DE3521505A1 - Grenzflaechenaktive, anionische verbindungen und diese enthaltende kosmetische und pharmazeutische mittel - Google Patents
Grenzflaechenaktive, anionische verbindungen und diese enthaltende kosmetische und pharmazeutische mittelInfo
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Description
REITSTÖTTER. KINZEBACH & PARTNER POSTFACH 78Ο. D-8OOO MÜNCHEN 43
PATENTANWÄLTE
ZUGELASSENE VERTRETER BEIM EUROPÄISCHEN PATENTAMT EUROPEAN PATENT ATTORNEYS
TELEFON: (Ο89) 2 71 65 83
München, den 14.06.1985
UNSERE AKTE:
OUR REF:
M/26 092
BETREFF:
RE
Grenzflächenaktive, anionische Verbindungen und diese
enthaltende kosmetische und pharmazeutische Mittel
M/26 092 A £_
Die Erfindung betrifft grenzflächenaktive, anionische
Verbindungen und diese enthaltende kosmetische und pharmazeutische Mittel. Die Erfindung betrifft insbesondere
grenzflächenaktive, anionische Verbindungen mit zwei
Fettketten.
Im Stand der Technik sind zahlreiche grenzflächenaktive,
anionische Verbindungen beschrieben. Diese Verbindungen greifen im allgemeinen die Schleimhäute an. Man hat daher
versucht, diese Verbindungen zu ersetzen oder ihre Aggressivität zu vermindern, indem man sie zusammen mit
anderen Verbindungen eingesetzt hat.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen zeichnen sich dadurch aus, daß sie als lipophilen Teil zwei Kohlenwasserstofffettketten
aufweisen und daß sie als hydrophilen Teil eine oder mehrere Carboxylgruppe(n) besitzen.
Diese Produkte sind löslich und in Form ihrer Alkalimetall-, Ammonium- oder Aminsalze sehr häufig in Wasser dispergierbar.
Sie können nichtsdestoweniger in Gegenwart weiterer wasserlöslicher, grenzflächenaktiver Mittel und/
oder Lösungsmittel völlig solubilisiert werden und führen zu klaren Zusammensetzungen (Mitteln).
Es wurde nun überraschend gefunden, daß diese anionischen
Verbindungen die Aggressivität, insbesondere im Draize-Test, von Verbindungen, mit denen sie assoziiert sind,
und insbesondere von grenzflächenaktiven Verbindungen reduzieren können. Diese Eigenschaft ist umso mehr überraschend,
da bekannt war, daß klassische, anionische, grenzflächenaktive Verbindungen die Augenschleimhäute angreifen.
Die erf indungs gemäßen Verbindungen weisen außerdem Koh-
lenwasserstoffketten auf, die sich hinsichtlich der Länge und der Natur mehr oder weniger voneinander unterscheiden.
Dies verleiht dem Molekül einen beträchtlichen lipophilen Charakter. Zudem sind die Schmelzpunkte verhältnismäßig
niedrig.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen nicht nur die
obengenannten vorteilhaften Eigenschaften. Sie zeichnen sich ferner dadurch aus, daß sie in Haarbehandlungsmitteln
eingesetzt werden können. Sie machen das Haar weich und geben ihm Glanz und erleichtern das Entwirren, selbst
wenn sie in den genannten Mitteln in geringen Konzentrationen eingesetzt werden.
Gegenstand der Erfindung sind somit grenzflächenaktive,
anionische Verbindungen der folgenden allgemeinen Formel (D
1 ι _ . (I)
Y2-CHtOCHCH^ A
worin
einer der Reste Y1 oder Y2, die monovalente Reste sind,
ein Wasserstoffatom und der andere einen Rest der allgemeinen Formel R2 £0CH24^— bedeutet,
R^ und R2 aliphatische Kohlenwasserstoffe oder
Alkylarylkohlenwasserstoffe mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen bedeuten, wobei die Anzahl der Atome von R1 + R2
größer oder gleich 8 ist und kleiner oder gleich 32 ist,
X ein Sauerstoffatom (-0-), ein Schwefelatom (-S-), eine Sulfoxidgruppe (-S=O) oder
eine Carbonyloxygruppe (- C - 0 -)
Il 0 bedeutet,
ο γ ο ' r η r
Μ/26 092 / .'..JOZlOwO
U und ν, die gleich oder verschieden sind, für 0 oder 1 stehen,
u für O steht, wenn X ein Sauerstoff- oder Schwefelatom
oder eine Sulfoxidgruppe bedeutet, ρ eine beliebige Zahl zwischen O und einschließlich
10 bedeutet,
A für eine OH-Gruppe und/oder für -O-C-W-C-OM,
It ft
O O
-S-(CmH2m)-C00M
oder -0-CH2-COOM
steht, wobei
m für 1 oder 2 steht,
steht, wobei
m für 1 oder 2 steht,
¥ eine Alkylengruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
oder die -CH2-O-CH2-GrUpPe bedeutet, und
M ein Wasserstoffatom, ein Alkali- oder Erdalkalimetall,
insbesondere Natrium, Kalium oder Magnesium, oder eine Gruppe der Formel
R3
N^-R4
R5
bedeutet, worin
· R-z, R^ und R,- unabhängig voneinander ein Wasserstoff
atom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder eine Hydroxyalkylgruppe mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen
bedeuten,
Z ein Wasserstoff atom oder eine -CH2A,, -Gruppe
bedeutet, worin
A^ die gleichen Bedeutungsmöglichkeiten besitzt
wie A, wobei A und A^ jedoch identisch oder verschieden
sein können, und
η für eine Zahl zwischen 0 und 10 steht, wobei
-Jl
die Anzahl der anionischen Gruppen pro Molekül zwischen
0,7 und 10, vorzugsweise zwischen 0,8 und 5, liegt.
Erfindungsgemäß sind solche Verbindungen bevorzugt, bei denen die Reste R1 und R2 unabhängig voneinander lineare
oder verzweigte Alkyl- oder Alkylphenylreste mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen bedeuten, wobei die Summe der Kohlenstoff
atome von R1 + R2 größer oder gleich 18 und kleiner
oder gleich 32 ist,
X ein Sauerstoff- oder Schwefelatom oder eine SuIfoxid- oder Carbonyloxygruppe bedeutet,
ρ für eine beliebige Zahl von 0 bis 10 steht, u und ν für 0 oder 1 stehen,
A für einen Rest -OH oder O-C-W-C-ÖM steht,
η κ
0 0
¥ eine Alkylengruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder die -CH2-0-CH2-Gruppe bedeutet,
M ein Wasserstoff-, Natrium-, Kalium- oder Magnesiumatom oder eine Gruppe
. ^ R3
. ^ R3
bedeutet, worin R,, R^ und R- eine Hydroxyalkylgruppe bedeuten,
Z ein Wasserstoffatom oder eine -CH2A1-Gruppe
bedeutet, worin A1 insbesondere die Gruppe S(C -H2 )COOM
mit m = 1 oder 2 bedeutet, und
η einen Wert von 0 bis 10 besitzt,
wobei die mittlere Anzahl anionischer Gruppen pro Molekül zwischen 0,7 und 10 liegt.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können nach einem Verfahren hergestellt werden, das mehrere Stufen umfaßt.
