DE2743683A1 - Abwasseraufbereitungsverfahren - Google Patents
AbwasseraufbereitungsverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, mit dessen Hilfe das Abwasser des Ammoxidationsverfahrens (Oxidation in Gegenwart
von Ammoniak) zur Herstellung von Acrylnitril in ausserordentlich wirksamer Weise aufbereitet wird. Im besonderen
betrifft die Erfindung ein Abwasseraufbereitungsverfahren, bei dem Abwasser des Ammoxidationsverfahrens oder eine
durch nasse Oxidation dieses Abwassers erhaltene, oxidierte Flüssigkeit mit Aktivkohle bis zu einem hohen Grad gereinigt
wird, die verbrauchte Kohle in Form einer wässrigen Aufschlämmung der nassen Oxidation zur oxidativen Zersetzung
von an die Aktivkohle adsorbierten verunreinigenden Substanzen und Regenerierung der Aktivität der Kohle unterworfen
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wird und die regenerierte Aktivkohle zur Wiederverwendung bei der Reinigungsbehandlung zurückgeführt wird.
Beim Ammoxidationsverfahren zur Herstellung von Acrylnitril
wird aus dem Reaktionssystem im allgemeinen ein gasförmiges Reaktionsgemisch erhalten, welches neben dem gewünschten
Acrylnitril Cyanverbindungen, Acetonitril, Ammoniak und hochsiedende polymere Verbindungen enthält. Um das Acrylnitril
von diesem gasförmigen Reaktionsgemisch abzutrennen, versetzt man dieses mit einer zur Bindung des Ammoniaks in
Form von Ammoniumsulfat ausreichenden Schwefelsäuremenge und kühlt das Reaktionsgemisch gleichzeitig ab. Aus der Kühl-
und Waschstufe wird daher ein Abwasser erhalten, das geringe Mengen von Acrylnitril, Acetonitril, Cyanverbindungen, hochsiedenden
polymeren Verbindungen und Ammoniumsulfat enthält. Auch die Acrylnitril-Reinigungsstufe liefert ein die vorgenannten
Substanzen mit Ausnahme von Ammoniumsulfat enthaltendes Abwasser. Diese Abwasser sind stark verunreinigt und
enthalten organische Substanzen, die kaum durch Oxidation zersetzt werden können. Zur Aufbereitung dieser Abwässer
wurden bisher ein Verbrennungsverfahren und ein nasses Oxidationsverfahren vorgeschlagen. Bei der ersteren Methode kann
durch die Verbrennung zwar ein hoher Grad an oxidativer Zersetzung erzielt werden, Jedoch ist für die Aufrechterhaltung
der hohen Temperaturen eine große Wärmemenge erforderlich. Ferner erfordert dieses Verfahren zwangsläufig zusätzliche
aufwendige Maßnahmen der Behandlung eines Ammoniak, NO u.a. enthaltenden Abgases. Beim letzteren Verfahren beträgt der
Grad der erzielten oxidativen Zersetzung im allgemeinen 50 bis 80 %, und zu seiner Erhöhung müssen sehr scharfe Bedingungen
angewendet werden. Es ist somit sowohl vom technischen als auch vom wirtschaftlichen Standpunkt sehr schwierig,
diese Methode im industriellen Maßstab durchzuführen.
Um die vorgenannten Nachteile der herkömmlichen nassen Oxidationsmethode zu überwinden, haben die Erfinder bereits frü-
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her ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem die nasse Oxidationsbehandlung
in Gegenwart von Kupfersubstanzen und gegebenenfalls Ammoniumionen durchgeführt wird. Nach diesem Verfahren kann
der Grad der oxidativen Zersetzung beträchtlich erhöht werden. Das nach dieser bekannten Methode aufbereitete Abwasser
enthält jedoch immer noch einige hundert bis einige tausend ppm "chemischen Sauerstoff erfordernde" (COD) Substanzen; damit
die Umweltverschmutzung völlig ausgeschaltet wird, wird dieses Abwasser daher vorzugsweise nicht ohne zusätzliche
Aufbereitung abgelassen.
Bekannte zusätzliche Aufbereitungsmethoden sind das sogen. "Koagulierverfahren", bei dem man dem Abwasser ein Koaguliermittel
zur Koagulierung und Ausfällung der verunreinigenden Substanzen einverleibt und den Niederschlag abfiltriert, das
sogen. "Verfahren unter Verwendung von aktiviertem Schlamm", bei dem die verunreinigenden Substanzen durch Mikroorganismen
zersetzt werden und das sogen. "Adsorptionsverfahren", bei dem die verunreinigenden Substanzen an einem Adsorptionsmittel
adsorbiert werden. Zur Erzielung eines aufbereiteten Wassers mit hoher Qualität wird in der Regel die Adsorptionsmethode angewendet. Varianten dieser Methode sind ein mit
Ionenaustauscher arbeitendes Verfahren, ein mit aktiviertem Ton durchgeführtes Verfahren und ein mit Aktivkohle arbeitendes
Verfahren. Die unter Verwendung pulverförmiger Aktivkohle durchgeführte Methode ist dabei die wirksamste. Pulverförmige
Aktivkohle weist ein hohes Adsorptionsvermögen und eine hohe Adsorptionsgeschwindigkeit auf und ist billig, weshalb
die betreffende Methode bisher für die Wasserreinigung, Abwasseraufbereitung und andere Zwecke angewendet wurde.
Wenn man die mit Aktivkohle arbeitende Adsorptionsmethode jedoch auf den großtechnischen Maßstab überträgt, fallen
große Mengen von verbrauchter Aktivkohle an. Wenn diese in unveränderter Form beseitigt wird, kommt es zu einer sekundä-
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ren Verunreinigung. Daher wirft dieses Verfahren immer noch ungelöste Probleme im Hinblick auf die Verhinderung der Umweltverschmutzung
und die Wirtschaftlichkeit auf.
Da pulverförmige Aktivkohle aus hydrophoben Teilchen besteht, erfordert im Falle der Verwendung dieser Kohle die
Rückgewinnung der Teilchen in Form einer eingedickten Aufschlämmung oder eines Kuchens nach dem Kontakt mit dem Wasser
im allgemeinen die Zugabe eines Koaguliermittels und/oder die Anwendung einer Druckflotation bzw. -schwemmaufbereitung,
einer Druckfiltration unter Verwendung eines vorbeschichteten Filters (precoat filter) oder Filtertuchs und/oder einer
Vakuumfiltration mit Hilfe eines Vakuumfilters. Diese Methoden eignen sich jedoch nicht für eine großtechnische Aufbereitung,
da sie eine sorgfältige Einstellung der Bedingungen der Chemikalienzugabe, den Einsatz spezieller Vorrichtungen
und komplizierte nachträgliche Maßnahmen zur Regelung und Aufrechterhaltung dieser Bedingungen bzw. Wartung der Vorrichtungen
erfordern. Die Verwendung anorganischer Chemikalien führt ferner zu einer Erhöhung des Volumens bzw. der
Menge der erhaltenen Aufschiämmungen oder Kuchen, deren Beseitigung
Schwierigkeiten bereitet und aufwendige Maßnahmen erfordert. Bei Verwendung organischer Substanzen erhöht sich
der Anteil der chemischen Sauerstoff erfordernden Substanzen und es kommt zu schweren Belastungen der Nachbehandlungsprozesse, welche wirtschaftliche Nachteile mit sich bringen.
