geschlossenen Behälter abgeführt werde müssen und dabei zwangläiifig nicht unbeträchtliche
Mengen feinster Staubteilchen mitnehmen, die nur ni einem erheblichen technischen Aufwand und auch dan
licht mehr vollständig ausgefiltert und abgeschieden verden können.
Schließlich ist aus der USA.-Patentschrift 16 68 132
schon ein Behälter zur Pyrolysierung von Brennstoffen bekannt, dessen Boden gelocht ist, da nit die entwickellen
Gase entweichen können. Zur Verwendung in einem Ofen für die Abfallbeseitigung durch Pyrolyse
eignet sich dieser Behälter jedoch keinesfalls, da ourch die Bodenöffnungen nicht nur die Pyrolysegase, sondern
auch erhebliche Mengen staubförmiger Feststoffe
entweichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren der einleitend angegebenen Gattung so auszubilden,
daß der Abfall unter Vermeidung schädlicher Emissionen beseitigt wird, sowie einen Ofen zur Durchführung
dieses Verfahrens anzugeben.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist Gegenstand der Patentansprüche, in dent.i ein Verfahren
zur Abfallbeseitigung durch Pyrolyse und ein Ofen zur Durchführung des Verfahrens sowie vorteilhafte
Weiterbildungen bzw. Ausfuhrungsfomen hiervon angegeben sind.
Die Erfindung läßt sich dahingehend zusammenfassen, daß der Abfall vor dem Pyrolysieren mit einem
porösen Material umgeben wird, das durch seine Poren die sich aus dem Abfall während der Pyrolyse entwikkelnden
Gase entweichen läßt, dagegen Staub zurückhält.
Die Erfindung wird an Hand der nun folgende;! Beschreibung im Zusammenhang mit den Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen
F i g. 1, 2 und 3 Varianten eines schematischen Funktionsdiagrammes,
das die einzelnen Stufen des erfindungsgemäßen Verfahrens aufzeigt,
F i g. 4 einen Typ des für eine Variante des Verfahrens einsetzbaren Ofens,
Fig. 5 eine Variante der Fig. 1, 2, 3 mit Verwendung
eines vertikal angeordneten Ofens,
F i g. 6 eine schematische Darstellung eines für den vertikal angeordneten Ofen verwendeten Behälters,
F i g. 7 ein Schema einer Abdeckung zur Trennung zwischen den Behältern und
F i g. 8 eine schematische Darstellung i-'ner Behälterfolge
der in F i g. 6 gezeigten Art.
Gemäß der Darstellung in F i g. 1 werden die fcrmcntierbaren
und nicht fermentierbaren Stoffe, aus denen sich das Müllvolumcn zusammensetzt, in einen
Müllkanal 10 eingebracht. Diese werden anschließend in der Form zerkleinert, daß sie die entsprechenden
Abmessungen in einer Hammermühle 11 erhalten, von wo aus sie zu einem Vibrationssieb 12 mit einer Maschenweite
von zumindest 25 mm geführt werden. Die vom Vibrationssieb zurückgehaltenen Stoffe werden,
wie schematisch durch die Linie 13 ingedeuiet, zur
Hammermühle 11 zurückbefördert. Durch Prüfungen konnte ermittelt werden, daß sich das Verhältnis der
Matcrialhohlräume im somit erhaltenen Produkt in der Größenordnung von 2 :1 bewegt, woraus abzuleiten
ist. daß sich für ein bestimmtes Volumen ein Hohlraumantcil von 70% ergibt. Die Abfallstoffe, die in Kuben
von 25 mm Seitenlänge zerkleinert wurden, werden in einen Behälter 20 befördert. Die Wandungen dieses Behälters
20 bestehen aus einem porösen Material so z. B. aus Isolierziegeln, perforierten Mctallplatten bzw. Metallfolien
wie z. B. Stahlplatten, solchen aus gesintertem Stahl oder aus Keramik. Die Größen der Poren bzw.
der in den Wandungen des Behälters 20 befindlichen Öffnungen müssen derart gewählt sein, daß zwar ein
Austritt der aus den Müllstoffen freiwerdenden Gase, nicht aber ein solcher der Feststoffe möglich ist. Die
Poren können somit beispielsweise eine Größe von etwa 400 Mikron besitzen. Der Behälter 20 mit seinen
porösen Wandungen ist völlig geschlossen, d. h„ daß die zerkleinerten Abfallstoffe vom Behälter voll eingeschlossen
werden. Dieser Behälter wird nunmehr auf einen Wagen 25 gesetzt und über eiiie in sich bekannte
Vorrichtung in einen Tunnelofen 30 eingebracht.
Der Inhalt des Behälters 20 wird im Tunnelofen 30 einer Pyrolyse ausgesetzt. Die Tunnelofen des zur Herstellung
von Keramikprodukten verwendeten Typs ermöglichen ohne weiteres eine Kontrolle der Temperaturzonen.
