DE3523906A1 - Verfahren und vorrichtung zum messen der koagulationszeit von fluessigkeiten - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum messen der koagulationszeit von fluessigkeitenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Messen der Koagulationszeit von Flüssigkeiten, insbe
sondere von Blut oder Plasma, entsprechend dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
Eine Vorrichtung entsprechend dem Oberbegriff des An
spruches 1 ist durch das deutsche Patent 29 37 195 bereits
bekannt. Dieses deutsche Patent beschreibt einen Koagulometer
mit einem rotierend angetriebenen Meßröhrchen und einer in
dessen Bodenbereich rotierend bewegbaren Kugel, die im Zeit
punkt der Fibrinfaserbildung von der Meßröhrchenwandung mit
nehmbar ist. Die Kugelbewegung wird durch einen einen Steuer
impuls auslösenden Sensor registriert, der steuertechnisch
mit einem Operationsverstärker verknüpft ist, wodurch die
Zeitmessung abgeschlossen wird. Die Ingangsetzung der Zeit
messung erfolgt bei dieser bekannten Vorrichtung dadurch, daß
bei Eingabe der Reagenzien in das Meßröhrchen ein Starter
knopf gedrückt wird, der als Schalter ausgebildet ist und
sich an der Pipette selbst befindet. Somit ist es not
wendig, daß bei der vorbekannten Vorrichtung die Pipette
speziell ausgebildet sein muß und über eine Elektroleitung
mit dem Koagulometer verbunden sein muß.
Diese Ausstattung der Pipetten mit einer elektronischen
Einrichtung, z. B. einem Kabel und einem Schalter, der Ab
gabe von Reagenz ein Signal zum Starten des entsprechenden
Gerinnungs-Zeitmessers abgibt, wird aber von einer Reihe
von Bedienungspersonen als störend empfunden.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, den Start
des Gerinnungs-Zeitmessers derart auszulösen, daß die Be
hinderungen an der Eingabe-Pipette bzw. bei Hantierung mit
derselben in Fortfall gelangen.
Diese Aufgabe wird durch die in den Kennzeichen der An
sprüche 1 bzw. 4 aufgeführten Merkmale gelöst. Mit dem Ver
fahren und der Vorrichtung nach der Erfindung ist es nunmehr
möglich, den Start des Gerinnungs-Zeitmessers anders als
bislang üblich hervorzurufen, und zwar durch eine erste
Kugelbewegung, die dadurch hervorgerufen wird, daß das
Reagenz in Richtung auf die Kugel bzw. auf die Rotations
richtung des Meßröhrchens gegeben wird, so daß die Kugel
praktisch von hinten angestoßen wird. Durch ihre Schwer
kraft und durch das Versiegen des Reagenzstromes rollt sie
an ihre Position zurück. Dadurch erfolgt, daß bei Abgabe
des Reagenzes die Kugel derart in Bewegung gerät, daß daraus
ein elektronisches Startsignal erfolgt. Dadurch, daß die
Pipetten aber nicht mehr mit einer elektronischen Einrich
tung z. B. mit einem Kabel und einem Schalter ausgestattet
werden müssen, ist ein sehr viel einfacheres Hantieren mit
den Pipetten möglich und es ist auch möglich, Einweg-Pipet
ten, also sterile Pipetten, zu verwenden.
Der gravierende Vorteil des Erfindungsgegenstandes ist somit
darin zu suchen, daß künftig der Bediener die nach seinem
Dafürhalten am besten geeignete Pipette verwenden kann, ohne
dabei auf besonders modifizierte Pipetten zurückgreifen zu
müssen. Störungen durch defekte Pipettenkabel und Schalter
entfallen gänzlich während des Betriebes. Gleichzeitig ist
aber damit eine Erhöhung der Flexibilität im Umgang mit den
Pipetten gewährleistet, da, wie bereits erwähnt, der Bedie
nungsperson während der Arbeit am Gerät keinerlei lästige
Kabel mehr den Arbeitsbereich kreuzen.
Bei der Vorrichtung muß eine Korrektur im logischen Ablauf
der Elektronik vorgenommen werden, so daß nach der Anwahl
des zu startenden Zeitablaufes durch den Bediener die erste
Kugelbewegung und damit das erste herbeigeführte Signal zum
Start des Zeitmessers verwendet wird. Das darauffolgende
zweite Signal und somit die zweite Kugelbewegung beendet die
Zeitmessung und der dazwischenliegende Zeitraum zwischen
erster und zweiter Kugelbewegung ergibt die exakte Gerinnungs
zeit.