Als Regenerierverfahren für verbrauchte Kohle sind eine thermische Regeneriermethode, bei der man die verbrauchte
Kohle in einer sauerstofffreien Atmosphäre auf eine Temperatur
von 400°C oder darüber erhitzt, um die an r\nr A
adsorbierten Verunreinigungen und Schadstoffe eine elektrolytische Oxidationsmethode, bei der man die adsorbierten
Verunreinigungen und Schadstoffe mit durch Wasserelektrolyse freigesetztem Sauerstoff oxidativ zersetzt, und
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eine nasse Oxidationsmethode bekannt, bei der man eine Aufschlämmung
der verbrauchten Kohle bei hoher Temperatur und hohem Druck mit molekularem Sauerstoff in Berührung bringt,
um die adsorbierten Verunreinigungen und Schadstoffe oxidativ zu zersetzen.
Diese Methoden sind jedoch immer noch unbefriedigend. Die thermische Regeneriermethode erfordert beispielsweise eine
hohe Wärmemenge, und der Verlust an Aktivkohle durch Verbrennung und Zerstreuung ist beträchtlich. Ferner werden
einige Arten von adsorbierten Substanzen durch die elektrolytische Oxidationsmethode nicht ausreichend oxidiert, und
das Adsorptionsvermögen nimmt bei einer Wiederholung der Regenerierbehandlung rasch ab.
Ausgehend von diesem Stand der Technik haben die Erfinder umfangreiche und intensive Forschungen mit dem Ziel unternommen,
Maßnahmen zur Beseitigung der vorgenannten Mangel der bekannten Methoden zur Reinigung mit Aktivkohle eines schwer
zersetzliche organische Substanzen enthaltenden Abwassers aus dem Ammoxidationsprozeß für die Acrylnitrilsynthese sowie
ein Verfahren zur wirksamen Regenerierung der verbrauchten Kohle und ihrer wiederholten Wiederverwendung im vorgenannten
Reinigungsverfahren zu schaffen. Als Ergebnis dieser Untersuchungen wurde festgestellt, daß sich das gesteckte
Ziel dadurch erreichen läßt, daß man spezielle Fest/Flüssig-Trennmethoden
mit verbesserten Methoden zur nassen Oxidation kombiniert. Auf dieser Feststellung beruht die vorliegende
Erfindung.
Gemäß einem wichtigen Aspekt der Erfindung wird ein Abwasseraufbereitungsverfahi*en
geschaffen, bei dem man Abwasser aus dem Ammoxidationsverfahren für die Acrylnitrilsynthese oder
eine durch eine nasse Oxidationsbehandlung dieses Abwassers erhaltene, oxidierte Flüssigkeit in einer Adsorptions- und
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Trennzone mit Aktivkohle behandelt, die aus der Adsorptionsund Trennzone abziehende Auf schlänunung der verbrauchten Kohle in
einer Regenerierzone in Gegenwart von Kupfersubstanzen (copper values) und Ammoniumionen bei einem auf nicht mehr
als 5 eingestellten Aufschlämmungs-pH-Wert einer nassen Oxidationsbehandlung
unterwirft, um die verbrauchte Kohle zu regenerieren, und die regenerierte Aktivkohle in die Adsorptions-
und Regenerierzone zurückführt.
Das aus dem Ammoxidationsprozeß für die Acrylnitrilsynthese
erhaltene Abwasser schließt - wie erwähnt - Abwasser aus der Kühl- und Waschstufe, Abwasser aus der Reinigungsstufe und
Abwasser aus anderen Stufen ein. Gemäß der Erfindung können diese Abwasser unabhängig voneinander behandelt werden. Man
kann die Abwasser Jedoch auch vermischen und das erhaltene Abwassergemisch gleichzeitig aufbereiten. Wenn die Konzentration
der Verunreinigungen, d.h. der chemischen Sauerstoff erfordernden Substanzen, mehrere hundert bis mehrere tausend
ppm beträgt, wird die Aufbereitung mit Aktivkohle direkt ohne spezielle Vorbehandlung durchgeführt, wodurch die Konzentration
der Verunreinigungen auf 20 oder 30 ppm herabgesetzt wird. Wenn die Konzentration der Verunreinigungen in der
Größenordnung von 10 000 ppm liegt, verdünnt man das Abwasser zuerst mit aufbereitetem Wasser oder von außerhalb des
Aufbereitungssystems zugeführtem Gebrauchswasser und führt
dann die Aktivkohlebehandlung durch. Wahlweise kann auch das Abwasser zunächst einer nassen Oxidationsbehandlung in
Gegenwart von Kupfersubstanzen und Ammoniumionen durchgeführt und die oxidierte Flüssigkeit anschliessend der Behandlung
mit Aktivkohle unterworfen werden. Im erfindungsgemässen
Verfahren ist es somit nicht ausschlaggebend, ob die Aufbereitung des Abwassers getrennt oder kollektiv
entsprechend der Stufe oder Herkunft, von welcher das Abwasser stammt, durchgeführt wird, oder ob eine Vorbehandlung,
wie eine Verdünnung oder nasse Oxidation, gemäß der
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Konzentration der Verunreinigungen erfolgt. Wenn die durch die nasse Oxidation erhaltene, oxidierte Flüssigkeit der
Aktivkohlebehandlung unterworfen wird, können die gelösten
Kupfersubstanzen mit Hilfe eines Ionenaustauscherharzes oder dergl. zurückgewonnen und zur Wiederverwendung bei der nassen
Oxidation des Abwassers zurückgeführt werden.
Die Konzentration der dem Abwasser aus dem Ammoxidationsprozeß
oder einer daraus erhaltenen, vorbehandelten Flüssigkeit einzuverleibenden pulverförmigen Aktivkohle hängt von
Faktoren wie der Konzentration der Verunreinigungen im Abwasser oder vorbehandelten Flüssigkeit sowie den Adsorptionseigenschaften und dem beabsichtigten Grad der Entfernung der
Verunreinigungen ab, liegt jedoch im allgemeinen im Bereich von 0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Abwasser oder die
vorbehandelte Flüssigkeit. Das Abwasser oder die vorbehandelte Flüssigkeit, dem (der) die Aktivkohle einverleibt wurde,
wird zur Erzielung eines ausreichenden Feststoff/Flüssigkeits-Kontakts
mit Luft bewegt, gerührt, aufgewirbelt oder dergl., wodurch die Verunreinigungen im Abwasser oder in
der vorbehandelten Flüssigkeit an der Aktivkohle adsorbiert
werden. Die erhaltene gemischte Aufschlämmung wird in einer Trennzone längs den oberen Flächen mehrerer Umlenkplatten,
die in einem bestimmten Winkel zur Horizontalen geneigt und parallel zueinander angeordnet sind, aufsteigen gelassen.
Die eine aufgrund der Adsorption der Verunreinigungen erhöhte
Dichte aufweisende Aufschlämmung wird dadurch vom aufbereiteten
Wasser getrennt. Die abgetrennte Aufschlämmung wird aufgefangen und in eine Regenerierzone eingespeist, wo sie
zur Regenerierung der Aktivkohle im flüssigen Zustand in Gegenwart von Kupfersubstanzen und Ammoniumionen bei einem
auf nicht mehr als 5 eingestellten pH-Wert mit einem molekularen Sauerstoff enthaltenden Gas in Berührung gebracht
wird. Die regenerierte Aktivkohle wird dann in die Trennzone zurückgeführt. Dia ρH-Sinsteilung kann durch Zugabe einer
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Mineralsäure (wie Schwefelsäure) nach Feststellung der Konzentrationen
der Kupfersubstanzen und Ammoniumionen erfolgen.