So kann der Tunnelofen beispielsweise eine erste Zone 31 aufweisen, die ausreichend warm gehalten
wird, um Wasser und die im Müll enthaltene Feuchtigkeit zu verdampfen. Eine in dieser Zone 31 befindliche
Saugpumpe 41 gewährleistet in dieser Ebene eine komplette Abführung des hier entstandenen Wasserdampfes.
Die sich im Behäker 20 befindenden trockenen Abfallstoffe
werden nunmehr nach und nach in verschiedene, ihren Werten nach steigende Temperaturzonen
befördert. Die Temperatur der Zone 32 ist hierbei derart bemessen, daß diese innerhalb der Müllmasse ein
Freiwerden von Chlor bzw. gasförmiger Chlorwasserstoffsäure zur Folge haben kann. Handelt es sich um
Haushaltsabfälle, so rührt in diesem Falle der größte Teil dieser Substanzen von PVC-Plastikmaterialicn her.
Wie die Zone 31 ist auch die Zone 32 mit Ventilatoren ausgerüstet, die die in dieser Zone anfallenden Gase
absaugen können. Selbstverständlich muß es sich bei diesen Ventilatoren um Typen handeln, die gegenüber
den Wirkungen der angesaugten, korrosiven Gase sowie gegenüber Wärme unempfindlich sind. Hierzu kontier,
beispielsweise wassergekühlte und aus hochtemperaturfester Legierung hergestellte Venlilatoren verwendet
werden. Bei außerordentlich hohen Temperaturen können Einspritzsysteme zur Gasabführung eingesetzt
werden. Die Gase werden mit Hilfe von Pumpen 42 zu einem chemischen Reaktor 52 gepumpt, wo diese
mit anderen Substanzen reagieren, um sich chemisch zu neutralisieren. Im Reaktor 52 können dem jeweiligen
Fall entsprechend chemische Produkte reiner Form gewonnen werden, die sich für einen Vertrieb eignen.
Bevor die Abfallstoffe in die mit porösen Wandungen ausgerüsteten Behälter gelangen, können diese
darüber hinaus mit Substanzen vermengt werden, die mit den Gasen zum Zeitpunkt ihres Freiwerdens reagieren.
Den jeweiligen Erfordernissen entsprechend kann im Innern des Tunnelofens eine inerte, eine oxydierende
bzw. eine reduzierende Atmosphäre herrschen, wobei es insbesondere bei einer reduzierenden Atmosphäre
ermöglicht wird, daß der größne Teil des in den Abfallstoffen enthaltenen Kohlenstoffes in letzteren eingeschlossen
bleibt. Darüber hinaus ist ein Auffangen brennbarer Gase hohen Heizv/ertes und ihre spätere
Verbrennung je nach der Atmosphäre des Tunnelofens möglich, woraus sich eine beträchtliche Einsparung an
Heizkraftstoff ergibt. Weilerhin kann durch die Möglichkeit der Temperaturüberwachung in einem Tunnelofen
der Vorschub des Trägerfahrzeuges bzw. des Behälters innerhalb des Ofens programmiert und somit
die Pyrolyse der Abfallstoffe stufenweise entsprechend der Art der erzeugten Gase gerenkt werden.
Die Temperatur steigt in der Zone 33 weiterhin an, in
der der schwefelhaltige Wasserstoff und andere schwe-
felhaltige Gase freiwerdcn, die vom Ventilator 43 abgesaugt und zum chemischen Reaktor 53 geleitet werden.
Weitere, ihren Werten nach ansteigende Temperaturzonen
können innerhalb des Tunnelofens vorgesehen werden, wobei die Gase, deren Verdampfungspunkt sich innerhalb dieser Zonen befindet, dort freiwerden
und wie vorher beschrieben abgesaugt werden können.
Die Temperatur der Abfallstoffc nimmt in der Zone 34 weiterhin zu und erreicht hier annähernd einen Wert
zwischen 800 und 13000C. Bei diesen Temperaturwerten tritt die Pyrolyse ein, und der Wasserstoff, das Methan
und andere Kohlenwasserstoffe können freiwerden. Die Bedingungen für eine einwandfreie Pyrolyse
werden in dieser Zone erfüllt, da die Wärme außerhalb des Behälters und im Innern des Tunnelofens erzeugt
wird. Als Ergebnis der Pyrolyse ergibt sich im Innern des mit porösen Wandungen ausgerüsteten Behälters
ein Überdruck in der Form, daß sämtliche Gase nach außen ausströmen. Durch die Porosität des Behälters
treten die Gase durch dessen Wandungen, wobei jedoch die festen Restpartikel zurückgehalten werden
und die Zerstörung der Abfallstoffe bis zu ihrer Verkohlung vollständig und ohne verunreinigende Nebenwirkungen
erfolgt. Der Behälter arbeitet somit als geschlossene Retorte. Die Brandzone 34 ist ebenfalls mit
Ansaugpumpen und Einspritzsystemen ausgerüstet, um die Gase mit hoher Heizleistung, die dort freiwerden
könnten, abzusaugen und diese einer Wiederverwendung als Brennstoffe für den Tunnelofen zuzuführen.