Gegenstand der Erfindung ist somit auch ein Verfahren zur
M/26 092 X 35 21 5 0ο
Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man einen Alkohol mit zwei Fettketten der allgemeinen Formel (III)
Hoch
Y2 -CHOH
worin
R1, Y1, Y2, p, u und X die oben angegebenen Bedeutungen besitzen,
entweder mit einem cyclischen Anhydrid einer Disäure, oder nach Tosylierung oder Mesylierung mit einer Mercaptoalkansäure,
wie Mercaptoessigsäure oder Mercaptopropionsäure,
oder nach Überführung in die Natriumverbindung mit Chloressigsäure
umsetzt, wobei man vor diesen Umsetzungen gegebenenfalls eine Polyaddition mit 1 bis 10 Mol Ethylenoxid oder 1 bis 10 Mol Epihalohydrin durchführt, renn η einen Wert besitzt, der von 0 verschieden ist, wobei sich an die Polyaddition mit Epihalohydrin gegebenenfalls eine Hydrolyse der halogenierten Derivate, wenn A1 für OH steht, oder eine Umsetzung im alkalischen Milieu mit einer Mercaptoalkansäure, wenn A1 für -S(CmH2m)C00H steht, anschließt.
umsetzt, wobei man vor diesen Umsetzungen gegebenenfalls eine Polyaddition mit 1 bis 10 Mol Ethylenoxid oder 1 bis 10 Mol Epihalohydrin durchführt, renn η einen Wert besitzt, der von 0 verschieden ist, wobei sich an die Polyaddition mit Epihalohydrin gegebenenfalls eine Hydrolyse der halogenierten Derivate, wenn A1 für OH steht, oder eine Umsetzung im alkalischen Milieu mit einer Mercaptoalkansäure, wenn A1 für -S(CmH2m)C00H steht, anschließt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann man insbesondere bei
den folgenden Bedingungen je nach der Art des Endproduktes
der allgemeinen Formel (I), das man herzustellen wünscht, durchführen.
Die Zwischenverbindungen der allgemeinen Formel (III)
überführt man in anionische Verbindungen der allgemeinen Formel (i), bei denen η für 0 steht, gemäß den folgenden
Arbeitsweisen:
(1) durch Umsetzung mit einem cyclischen Anhydrid einer Disäure der allgemeinen Formel
worin
W die oben angegebenen Bedeutungen besitzt, gegebenenfalls in Anwesenheit eines Lösungsmittels, wie
einem aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoff oder einem Chlorkohlenwasserstoff oder einem Ether, bei
einer Temperatur von 0 bis 1200C, wobei man Verbindungen
der allgemeinen Formel (I) erhält, worin A für
0 - c - W - COOH
Il
0
steht; die Alkali- oder Erdalkalimetall-, Ammonium- oder Aminsalze erhält man nach den üblichen Verfahren zur Herstellung von Salzen;
steht; die Alkali- oder Erdalkalimetall-, Ammonium- oder Aminsalze erhält man nach den üblichen Verfahren zur Herstellung von Salzen;
(2) durch Umsetzung der Tosylate oder Mesylate
der Verbindungen der allgemeinen Formel (III) in basischem Milieu mit einer Mercaptoalkansäure, die vorzugsweise
ausgewählt ist unter Mercaptoessigsäure oder Mercaptopropionsäure, oder mit dem entsprechenden Methyl- oder
Ethylester, wobei man Verbindungen der allgemeinen Formel (I) erhält, wobei A für -S-(CmH2m)-C00H steht, worin m
die oben angegebene Bedeutung besitzt; man kann, wie zuvor angegeben, die Verbindungen in ein Salz überführen,
um Verbindungen der allgemeinen Formel (i) zu erhalten, worin A für die Gruppe -S-(^H21n)-COOM steht; durch Oxidation
mit Wasserstoffperoxid erhält man Verbindungen, worin A für -S-(CmH2m)C00M steht;
(3) durch Umsetzung mit Chloressigsäure oder den Methyl- oder Ethylestern mit den Natriumverbindungen der
entsprechenden Verbindungen der allgemeinen Formel (III), gegebenenfalls in Anwesenheit eines Lösungsmittels, wie
ORIGINAL IMSPEGTE©
aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffen, bei einer Temperatur von 50 bis 1400C, wobei man in diesem
Fall Verbindungen der allgemeinen Formel (I) erhält, worin A für die Gruppe -0-CH2COOH steht, die, wie zuvor
angegeben, in ein Salz überführt werden kann.
In dem Fall, daß η einen von 0 verschiedenen Wert besitzt, gibt man Ethylenoxid oder ein Epihalohydrin zu
den Zwischenverbindungen der allgemeinen Formel (III)*
(1) Zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel
(I), worin η einen von 0 verschiedenen Wert besitzt und Z ein Wasserstoffatom bedeutet, gibt man pro Moläquivalent
der Zwischenverbindung der allgemeinen Formel (III) 1 bis 10 Moläquivalente Ethylenoxid zu und erhält
Verbindungen der allgemeinen Formel (IIIA):
Y1-CH
Y2-CH-t0CH2-CH2·^—OH
Y2-CH-t0CH2-CH2·^—OH
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (IIIA) überführt man in Verbindungen der allgemeinen Formel (I) entweder
durch Behandeln mit einem cyclischen Anhydrid einer Disäure oder durch Tosylierung oder Mesylierung und anschließende
Umsetzung mit einer Mercaptoalkansäure oder nach Überführung in die Natriumverbindung durch Umsetzung
mit Chloressigsäure, wie zuvor beschrieben.
(2) Wünscht man Verbindungen der allgemeinen Formel (I) herzustellen, worin η einen von 0 verschiedenen Wert besitzt
und Z eine -CHpA^-Gruppe bedeutet, gibt man pro
Moläquivalent der Zwischenverbindung der allgemeinen Formel
(III) 1 bis 10 Moläquivalente Epihalohydrin, Vorzugs-
/ '
^ er ^ 1 r n r
Μ/26 092 j£ JbZlOUO
weise Epichlorhydrin, zu und erhält so Verbindungen der allgemeinen Formel (IIIB)
5 ΥΐίΗ
1-£OCH2-CH2^ EOCH2^p
X
Y1-C
Y2-CH—EOCH2-CH in0H
(IIIB)
CH2Cl
Diese halogenierten Derivate kann man direkt im alkalischen
Milieu mit einer Mercaptoalkansäure der Formel HS-(CmH2m)C00H oder einem Methyl- oder Ethylester davon
zu Verbindungen der allgemeinen Formel (I) umsetzen, worin A1 die Gruppe -S(CmH2m)C00H bedeutet und A für einen OH-Rest
steht. Diese Verbindungen kann man gegebenenfalls in ihre Salze überführen und/oder oxidieren.