Gemäß der Erfindung wird - wie erwähnt - die Adsorptionsund Trennzone mit der Zone zur Regenerierung der Aktivkohle
verbunden, die regenerierte Aktivkohle wird in die Adsorptions- und Regenerierzone zurückgeführt und das
durch Entwässerung der aus der Regenerierzone abziehenden Aufschlämmung erhaltene, oxidierte Filtrat wird vor der
Regenerierzone der verbrauchten Kohle zugeführt. Bei Anwendung
dieser Arbeitsweise kann die Aufbereitung in einem vollständig geschlossenen System erfolgen, wobei verhindert
wird, daß nicht-oxidierte Verunreinigungen, Kupfersubstanzen und Ammoniumionen vom System nach außen dringen.
In der erfindungsgemäß anzuwendenden Trennzone befinden sich mehrere Umlenkplatten, die in einem bestimmten Winkel
zur Horizontalen geneigt und parallel zueinander angeordnet sind. Die aktivkohlehaltige Aufschlämmung steigt längs den
oberen Flächen dieser Umlenkplatten empor, wobei sie mit verunreinigtem Wasser in Berührung kommt. Während dieses
Aufsteigens adsorbiert die Aktivkohle in der Aufschlämmung die Verunreinigungen im verschmutzten Wasser. In dem Maße,
in dem der Anteil der adsorbierten verunreinigenden Substanzen ansteigt, erhöht sich die Dichte der Aufschlämmung. Diese
wird dadurch vom aufbereiteten Wasser getrennt und sammelt sich im unteren Bereich der Trennzone in Form einer konzentrierten
Aufschlämmung an, während das aufbereitete Wasser längs den unteren Flächen der Umlenkplatten emporsteigt und vom
oberen Bereich der Trennzone abgezogen wird.
Im allgemeinen können handelsübliche pulverförmige Aktivkohlen
in der Lieferform erfindungsgemäß verwendet und
direkt den in den Adsorptionsbehälter einzuspeisenden Auf-
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schlämmungen einverleibt werden. Genauer gesagt, können beliebige
aus Kohle, Kokosnußschalen oder dergl. durch Dampfaktivierung, chemische Aktivierung oder dergl. erzeugte pulverförmige
Aktivkohlearten erfindungsgemäß eingesetzt werden,
und alle diese Arten von Aktivkohle können erfindungsgemäß in der vorgenannten Weise regeneriert werden.
Der Abstand zwischen zwei benachbarten, geneigten Umlenkplatten
und der Neigungswinkel der Umlenkplatten sollen nun näher erläutert werden.
Im allgemeinen werden bessere Ergebnisse erzielt, wenn der Abstand zwischen zwei benachbarten Umlenkplatten geringer
ist. Der optimale Abstand schwankt in Abhängigkeit von der Sedimentationsgeschwindigkeit der Feststoffe und der Strömungsgeschwindigkeit
bzw. dem Durchsatz des verunreinigten Wassers; diese Geschwindigkeiten werden durch die Korngrössenverteilung
der pulverförmigen Aktivkohle bestimmt, liegen jedoch im allgemeinen im 3ereich von 25 bis 150 mm.
Wenn der Abstand kleiner als 25 mm ist, wird ein relativ
geringer Effekt erzielt. Bei einem größeren Abstand (bzw. breiterem Spalt) als 1 50 mm nimmt der pro Einheitsvolumen
des Trennbehälters erzielte Effekt ab und die Aufbereitung erreicht keinen hohen Wirkungsgrad. Der Neigungswinkel der
Umlenkplatten beeinflußt die Sedimentationstiefe der Kohleteilchen
und den Sedimentationsbereich. Wenn der Neigungswinkel dem rechten Winkel zur horizontalen Richtung nahe
kommt, vermindert sich der Sedimentationsbereich; die Anzahl der Umlenkplatten sollte dann erhöht werden, und da
die Sedimentationstiefe der Teilchen erhöht wird, ist eine lange Zeit bis zur vollständigen Sedimentation erforderlich.
Bei einem verminderten Neigungswinkel erfolgt dagegen kein
befriedigendes Gleiten der sedimentierten Teilchen, und die Abtrennung der Teilchen Wird schwierig. Der Neigungswinkel
der Umlenkplatten (zur Horizontalen) beträgt daher vorzugs-
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weise 45 bis 70°.
Die Feststoffkonzentration der abzuziehenden Aufschlämmung beträgt erfindungsgemäß 5 bis 30 Gew.-?6. Wenn die Konzentration
weniger als 5 Gew.-Ji beträgt, resultiert ein hohes Volumen
der die verbrauchte Kohle enthaltenden Aufschlämmung, und die nachstehend erläuterten, anschließenden Entwässerungsund
Regenerierstufen werden stärker belastet. Wenn die Konzentration mehr als 30 Gew.-% ausmacht, nimmt die Fließfähigkeit
der Aufschlämmung ab. Dadurch werden das Abziehen und der Transport der Aufschlämmung erschwert, und es werden
Verstopfungen herbeigeführt.
Die in der beschriebenen Weise abgezogene, verbrauchte Kohle enthaltende Aufschlämmung wird in die Entwässerungsstufe
eingespeist. Der in dieser Stufe erhaltene Kuchen wird nach Vermischung mit dem aus der Regenerierstufe stammenden
oxidierten Filtrat, das immer noch nicht-oxidierte Verunreinigungen, Kupfersubstanzen und Ammoniumionen enthält,
der Regenerierstufe zugeführt. Die Entwässerung (Dehydratisierung)
wird im allgemeinen nach einer ein Absitzenlassen bzw. eine Sedimentation beinhaltenden Eindickmethode oder
mit Hilfe einer Vakuum- oder Druckfiltermaschine, die mit
einem Filtertuch oder -schwamm ausgerüstet ist, vorgenommen. Das in der Entwässerungsstufe erhaltene Filtrat wird
in die Regenerierstufe eingespeist und mit einem Kuchen von regenerierter Kohle, der durch Entwässerung der Aufschlämmung
der regenerierten Kohle erhalten wurde, vermischt, um diesem Fließfähigkeit zu verleihen. Die entwässerte Aufschlämmung
der verbrauchten Kohle wird mit dem oxidierten Filtrat zur Verminderung der Konzentration auf den Wert der
ursprünglichen Aufschlämmung verdünnt, und das Gemisch wird in die Regenerierstufe eingespeist.
In der Regenerierzone wird die in der vorgenannten Weise mit
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dem oxidierten Filtrat vermischte Aufschlämmung der verbrauchten Kohle im flüssigen Zustand und in Gegenwart von
Kupfersubstanzen und Amnioniumionen bei hoher Temperatur und
hohem Druck sowie einem auf nicht mehr als 5 eingestellten pH-Wert mit einem oxidierenden Gas in Berührung gebracht,
welches eine zur vollständigen oxidativen Zersetzung der adsorbierten Verunreinigungen ausreichenden Anteil von
molekularem Sauerstoff enthält. Dadurch werden lediglich die adsorbierten Verunreinigungen oxidativ zersetzt, und
die verbrauchte Kohle wird regeneriert. Die resultierende Aufschlämmung von regenerierter Kohle wird so weit entwässert,
bis die Feststoffkonzentration jener der Aufschlämmung der verbrauchten Kohle gleicht. Das oxidierte Filtrat wird
zum Einlaß der Regenerierzone zurückgeführt, während man
den Kuchen der regenerierten Kohle neuerlich in eine Aufschlämmung überführt, indem man ihn in der vorgenannten
Weise mit dem Filtrat aus der Stufe der Entwässerung der Aufschlämmung der verbrauchten Kohle versetzt. Die dabei erhaltene
Aufschlämmung wird in die Adsorptionsstufe zurückgeführt und für die Adsorptionsbehandlung wiederverwendet.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens muß
die nasse Oxidation, wie erwähnt, bei einem pH-Wert von nicht mehr als 5 durchgeführt werden.