Die gesamte Vorrichtung kann ausgebildet sein, wie es im
deutschen Patent 29 37 195 beschrieben ist. Lediglich der
Sensor muß beide Kugelbewegungen abtasten und die erste
Kugelbewegung zur Einschaltung des Zeitmessers in der Vor
richtung verwenden und die zweite Kugelbewegung zur Ab
schaltung desselben.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen eines Verfahrens und
einer entsprechenden Vorrichtung sind durch die Unteran
sprüche gekennzeichnet.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der
Fig. 1 und 2 erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Vorrichtung im schematischen Schaubild mit
einer elektromagnetischen Erfassungsvorrichtung,
Fig. 2 die Vorrichtung, ebenfalls im schematischen Schau
bild, mit einer foto-optischen Erfassungsvorrich
tung als Sensor,
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel.
In Fig. 1 ist eine Vorrichtung zur Durchführung des Ver
fahrens dargestellt. Das Meßröhrchen 1 wird etwa im Winkel
von 5° leicht geneigt in die nicht dargestellte Vorrich
tung zur Zeiterfassung der Koagulationszeit eingesetzt.
Diese Vorrichtung wird auch als Koagulometer bezeichnet
bzw. für Blutuntersuchungen als Blut-Koagulometer. Das Meß
röhrchen wird entsprechend dem deutschen Patent 29 37 195
rotierend angetrieben und weist eine im Bodenbereich in
einer dort vorgesehen Laufbahn, an vorgegebener Stelle gehal
tenen und von der Meßröhrchenwandung rotierend bewegbare
Kugel 2 auf. Ob nun der Boden mit einer Rinne versehen wird,
die die Kugel besser hält und ob zentrisch im Meßröhrchen
ein Kegel 10 vorgesehen ist, spielt im vorliegenden Fall
keine Rolle. Die Achse 11 des Meßröhrchens 1 weicht vorzugs
weise um 5° von der Vertikalen ab, um die Kugel in der in
Fig. 1 dargestellten Position zu halten. Das Gerätegehäuse
ist nur strichpunktiert angeeutet und mit 3 in der Figur be
zeichnet, das Sichtfenster für die Ablesung der ausgewor
fenen Zeit mit 30.
Die Elektronik des Gerätes ist nicht dargestellt, sondern
lediglich ein Sensor, der als elektromagnetische Erfassungs
vorrichtung ausgebildet ist, bestehend aus Hallsensor-IC
mit elektrischem Ausgang und einem Permanentmagneten 40.
Diesem Sensor 4 ist vorzugsweise eine Stahlkugel 2 zuge
ordnet. Es besteht aber auch die Möglichkeit, andere Materi
alien für die Kugel zu wählen bzw. andere Abmessungen der
selben, als dargestellt.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren sollen zwei Kugel
bewegungen vom Sensor erfaßt werden. Die erste erfolgt durch
Eingabe des Reagenzes bzw. der Reagenzien durch eine Pipette
5, die in Arbeitsstellung gezeichnet ist. Sie steht vertikal
und somit geneigt zur Achse des Meßröhrchens, so daß in der
angegebenen Pfeilrichtung A im Grunde also in Drehrichtungs
sinn (Pfeil B) die Zugabe des Reagenzes erfolgt, wodurch die
Kugel in Drehrichtung bewegt wird. Somit wird das Start
signal gegeben durch Auslösung der Kugelbewegung während der
Eingabe des Reagenzes festgehalten und weitergegeben durch
den Sensor 4 an die entsprechend aufgebaute Elektronik. Das
Startsignal bewirkt die Auslösung für den Zeitmesser in der
Elektronik. Um die erste Kugelbewegung exakt hervorzurufen,
ist vom Bediener die Pipette 5 so zu halten, daß das aus der
Pipettenspitze 50 strömende Reagenz bei dessen Abgabe eine
Fließströmung hervorruft, die sich zu der Drehrichtung des
Meßröhrchens 1, das auch Küvette genannt wird, addiert. Da
mit ist sichergestellt, daß die Kugel eine Bewegung in Dreh
richtung des Meßröhrchens vollzieht und der Magnetsensor 4
(40) einen elektrischen Impuls als Startsignal hervorruft.