(3) Die halogenierten Derivate der allgemeinen Formel (IIIB) kann man hydrolysieren, um so die entsprechenden
polyhydroxylierten Verbindungen zu erhalten. Diese Verbindungen kann man entweder mit einem cyclischen Anhydrid
einer Disäure oder nach Tosylierung oder Mesylierung mit einer Mercaptoalkansäure oder auch,nach Überführung in
die Natriumverbindung, mit Chloressigsäure umsetzen, wie
25 dies zuvor ausgeführt wurde.
Die erfindungsgemäß vorzugsweise einsetzbaren cyclischen
Anhydride einer Disäure sind Malonsäureanhydrid, Bernsteinsäureanhydrid, Methyl-bernsteinsäureanhydrid, Glutarsäureanhydrid
und Diglykolsäureanhydrid.
Die Zwischenverbindungen der allgemeinen Formel (III) stellt man nach bekannten Verfahren her. Derartige Verfahren
sind insbesondere in den FR-PSen 2 222 351 und
2 281 916 beschrieben.
M/26 092 / JDZ I
Diese Verbindungen können hergestellt werden, wobei dies insbesondere den lipophilen Teil betrifft, indem man eine
Verbindung oder eine Mischung von Verbindungen mit einem aktiven Wasserstoffatom der allgemeinen Formel (IV)
XH (IV)
mit einem Alkylenoxide einem Alkyl- oder Alkenylglycidylether
oder einem Alkylarylglycidylether oder einer Mischung dieser Verbindungen der allgemeinen Formel (V)
R EOCHp-l·-
CH - CH9 (V)
worin R1, R2, v, u und ρ die gleichen Bedeutungen besitzen,
die im Zusammenhang mit der allgemeinen Formel (I) angegeben sind, X ein Sauerstoff- oder Schwefelatom oder
eine -C-0-Gruppe bedeutet, umsetzt.
tr
Diese Umsetzung führt man durch, indem man entweder sauer katalysiert in Gegenwart eines Katalysators, wie BF,.,
SnCl^, SbCl5, ZnGl2, TiCl^ und H2SO^, bei einer Temperatur
zwischen 40 und 1100C oder indem man basisch katalysiert
in Gegenwart von beispielsweise Natrium- oder KaIium-methylat
oder -ethylat bei einer Temperatur von 100 bis 16O0C.
Das(Die) bei diesen Bedingungen erhaltene(n) Hauptprodukt(e)
entspricht (entsprechen)der folgenden allgemeinen Formel (HI1):
M/26 092 Vd 3 5 2 1 b 0
CH2 CIII1)
R0 E1OCH0-]- CHOH
jedoch kann man auch in geringeren Anteilen die Isomeren der allgemeinen Formel (HI2) erhalten:
R1 fk)CH2 _ CH2rl- R)CH2-^j- X
R2 E-0CH24^
CH
(IH2)
CH2OH
Polyadditionsprodukte, die aus der Umsetzung eines weiteren Epoxid-Moleküls der Formel (V) mit einem Produkt der
Formel (HI1) oder (IH2) stammen, können in geringen Anteilen
vorhanden sein.
Diese weiteren Produkte können vom Hauptprodukt völlig oder teilweise abgetrennt werden. Sie können jedoch auch
beim Hauptprodukt verbleiben. Die Eigenschaften der Hauptprodukte werden durch sie nicht wesentlich beeinflußt.
Zu den erfindungsgemäß verwendbaren Verbindungen mit einem
aktiven Wasserstoffatom zählen beispielsweise gegebenenfalls oxyethylenierte Fettalkohole oder Alkylphenole,
Alkylmercaptane, entsprechende Alky!phenyl-polyoxyethy1-mercaptane,
Fettsäuren, Polyoxyethyloxy-methylcarbonsäuren, Alkylaryl-polyoxyethyloxy-methylcarbonsäuren, wobei
diese Verbindungen im Alkyl- oder Alkylarylteil 8 bis 22 Kohlenstoffatome besitzen.
Als Epoxidverbindungen der allgemeinen Formel (V) kann man nennen: Alkylenoxide, Alkyl- oder Alkenylglycidyl-
Μ/26 092
ether mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen im Rest R2, Alkylarylglycidylether
und insbesondere Alkylphenylglycidylether mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen im Rest Rp.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen liegen in Form flüssig-viskoser
Produkte, in Form von Pasten oder in Form von Feststoffen vor. Dies hängt von der Art und Länge
der Kohlenwasserstoffreste R^ und Rp sowie dem Wert von
ν ab. Es hängt auch davon ab, ob die erfindungsgemäßen
Verbindungen als Säure oder als Alkali-, Erdalkali- oder Aminsalze isoliert werden.
Gegenstand der Erfindung sind auch kosmetische und pharmazeutische
Mittel, die mindestens eine der erfindungsgemäßen Verbindungen enthalten.
Diese Mittel können insbesondere dazu eingesetzt werden, die Aggressivität von grenzflächenaktiven Mitteln zu reduzieren.
Sie können auch dazu eingesetzt werden, kosmetische Eigenschaften zu verbessern. So erleichtern sie
beispielsweise das Entwirren von Haaren, machen Haare weicher und geben ihnen Glanz.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können auch als SoIubilisierungsmittel,
z.B. Emulgatoren, und als Lipidbestandteile zur Herstellung von Kapseln eingesetzt werden.
Sie können in Konzentrationen von 0,05 bis 30 Gew.%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Mittel, und insbesondere in Anteilen von 0,25 bis 10 Gew.% eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in den Mitteln
zusammen mit anionischen, grenzflächenaktiven Mitteln, die sich von denen der allgemeinen Formel (I) unterscheiden,
kationischen, zwitterionischen oder nicht-ionischen,
q c: 7 1 R Π R
Μ/2β 092 1^ OJ^iJUJ
grenzflächenaktiven Mitteln oder deren Mischungen und/
oder anionischen, kationischen, nicht-ionischen oder araphoteren, natürlichen oder synthetischen, kosmetischen
Polymeren eingesetzt werden.
5
5
Die Mittel können außerdem Verdickungsmittel, Lösungsmittel,
Elektrolyte, Schaumsynergisten, Schaumstabilisierungsmittel, Öle, Wachse, überfettende Mittel, natürliche
Substanzen, Proteinderivate, Anti-Seborrhöe-Mittel, Anti-Schuppenmittel, Sonnenfilter, Oxidationsmittel, Reduktionsmittel,
Sequestriermittel, Farbstoffe, Pigmente, Perlmuttglanz ergebende Mittel, opak-machende Mittel,
antiseptische Mittel, Konservierungsmittel, alkalisch- oder sauer-machende Mittel, Parfüms, jeden weiteren Wirkstoff,
der zur Behandlung, Pflege oder zum Schutz von Haut und Haaren geeignet ist, und alle üblicherweise in
kosmetischen Mitteln eingesetzte Adjuvantien enthalten.
Die Säuren und Basen setzt man in geeigneten Mengen ein, um den pH der Mittel zwischen 5 und 10 einzustellen.