Die Merkmale und Vorteile der Erfindung sollen nun unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 ein Diagramm, welches die Beziehung zwischen den pH-Bedingungen
in der Stufe der nassen Oxidation und der Verminderung des AdsorptionsVermögens der regenerierten
Aktivkohle wiedergibt;
Fig. 2 ein Diagramm, das die Beziehung zwischen dem in der
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Stufe der nassen Oxidation vorhandenen Kupferanteil und der Verminderung des AdsorptionsVermögens der
regenerierten Aktivkohle wiedergibt; und
Fig. 3 ein Fließschema einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Aktivkohle wiederholt verwendet und durch die nasse
Oxidation regeneriert. Die Verminderungen des Adsorptionsvermögens der Aktivkohle pro Zyklus werden bestimmt und sind
aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich. In den Fig. 1 und 2 ist die prozentuale Abnahme des Adsorptionsvermögens pro Zyklus
bzw. Durchgang wiedergegeben. Die angegebenen Prozentwerte stellen das Mittel von in wiederholten Zyklen erhaltenen
Werten dar. Fig. 1 zeigt deutlich, daß der pH-Wert 5 eine ausschlaggebende Bedeutung für die Erfindung hat.
Die Quelle für die Kupfersubstanzen ist beim erfindungsgemässen
Verfahren nicht ausschlaggebend; Kupfermetall, Kupfersalze anorganischer oder organischer Säuren sowie Kupferoxide
und Kupferhydroxid können dafür herangezogen werden. Im besonderen eignen sich Kupfersalze, wie Kupfersulfat,
Kupfernitrat, basisches Kupfersulfat oder Kupferacetat, Kupfermetall, Kupferoxide, Kupferhydroxid und Kupferhalogenide,
wie Kupferchlorid, -bromid, -jodid oder -fluorid.
Fig. 2 zeigt, daß die Aufschlämmung der verbrauchten Kohle in der Stufe der nassen Oxidation vorzugsweise einen Anteil
von mindestens 1000 ppm (bezogen auf die Aufschlämmung der verbrauchten Kohle) Kupfersubstanzen, insbesondere 1000 bis
10 000 ppm Kupfersubstanzen, enthält. Wenn der Anteil der Kupfersubstanzen weniger als 1000 ppm beträgt, wird nur eine
sehr geringe Wirksamkeit der Regenerierung der verbrauchten Kohle, an der schwer zersetzliche organische Substanzen ad-
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sorbiert sind, erzielt. Andererseits ist bei einem höheren Anteil an Kupfersubstanzen als 10 000 ppm keine besondere
Erhöhung dieses Effekts zu erwarten, jedoch müssen dann wirtschaftliche Nachteile in Kauf genommen werden.
Als Quelle für die "Kupfersubstanzen" wird - wie erwähnt Kupfermetall
oder eine Kupferverbindung verwendet.. Die Kupfersubstanz wird unter den vorgenannten Regenerierbedingungen,
d.h. bei hoher Temperatur und hohem Druck in der flüssigen Phase, nicht wesentlich herausgelöst, sondern als solche
in adsorbierter Form an der Aktivkohle zurückgehalten. Es ist in diesem Falle erfindungsgemäß erforderlich, den pH-Wert
bei höchstens 5, insbesondere 2 bis 5, zu halten, Wenn der pH-Wert innerhalb dieses Bereichs eingeregelt wird, kann
der Wirkungsgrad der Regenerierung aufgrund des synergistischen Effekts der Kupfersubstanzen und Ammoniumionen beträchtlich
erhöht werden, und das Adsorptionsvermögen läßt sich bis auf praktisch den Wert von frischer Aktivkohle regenerieren.
Im erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt somit keine kumulative Abnahme des Adsorptionsvermögens. Ein weiterer
durch die Einstellung des pH-Werts auf nicht mehr als erzielter Effekt ist folgender. Die durch die Oxidation der
verbrauchten Kohle gebildeten und ausgefällten Aschesubstanzen werden gelöst und in der gelösten Form der oxidierten
Flüssigkeit einverleibt. Sie verlassen das System zusammen mit der oxidierten Flüssigkeit, die durch den durch Entwässerung
der Aufschlämmung der regenerierten Kohle gebildeten Kuchen aus regenerierter Kohle durch die Adsorptions- und
Trennzone geführt wird. Die Ansammlung von Aschensubstanzen kann somit in wirksamer Weise verhindert werden.
Als Quelle für die Ammoniumionen verwendet man vorzugsweise Ammoniumsulfat, Ammoniumchlorid, Ammoniumjodid, Ammoniumnitrat,
Ammoniumsulfamat, Ammoniumhydrogencarbonat, Ammonium-
formiat, Ammoniumacetat, Ammoniumoxalat oder Ammoniumtartrat.
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Der Anteil der Aimaoniuinionen ist erfindungsgemäß nicht besonders
kritisch; vorzugsweise liegen die Ammoniumionen Jedoch in einem Anteil von 0,12 bis 1,2 Gew.-?6 (bezogen auf
die Aufschlämmung) in der Aufschlämmung der verbrauchten Kohle vor. Bei einem geringeren Anteil als 0,12 Gew.-% wird
eine ungenügende Wirkung erzielt, während bei einem höheren Anteil als 1,2 Gew.-% keine spürbare Erhöhung der Wirkung
zu erwarten ist, jedoch wirtschaftliche Nachteile in Kauf genommen werden müssen. In diesem Zusammenhang sei festgestellt,
daß das Abwasser des zur Synthese von Acrylnitril angewendeten Ammoxidationsprozesses zuweilen eine Substanz
enthält, die unter den Bedingungen der nassen Oxidation zur Bildung von Ammoniak befähigt ist. In einem solchen Fall
braucht man dem System keine Ammoniumionen einzuverleiben.
Die Regeneriertemperatur kann im allgemeinen im Bereich
von 150 bis 3000C liegen; vorzugsweise führt man die Regenerierung
bei 200 bis 3000C durch. Bei einer niedrigeren Temperatur als 1500C sind die Geschwindigkeit der oxidativen
Zersetzung der adsorbierten Verunreinigungen sowie die Geschwindigkeit der Regenerierung des Adsorptionsvermögens
gering. Bei einer höheren Temperatur als 3000C wird zwar die
Geschwindigkeit der oxidativen Zersetzung der adsorbierten Verunreinigungen erhöht, gleichzeitig jedoch wird auch der
Grad der Oxidation der Aktivkohle in nachteiliger Weise gesteigert. Trotz der Beschleunigung der Regenerierung des
Adsorptionsvermögens nimmt daher die Geschwindigkeit der Wiedergewinnung der Aktivkohle ab. Somit sind weder zu
niedrige noch zu hohe Regeneriertemperaturen zweckmäßig.