Ist die Koagulation soweit fortgeschritten, daß dessen Been
digung sich durch die zweite Kugelbewegung anzeigt, wird das
Zählwerk durch diese zweite Kugelbewegung abgeschaltet und
wiederum durch den Magnetsensor. Die erste Kugelbewegung ist
nur eine relativ kleine Kugelbewegung, die zweite wird grös
ser sein. Nach der ersten Kugelbewegung läuft die Kugel
automatisch nach Versiegen des einströmenden Reagenzes
wieder in ihre Ursprungsposition gegenüber dem Sensor 4
zurück. Sie wird erst wieder neu erfaßt, wenn z. B. bei Blut-
oder Plasmamessungen die Fibrinfäden sich soweit gebildet
haben, daß eine Mitnahme der Kugel ermöglicht ist (siehe
DE-PS 29 37 195).
In Fig. 2 ist die elektromagnetische Erfassungsvorrichtung,
also der Magnetsensor 4, durch eine foto-optische Vorrich
tung ersetzt. Auch diese foto-optische Vorrichtung arbeitet
im Grunde als Sensor 4. Bei dieser foto-optischen Vorrich
tung wird unter Zuhilfenahme einer Lichtschranke 41, die
allerdings als optische Reflex-Lichtschranke ausgebildet ist,
die Lage der Kugel festgestellt. Solange die Kugel durch ihre
Schwerkraft in der 5° schräg geneigten Küvette bzw. dem
Meßröhrchen 1 placiert ist, erhält man durch Oberflächen
reflexion an der Stahlkugel ein statisches reflektiertes
Helligkeitssignal, das bei Bewegung durch Änderung des Re
flexionsfaktors seinen Wert dynamisch verändert. Das wiede
rum hat einen elektrischen Impuls zur Folge, der im Zeit
meßgerät Z , das in den Fig. 1 und 2 nur schematisch ange
deutet ist, die Zeitmessung in Gang setzt. Die erste Bewe
gung wird wiederum durch das Pipettieren in Pfeilrichtung A
hervorgerufen, die zweite Bewegung, die wiederum dem Zeit
meßgerät gemeldet wird, hält die Zeitmessung an. Die in der
Zwischenzeit abgelaufene Zeit erscheint auf dem Sichtfenster
30 in bei elektronischen Geräten üblicher Weise.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 3 zeigt, daß die Möglich
keit gegeben ist, den elektrischen Impuls, der im Zeitmeß
gerät Z die Zeitmessung in Gang setzt, noch präziser zu
setzen.
Um den Start einer Gerinnungsmessung automatisch mit der
Reagenzabgabe durch die Kugelbewegung einzuleiten, kann es
zweckmäßig sein, über eine Zielvorrichtung 6 mit Führungs
ring oder Führungshülse 60 die Pipettenspitze 50 genau über
der das Reagenz abzugebenden Stelle zu placieren, derart,
daß das startauslösende Reagenz immer an derselben Stelle
in die Vorrichtung eingegeben wird. Diese Zielvorrichtung
ist auf der Oberfläche 31 des Gerätegehäuses 3 oder einem
beliebigen Tisch befestigt durch Verschraubung 9 od. dgl.
und trägt an seinem oberen Arm genau in dem angegebenen
Winkel von 5° stehend, einen Führungsring oder eine Führungs
hülse 60, die ihrerseits im oberen Bereich einen Einführ
trichter 61 haben kann. Diese Führungshülse 60 gewährleistet
die vorzugsweise 5°-Abweichung von der Mittelachse des Meß
röhrchens 1.
Dann nämlich, wenn die Bedienungsperson beobachtet, daß ihr
die genaue Placierung der Pipette 5 nur sehr schwer gelingt
und es deshalb zu Fehlstarts kommt, kann eine derartige
Haltevorrichtung 6 für die Pipette nach Fig. 3 Abhilfe
schaffen, so daß es nicht vorkommen kann, daß das Reagenz
falsch abgegeben wird, ohne daß das Zeitmeßwerk startet.
Mit der Haltevorrichtung 6 ist durch die genaue Placierung
der Pipettenspitze 50 erreicht, daß bei Abgabevon Reagenz diese
Abgabe sicher zur Deplacierung der Kugel 2 und damit zum
Start des Zeitmeßgerätes 2 führt.