Die pharmazeutischen Mittel enthalten neben den erfindungsgemäßen,
grenzflächenaktiven Verbindungen Wirkstoffe zur Behandlung von Mensch und Tier und pharmazeutisch
verträgliche Exzipienten.
Bei den Haarpflegemitteln, welche die erfindungsgemäßen
Verbindungen enthalten, kann es sich um Shampoos, Haarkonditioniermittel oder Färbemittel handeln.
Die Shampoos können neben den erfindungsgemäßen, anionischen, grenzflächenaktiven Mitteln ein oder mehrere anionische,
kationische, amphotere oder nicht-ionische, grenzflächenaktive Mittel oder deren Mischungen sowie
weitere, üblicherweise in derartigen Zusammensetzungen eingesetzte, kosmetische Adjuvantien enthalten.
Die Färbemittel sind solche, die Präkursoren für Oxidationsfarbstoffe
oder Direktfarbstoffe oder deren Mischungen enthalten.
Die erfindungsgemäßen Mittel können je nach der Art der Bestandteile als zu spülende Haarlotion, Körpermilch,
Peuchtigkeitscreme, Lippenrot, Augenabschminklotion, Lidschatten, Wasserwellotion, Lack sowie in jeder anderen
kosmetischen Anwendungsform vorliegen. Diese Mittel enthalten immer mindestens eine erfindungsgemäße,anionische,
grenzflächenaktive Verbindung.
Bei den Mitteln kann es sich um wäßrige, wäßrig-alkoholische
oder ölige Mittel handeln. Sie liegen in Form von Lösungen, Lotionen, Emulsionen, Pasten, Gelen, Pulvern
oder Aerosolen vor.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung
.
Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel (I),
worin
R1 für C1CjHt51 steht,
Y1 oder Y2 für C4H9 - CH - CHPO - CH2 - steht,
C2H5
X für -C-O- steht,
Il
A für -OCO-CH2-CH2-COOM steht,
M für ein ¥asserstoffatom oder N(CH2CH2OH)3 steht, und
η, ρ und u gleich 0 sind.
Die Zwischenverbindung der Formel (III) stellt man, ausgehend
von 254 g (1 Mol) Hexadecansäure und 182 g (0,98 Mol) Glycidyl-2-ethyl-hexylether, nach dem in Beispiel 5
der FR-PS 2 222 351 beschriebenen Verfahren her.
Zu 220 g (0,5 Mol) der so erhaltenen Verbindung, die in 270 g über Kaliumhydroxid destilliertem Pyridin gelöst
ist, gibt man 50 g (0,5 Mol) Bernsteinsäureanhydrid. Die Mischung erhitzt man 2 h auf 800C.
5
5
Anschließend gibt man 500 ml kaltes Wasser zu. Man erhält so eine organische Phase, die man dreimal mit Wasser, dem
5% Chlorwasserstoffsäure (d=1,19) zugesetzt sind, und dann ein letztes Mal mit reinem Wasser wäscht. Das so erhaltene
Produkt löst man in Isopropanol, trocknet über wasserfreiem Natriumsulfat, filtriert, entfernt das Lösungsmittel
und erhält 226 g eines fast farblosen Öls.
204 g dieses Rohöls reinigt man mittels Molekulardestillation bei 2200C und 10"3Hg (1,33 x 10~3 mbar).
Das erhaltene Produkt ist ein schwachgelbes Öl. Säureindex: 1,47 mÄqu./g; Verseifungszahl: 4,85 mÄqu./g.
Das Triethanolaminsalz gibt in Wasser eine stabile, viskose Dispersion.
Beispiel 2
Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel (i),
worin
R1 = C15H31
Y1 oder Y2 = C12H25-O-CH2-
X = -C-O-
0
30A= -OCO-CH2-CH2-COOM
30A= -OCO-CH2-CH2-COOM
M=H oder -N(CH2-CH2OH)3
η, ρ und u = 0.
Zu 44,8 g (0,09 Mol) der Zwischenverbindung (III), die
nach einem zum Beispiel 1 analogen Verfahren, ausgehend von
Hexadecansäure und Dodecylglycidylether, solubilisiert
in 50 g über Kaliumhydroxid destilliertem Pyridin, hergestellt wurde, gibt man 9,9 g (d.h. 0,099 Mol) Bernsteinsäureanhydrid
und erhitzt dann 2 h auf 800C. 5
Anschließend gibt man 150 ml kaltes Wasser zur Mischung. Die überstehende, organische Phase wäscht man zweimal mit
100 ml Wasser von 400C, das 10%.. Chlorwasserstoff säure (d=
1,19) enthält. Danach wäscht man nochmals mit 100 ml reinem Wasser und trocknet durch Erhitzen bei vermindertem
Druck.
Man erhält so 52,6 g des kalten, festen Produktes, das man in 100 ml Heptan umkristallisiert. Das Endprodukt
ist ein weißes Pulver (39 g)» dessen Schmelzpunkt bei
450C liegt.
Säurezahl: 1,62 mÄqu./g
Verseifungszahl: 5,0 mÄqu./g.
Verseifungszahl: 5,0 mÄqu./g.
Diese Verbindung ergibt als Triethanolaminsalz in einer Konzentration von 5% in Wasser eine stabile und viskose
Dispersion.
Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel (i),
worin
R1 = C16H33
Y1 oder Y£ = C4H9-CH-CH2-O-CH2-
X = -0-
C2H5
A = -OCO-CH2-CH2-COOM
M = H oder NH2-CH2-CHOH-CH3 oder 1 Äqu.Mg
η, ρ und u - 0.
Zu 119,8 g (0,28 Mol) der Zwischenverbindung (III), die
ο c ο 1 ι; η
Μ/26 092 JÖZIou
man nach dem in Beispiel 2 der FR-PS 2 222 351 beschriebenen Verfahren, ausgehend von Hexadecanol und Glycidyl-2-ethyl-hexylether,
hergestellt hat, gibt man 160 g Pyridin und dann 30,8 g (d.h.0,31 Mol) Bernsteinsäureanhydrid.
Die Mischung erhitzt man 2 h 30 min auf 800C.
Nach Abkühlen gibt man 300 ml kaltes Wasser zu, wäscht die überstehende Phase zweimal mit 300 ml Wasser von
400C, das 10% HCl (d=1,19) enthält, und dann einmal mit
300 ml reinem Wasser. Man trocknet anschließend mit Hilfe von wasserfreiem Natriumsulfat und reinigt das so erhaltene
Produkt mittels Molekulardestillation (Entfernung von leichteren Anteilen durch Destillation bei 1750C im Vakuum
von 10"5 mmHg [1,33 mbar] und anschließende Destillation
des Produktes bei 2050C im gleichen Vakuum). Man erhält
so 82,5 g eines praktisch farblosen Öls. Säurezahl: 1,92 mÄqu./g
Verseifungszahl: 3,71 mÄqu./g.
Verseifungszahl: 3,71 mÄqu./g.
Herstellung des Monoisopropanolaminsalzes Durch Mischen von 26,5 g (0,05 Mol) der Säure der Formel
(I) mit 3,8 g (0,05 Mol) Monoisopropanolamin erhält man eine wenig in Wasser lösliche, viskose Flüssigkeit.
