DE3524423A1 - Anzeigevorichtung fuer die betriebszeit von selbstfahrenden landfahrzeugen, insbesondere von erntemaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anzeigevorrichtung für die Betriebszeit von selbstfahrenden Landfahrzeugen, insbesondere von Erntemaschinen, der im Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 bezeichneten Art.

Eine solche Anzeigevorrichtung ist aus der deutschen Offenlegungsschrift 26 11 508 bekannt. Dort werden allerdings die unterschiedlichen Wartungsintervalle auf einem uhrähnlichen Anzeigegerät durch Zeiger optisch wiedergegeben, die mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten um eine gemeinsame Achse umlaufen. Die einzelnen Wartungs­ intervalle sind auf dem Ziffernblatt des Betriebszeitmessers sichtbar markiert, dazu können auch noch mehrere Skalen auf dem Ziffernblatt zugleich angeordnet sein. Das Ablesen eines derartigen Betriebszeitmessers und die Einhaltung der Wartungsintervalle bereitet bei der bekannten Vorrichtung erhebliche Schwierigkeiten und man hat keine Sicherheit dagegen, daß die einzelnen Markierungen der Wartungs­ intervalle von den betreffenden Zeigern unbemerkt überfahren werden.

Bei Personenkraftwagen sind Ölwechsel- und Inspektions­ intervallanzeigen bekannt, die zwei miteinander verknüpfte optische Anzeigegeräte haben. Das eine Gerät gibt dabei das wegstreckenabhängige Intervall an, während das andere Gerät anzeigt, ob es sich bei dem auf dem ersten Gerät angezeigten Intervall entweder um das Ölwechsel- oder um das Inspektions­ intervall handelt. Für Fahrzeuge, die vorwiegend im Dauer­ betrieb bewegt werden, wie insbesondere landwirtschaftliche Erntemaschinen, sind auch solche optischen Anzeigegeräte zu unübersichtlich, weil man die oft einander überlappenden Serviceintervalle jedenfalls dann nicht zweifelsfrei aus­ einanderhalten kann, wenn gleichzeitig zwei Intervalle abgelaufen sind. Außerdem sind die bekannten Geräte auf eine ausschließlich optische Anzeige beschränkt.

Diese optische Anzeige kann auch nur von den Kundendienst­ werkstätten wieder gelöscht werden, was für Unternehmen, die ihre Wartungen selbst durchführen, sehr unpraktisch ist.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anzeigevorrichtung der gattungsgemäßen Art zu verbessern, indem jedem einzelnen der unterschiedlichen langen Wartungs­ intervalle eine eigene, zumindest optische Anzeige zugeordnet wird.

Diese Aufgabe wird bei einer Anzeigevorrichtung der gattungsgemäßen Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 geöst.

Der besondere Vorteil einer erfindungsgemäßen Anzeigevor­ richtung liegt darin, daß eine optische Anzeige der einzelnen Serviceintervalle nur erfolgt, wenn die betreffende Betriebszeit überschritten ist. Dabei kann auch der Ablauf zweier gleichzeitig endender Serviceintervalle mit einem Blick registriert werden. Überdies kann jede der optischen Anzeigen mit einem akustischen Signal verbunden sein, was den Aufmerksamkeitswert beträchtlich erhöht. Schließlich kann durch einfaches Drücken der den optischen Anzeige­ geräten jeweils zugeordneten Löschtaste die Anzeige des betreffenden Serviceintervalls auf einen Neubeginn der Betriebszeitmessung zurückgesetzt werden, ohne daß es irgendwelcher Eingriffe in das Fahrzeug oder die Maschine bedarf.

Die optischen Anzeigegeräte und der akustische Signalgeber können mit einer Zählschaltung oder einem Mikrocomputer gekoppelt sein, um die jeweiligen Betriebszeitabschnitte zu erfassen. Der Ablauf eines Serviceintervalls wird zweckmäßig durch ein einmaliges akustisches Signal und ein kontinuierliches Aufleuchten des betreffenden optischen Anzeigegerätes signalisiert. Dabei ist von besonderem Vorteil, daß bei Überschreiten des Serviceintervalls um einen vorgegebenen Betriebszeitwert die Anzeige variiert werden kann. So ist es möglich, die optische Daueranzeige durch eine periodische Anzeige, also durch ein Blinklicht, sinnfällig zu intensivieren, was zusätzlich mit einem weiteren akustischen Signal einhergehen kann. Da die Geräte im Bereich des Führerstandes des Fahrzeugs installiert werden, wird der Fahrer auf die erhöhte Dringlichkeit des anstehenden Servicedienstes nachdrücklich hingewiesen.