Nach Durchlauf der Brandzonen des Tunnelofens werden die Abfallstoffe in ihrem Behälter, ohne Spuren
von Wasserdampf und chemischen Produkten und völlig pyrolysiert, aus dem Tunnelofen herausgenommen.
Luft bzw. eine reduzierende Atmosphäre wird in Nähe des Ausganges des Tunnelofens gebracht und
durch einen Druckventilator 48 in diesen Ofen gebracht. Außerhalb des Ofens und nach ihrer Abkühlung
können die verbrannten Reststoffe in Behälter 21 verladen und durch Kippen des Behälters 20 auf ein Förderband
22 gebracht werden. 1st dieser Behälter geleert, so wird dieser auf einen anderen Wagen 25 unter
das Vibrationssieb 12 gebracht, von wo aus dieser wiederum mit einer neuen Ladung in den Tunnelofen
transportiert werden kann.
Es wurde bereits darauf hingewiesen, daß die Öffnungen in den Wandungen des Behälters 20 so klein
gehalten sind, daß keine festen Partikel hindurchdringen können. Davon ausgehend, daß der Tunnelofen als
eine völlig geschlossene Einheit arbeitet, aus der Gase nicht nach außen entweichen können, wobei die jeweiligen
Gase bzw. ihr Freiwerden von der Temperatur der einzelnen Tunnelzonen abhängen, kann jedes korrosive
bzw. giftige Gas chemisch gesehen einzeln behandelt und verhindert werden, daß sich dieses in die
Atmosphäre ausbreitet bzw. daran beteiligt ist. den Verunreinigungsgrad zu erhöhen. Gase, die chemische
Substanzen enthalten, die einen bestimmten Handelswert entweder durch ihre besonderen Eigenschaften
oder durch die ihnen eigenen Wärmeeinheiten besitzen, können entweder innerhalb eines Verfahrens des beschriebenen
Typs wiederverwendet oder vertrieben werden.
F i g. 2 zeigt eine Variante des in F i g. 1 dargestellten Verfahrens, dessen Endprodukt in fertige Blöcke ge
bracht wird. An Stelle von Behältern mit porösen Wandungen wird eine Keramikform 220 /ur Aufnahme der
/t-rkloincrtcn Abfallstoff^ verwendet. Die I orm 220.
die sich vorzugsweise auf einer vibrierenden Auflage 221 befindet, wird mit Keramikmaterial oder insbesondere
mit Grundstoffen gefüllt, die in der Keramikindustrie Verwendung finden wie z. B. Ton, Bauxite, DoIomite
usw.
Die durch diese vorgenannte Mischung hergestellten Blöcke entstehen in bekannter Weise durch Gemisch
von Flußmitteln 213 aus 210, Wasser aus dem Behälter 211 und gemahlenem Ton aus 212. Dieses fertige Gemisch
wird über ein Ventil 214 zugeleitet. Die Form 22, bei der es sich um eine herkömmliche Keramikform
handeln kann, wird Erschütterungen ausgesetzt, die von der Auflage 221 während des Ladevorgangs übermittelt
werden. Die Gemischanteile sind dabei in der Form bemessen, daß das Volumen der Hohlräume /wischen
den zerkleinerten Abfallstoffen völlig mit der kerarnisierbaren Materie ausgefüllt wird. Es wurde festgestellt,
daß die scheinbare Dichte der zerkleinerten Abfallstoffe zwischen 0,5 ohne Belastung und 0,8 unter einer Bclastung
von 100 g pro Quadratzeniimeter bzw. bei einer Vibration schwankt. Die Dichte von Abfallstoffen, die
unter Belastungen von 75 kg pro Quadratzentimetcr stehen, hat andererseits Werte zwischen 1,7 und 1,8 erreicht.
Das Volumen der Hohlräume, das unter norrnalen Bedingungen immer über 50% liegt, ergibt sich
durch das Verhältnis der Dichten und dient als Basis für die Gemische. Infolge des expandierten Charakters der
zerkleinerten Abfallstoffe unter Anwesenheit von Luft weisen Gemische dieser Art eine vollständige Umhüllung
des keramisierbaren Mediums auf.
Der Keramik-Hohlblock wird nach der Ausformung auf einen Wagen 25 bzw. jedes andere geeignete
Transportmittel wie z. B. auf ein Förderband gestellt und zum Tunnelofen 30 transportiert, wo dieser die bcreits
beschriebene und an Hand von F i g. 1 dargestellte Behandlung erfährt. Der Tunnelofen ist in die Zonen
31-32-33-34 unterteilt, kann jedoch nach Bedarf auch in weitere Zonen aufgeteilt werden. Durch die Porosität
des Keramikblockes entweichen die Gase und der Block härtet nach und nach aus, wobei durch den
Brennvorgang die Abfallstoffe einer Pyrolysebchandlung innerhalb des keramisierten Produkts unterzogen
werden. Die hierbei freiwerdenden Gase können nach den einzelnen durchlaufenen Zonen getrennt werden.