Die Ziel- oder Haltevorrichtung, wie sie in Fig. 3 abge
bildet ist, kann natürlich in Form und Charakter auch
anders ausgebildet sein. Der gekrümmte Arm 62 gibt aber dem
Führungsring oder der Führungshülse 60 eine genügende Sta
bilität und demzufolge dem Führungsring oder der Führungs
hülse 60 die absolute feste Placierung, auch wenn die Pi
pette 5 eingeführt wird. Ein Wackeln, Schwingen oder Aus
weichen der Vorrichtung ist nicht möglich. Die Vorrichtung
kann aber auch in Form und Charakter anders ausgebildet sein,
solange ihre Eigenschaft als Zielvorrichtung 6 beibehalten
wird.
Für diese Zielvorrichtung kann zur Herstellung Metall und/
oder Kunststoff Verwendung finden.
Desweiteren kann die Zielvorrichtung mit einem Einführsensor
7 ausgerüstet sein. Dieser kann z. B. auf optischer und/oder
mechanischer und/oder elektromechanischer Basis arbeiten
mit dem Erfolg, daß die in die Zielvorrichtung 6 geführte
Pipette 5 auch zur Indikation für die Startvorbereitung des
Zeitmeßwerkes Z verwendet wird. Zu diesem Zweck ist der
Sensor 7, der z. B. als in den Bewegungsweg der Pipette ein
greifende Schaltfeder ausgebildet sein kann, elektrisch mit
dem Zeitmeßgerät Z verbunden.
Damit wird zum Start des Zählwerkes des Zeitmeßgerätes Z
nur ein solcher Impuls als Startsignal zugelassen, welcher
den geschlossenen Schalter 70 durch die eingeführte Pipette
5 passiert. Ein automatisches Starten ohne eingeführte Pi
pette in die Zielvorrichtung 6 kann somit verhindert werden,
was die Störanfälligkeit des Gerätes erheblich vermindert.
Bei mehrkanaligen Vorrichtungen kann es ferner möglich sein
und auch erwünscht, daß zusätzlich noch eine Startvorwahl
taste 8 in die Leitung 71 zwischen dem Einführsensor 7 und
dem Zeitmeßgerät Z eingesetzt wird. Diese Taste "Start
vorwahl" kann vorher gedrückt werden als erstes Signal,
das zweite Signal erfolgt dann über den Sensor 7 bei Ein
führung der Pipette und das dritte Signal dann durch Abgabe
des Reagenzes, was dann auf das Zeitmeßgerät Z, und zwar auf
dessen Zahlwerk wirkt. Auch die Alternative ist möglich, nur
den Schalter 8 als Betätigung kurz vor Einführung der Pi
pette in die Ziel- oder Haltevorrichtung oder auch einfach
direkt in das Meßröhrchen 1 zu betätigen. Das Zeitmeßgerät Z
muß selbstverständlich mit dem Sensor 4, der die Bewegung
der Kugel abliest, elektrisch verbunden sein über ein oder
mehrere Leitungen 42, was nur angedeutet ist.
Der Vorteil dieser alternativen Startvorwahl ist in der
Tatsache zu sehen daß die Bedienungsperson direkt vor dem
Zeitpunkt der Reagenzabgabe evtl. kein Bedienungselement
mehr zu betätigen braucht und deshalb sein gesamtes Augen
merk auf seine sorgfältige Pipettierung richten kann. Wenn
sie aber zur Sensibilisierung der Vorrichtung den Schalter
8 gedrückt hat, z. B. wenn beides vorgesehen ist, und dann
nur noch die Pipette einbringen muß in die in Fig. 3 ge
zeigte Stellung, kann sie sich auch ganz auf die Abgabe
des Reagenzes konzentrieren, weil die endgültige Sensibili
sierung des Gerätes durch den Sensor 7 erfolgt. Der Schalter 8
kann aber auch fortfallen, wenn es genügt, mit dem Sensor 7 allein zu
arbeiten.
Wie aus der Beschreibung hervorgeht, ist der Gedanke der
Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. So sind Variationen denkbar und möglich. Statt
eines Magnetsensors oder einer fotoelektronischen Abtastung
der Stahlkugel könnten auch andere Systeme angewendet werden,
z. B. durch Unterbrechung einer Stromleitung bei Bewegung
der Kugel. Die dargestellten Ausführungsbeispiele sind je
doch vorteilhafter. Außerden ist die Verbindung der Sen
soren 4 mit dem Zählwerk und wiederum die Verbindung des
Zählwerkes mit der Anzeigetafel oder Sichtfenster beliebig
gestaltbar. Die angedeuteten Leitungen 42, 43 sind nur sinn
bildlich zu verstehen. Das Meßröhrchen oder die Küvette soll
te aus durchsichtigem Material bestehen. Als Pipette kann
jede handelsübliche Pipette verwendet werden, die
zur Einbringung des Reagenzes geeignet ist, um den Zeit
messer in Gang zu bringen.