Vorteilhaft sind die optischen Anzeigegeräte und der akustische Signalgeber in einem einheitlichen Instrument zusammengefaßt, wobei das optische Anzeigegerät in Gestalt einer Leuchtanzeige in die einzelnen Löschtasten integriert sein kann.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel noch näher erläutert. Dabei zeigen:

Fig. 1 die Frontansicht eines Anzeigeinstrumentes für drei unterschiedlich lange Service­ intervalle und

Fig. 2 ein Blockschaltbild der Schaltung für ein der Fig. 1 entsprechendes Anzeigeinstrument.

Im einzelnen erkennt man in Fig. 1 ein Anzeigeinstrument 9, das an seiner sichtbaren Vorderseite drei voneinander getrennte Tasten 1 hat, in die jeweils ein optisches Anzeige­ gerät 2 in Gestalt eines Leuchtfeldes oder dergleichen integriert ist. Die linke Taste 1 mit dem zugehörigen optischen Anzeigegerät 2 ist beispielsweise einem 10-Stunden- Service zugeordnet, in gleicher Weise kann von dem Anzeige­ gerät 2 in der mittleren Taste 1 der Ablauf eines 50-Stunden- Service-Intervalls und von der Anzeige 2 in der rechten Taste 1 der Ablauf eines 100-Stunden-Service-Intervalls angezeigt werden. Dabei versteht es sich, daß auch gleich­ zeitig der Ablauf von zwei oder drei Service-Intervallen getrennt angezeigt werden kann. Das betreffende optische Anzeigegerät 2 gibt dabei ein Leuchtsignal, das bis zu einer bestimmten Intervallüberschreitung als Dauersignal ansteht und danach als Blinksignal eine besondere Dring­ lichkeit des anstehenden Servicedienstes anzeigen kann. Ferner umfaßt das Instrument 9 noch einen akustischen Signalgeber 3, der zumindest dann ein einmaliges Signal abgibt, wenn eines der drei optischen Anzeigegeräte 2 aufleuchtet oder von einem Dauerlicht in ein Blinklicht umspringt. Im letzteren Falle kann der akustische Signal­ geber 3 auch in ein Dauersignal oder in ein periodisches Signal überwechseln.

Ein solches Anzeigeinstrument 9 wird im Führerstand einer Erntemaschine, wie insbesondere eines Mähdreschers, ange­ bracht und so plaziert, daß es von der Bedienungsperson gut eingesehen werden kann. Unter anderem kann es auch in das Armaturenbrett des Fahrzeugs installiert sein. Die Lautstärke des Signalgebers 3 ist derart bemessen, daß er von den Fahr- und Betriebsgeräuschen des Fahrzeugs nicht übertönt werden kann.

Die Taste 1 hat die Funktion einer Löschtaste, bei ihrem Niederdrücken verlischt nicht nur das jeweils zugehörige Anzeigegerät 2, es wird auch die Steuerung für das Anzeige­ gerät 2 und den akustischen Signalgeber 3 auf den Neubeginn des betreffenden Service-Intervalls zurückgesetzt. Um ein versehentliches Betätigen der Löschtasten 1 zu vermeiden, können zusätzliche Sicherungsvorrichtungen vorgesehen sein.

Fig. 2 veranschaulicht nun den grundsätzlichen Aufbau der elektrischen Schaltung, die mit den Anzeigegeräten 2 und den Löschtasten 1 sowie dem akustischen Signal­ geber 3 verknüpft ist. Diese Schaltung ist nicht grund­ sätzlich auf lediglich drei Service-Intervall-Anzeigen beschränkt, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, daher bezieht sich die Wiedergabe des Blockschaltbildes in Fig. 2 auf die Vielzahl "N" von Anzeigegeräten 2 und zugehörigen Löschtasten 1.

Mit 4 ist in Fig. 2 ein Meßgrößengeber bezeichnet, der jeweils den Betriebszustand des gesamten Fahrzeugs oder einzelner Baugruppen signalisiert. Wenn die Betriebszeit des Gesamtgerätes erfaßt werden soll, gibt er beispielsweise bei laufender Antriebsmaschine ein Signal 11 ab, während er bei Stillstandszeiten kein Signal erzeugt. Dem Signal 11 können weitere Signale überlagert sein, die auf Meßgrößen zurückgeführt sind, welche von verschleißabhängigen Bestriebszuständen abgeleitet sind. Bei einem Mähdrescher kann ein solches Signal dann hervorgerufen sein, wenn die Dreschtrommel läuft, um die Zeitermittlung mit der Ernteleistung zu koppeln.

Das Meßgrößensignal 11 wird an eine Logikschaltung 5 weitergegeben, die ein Start- und Stopp-Signal 12 für einen Taktgenerator 6 erzeugt. Die Taktfrequenz des Taktgenerators kann konstant oder variabel sein, wobei die variable Taktfrequenz proportional dem Meßgrößensignal 11 gemacht wird. Die Frequenz des Taktgenerators ist auf die nachgeschalteten Bauelemente abgestimmt und kann beispiels­ weise ein Takt pro Minute betragen.