Somit wird das Wasser bei 31, das Chlor bei 32, der Schwefel bei 33 sowie der Wasserstoff, das Methan und
die Kohlenwasserstoffe bei 34 aufgenommen.
Die somit hergestellten Gemische lassen leichte Keramikblöcke entstehen, die ihre Gußform beibehalten
haben und deren scheinbare Dichte zwischen 0,8 und 1.1 schwankt. Diese Dichte kann die Hälfte des Wertes
der Dichte des Tonmaterials des bei sehr sauerstoffreicher Atmosphäre keramisierbaren Produkts erreichen.
Bei reduzierender Atmosphäre bleibt wie bereits erwähnt der größte Teil des in den Abfallstoffen enthaltenen
Kohlenstoffs in diesen Stoffen eingeschlossen, wobei sich innerhalb der Produkte kettenförmig Kohlen
Stoffverbindungen ergeben und die Dichte der herge stellten Produkte durch teilweise Beibehaltung dei
25% bis 30% Kohlenstoffteile der Abfallstoffe, dit zuerst in die Form 220 eingebracht wurden, beträcht
lieh zunehmen kann.
Die Tunnelofen des zur Zeit für die Keramikherstel lung verwendeten Typs können in der Form aufgebau
werden, daß die Temperatur in den einzelnen Zonei nahc/u genau überwacht werden kann. Während de
gesamten Dauer des Pyrolyseprozesses muß das Kcra mikmiiRTi.il seine porösen Ligcnschaften beibehaltet
Es ist jedoch möglich, daß im Endstadium und nach vollständiger Pyrolyse der Abfallstoffe die Temperatur
erhöht wird, um das keramisierbare Material zu schmelzen, um eine vollständig dichte Umhüllung zu erreichen.
Die spezifische Zusammensetzung des keramisierbaren Materials ist ohne weiteres zu bestimmen, wobei
jegliches keramisierbare Material bekannter Art verwendet werden kann. Ausgeschlossen hiervon sind lediglich
keramisierbare Stoffe mit sehr niedrigem Schmelzpunkt.
Durch Einsatz eines Tunnelofens können ohne weiteres die Stufen bestimmt werden, bei denen die einzelnen
Gase freiwerden, deren Auswertung bzw. Abführung in der bereits beschriebenen Form erfolgt.
Die Keramikumhüllung der Abfallstoffe wirkt als Filter gegenüber den Gasen, die während des Zerfalls der
Abfallstoffe durch die Pyrolyse freiwerden. Unter diesen Voraussetzungen entweichen die Gase aus der
Form 220 und durchdringen die Keramikmasse am Außenrand der Abfallstoffe, wobei diese frei von jeglichen
Feststoffen sind. Alle über die Ventilatoren bzw. Pumpen 42, 43, 44 aus dem Tunnelofen geförderten
Gase sind rein und frei von Feststoffen. Demzufolge sind diese bei einem minimalen Wartungsaufwand der
benötigten Einrichtung wieder verwendbar, ohne daß hierbei Festteilchen in die Atmosphäre entweichen
können.
Die nicht brernbaren bzw. nicht m der Pyrolyse erfaßbaren
Substanzen bleiben in den keramisierten Produkten eingeschlossen, wobei außerhalb des Keramikproduktes
selbst keine Nebenprodukte entstehen.
Das Gemisch zwischen Abfallstoffen und keramisierbaren Produkten kann darüber hinaus nach jeder in der
Keramikindustrie bekannten Art hergestellt werden.
So z. B. als trockene, weiche oder fließende Paste, wobei insbesondere die Entgasung der Paste genau zu
überwachen ist. Für diese Technik eignet sich insbesondere das Fließverfahren, wobei die Dichte der Gußmasse
nahezu der der zerkleinerten Abfallstoffe gleichzusetzen ist. d. h. zwischen 1,7 und 1,8 liegt. Durch Vibration
der Formen kann ohne weiteres ein optimales Verhältnis der Abfallstoffe in zerkleinerter Form gegenüber
einer bestimmten Keramikpaste erreicht werden. Durch die Oberfläche des keramisierten Produkts ergibt
sich darüber hinaus ein gleichmäßiges Keramikfilter.