Herstellung des Magnesiumsalzes
10,4 g (0,02 Mol) der Säure der Formel (I) löst man in 20 ml Isopropanol und 5 g Wasser. Dazu gibt man unter
Rühren bei 8O0C 0,64 g (0,022 Äuqiv.) feinzermahlenes,
hydratisiertes Magnesiumoxid. Die unlöslichen Teile trennt man ab und engt bei vermindertem Druck ein. Das
so erhaltene Magnesiumsalz liegt in Form einer viskosen Flüssigkeit vor.
Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel (I), worin
m/26 092 α? 3 5 2 Ί ο 0 ο
R1 =
Y1 oder Y2 = C^H9-CH-CH2-O-CH2-
C2H5
5A= -OCO-CH2-CH2-COOH
X = -0-
A = -0C(
η, ρ und u = 0.
Zu 86 g (0,25 Mol) der Zwischenverbindung (III), die man
nach dem in Beispiel 2 der FR-PS 2 222 351 beschriebenen Verfahren, ausgehend von 1-Decanol und Glycidyl-2-ethylhexylether,
erhalten hat, gibt man 110 g Pyridin (destilliert über Kaliumhydroxid) und dann 25 g (d.h. 0,25 Mol)
Bernsteinsäureanhydrid. Die so erhaltene Mischung erhitzt man 2 h auf 8O0C.
Anschließend gibt man 250 ml kaltes Wasser zu. Die organische
Phase wäscht man zweimal mit 250 ml Wasser von 4O0C, das 10 ml Chlorwasserstoffsäure (d=1,19) enthält.
Danach wäscht man ein letztes Mal mit reinem Wasser.
-
Die organische Phase trocknet man anschließend nach Filtrieren über Natriumsulfat. Das erhaltene Öl reinigt man
durch Molekulardestillation bei 1600C unter einem Vakuum
von 10"^ mmHg (1,33 mbar). Man erhält so eine farblose,
ölige Flüssigkeit.
Man führt eine Dünnschichtchromatographie an Siliciumdioxid mit einem Eluierungsmittel Dichlormethan-Propanol
(95/5) durch. Man erhält einen einzigen Fleck, Rf = 0,38. Säurezahl: 2,25 mÄqu./g
Verseifungszahl: 4,25 mÄqu./g.
Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel (i),
worin
R1 = C8H17 -#·
Y1 oder Y2 = C10H21
X = -O-
X = -O-
A = -OCO-CH2-CH2-COOH
η, ρ und u = 0.
η, ρ und u = 0.
Zu 94,2 g (0,3 Mol) der Zwischenverbindung (III) (Kp. 153°C/iO"3mmHg [1,33 mbar]), hergestellt, ausgehend von
n-Octanol und 1,2-Epoxydodecan, nach einem Verfahren, das
zu dem in der FR-PS 2 465 780 beschriebenen analog ist, gibt man 120 g über Kaliumhydroxid destilliertes Pyridin
und 30 g (0,3 Mol) Bernsteinsäureanhydrid. Man erhitzt 2 h auf 800C. Dann gibt man 250 1 kaltes Wasser zu. Die
organische Phase wäscht man zweimal mit 250 ml Wasser von 400C, dem 10 ml konz.HCl (d=1,19) zugegeben sind, und dann
einmal mit reinem Wasser.
Man trocknet anschließend nach Filtrieren über wasserfreiem Natriumsulfat und erhält 114 g eines klaren, gelben Öls.
Dieses Öl reinigt man durch Molekulardestillation. Die flüchtigen Verbindungen werden bei 1450C unter einem Vakuum
von 10"-5IQmHg (1,33 mbar) entfernt. Dann destilliert
das Produkt bei 1750C.
Dünnschichtchromatographisch mit einem Eluierungsmittel
(Mischung aus Dichlormethan-Propanol = 95/5) erhält man einen einzigen Fleck (Rf =0,5).
Säurezahl: 2,60 mÄqu./g.
Säurezahl: 2,60 mÄqu./g.
Herstellung einer Mischung von Verbindungen der allgemeinen Formel (I), worin
R1 = C8H17
Y1 oder Y2 = C1^
R1 = C8H17
Y1 oder Y2 = C1^
35X= -0-
Μ/26 Ό92 Λη~- obz loU.O
A = -OH
Z = -CH2-S-CH2-COONa
P = U = O
η = 2."
5
P = U = O
η = 2."
5
Zu 79,6 g (0,2 Mol) der ZwischenverMndung (III) [Kp.
0,08 mmHg (0,12 mbar): 193 bis 2050C; Fp.48 bis 490C],
hergestellt nach einem Verfahren, das dem in der FR-PS 2 465 780 beschriebenen analog ist, gibt man 0,23 ml
SnCl^ und dann bei 60 bis 650C innerhalb von 40 min
37 g (0,4 Mol) Epichlorhydrin.
Das so erhaltene Produkt wäscht man bei 9O0C mit einer
25%igen Na2CO,-Lösung. 115 g des so erhaltenen Produkts
(396 mÄqu. an Chlor) gibt man anschließend bei 800C zu einer Mischung von 37,7 g (396 mÄqu.) Thioglykolsäure und
81.,3 g (816 mÄqu.) einer Natriumhydroxidlösung unter Stickstoffatmosphäre. Die Reaktionsmasse erhitzt man 2 h
auf 1000C.
Um das Milieu zu verflüssigen, gibt man anschließend
30 ml Wasser und 60 ml Methylcellosolve zu und erhitzt dann 2 h auf 1000C. Die Reaktionsmasse nimmt man mit
350 ml Wasser und 38 ml konz.Chlorwasserstoffsäure auf.
Nach Zugabe von 60 ml Isopropanol trennt sich bei 6O0C
die organische Phase ab. Diese wäscht man nach Dekantieren erneut mit 200 ml Wasser in Gegenwart von 20 ml Isopropanol.
Man nimmt anschließend mit 120 ml Wasser und 32 g Natriumhydroxid
zu k0% auf. Nach Entfernung des Isopropanols
bei vermindertem Druck erhält man 288 g einer weißen Paste mit etwa 34% Aktivmaterial.
Basizitätszahl: 1 mÄqu./g.
Durch Verdünnen erhält man eine getrübte Lösung. 35
Beispiel 7
Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel (I), worin
Y1 oder Y2 =
X = -COO-A = -0OC-η, ρ und u = 0.
A = -0OC-CH2-CH2-COOH
Die Zwischenverbindung der Formel (III) stellt man, ausgehend von Palmitinsäure und 1,2-Epoxy-hexadecan, gemäß
dem in Beispiel 12 der FR-PS 2 281 916 beschriebenen Verfahren her. Zu 148,8 g (0,3 Mol) dieser Verbindung gibt
man 30 g (0,3 Mol) Bernsteinsäureanhydrid und dann 180 g über Kaliumhydroxid destilliertes Pyridin.