Die Regenerierung erfolgt gewöhnlich während 15 Minuten
bis 2 Stunden. Bei der Regenerierung wird ein solcher Druck aufrechterhalten, daß die Verdampfung des Wassers bei der
Regeneriertemperatur vermieden und der flüssige Zustand beibehalten werden. Im allgemeinen wird der Regenerierdruck im
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Bereich von 15 bis 150 kg/cm (Überdruck) gehalten.
Die Aufschlämmung der verbrauchten Kohle wird in der vorgenannten Weise naß oxidiert und regeneriert, und man erhält
eine Aufschlämmung von regenerierter Aktivkohle. Diese Aufschlämmung wird zur Auftrennung in einem Kuchen von regenerierter
Kohle und ein oxidiertes Filtrat filtriert und entwässert. Um den Transport des Kuchens der regenerierten
Kohle zu erleichtern, vermischt man den Kuchen mit dem bei der Entwässerung der Aufschlämmung der verbrauchten Kohle
erhaltenen Filtrat und führt ihn in aufgeschlämmter Form in
die Adsorptionsstufe zurück. Andererseits wird das oxidierte Filtrat, das immer noch geringe Mengen von nicht-oxidierten
Substanzen, Kupfersubstanzen und Ammoniumionen enthält, dem Kuchen der verbrauchten Kohle einverleibt und zur Regenerierstufe
zurückgeführt.
Die Erfindung soll nun unter Bezugnahme auf Fig. 3, die ein eine Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens erläuterndes
Fließschema zeigt, näher beschrieben werden.
Abwasser oder vorbehandeltes Abwasser aus der Leitung 1 wird
mit einer vom Boden des Trennbehälters 3 (für eine frühere Verfahrensstufe)
staimnendenAktivkohleauf schlämmung und mit der vom Sandfilter
9 stammenden, rückgewaschenen Aktivkohleaufschlämmung 10
vermischt. Das Gemisch wird in den Adsorptionsbehälter 6 der ersten Stufe eingespeist, in dessen Boden Luft 11 (zum
Durchrühren des Inhalts) eingeblasen wird, damit ein ausreichender Kontakt zwischen dem Abwasser oder vorbehandelten
Abwasser und der Aktivkohle erzielt wird. Anschließend wird das Gemisch aus dem Abwasser oder vorbehandelten Abwasser
und der Aktivkohleaufschiämmung in den Trennbehälter 2 eingespeist,
der mit mehreren geneigten Leit-bzw. Umlenkplatten ausgestattet ist. Während das Gemisch an den oberen Flächen der
betreffenden Umlenkplatten emporsteigt, wird es in eine Auf-
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schlämmungsphase und eine wässrige Phase aufgetrennt. Die Aufschlämmungsphase wird in einem Aufschlämmungs-Vorratsbehälter
gesammelt, aus diesem abgezogen und in die Entwässerungsvorrichtung 12 eingespeist. Die wäßrige Phase steigt
längs den unteren Flächen der Umlenkplatten empor und fließt in den Adsorptionsbehälter 7 der nächsten Stufe über, in
welchem die derart eingespeiste Flüssigkeit mit der aus der Leitung 13 zuströmenden Aktivkohleaufschlämmung vermischt
wird. Mit Hilfe der eingespeisten Luft 11 wird eine ausreichende Durchmischung erzielt. Anschließend wird das Gemisch
in den mit geneigten Umlenkplatten ausgestatteten Trennbehälter 3 der nächsten Stufe eingespeist. In der vorstehend
beschriebenen Weise werden die Trenn- und Adsorptionsbehandlungen in den betreffenden Stufen nacheinander durchgeführt
(Fig. 3 zeigt ein Dreistufensystem). Nach Bedarf wird das aufbereitete Wasser auf den Sandfilter 9 geleitet, wo die
feinteilige Aktivkohle von der Flüssigkeit abgetrennt wird. Das geklärte Wasser wird durch die Leitung 14 aus dem Aufbereitungssystem
abgelassen. Die vom Sandfilter 9 zurückgehaltene feinteilige Aktivkohle wird mit Hilfe eines Teils
des aufbereiteten Wassers rückgewaschen. Die Aufschlämmung der rückgewaschenen Kohle wird in den Adsorptionsbehälter
der ersten Stufe zurückgeführt und für die Adsorptionsbehandlung wiederverwendet.
Die in die Entwässerungsvorrichtung 12 eingespeiste Aufschlämmungsphase
wird dort in einen Kuchen von verbrauchter Kohle und ein Filtrat aufgetrennt. Der Kuchen wird in den
mit dem Rührer 15 ausgerüsteten Behälter 16 zur Herstellung
einer Aufschlämmung von verbrauchter Kohle eingespeist. Im
Behälter 16 wird der Kuchen mit einem aus der Leitung 17 stammenden oxidierten Filtrat sowie mit aus der Katalysator-Zufuhr
leitung 18 stammenden Kupfersubstanzen und Ammoniumionen derart vermischt, daß eine vorbestimmte Aufschlämmungskonzentration,
vorbestimmte Konzentrationen der Kupfersub-
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stanzen und Ammoniumionen sowie ein vorbestimmter pH-Wert
erzielt werden. Der Druck der auf diese Weise erzeugten Aufschlämmung von verbrauchter Kohle wird mit Hilfe der Druckerhöhungspumpe
19 auf einen vorbestimmten Wert gesteigert. Nachdem der Druck mit Hilfe eines Hochdruckgaskompressors auf ein
vorbestimmtes Niveau erhöht worden ist, wird die Aufschlämmung der verbrauchten Kohle mit dem zur nassen Oxidation und Regenerierung
erforderlichen molekularen Sauerstoff (oder mit Luft) vermischt. Das Gemisch wird im V/ arme aus tauscher 22
vorerhitzt und in die Säule 21 zur nassen Regenerierung eingespeist, wo die adsorbierten Verunreinigungen oxidativ zersetzt
werden und die verbrauchte Kohle regeneriert wird. Die die oxidierte Flüssigkeit enthaltende Aufschlämmung der regenerierten
Kohle und das Abgas werden im \Iarme aus tauscher
abgekühlt. Der Druck wird mit Hilfe des Ventils 23 zur Wahrung
eines vorbestimmten Drucks im System auf Atmosphärendruck vermindert. Anschließend werden die Aufschlämmung und
das Gas in eine Gas/Flüssig-Trennvorrichtung eingespeist, wo
die regenerierte Kohleaufschlämmung vom Abgas abgetrennt
wird. Das Abgas wird ins Freie abgelassen, während die Aufschlämmung der regenerierten Kohle vom unteren Teil bzw. Boden
der Gas/Flüssig-Trennvorrichtung 24 abgezogen und in die Entwässerungsvorrichtung 25 für die regenerierte Kohle eingespeist
wird. In der Entwässerungsvorrichtung 25 wird die Aufschlämmung in einen Kuchen von regenerierter Kohle und
ein oxidiertes FiItrat aufgetrennt.
Das oxidierte FiItrat wird durch die Leitung I7 in den Behälter
16 zur Herstellung der Aufschlämmung von verbrauchter Kohle zurückgeführt . Der Kuchen aus regenerierter Kohle
wird in den mit dem Rührer 27 ausgerüsteten Behälter 28 zur
Herstellung einer Aufschlämmung von regenerierter Kolale eingespeist und dort mit dem aus der Leitung 26 zuströmenden,
von der verbrauchten Kohle abgetrennten Filtrat vermischt.
909809/0625
Dabei erhält man eine Aufschlämmung von verbrauchter Kohle mit erhöhtem Fließvermögen. Diese Aufschlämmung wird mit
Hilfe der Pumpe 29 durch die Leitung 30 in den Adsorptionsbehälter der letzten Stufe übergeführt.