In der Praxis wird man bestrebt sein, auf Keramikstoffe
zurückzugreifen, die in unmittelbarer Nähe der Müllverbrennungsanlage verfügbar sind. Es handelt
sich hierbei in den meisten Fällen um Tonarten gewöhnlicher Schichtung, die im allgemeinen immer flußfähig
sind. Das Keramikprodukt, das aus einer etwa annähernd gleichen Menge von zerstörten Abfallstoffen
besteht, kann beispielsweise die Form eines Blocks 15 χ 20 χ 40 cm besitzen. F i g. 3 zeigt eine erfindungsgemäße
Variante, bei der die Abfallstoffe ausgesiebt werden, um magnetische und vorverdichtete Substanzen
auszuscheiden. Die von der Müllgrube 10 angelieferten Abfallsloffe werden nach Durchlaufen eines
Mahlwerks 11 und eines Siebes 12 einer Extraktionsvorrichtung für Magnetmaterial zugeführt, z. B. mittels
Durchlaufen eines starken Magnetfeldes, das in den F i g. 2 und 3 schematisch bei 14 bezeichnet ist. Andere
Metalle bzw. Substanzen eines be':mmtcn Handels
wertes können somit vor der Pyrolyse in der Station 14 abgezweigt bzw durch irgendeine andere I Mraktionv
vorrichtung h/v* nach irgendeinem anderen bekannten Verfahren erfaßt werden. Die Abfallstoffe werden in
einen Trichter 15 gefüllt, der an seinem unteren Teil einen Förderkolben 16 aufweist, der die Abfallstoffe
zerkleinert und zusammenpreßt. Die Rohabfällc können ebenfalls direkt in den Trichter 15 oder in eine
Trennvorrichtung 14 (wie schematisch durch die Verbindung 18 dargestellt) eingebracht werden, wobei die
Förderleistung von der Leistung und Kapazität de; Förderkolbens 16 abhängt. Die Druckkraft kann bei-
,ο .spielsweise zwischen 60 und 80 kg/cm2 betragen. Die
Dichte des Abfallblocks 17 liegt hierbei in der Größenordnung zwischen 1,7 und 1,9. Das Volumen des Block;
17 beträgt etwa einen halben Kubikmeter. Die Kammer, in der der Förderkolben 16 die zerkleinerten Abfallstoffe
zusammenpreßt, kann entweder mit Stahlblech, Stahlgitter oder einem anderen Element ausgekleidet
sein oder aber mit Stahlbändern bestückt sein mit denen der Block der Abfallstoffe 17 umgeben wird
um ein elastisches Rückkehren dieser Abfallstoffe nach dem Nachlassen der Druckkräfte zu verhindern.
Der Block 17 wird nunmehr auf Abstandsstücke IS
innerhalb einer Form 320 abgesetzt, in die keramisierbare Stoffe in der Form eingebracht werden, daß eir
Gemisch der Abfallstoffe mit diesen keramisierbarer Substanzen hergestellt werden und eine keramisierbare
Umhüllung um den Abfallblock 17 hergestellt werder kann. Die Stärke der Umhüllung kann im Regelfal
5 cm oder selbst weniger betragen. Nach Ausbrenner im Tunnelofen 30 kann die Größe des erhaltenen Materialblocks
leicht über der des zusammengepreßten Abfallstoff-Blockes liegen. Die über 214 eingebrachten keramisierbaren
Stoffe dringen in die Hohlräume innerhalb des Blockes der Abfallstoffe ein. und zwar unter
stützt durch die Vibrationsbewegungen, denen die Form ausgesetzt wird. Bei den Mengen der über 214
eingebrachten keramisierbaren Substanzen kann e< sich entweder um die in der Beschreibung der F i g. I
und 2 erwähnten oder um hiervon abweichende Men gen handeln.
Die magnetische Trennvorrichtung 14. bei der es sich
um einen starken Elektromagnet handeln kann, zieh1 aus der Masse der Abfallstoffe die Eisen-Substanzer
heraus, die im Tunnelofen schmelzen wurden. Weitere Metalle, die sich in den Abfallstoffen befinden können
sind dort entweder in sehr geringer Menge enthaltcr oder werden im Mahlwerk 11 in der Form zerkleinert
daß sie keine größeren Teile mehr bilden können, die gegebenenfalls der Weiterverarbeitung im Wege ste
hen. Andererseits kann auch auf eine magnetische Trennung eisenhaltiger Stoffe verzichtet werden, so
fern diese kaum von Interesse ist, da die Keramikwan düngen des komprimierten Blockes ausreichend starl·
bemessen sind.
F i g. 4 zeigt eint interessante Anwendung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens, bei der die vollständig« Ummantelung der Abfallstoffe nicht mit Hilfe einer fe
sten Substanz wie z. B. Keramik, die sich verfestigt bzw verflüssigt, bzw. mit Hilfe eines Behälters aus durchbro
chenem Stahl erfolgt, sondern bei der vielmehr eir Tunnelofen vom Typ eines Muffel- bzw. Topfglühofen!
zum Einsatz gelangt.
Die volle Umhüllung wird hier durch Endverschluss« des Ofens einerseits und das Innere des Ofens anderer
sens bewirkt.
<>s Die Abfallstoffe R. die beispielsweise auf ein Forder
band oder auf Wagen eines beliebigen Typs (schema lisch mit 425 bezeichnet) gebracht werden, gelangen 11
das Innere des Ofens 430. dessen Wände aus Keramik
material bestehen. Die somit poröse Auskleidung des Ofens 430 stellt dem Durchfluß der während der Pyrolyse
freiwerdenden Gase keinen Widerstand entgegen, wobei andererseits die Teilchen zurückgehalten werden.