Die Taktsignale des Taktgenerators 6 werden an N-Zähler 7 weitergereicht, die bei jedem Takt des Taktgenerators 6 um 1 hochgezählt werden. Jedem der Zähler 7 ist ein Vergleicher 8 zugeordnet, der einen dem betreffenden Service- Intervall entsprechenden Zählwert vorgibt. Bei Erreichen dieses Zählwertes, also nach abgelaufener Intervallzeit, gibt jeder der Vergleicher 8 an das ihm zugeordnete optische Anzeigegerät 2 ein kontinuierliches Dauersignal 13 ab, das in dem optischen Anzeigegerät 2 beispielsweise durch Einschalten einer Lampe oder einer Leuchtdiode sichtbar gemacht wird. Desweiteren liefert jeder Vergleicher bei Erreichen seines Zählwertes ein einmaliges Signal 14, das dem akustischen Signalgeber 3 zugeführt wird.

In den Vergleicher 8 können weitere Zählwerte eingespeichert werden, welche eine bestimmte Intervall-Überschreitung vorgeben und daraufhin die Signale 13 und 14 modifizieren. So kann das den optischen Signalgeber 2 zugeleitete Dauer­ signal in ein diskontinuierliches Dauersignal wechseln, um die erwähnte Blinkanzeige zu bewirken. In gleicher Weise kann auch über den akustischen Signalgeber 3 die Service- Intervall-Überschreitung hörbar gemacht werden.

Schließlich ist jede der Löschtasten 1 mit dem jeweils zugehörigen Zähler 7 verbunden, um für den Neubeginn des betreffenden Service-Intervalls den Zähler 7 auf seinen Ausgangswert zurücksetzen zu können.

Claims (11)

1. Anzeigevorrichtung für die Betriebszeit von selbstfahrenden Landfahrzeugen, insbesondere von Erntemaschinen, mit mehreren unterschiedlich langen, von den Betriebszeiten abhängigen Wartungsintervallen, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Wartungsintervall ein separates, optisches Anzeigegerät (2) mit je einer Löschtaste (1) zugeordnet ist.

2. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Anzeigegeräten (2) ein gemeinsamer akustischer Signalgeber (3) parallelgeschaltet ist.

3. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß den Anzeigegeräten (2) eine Logikschaltung (5) vorgeschaltet ist, der ein den Betriebszustand wiedergebendes Signal (11) zugeführt wird, und die in Abhängigkeit davon einen Taktgenerator (6) startet und stoppt, dessen Taktfrequenz auf Zähler (7) aufgegeben wird, von denen je einer einem der Anzeige­ geräte (2) zugeordnet ist, wobei bei Erreichen eines dem betreffenden Wartungsintervall entsprechenden Zählwertes zumindest ein Signal (13, 14) an das zugehörige Anzeige­ gerät (2) und den akustischen Signalgeber (3) gegeben wird.

4. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähler (7) mit je einem Vergleicher (8) zusammengeschaltet sind, der den Zählwert des zugehörigen Zählers (7) vorgibt und der die Signale (13, 14) an das Anzeigegerät (2) und den akustischen Signal­ geber (3) gibt.

5. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Vergleicher (8) der dem Wartungsintervall entsprechende Zählwert und ein zweiter Zählwert entsprechend einer vorgegebenen Intervallüberschreitung eingespeichert ist, wobei mit Erreichen des zweiten Zählwertes zumindest ein modifiziertes Signal (13, 14) an das Anzeigegerät (2) und/oder den akustischen Signalgeber (3) gegeben wird.

6. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Vergleicher (8) mit Erreichen des ersten Zählwertes ein kontinuierliches und ab dem zweiten Zählwert ein unterbrochenes Signal (13, 14) an das Anzeigegerät (2) und/oder den akustischen Signalgeber (3) gibt.

7. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Löschtaste (1) der Anzeigegeräte (2) mit dem zugehörigen Zähler (7) verbunden ist, der bei Betätigen der Löschtaste (1) auf seinen Ausgangswert zurückgesetzt wird.

8. Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Logikschaltung (5) ein oder mehrere weitere Signale zugeführt werden, die verschleißverursachende Belastungszustände repräsen­ tieren und die in gleicher Weise wie das den allgemeinen Betriebszustand wiedergebende Signal (11) den Takt­ generator (6) steuern.

9. Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 , dadurch gekennzeichnet, daß die optischen Anzeige­ geräte (2) in die zugehörigen Löschtasten (1) integriert sind.

10. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Anzeige­ geräte (2) und des akustischen Signalgebers (3) durch einen Wartungsintervalle erfassenden Mikrocomputer erfolgt.

11. Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die optischen Anzeige­ geräte (2) und der akustische Signalgeber (3) in einem gemeinsamen Anzeigegerät (9) zusammengefaßt sind.