Die nachstehenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern, ohne sie jedoch zu beschränken.
Gemäß dem in Fig. 3 gezeigten Fließschema, welches die Adsorptionsstufe
und die Stufe der nassen Oxidation und Regenerierung beinhaltet, wird Abwasser aus dem Ammoxidationsverfahren
zur Herstellung von Acrylnitril aufbereitet. Ein Gemisch des Abwassers mit einem CODcr-V/ert (Anteil an verbrauchtem
Sauerstoff, bestimmt nach der Kaiiumdichromatmethode)
von 8000 ppm, das aus der Kühl- und V/aschstufe und der Reinigungsstufe des vorgenannten Verfahrens stammt
und mit einem Durchsatz von 375 Ltr./Std. zugeführt wird,wird mit einem mit einem Durchsatz von 2625 Ltr./Std. zugeführten
Industriegebrauchswasser verdünnt. Das verdünnte Abwasser, das einen CODcr-Ytert von 1000 ppm aufweist, wird
bei einem Durchsatz von 3000 Ltr./Std. aufbereitet. Die bei der Aufbereitung angewendeten Vorrichtungen und Bedingungen
sind wie folgt:
A) Adsorption, Auftrennung und Entwässerung Adsorptionsbehälter:
Drei in Serie geschaltete Stufen; Verweilzeit pro Stufe: 15 Minuten.
Bewegen: Rühren mit Luft.
Bewegen: Rühren mit Luft.
909809/0625
Trennbehälter:
Umlenkplatte: 50 mm χ 50 mm χ 60 cm (Länge)
Neigungswinkel: 60°
Steiggeschwindigkeit der Aufschlämmung:
Steiggeschwindigkeit der Aufschlämmung:
Erste Stufe: 3 m/Std.
Zweite Stufe: 2 m/Std.
Dritte Stufe: 1 m/Std.
Pulverförmige Aktivkohle:
Rohmaterial: Kokosnußschalen
Aktivierungsmethode: Dampfaktivierung Korngröße: mehr als 98 % gehen durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,044/um (325 Tyler-mesh) hindurch.
Zugesetzte Menge: 1 Gew.-%, bezogen auf das Abwasser.
Aktivierungsmethode: Dampfaktivierung Korngröße: mehr als 98 % gehen durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,044/um (325 Tyler-mesh) hindurch.
Zugesetzte Menge: 1 Gew.-%, bezogen auf das Abwasser.
Aufschlämmung der verbrauchten Kohle:
Konzentration: 10 Gew.-%
Abzugsgeschwindigkeit: 300 Ltr./Std.
Abzugsgeschwindigkeit: 300 Ltr./Std.
Sandfilter:
Filtermaterial: Anthrazit und feiner Sand Flüssigkeitsdurchsatz (bezogen auf die leere Säule):
5 m/Std.
Gehalt des durchgelaufenen Wassers an pulverförmiger Aktivkohle: weniger als 1 ppm.
Entwässerungsvorrichtungen:
Modell: Vakuumentwässerungsvorrichtung vomBand-i£yp fcelt tjype)
(für die verbrauchte Kohle und die regenerierte Kohle werden dieselben Modelle verwendet)..
Filtriergeschwindigkeit: 120 bis 140 kg/m /Std.
Wassergehalt des Kuchens: 55
Gehalt des Filtrats an pulverförmiger Kohle: 100 ppm.
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B) Stufe der nassen Oxidation und Regenerierung
Regeneriersäulen:
Zwei in Serie geschaltete Stufen: 20 cm Innendurchmesser und 4,75 m Höhe.
Regeneriertemperatur: 240 bis 2500C. Betriebsdruck: 70 kg/cm (Oberdruck).
Luftzufuhrgeschwindigkeit: 12 m /Std. (berechnet im Normalzustand).
Konzentration der Kupfersubstanzen: 5000 ppm, bezogen
auf die Aufschlämmung.
Quelle für die Kupfersubstanzen: Kupfersulfat.
Ammoniumionenkonzentration: 1,2 Gew.-%, bezogen auf
die Aufschlämmung.
Ammoniumionenquelle: Ammoniumsulfat.
pH-Wert der Aufschlämmung: 3,0.
Die Ergebnisse sind aus Tabelle I ersichtlich.
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Zyklusnummer der Wiederholung des Regeneriervorgangs
0 1 2
(frische
Kohle)
CODcr-Wert des aufbereiteten Wassers
(ppm) 45 73 73 92 101
(ppm) 45 73 73 92 101
Adsorptionsve mögen
der regenerierten
Kohle, % (bezogen
auf die frische
Kohle) 100 98 99 98 98
Verlust (Verbrennungsverlust + Handhabungsverlust)
der Kohle (pro
Zyklus), % - 1,0 1,0 1,0 1,0
der Kohle (pro
Zyklus), % - 1,0 1,0 1,0 1,0
BEMERKUNG: Es wird keine weitere frische Kohle zugegeben.
Vergleichsbeispiel 1
Dasselbe verdünnte Abwasser, das in Beispiel 1 aufbereitet wird, wird nun mit Hilfe derselben Vorrichtungen und unter
denselben Bedingungen wie in Beispiel 1 mit der Ausnahme aufbereitet, daß keine Kupfersubstanzen und Ammoniumionen
zugegen sind und der pH-Wert in der Stufe der nassen Oxidation und Regenerierung nicht eingestellt wird. Tabelle II
zeigt die erzielten Resultate.
909809/0625
Zyklusnummer der Wiederholung des Regenerier
vorgangs
0 12 3 4
(frische
Kohle)
CODcr-Vfert des aufbereiteten Wassers (ppm) 45 102 157 206 254
Adsorptionsvermögen
der regenerierten Kohle, % (bezogen auf
die frische Kohle) 100 95 89 85,7 81,4
der regenerierten Kohle, % (bezogen auf
die frische Kohle) 100 95 89 85,7 81,4
Verlust (Verbrennungsverlust + Handhabungsverlust) der Kohle
(pro Zyklus), % - 1,0 1,0 1,0 1,0
(pro Zyklus), % - 1,0 1,0 1,0 1,0
BEIiERKUNG: Es wird keine weitere frische Kohle zugegeben.
Städtisches Abwasser mit einem CODcr-Wert von 80 ppm wird bei einem Durchsatz von 30 nr/Std. gemäß der Adsorptionsstufe und Stufe der Oxidation und Regenerierung (vgl. Fig.3)
unter denselben Bedingungen wie in Beispiel 1 mit der Ausnahme aufbereitet, daß man 0,1 Gew.-% (bezogen auf das Abwasser)
pulverförmige Aktivkohle zusetzt, in der Regenerierstufe keine Kupfersubstanzen und Ammoniumionen zugegen sind
und der pH-Wert nicht eingestellt wird. Die aufbereitete Menge beträgt das 1Ofache der in Beispiel 1 in der Adsorptions-
und Trennstufe behandelten Menge und entspricht der in Beispiel 1 in der Entwässerungs- und Regenerierstufe
aufbereiteten Menge. Tabelle III zeigt die Ergebnisse.