Dieser Aufbau ist mit einer äußeren, wärmefesten Auskleidung 431 umgeben. Ein Gas, so z. B. die vom
Ventilator 48 (F i g. 1 und 2) eingebrachte Luft, kann «ich zwischen den Aufbauten 430 und 431 ausbreiten.
Diese in der Zone 34 aufgeheizte Atmosphäre wird an den Aufbau 430 weiterübertragen, wo diese den Ausbrennvorgang
der Abfallstoffe Af bewirkt. Jedes hierbei freiwerdende Gas kann nunmehr in der Form der Beschreibung
zu den F i g. 1 und 2 abgeleitet werden. Darüber hinaus ist die Beschreibung der Tunnelöfen 30 generell
auf den Ofen 430 anwendbar.
Je nach Beschaffenheit der zugeführten Abfallstoffe kann es sich entweder als schwierig oder unmöglich
erweisen, ein Messermahlwerk bzw. eine Hammermühle 11 einzusetzen. In diesem Falle werden die Abfallstoffe
direkt in einen Schlagbrecher 110 entladen, der mit dem Vibrationssieb 12 (F ig.)) oder mit einer magnetischen
Trennvorrichtung 14 (F i g. 2 und 3) verbunden ist. Je nach der späteren Verwendung der nach
dem Brennvorgang in den Tunnelöfen sich ergebenden Keramikblöcke kann entweder das in F i g. 2 oder das
in F i g. 3 dargestellte Verfahren Anwendung finden.
Sollen diese Blöcke für Bauzwecke verwendet werden, so ist das in F i g. 2 dargestellte Verfahren zu empfehlen.
Werden Blöcke mit wesentlich größeren Abmessungen gewünscht, die beispielsweise zur Befestigung
von Deichen oder Dämmen herangezogen werden können, so erweist sich das in F i g. 3 dargestellte
Verfahren als das geeignete und wirtschaftlichere.
Eignen sich die Schlacken bzw. Eisenschmelzen für einen Weiterverkauf, so ist das in F i g. 1 dargestellte
Verfahren und gegebenenfalls ein Ofen vom im Zusammenhang mit F i g. 4 erwähnten Typ als wirtschaftlichere
Betriebsform zu wählen.
Die Temperaturen innerhalb des Tunnelofens können selbstverständlich oberhalb der Werte liegen, unter
denen sich die Pyrolyse vollzieht (im Regelfall 1300°), wodurch die organischen Bestandteile der Abfallstoffe,
wenn auch bei höherem Brennstoffaufwand, so doch völlig abgebaut werden. Die sich innerhalb eines Tunnelofens
vollziehende Pyrolyse bietet den Vorteil, daß jegliches Abgeben von Gasen an die Atmosphäre vermieden
und keine zusätzliche Ausrüstung benötigt wird, um feste oder andere Substanzen auszufällen. Dadurch,
daß die aus der Pyrolyse hervorgehenden Produkte frei von jeglichen korrosiven Substanzen sind, ist
ihre spätere Weiterverwendung frei von jeglichen Gefahren.
Im bisherigen Teil der Beschreibung wurden Verfahren und Vorrichtungen zur Behandlung und Beseitigung
von Abfallstoffen beschrieben, bei denen keine Verunreinigung der Atmosphäre oder der Gewässer
eintritt, wobei diese Zerstörung bzw. dieser Abbau auf der langsam durchgeführten Pyrolyse der Abfallstoffe
in einem vorzugsweise keramisierfähigen Medium abläuft.
Demgegenüber beschränkt sich der Umfang der Erfindung
nicht nur auf die gegebenen Beispiele, sondern erstreckt sich vielmehr auf jegliches Verfahren bzw.
Gerät oder Modifikationen, die auf das beschriebene Grundprinzip zurückgeführt werden können.
Die Erfindung erstreckt sich darüber hinaus auf
sämtliche Behandlungen, die inn wechselseitigem Be
^Ug entsprechend der Art der verarbeiteten Abfallstuf
fe und den Mengenanieilcn der einzelnen Bestandteil!
bzw. nach den einzelnen aktiven oder nichtaktiven ehe mischen Substanzen, die ausscheidbar sind, erwähn
wurden.
Gleichermaßen verhält es sich in bezug auf Änderun gen, die am Verarbeitungsverfahren im verwendeter
Tunnelofen, der in sich selbst erforderlichenfalls verbessert werden kann, möglich sind. Darüber hinaus is
es erforderlichenfalls möglich, die Qualität des nach dei
ίο Pyrolyse entstehenden Keramik-Endproduktes zu verbessern.
Das Gesagte gilt gleichermaßen für die einzelnen Typen
von Formen, die beispielsweise entsprechend der verlangten Größe verwendet werden können die sich
nach den Nebenprodukten des Verfahrens richtet, wobei gleichzeitig an weitere mögliche Typen von Behältern
usw. erinnert sein soll.