Die so erhaltene Mischung erhitzt man 2 h auf 800C und
gibt dann 300 ml Wasser von 500C zu. Die Verbindung, die
aussalzt, wäscht man dreimal mit 300 ml heißem Wasser, das 10 ml konz.HCl enthält, und dann ein letztes Mal mit
reinem, heißem Wasser.
Das Produkt löst man in Isopropanol und trocknet über was serfreiem Natriumsulfat. Nach Filtrieren und Entfernung
des Isopropanols erhält man 141 g eines im Kalten festen,
weißen Produkts. 50 g dieses Rohprodukts reinigt man mittels präparativer HPLC an einer Siliciumdioxid-Säule
und eluiert mit einer Mischung aus Dichlormethan und Isopropanol (96/4). Man erhält so eine Fraktion mit 33 g
eines weißen Feststoffs.
S äure zahl: 1,5 mÄqu./g
Verseifungszahl: 4,4 mÄqu./g.
S äure zahl: 1,5 mÄqu./g
Verseifungszahl: 4,4 mÄqu./g.
Beispiel 8
Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel (I) worin
352Ί505
Y1 oder Y2 = C14H29
X == -0-
X == -0-
A = -OCO-CH-CH9-COOH
ι . *- .
ι . *- .
η, ρ und u = 0.
Die Zwischenverbindung der Formel (III) stellt man, ausgehend
von Decanol und 1,2-Spoxy-hexadecan, her. Zu 30 g
(0,075 Mol) dieser Verbindung, gelöst in 80 g über Kaliumhydroxid
getrocknetem Pyridin, gibt man 12,8 g (0,112 Mol) destilliertes Citraconsäureanhydrid von 250C. Man hält
48 h bei Raumtemperatur und gießt das Reaktionsmilieu dann tropfenweise unter Rühren in eine Lösung von 49 g
Schwefelsäure (d=1,83) in 300 ml Eis-Wasser. Man extrahiert anschließend mit 100 ml Hexan und trocknet die organische
Phase über wasserfreiem Natriumsulfat.
Die erhaltene Lösung entfärbt man über Aktivkohle und
engt ein. Man erhält so 32,8 g eines gelben Produkts, das
in der Wärme flüssig und im Kalten wachsartig ist. Das so erhaltene Produkt reinigt man durch SolubiIisieren in
Aceton. Nach Abfiltrieren der unlöslichen Bestandteile und Einengen erhält man 16,3 g einer klaren, viskosen
Flüssigkeit, die sehr langsam kristallisiert. Säurezahl: 2,4 mÄqu./g
Verseifungszahl: 4,2 mÄqu./g.
Verseifungszahl: 4,2 mÄqu./g.
Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel (I), worin
Π _ Λ Tt
X = -0-A= -OC
η, ρ und u = 0.
η, ρ und u = 0.
35A= -OCO-CH2-O-CH2-COOH
M/26 092
Zu 39,8 g (0,1 Mol) des Zwischenproduktes der allgemeinen Formel (III), das in 100 g Pyridin gelöst ist, welches
zuvor über Kaliumhydroxid getrocknet wurde, gibt man 17,4 g (0,15 Mol) Diglykolsäureanhydrid. Die homogene
Mischung hält man 24 h bei 300C und bringt dann die Temperatur
während 1 h auf 700C.
Die Lösung gibt man nach dem Abkühlen unter Rühren in eine
Lösung von 62 g Schwefelsäure (d=1,84) in 250 ml Wasser,
auf 100C abgekühlt. Man erhält so zwei flüssige Phasen,
die man trennt. Die organische Phase löst man in Hexan und wäscht bei 400C mit 100 ml Wasser. Man gibt
60 ml einer 1Oxigen NaCl-Lösung zu, um besser dekantieren
zu können. Anschließend trocknet man über wasserfreiem Natriumsulfat.
Nach Verdampfen erhält man 49 g einer viskosen Flüssigkeit, die geringfügig gefärbt ist und die nach einigen
Stunden kristallisiert.
Säurezahl: 1,6 mÄqu./g
Verseifungszahl: 3,3 mÄqu./g.
Dieses Produkt ergibt nach Neutralisieren mit einem Überschuß Triethanolamin eine stabile Dispersion in
Wasser.
Beispiel 10
Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel (I), worin
R1 = C12H25
Y1 oder Y2 = C4H9-CH-CH2-O-CH2-
X = -S-
A = -OCO-CH2-CH2-COOM
M = H oder -N-(CH2-CH2OH)3
η, ρ und u = 0.
M = H oder -N-(CH2-CH2OH)3
η, ρ und u = 0.
M/26 092
Die Zwischenverbindung der Formel (III) stellt man durch
Umsetzung von 106,3 g (0,5 Mol) Laurylmercaptan mit 93 g (0,5 Mol) Glycidyl-2-ethyl-hexylether in Gegenwart von
Natriummethylat als Katalysator her. Zu 97 g (0,25 Mol) dieser in 125 g Pyridin (über Kaliumhydroxid getrocknet)
gelösten Verbindung gibt man 32 g (0,32 Mol) Bernsteinsäureanhydrid
und erhitzt 3 h auf 600C. Anschließend gibt man 200 ml Wasser zu.
Das ausgesalzte Produkt löst man in Dichlormethan, wäscht
zweimal mit 200 ml Wasser, dem Chlorwasserstoffsäure zugesetzt
ist, und dann einmal mit reinem Wasser. Nach Trocknen über wasserfreiem Natriumsulfat und Entfernen
des Lösungsmittels erhält man ein gelbes Öl.
Säurezahl: 1,4 mÄ'qu./g.
Das so erhaltene Produkt reinigt man mittels Molekulardestillation.
Nach Abziehen der flüchtigen Verbindungen erhält man ein bernsteinfarbenes, flüssiges Produkt, Säurezahl
1,67 mÄqu./g, das in Wasser in Gegenwart von Triethanolamin löslich ist.
Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel (I), worin
P ff TT
U1 - ^12U25
Y1 oder Y2 = C4Hq-CH-CHo-O-CHo-
X = -S-
η
0
0
C2H5
A = -OCO-CH2-CH2-COOM
M=H oder N(CH
η, ρ und u = 0.
M=H oder N(CH
η, ρ und u = 0.
5g der gemäß Beispiel 10 hergestellten Verbindung löst
man in 5 g Aceton. Anschließend gibt man bei 25 bis 350C
0,95 ml 39%iges Wasserstoffperoxid zu. Die gelbgefärbte Acetonlösung läßt man 24 h bei Raumtemperatur stehen. Anschließend
entfernt man das Lösungsmittel bei vermindertem Druck. Man erhält so eine hellgelb-gefärbte, viskose
Flüssigkeit, die in Wasser in Gegenwart von Triethanolamin löslich ist.
Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel (I), worin
R1 = C16H33
Y1 oder Y2 = C4H9-CH-CH2-O-CH2-
C2H5
X = -0-
A = -OCO-CH2-CH2-COOM
M=H oder N(CH2-CH2OH)3
Z=H
2Op=U=O
2Op=U=O
η = 10.