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Zyklusnummer der Wiederholung des Regenerier vorgangs
0 1
(frische
Kohle)
CODcr-Wert des aufbereiteten Wassers
(ppm) 15 17 19 21 23
(ppm) 15 17 19 21 23
Adsorptionsvermögen
der regenerierten
Kohle, % (bezogen auf
die frische Kohle) 100 98 96 94 92
Verlust (Verbrennungsverlust + Handhabungsverlust) der Kohle
(pro Zyklus), % - 1,0 1,0 1,0 1,0
(pro Zyklus), % - 1,0 1,0 1,0 1,0
BEMERKUNG: Es wird keine weitere frische Kohle zugegeben.
Ein Vergleich der in Beispiel 1 erzielten Resultate mit den in den Vergleichsbeispielen 1 und 2 erhaltenen Werten ergibt,
daß beim Verfahren zur Aufbereitung von Abwasser des Ammoxidationsprozesses zur Acrylnitrilsynthese mit Aktivkohle und
Regenerierung der verbrauchten Kohle durch nasse Oxidation das Adsorptionsvermögen rasch regeneriert werden kann und
selbst dann nicht abgebaut wird, wenn die Aktivkohle wiederholten Zyklen der Adsorption und Regenerierung unterworfen
wird, falls man in der Regenerierstufe die an der Aktivkohle adsorbierten, schwer zersetzlichen Substanzen naß oxidiert,
Kupfersubstanzen und Ammoniumionen zugegen, sind und der pH-
Wert auf weniger als 5 (insbesondere 3) eingestellt wird.
909809/0625
Dem aus der Kühl- und Waschstufe des Ammoxidationsverfahrens
zur Acrylnitrilsynthese stammenden Abwasser (CODcr-Vert
= 3 %] NH^-Gehalt = 1,2 Gew.-JO) werden Kupfersubstanzen
(Kupfersulfat) in einer Konzentration von 1000 ppm einverleibt. 300 Ltr./Std. dieses Abwassers und 45 m /Std.
(berechnet im Normalzustand) Luft werden durch die Leitung 31 (Fig. 3) in die Regenerierstufe von Beispiel 1 eingeführt.
Das Abwasser wird bei 2500C und einem Überdruck von
70 kg/cm aufbereitet. Die Verweilzeit beträgt 60 Minuten. Das auf diese Weise vorbehandelte, aus der Gas/Flüssig-Trennvorrichtung
24 gewonnene Abwasser weist einen CODcr-Wert von 900 ppm und einen Abtrenngrad von 97 % auf. Das
vorbehandelte V/asser wird vorübergehend in einem Behälter (in Fig. 3 nicht gezeigt) für behandeltes Wasser aufbewahrt
und anschließend mit einem Durchsatz von 3 m /Std. in die Adsorptionsstufe von Beispiel 1 für die Aufbereitung mit
Aktivkohle eingespeist. Der zugesetzte Aktivkohleanteil beträgt
1 Gew.-%, bezogen auf das vorbehandelte Abwasser. Das
aufbereitete Wasser weist einen CODcr-Wert von 45 ppm und eine Kupf ersubstanzkonzentrationvon 700 ppm auf. Die im aufbereiteten
Wasser gelösten Kupferionen werden mit Hilfe eines schwach sauren Ionenaustauscherharzes (Handelsprodukt
PEARL RESIN von Asahi Kasei Kogyo Kabushiki Kaisha, Japan)
abgetrennt.
Die Aufschlämmung der verbrauchten Kohle wird aus dem Trennbehälter
abgezogen. Der Feststoffgehalt der Aufschlämmung
wird in diesem Falle durch Regelung des abgezogenen Volumens auf 10 Gew.-% eingestellt. Die Kupfersubstanzen werden der
Aufschlämmung in einer Konzentration von 3630 ppm (bezogen auf die Aufschlämmung) einverleibt und der pH-Wert wird auf
4 eingestellt. Dann wird die Aufschlämmung der Regenerier-
909809/0625
27Α3683
stufe unter Zufuhr von Luft mit einem Durchsatz von 12 m /Std. (berechnet im Normalzustand) unter Umgehung der Entwässerungsvorrichtung
zugeführt. Die Regenerierung wird bei 2500C und einem Überdruck von 70 kg/cm durchgeführt. Die Verweilzeit
beträgt 60 Minuten. Das Adsorptionsvermögen der regenerierten Aktivkohle beträgt 98 %t bezogen auf die Aktivität der
frischen Aktivkohle. Obwohl dieser Zyklus der Adsorption und Regenerierung viele Male wiederholt wird, wird kein wesentlicher
Abbau des Adsorptionsvermögens der regenerierten Aktivkohle festgestellt.
Ein gemischtes Abwasser (CODcr-Wert = 8000 ppm), das aus
der Kühl- und Waschstufe bzw. der Reinigungsstufe des Ammoxidationsverfahrens
zur Acrylnitrilsynthese abgezogen wird, wird mit einer solchen Menge von Industriegebrauchswasser
verdünnt, daß insgesamt die vierfache Menge des ursprünglichen Abwassers resultiert. Das verdünnte Abwasser (CODcr-Wert
= 2000 ppm) wird für eine Aktivkohleaufbereitung mit pulverförmiger Aktivkohle in einer Konzentration von 9000 ppm
versetzt. Das aufbereitete Abwasser weist nach der Filtration einen CODcr-Wert von 2000 ppm auf. Die erhaltene Aufschlämmung
von verbrauchter Kohle wird durch Zugabe des Filtrats auf einen Feststoff gehalt von 15 Gew.-Jo (bezogen
auf die Aufschlämmung) eingestellt und in mehrere gleiche Anteile aufgeteilt. Ein Anteil (100 ml) sowie 16,5 Ltr.
(berechnet im Normalzustand bzw. unter Normalbedingungen) Luft werden in einen mit einem Rührer ausgerüsteten Autoklaven
innerhalb eines Elektroofens gegeben. Man fügt 1,2 Gew.-% (bezogen
auf die Aufschlämmung und ausgedrückt als Ammoniumionen) Ammoniumsulf
at hinzu. Dienasse, Oxidation wird durch einstündiges
Erhitzen auf 2500C unter Variierung des Anteils der Kupfersubstanzen
und des pH-Werts durchgeführt (vgl. Tabelle IV).
909809/0625
Nachdem die nasse Oxidation und Regenerierung in der vorgenannten
Weise stattgefunden haben, wird die regenerierte und von der oxidierten Flüssigkeit abfiltrierte Kohle zur Regenerierung
des vorgenannten, verdünnten gemischten Abwassers durch Adsorption eingesetzt; man bestimmt die Geschwindigkeit bzw. den
Grad der Regenerierung (anhand der Verminderung des Adsorptionsvermögens). Der vorgenannte Prozeß (ein Zyklus von Adsorption
bis Regenerierung) wird dreimal wiederholt. Der Mittelwert des Abbaus pro Zyklus [(Adsorptionsvermögen im vorangehenden
Zyklus minus Adsorptionsvermögen des Zyklus)/(Adsorptionsvermögen im vorangehenden Zyklus) χ 100 = Verminderung
des Adsorptionsvermögens, Prozent/Zyklus] wird abhängig vom variierten Anteil der Kupfersubstanzen ermittelt und gegen
den pH-Wert der Aufschlämmung der verbrauchten Kohle in der Stufe der nassen Oxidation aufgetragen (vgl. Fig. 1). Tabelle
IV zeigt die Ergebnisse:
Verminderung des Adsorptionsvermögens, Pro zent/Zyklus
PH
2 5 7
Kupfersubstanzen, ppm | 1000 | 2000 | |
0 | 250 | 2,6 | 2,4 |
4,7 | 4,1 | 2,8 | 2,6 |
4,8 | 4,3 | 4,2 | 3,9 |
5,0 | 4,4 |
Tabelle IV zeigt, daß der Abbau des Adsorptionsvermögens der regenerierten Kohle bemerkenswert gering ist, wenn die
nasse Oxidation/Regenerierung bei einem pH-Wert von nicht
909809/0625
mehr als 5 durchgeführt wird. Man erkennt ferner, daß diese Tendenz bei einer Kupfersubstanzkonzentration von mindestens
1000 ppm ausgeprägt ist.