In der bisherigen Beschreibung handelt es sich bei den zur Müllbeseitigung verwendeten Öfen gemäß der
hrlindung um Horizontal-Öfen. die mit Einrichtungen
zum Transport der Behälter ausgerüstet sein müssen. Auf diese Einrichtungen kann dann verzichtet werden
wenn vertikal stehende Öfen verwendet werden.
F ι g. 5 zeigt in schematischer und funktionsbedingter
r-orm e.ne Anlage zur Müllbeseitigung, die mit einem
vertikal stehenden Ofen arbeitet.
Die Abfallstoffe werden in einem Trichter 501 gestapelt,
unter dem sich die Behälter 514 befinden, die nach und nach beladen werden. Ein Aufzug 503 hebt die von
der Füllstation 502 kommenden Behälter auf eine sogenannte Beschickungsstation 504 für den Ofen 505 Die
Behalter 514 gelangen in den vertikal stehenden Ofen 5p m uem die Pyrolyse stattfindet und der später im
Detail beschrieben wird. Eine Ausfuhrstation 507 am unteren Teil des Ofens bewirkt eine abschnittsweise
Entleerung der Behälter. Diese werden erneut mit einem Aufzug 508 bis auf eine Entlcerungsstation 509
gehoben. Ihr Inhalt gelangt nunmehr in einen Lasertrichter 511, der über 512 die Weitergabe gewährleistet,
^o Der eigentliche Vertikal-Ofen 505 hat die Form einer
abgesch ossenen Außenröhre aus Stahl mit einer inneren
Auskleidung 515 aus Isolierziegeln und feuerfesten Ziegeln. Dieser Ofen ,st für eine große Wärmeträgheit
berechnet, um gegenüber Temperaturschwankungen. 4- ?'n du f r r ch u llnterschiedliche Zusammensetzung der Abfallstoffe
hervorgerufen werden, widerstandsfähig zu sein Die innere Auskleidung bildet einen Mantel, der
gleichzeitig die Aufgabe einer Verbrennungskammer und die eines Führungskanals für die Behälter erfüllt.
ν Der Querschnitt dieses Mantels ist entweder zylinderformig
oder polygonal.
Am oberen Teil des Ofens befindet sich die Zufuhrstation
504. die mit einer Schleuse ausgerüstet ist und
innerhalb des Ofens die Führung der Behälter 514 übern.mrnt.
Fur die Ableitung der entstehenden Dämpfe ,st ein Abzug 513 vorgesehen. Innerhalb des Ofens bewegen
sich die Behälter von oben nach unten, von wo aus
eine Ausfuhrstation 507 die Entleerung übernimmt
Wahrend ihrer Bewegung werden die Behälter zusamme mengeschoben und bilden somit innerhalb des Ofens
Ketten (F ig. 8), wobei diese Temperaturen ausgesetzt
s,nd^ die von oben nach unten zu zunehmen, worin sich
auch der an früherer Su-IIe beschriebene Prozeß der Pyrolyse vollzieht. Sogenannte Anheizbrenner 506 sind
'« am unteren Teil des Ofens vorgesehen, um einen ersten
Temperaturanstieg zu bewirken. Bei einer zu geringen Abgabe von Pyrolysegasen können diese Brenner
gleichzeitig als Unterstützung wirken
Am Mantel des Ofens sind darüber hinaus Einspritzvorrichtungen
für die Verbrennungsluft (nicht dargestellt) vorgesehen, die sich genau oberhalb der Zone
befinden, in der die Pyrolyse stattfindet. Der ringförmige Raum zwischen den Behältern und der Auskleidung s
des Ofens wirkt als Brennraum, in dem sich die Flamme des Pyrolysegases bildet; hieran anschließend liegt die
Rauchabführzone.
Da sich dieser Ofen in vertikaler Stellung befindet,
kann eine Reihe von gestapelten Behältern durch Schwerkraft bewegt werden. Fig.8 zeigt eine solche
Anordnung, bei der die einzelnen Behälter übereinandergestapelt sind (Fi g. 6). Diese Behälteranordnung
bildet eine Muffelheizung, die Abfallstoffe enthält, die somit von der Flamme und den Abgasen getrennt werden.
Die abwärtsgerichtete Bewegung erfolgt sequentiell, leder Auszugsbewegung eines Behälters über 507 am
unteren Teil entspricht einer Beschickung am oberen Teil (504). ac
Entsprechend einem weiteren Wesenszug der Erfindung werden unter Berücksichtigung der Abwärtsgeschwindigkeit
der Zugfolge und der Gasentwicklung die Behälter gruppenweise zusammengestellt und
durch eine dichte Abdeckung voneinander getrennt.
Jeder Behälter (Fi g. b) eines zylinderförmigen oder
polygonalen Querschnitts besteht entweder aus Stahlblech oder einem beliebigen anderen hochtemperaturfesten
Material. Der Behälter umfaßt drei Teile: ein oberes Teil bzw. eine Auflage 516, deren Form durch
Aufeinandersetzen eine Abdichtung zum nächstfolgenden
Behälter 523 gewährleistet, ferner eine dünne Seitenwandung 517, die mit Führungs- und Halterippen
ausgerüstet ist sowie einen Boden 518, der eine Gasdurchführungsöffnung 519 besitzt und auf den oberen
Teil des vorhergehenden Behälters 520 paßt.