Die Zwischenverbindung der Formel (III) stellt man durch Umsetzung von 2-Ethyl-hexylglycidylether mit Octadecanol
nach der in Beispiel 2 der FR-PS 2 222 351 beschriebenen Arbeitsweise her.
Zu 34,2 g (0,08 Mol) der so erhaltenen Verbindung gibt man bei 800C 10,5 g (0,24 Mol) Ethylenoxid in Gegenwart
von BF,. Man gibt dann 1,4 g einer methanolischen Methylatlösung, d.h. 8,4 mÄqu., und 28 g Ethylenoxid (0,63 Mol)
bei einer Temperatur von 450C zu. Das Produkt wäscht man
anschließend und trocknet. Das Produkt liegt als gelbes Öl vor. Die mittels NMR bestimmte Anzahl an Ethylenoxy-Einheiten
beträgt 10.
M/26 092 33
Zu 8,7 g (Of01 Mol) der so erhaltenen polyoxy©thylenierten
Derivate, die in 10 g Pyridin gelöst sind, gibt man 1 g (0,01 Mol) Bernsteinsäureanhydrid. Die Mischung erhitzt
man 3 h auf 6O0C. Anschließend gibt man 15 ml Dichlormethan
zu und wäscht zweimal mit 20 ml Wasser, das mit Chlorwasserstoffsäure versetzt ist, und dann mit
20 ml reinem Wasser.
Die so erhaltene, organische Phase trocknet man nach FiI-trieren
über wasserfreiem Natriumsulfat. Das Lösungsmittel
zieht man ab. Man erhält so 8,2 g einer gelben Flüssigkeit, die nach Neutralisieren mit Triethanolamin in
Wasser löslich ist.
Säure zahl: 1,15 mÄ'quv./g.
Säure zahl: 1,15 mÄ'quv./g.
Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel (I), worin
R1 = Octy!phenyl
Y1 oder Y2 = CH3-(CH2)9-
Y1 oder Y2 = CH3-(CH2)9-
X - -c-0-
A = 0-CO-CH2-CH2-COOH
ρ = 4
U = 1
η = 0.
ρ = 4
U = 1
η = 0.
I. Herstellung der Zwischenverbindung der Formel (Hl)
Zu 97,1 g (200 mÄqu.an Säure) Octylphenyl-polyoxyethyloxy-methylcarbonsäure
(4 Oxyethyl-Einheiten), vertrieben unter dem Namen "Akypo OP 40", gibt man 1,1 g einer methanolischen
Natriummethylat-Lösung mit 5,7 mÄqu./g. Man erhitzt 10 min auf 1400C im Vakuum, um das-Methanol abzuziehen.
Dann gibt man bei Normaldruck nach und nach während 15 min 200 mÄqu.(36,9 g) 1,2-Epoxy-dodecan zu.
Man erhitzt während 9 h auf 120 bis 13O0C und verifiziert
durch Zugabe von Epoxid, dessen Index 0 ist, daß die Kondensation beendet ist.
Das Produkt wäscht man dann mit 200 ml Wasser von 6O0C
in Gegenwart von 150 ml Chloroform und dann zweimal mit 200 ml Wasser von 600C. Die Chloroformphase trocknet man
über Calciumchlorid und engt dann im Vakuum ein.
II· Herstellung der Verbindung der Formel (i)
16 g (0,029 Mol) des so in der ersten Stufe erhaltenen Produktes löst man in 42,7 ml wasserfreiem Pyridin. Zu
dieser Lösung gibt man 4,35 g (0,043 Mol) Bernsteinsäureanhydrid und erhitzt die Mischung 2 h auf 800C.
Die Mischung gießt man nach und nach in 120 ml einer 6N Chlorwasserstoffsäure-Lösung, wobei man die Temperatur
zwischen 15 und 2O0C hält. Nach Dekantieren wäscht man die organische Phase zuerst mit 50 ml Wasser in Gegenv/art
von 30 ml Methylenchlorid und dann zweimal mit 50 ml einer wäßrigen 5%igen Chlorwasserstoffsäure-Lösung und
schließlich mit zweimal 50 ml Wasser. Die Lösung trocknet man über Calciumchlorid und engt dann im Vakuum ein. Man
erhält ein viskoses, flüssiges Produkt.
Säurezahl: 1,1 mÄqu./g
Verseifungszahl: 3,36 mÄqu./g.
Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel (I), worin
R1 = C10H21
Y1 oder Y2 = C14H29
X = -0-
A = -S-CH2-COOH
0
0
η, ρ und u = 0.
M/26 092 .2^ 55 .
Die Zwischenverbindung der Formel (Hl) stellt man, ausgehend
von Decanol und 1,2-Epoxy-hexadecan, her. Zu 30 g (75 mÄqu.) dieser Verbindung, solubilisiert in 120 ml
wasserfreiem Pyridin, gibt man'43 g p-Toluolsulfonylchlorid,
das in 150 ml des gleichen Lösungsmittels gelöst ist. Man läßt unter Rühren 3 h bei Raumtemperatur stehen.
Die Reaktionsmasse nimmt man mit 200 g Wasser und 200 g
Ethylacetat auf. Man trocknet die organische Phase über
Magnesiumsulfat und entfernt das Lösungsmittel durch Erhitzen bei vermindertem Druck. Den Rückstand solubilisiert
man in 50 g Dimethylformamid. Man gibt 54 g (450 mÄqu.) Ethylthioglykolat und dann 79 g (450 mÄqu.)
Natriummethylat in methanolischer Lösung zu. Dann erhitzt man 12 h auf 50 bis 60°C.
Das erhaltene Produkt nimmt man dann in Dioxan und einer
405'oigen wäßrigen NaOH-Lösung auf und erhitzt die Reaktionsmasse
1 h auf 900C. Man säuert mit einer konz.HCl-Lösung an. Die Lösungsmittel entfernt man anschließend
durch Erhitzen bei vermindertem Druck. Der Rückstand liegt als verdicktes Öl vor und besitzt eine braune Farbe.
10 g (20 mÄqu.) der so erhaltenen Verbindung solubilisiert
man in 80 ml Isopropanol und gibt anschließend bei 350C
tropfenweise 1,8 ml 39%iges Wasserstoffperoxid zu. Man
rührt das Milieu 2 h bei 35 bis 400C, läßt dann über
Nacht bei Raumtemperatur stehen, wäscht mit Wasser und trocknet bei vermindertem Druck. Man erhält so ein Produkt,
das in Form eines verdickten Öls vorliegt, das in Wasser in Gegenwart von Triethanolamin dispergierbar ist.
Die folgenden Mittel stellt man mit Hilfe der in den vorhergehenden Beispielen beschriebenen Verbindungen her.