Man wiederholt praktisch dieselben Arbeitsweisen wie in
Beispiel 3 mit der Ausnahme, daß man in. der Stufe der
nassen Oxidation/Regenerierung anstelle von Ammoniumsulfat
Ammoniumsulfamat in einem Anteil von 1,3 Gew.-% (bezogen
auf die Aufschlämmung der verbrauchten Kohle und ausgedrückt als Ammoniumionen) einsetzt. Die Bestimmungen werden in derselben Weise wie in Beispiel 3 durchgeführt.
Tabelle V zeigt die Resultate:
Beispiel 3 mit der Ausnahme, daß man in. der Stufe der
nassen Oxidation/Regenerierung anstelle von Ammoniumsulfat
Ammoniumsulfamat in einem Anteil von 1,3 Gew.-% (bezogen
auf die Aufschlämmung der verbrauchten Kohle und ausgedrückt als Ammoniumionen) einsetzt. Die Bestimmungen werden in derselben Weise wie in Beispiel 3 durchgeführt.
Tabelle V zeigt die Resultate:
Verminderung des Adsorptionsvermögens,
Prozent/Zyklus
Prozent/Zyklus
pH Kupfersubstanzen, ppm
O 500 1000
5 4,8 4,1 2,6
7 5,0 4,5 4,2
Tabelle V zeigt, daß ein beträchtlicher Abbau des Adsorptions·
Vermögens der regenerierten Kohle stattfindet, wenn die Kupfersubstanzkonzentration
der Aufschlämmung der verbrauchten Kohle weniger als 1000 ppm beträgt. Man erkennt ferner, daß
diese Tendenz bei einem pH-Wert von nicht mehr als 5 ausgeprägt ist.
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Die vorstehenden Ausführungen zeigen, daß man durch Anwendung eines integrierten Systems, welches eine Kombination
einer Adsorptions- und Trennstufe unter Verwendung von pulverförmiger
Aktivkohle mit einer Stufe der nassen Oxidation/ Regenerierung unter Verwendung von Kupfersubstanzen und
Ammoniumionen als Katalysatoren beinhaltet, Abwasser des Ammoxidationsprozesses zur Acrylnitrilsynthese oder eine
daraus erhaltene, vorbehandelte Flüssigkeit mit hohem Wirkungsgrad aufbereiten und die verbrauchte pulverförmige
Aktivkohle in v/irksamer V/eise regenerieren und in stabiler Form wiederholt verwenden kann.
909809/0625
Leerseite
Claims (18)
1. Abwasseraufbereitungsverfahren, dadurch gekennzeichnet,
daß man vom Ammoxidationsprozeß zur Herstellung von Acrylnitril stammendes Abwasser oder eine durch nasse
Oxidation dieses Abwassers erhaltene, oxidierte Flüssigkeit in einer Adsorptions- und Trennzone mit Aktivkohle
behandelt, die erhaltene, aus der Adsorptionsund Trennzone abgezogene Aufschlämmung von verbrauchter
Kohle in einer Regenerierzone in Gegenwart von Kupfersubstanzen (copper values) und Ammoniumionen bei
einem pH-Wert von nicht mehr als 5 der nassen Oxidation unterwirft, um die verbrauchte Kohle zu regenerieren,
und die regenerierte Aktivkohle in die Adsorptions- und Trennzone zurückführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration der Kupfersubstanzen in der Aufschlämmung
mindestens 1000 ppm beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Herkunftsquelle für die Kupfersubstanzen
ein Kupfersalz einer anorganischen Säure, Kupfersalz einer organischen Säure, ein Kupferoxid, Kupferhydroxid,
ein Kupferhalogenid, Kupfermetall oder ein Gemisch dieser Substanzen ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Herkunftsquelle für die Kupfersubstanzen Kupfersulfat
ist.
909809/0625
a,
5. Verfahren nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration der Kupfersubstanzen
in der Aufschlämmung im Bereich von 1000 bis 10 000 ppm liegt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekeiui- xohnet,
daß die Konzentration der Ammoniumionen in der Aufschlämmung im Bereich von 0,12 bis 1,2 Gew.-#, bezogen
auf die Aufschlämmung, liegt.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Quelle für die Ammoniumionen Ammoniumsulfat,
Ammoniumchlorid, Ammoniumjodid, Ammoniumnitrat,
Ammoniumsulfamat, Ammoniumhydrogencarbonat, Ammoniumformiat,
Ammoniumacetat, Ammoniumtartrat oder ein Gemisch dieser Verbindungen ist.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mai
durchführt.
durchführt.
net, daß man die nasse Oxidation bei 150 bis 3000C
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die nasse Oxidation bei 200 bis 3000C durchführt.
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man die nasse Oxidation bei einem Druck von 15 bis
150 kg/cm (Überdruck) durchführt.
11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verweilzeit der Aufschlämmung in der Regenerierzone im Bereich von 15 Minuten bis 2 Stunden liegt.
12. Verfahren nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß man den pH-Wert der Aufschlämmung in der Re
generierzone auf 2 bis 5 einstellt.
909809/062S
13. Verfahren nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Aktivkohle dem Abwasser oder der oxidierten Flüssigkeit in einem Anteil von 0,1 bis 10
Ge\i,-% einverleibt.
14. Verfahren nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Adsorptions- und Trennzone eine Vielzahl von Leit- bzw. Umlenkplatten beinhaltet, die im Hinblick
auf die horizontale Richtung geneigt und parallel zueinander angeordnet sind.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
der Neigungswinkel der Umlenkplatten im Bereich von 45 bis 70° (bezogen auf die horizontale Richtung) liegt.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen zwei benachbarten Umlenkplatten
25 bis 150 mm beträgt.
17. Verfahren nach Anspruch 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Feststoffgehalt der aus der Adsorptionsund
Trennzone abgezogenen Aufschlämmung im Bereich von 5 bis 30 Gew.-% liegt.
18. Verfahren nach Anspruch 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß man die aus der Regenerierzone abgezogene Aufschlämmung
der regenerierten Aktivkohle in einen Kuchen von regenerierter Aktivkohle und ein oxidiertes Filtrat
auftrennt, die aus der Adsorptions- und Trennzone abgezogene Aufschlämmung der verbrauchten Kohle in einen
Kuchen von verbrauchter Kohle und ein Filtrat auftrennt, den Kuchen der regenerierten Aktivkohle mit dem vom
Kuchen der verbrauchten Kohle abgetrennten Filtrat vermischt und die erhaltene Aufschlämmung in die Adsorptions-
und Trennzone zurückführt, sowie den Kuchen der
909809/0625
verbrauchten Kohle mit der vom Kuchen der regenerierten Aktivkohle abgetrennten, oxidierten Flüssigkeit
vermischt und die erhaltene Aufschlämmung in die Regenerierzone zurückführt, so daß die gesamte Behandlung
in einem geschlossenen System erfolgt.
909809/0625
Applications Claiming Priority (1)
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ID=14290778
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Country Status (4)
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---|---|
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JP (1) | JPS5436060A (de) |
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