Ein Trenndeckel 522 (F i g. 7) aus Stahl oder einem beliebigen anderen hochtemperaturfeslen Material bewirkt
durch Aufsetzen eine Abdichtung zwischen zwei aufeinanderfolgenden Behältergruppen.
Die aus der Pyrolyse entstehenden Verbrennungsgase strömen von unten nach oben durch die Behältergruppe
und entweichen durch die poröse ringförmige Wandung 521 am Trenndeckel.
Das ringförmige Seitenteil ist mit porösen Elementen ausgerüstet, die die Pyrolysegase entweichen lassen
und gegenüber den in den Abfallprodukten enthaltenen Staubteilchen als Filter wirken.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (17)
1. Verfahren zur Abfallbeseitigung durch Pyrolyse, wobei der Abfall zunächst durch Zerkleinern,
Beseitigen von Metallteilen und gegebenenfalls Verdichten aufbereitet und dann in einen geschlossenen
Behälter eingebracht und kontrolliert pyrolysiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abfall vor dem Pyrolysieren mit einem porösen Material 'imgeben wird, das durch seine Poren die
sich aus dem Abfall während der Pyrolyse entwikkelnden Gase entweichen läßt, dagegen Staub zurückhält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der zu verarbeitende Abfall in einen zumindest teilweise aus porösem Material bestehenden
Behälter eingebrachi wird
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als poröses Material ein übliches keramisches Material verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß für den Behälter poröse Metallplatten,
beispielsweise gesintertem Stahl, verwendet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennleiehnet,
daß der Abfall vor dem Pyrolysieren mit keramisierbarem Material gemischt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abiall vor dem Pyrolysieren blockweise bis zu einer Dichte in der Größenordnung
von 1,8 zusammengepreßt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abfall vor dem Pyrolysieren in
Stücke von etwa einem Kubikzentimeter zerkleinert wird.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 2 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der vorverdichtete Abfallblock
in einen Behälter eingebrachi wird, dessen Abmessungen über denen des Abfallblockes liegen,
und daß der in dem Behälter verbleibende, freie Raum mit keramisierbaren Stoffen derart ausgefüllt
wird, daß diese Stoffe einerseits in die Hohlräume des Abfallblockes eindringen und andererseits den
Abfallbloek völlig umgeben.
9. Ofen zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Behälter (20) einen Ofen (30) mit Zonen (31 bis 34) durchlaufen, deren Temperatur vom Eingang
zum Ausgang des Ofens (30) wächst und daß so über den einzelnen Temperaturzonen Einrichtungen
zum Abzug und/oder zur Verarbeitung und Rückgewinnung der bei den verschiedenen Temperaturen
entweichenden Gase vorgesehen sind.
10. Ofen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Ofen (30) anschließend an die Zonen
(31 bis 34), in denen sich die Pyrolyse des Abfalls vollzieht, eine weitere Zone noch höherer Temperaturen
besitzt, in der das kcramisicrbarc Material schmilzt.
11. Ofen nach Anspruch 9. dadurch gekennzeichnet,
daß Chor- und Schwelelextraktionseinriehtungen (52, 53) vorgesehen sind.
12. Ofen nach Anspruch 9, oadurch gekennzeichnet,
daß die Temperatur der Pyrolyse/.onc zur Erzielung
kettenförmiger Kohlenstoffverbindungen 800 bis IJOO0C beträgt.
13. Ofen zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ofen ein Muffelofen ist, der eine innere Ummantelung
(430) aus porösem Material und eine äußere dichte Ummantelung (431) aufweist.
14. Ofen zur Durchführung des Verfahrens: nach Anspruch 1, dadurch gekenn2eichnet, daß der Ofen
ein Schachtofen (505) mii durch diesen bewegbaren
Behältern ist und daß jeder Behälter (514) mit seinem oberen Teil auf den unteren Teil des darüber
befindlichen Behälters paßt, und daß eine dünne, mit Führungs- und Halterippen ausgerüstete Seitenwandung
(517) sowie ein Boden (5!8) mit Gasdurchführungsöifnungen (519) vorgesehen sind.
15. Ofen nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß einzelne Behälter mit einem Trenndeckel (522) aus einem hochtemperaturfesten Material ausgerüstet
sind und ein ringförmiges Seitenteil mit porösen Elementen vorgesehen ist, das die Pyrolysegase
entweichen läßt.
16. Ofen nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Auskleidung (515) des Ofens im wesentlichen
oberhalb der Pyrolysezone mit Verbrennungsluftzuführungen ausgerüstet ist.
17. Ofen nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Auskleidung des vertikal stehenden
Ofens (505) und den durchlaufenden Behältern (514) ein ringförmiger freier Raum für die Pyrolysegasflamme
und als Rauchabströmzone vorgesehen ist.
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