Die offenbarten Merkmale, einzeln und in Kombination,
werden, soweit sie gegenüber dem Stand der Technik neu sind,
als erfindungswesentlich angesehen.
Claims (16)
1. Verfahren zum Messen der Koagulationszeit von Flüssig
keiten, insbesondere von Blut oder Plasma, in einem schräg
stehenden, rotierend angetriebenen Meßröhrchen, mit darin
angeordneter, als Meßindikator dienender Kugel, bei dem
in das Substrat im Meßröhrchen durch eine Pipette ein Rea
genz hineingegeben wird, wodurch gleichzeitig der Zeitmeß
impuls für einen Zeitmesser gegeben und die Meßzeit durch
Ablesen einer Kugelbewegung endbegrenzt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ingangsetzung der Zeitnahme durch eine erste Kugel
bewegung erfolgt bei Einbringung des Reagenzes in das Meß
röhrchen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abgabe des Reagenzes mit Strahlrichtung auf die Kugel
erfolgt, wobei bei dessen Abgabe eine Fließströmung hervor
gerufen wird, die sich zu der Drehbewegung in Drehrichtung
des angetriebenen Meßröhrchens (1) addiert.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Meßröhrchen im spitzen Winkel zur Vertikalen gestellt
wird und die Pipette etwa in der Vertikalen stehend gehalten
wird, wobei die Pipettenspitze in Drehrichtung des Meßröhr
chens gesehen vor der Kugel dicht oberhalb derselben liegt.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der durch Schwerkraft fixier
ten Stellung der Kugel (2) im Inneren des Meßröhrchens (1)
ein Sensor (4) zugeordnet ist, der mit dem Zeitmeßgerät (Z)
elektrisch verbunden ist und das Zeitmeßgerät (Z) über den
Sensor (4) sowohl ein- als auch ausschaltbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß als Sensor ein Magnetsensor (4) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß als Sensor eine foto-optische Vorrichtung vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gerinnungsmeßstelle eine Zielvorrichtung (6) zur
Führung der Pipette (5) bzw. der Pipettenspitze (50) zuge
ordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zielvorrichtung (6) mit einer in ihrer Lage fixierte
Führungshülse (60) bzw. einen Führungsring od. dgl. aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungshülse (60) bzw. der Führungsring mit einem
Einführtrichter (61) versehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zielvorrichtung (6) über einen Haltearm (62) mit dem
Gerätegehäuse (3) bzw. einer Oberplatte (31) od. dgl. fest
verbunden ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der den Führungsring oder die Führungshülse (60) tra
gende Arm (62) im Winkel geführt ist und an seinem Ende die
Halte- oder Zielvorrichtung (6) trägt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halte- oder Zielvorrichtung (6) den Einführwinkel
der Pipette im Verhältnis zum Meßröhrchen bestimmt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zielvorrichtung oder Haltevorrichtung (6) ein
Einführsensor für die Pipette zugeordnet ist, der mit dem
Zeitmeßgerät verbunden ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einführsensor auf optischer und/oder mechanischer
und/oder elektromechanischer Basis ausgebildet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einführsensor (7) als federnder Schalterteil aus
gebildet ist eines Schalters (70), wobei der Schalterteil
im Einführungsweg der Pipette (5) liegt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß in einer Leitung (71) zwischen Einführsensor (7) und
Zeitmeßgerät (Z) ein Zusatzschalter (8) angeordnet ist,
der als Startvorwahl-Schalter oder -Taste ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853523906 DE3523906A1 (de) | 1985-07-04 | 1985-07-04 | Verfahren und vorrichtung zum messen der koagulationszeit von fluessigkeiten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853523906 DE3523906A1 (de) | 1985-07-04 | 1985-07-04 | Verfahren und vorrichtung zum messen der koagulationszeit von fluessigkeiten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3523906A1 true DE3523906A1 (de) | 1987-01-15 |
DE3523906C2 DE3523906C2 (de) | 1987-04-16 |
Family
ID=6274929
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853523906 Granted DE3523906A1 (de) | 1985-07-04 | 1985-07-04 | Verfahren und vorrichtung zum messen der koagulationszeit von fluessigkeiten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3523906A1 (de) |
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1985
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