M/26 092 -2-8 3 b 2 K. 0
Beispiel A
Verbindung des Beispiels 2 (in Form des
Natriumsalzes) 4,8
Cholesterin 3,2
Glycerin 5,0
Sonnenblumenöl 17,0 Carboxyvinyl-Polymer mit hohem Molekulargewicht
(Carbopol 941 der Fa.Goodrich Chemical) 0,4
Butylhydroxytoluol - 0,075
Butylhydroxyanisol 0,075
Konservierungsmittel 0,2
Triethanolamin 0,4
Parfüm 0,2
entsalztes Wasser, q.s.p. 100
Verbindung des Beispiels 6 (in Form des
Natriumsalzes) 2,5
Cholesterin 0,5
Kydrocortison 0,1
Konservierungsmittel 0,2
entsalztes Wasser, q.s.p. 100
Verbindung des Beispiels 3 (in Form der
Triethanolaminsalze) 1,0
Alkylimidazolin der Formel
ο c ο ι ς η ς
Μ/26 092 39 3ty w
N CH2
R-C +Ν - CH2-CH2-OCH2COO"
CH2COO-Na b R = Kopra-Derivate (Miranol C2M der
Firma Miranol) 3,0
Hexylenglykol 1,0
Allantoin 0,05
Konservierungsmittel 0,3
Phosphatpuffer pH 7,2, q.s.p. 100'
Man stellt folgendes Mittel her g
Verbindung des Beispiels 5 1,5 AM
(AM = Aktivmaterial)
grenzflächenaktive Verbindung der Formel !
R-CHOH-CH2-O-(CH2-CHOH-CH2-O-^n M
R = Mischung aus Cg_12-Alkylresten
η = statistischer Mittelwert von
etwa 3,5 10 AM :
Wasser, q.s.p. 100
Den pH stellt man mit Chlorwasserstoffsäure auf 7 ein*
Dieses Mittel verwendet man als Haarshampoo.
Man stellt folgendes Mittel her: g :
Verbindung des Beispiels 4 0,8 J
nicht-ionische, grenzflächenaktive Verbindung auf Basis von polyglyceriniertem
(4,2 Mol) Laurinalkohol der Formel
0 CH9 - CH
OH CH2 OH
4,2 8,5 AM
Wasser, q.s.p. 100
Μ/26 092 3β-_2,$ . 3521b
pH = 7,6, eingestellt mit Natriumhydroxid. Dieses Mittel verwendet man als Haarshampoo.
Beispiel F
Man stellt folgendes Mittel her: g
Man stellt folgendes Mittel her: g
Verbindung des Beispiels 6 0,2 AM
quaternisierte Cellulose (JR 400 der Firma General Aniline) 0,5 AM
Cycloimidazolin-Derivat von Cocosnußöl (als Lösung mit h0% AM; Miranol C2M der
Firma Miranol) 1,0 AM
Hydroxyethylcellulose (Natrosol HHR der Firma Hercules) 0,5 AM
Wasser, q.s.p. 100
pH = 8, eingestellt mit Chlorwasserstoffsäure.
Dieses Mittel trägt man als Shampoo auf. Man läßt einige Minuten einwirken und spült dann mit Wasser.
Man stellt folgendes Mittel her: g
Terpolymer aus Vinylacetat, Crotonsäure und Polyethylenglykol (Resine TV 242 oder
Aristo-flex A der Firma Hoechst) 1,0 AM
Verbindung des Beispiels 3 0,2 AM
pH = 5, eingestellt mit Milchsäure Ethanol, q.s.p. 50° Alkohol
Parfüm, Farbstoff, Konservierungsmittel, Wasser, q.s.p. 100
Parfüm, Farbstoff, Konservierungsmittel, Wasser, q.s.p. 100
Dieses Mittel liegt als Lotion vor, die man auf das Haar aufträgt, das ohne vorheriges Spülen getrocknet wird.
Beispiel H
Man stellt folgendes Mittel her:
35
Man stellt folgendes Mittel her:
35
M/26 092
Copolymer von Vinylpyrrolidon und Dimethylaminoethyl-methacrylat,
quaternisiert mit Dimethylsulfat und vertrieben in einer Konzentration von 50% AM in Ethanol (Gafquat
734 der Firma GAF) 0,8 AM
Verbindung des Beispiels 4 0,1 Ali
pH = 8, eingestellt mit 2-Amino-2-methyl-1-propanol
Parfüm, Farbstoff, Konservierungsmittel Wasser, q.s.p.
Dieses Mittel liegt als Lotion vor, die man auf das Haar aufträgt, das ohne vorheriges Spülen getrocknet wird.
15
Claims (19)
1. Grenzflächenaktive, anionische Verbindungen der
allgemeinen Formel I
^X
Y1-CH (D
Y2-CH-40CH2.Ci%- A
■ . ■ Z
worin einer der Reste Y1 oder Yp ein Wasserstoffatom und
der andere einen Rest der Formel R2—E-OCH2-J^r" bedeutet,
R1 und R2 aliphatische Kohlenwasserstoff- oder
Alkylarylreste mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen bedeuten, wobei die Anzahl der Kohlenstoffatome für R1 + R2 größer
oder gleich 18 und kleiner oder gleich 32 ist,
X ein Sauerstoff- oder Schwefelatom oder eine SuIfoxid- oder Carbonyloxygruppe bedeutet,
u und v, die gleich oder verschieden sind, für 0 oder 1 stehen, wobei u für 0 steht, wenn X ein Sauerstoff-
oder Schwefelatom oder eine Sulfoxidgruppe bedeutet ,
ρ für eine ganze Zahl von 0 bis einschließlich 10 steht,
A für eine OH-Gruppe und/oder eine Gruppe
Il Il
O O
2m
ti m
O
Μ/2β 092 2
¥ eine Alkylengruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder die -CTLp-O-CHg-Gruppe bedeutet und
M für ein Wasserstoffatom, ein Alkali- oder
Erdalkalimetall oder eine Gruppe der Formel
R-
steht, worin
R,, R^ und Rc unabhängig voneinander ein Wasserstoff
atom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder eine Hydroxyalkylgruppe mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen
bedeuten,
Z für ein Wasserstoffatom oder eine Gruppe -CH2A1 steht, worin
A1 die gleichen Bedeutungsmöglichkeiten besitzt,
wie A und mit A gleich oder verschieden ist, und
η eine beliebige Zahl zwischen 0 und 10 bedeutet,
wobei die mittlere Anzahl an anionischen Gruppen pro Molekül zwischen 0,7 und 10 liegt.
2. Verbindungen nach Anspruch 1, bei denen die
mittlere Anzahl an anionischen Gruppen pro Molekül zwisehen 0,8 und 5 liegt.
3. Verbindungen nach Anspruch 1 oder 2, bei denen R1 und R2 für lineare oder verzweigte Alkyl- oder Alkylphenylgruppen
mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen stehen, wobei die Gesamtzahl der Kohlenstoffe von R1 und R2 zwischen
18 und 32 liegt.
4. Verbindungen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei denen
η für 0 steht und
M/26 092 3
A einen Rest der Formel
0-C-W-C-OM
0 0
bedeutet, worin
W eine Alkylengruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder die -CH2-0-CH2-Gruppe bedeutet.
5. Verbindungen nach Anspruch 1, bei denen
η von 0 verschieden ist und Z eine Gruppe -CH2A1 bedeutet, worin A1 für die
Gruppen der Formeln:
_o_fp
— D— IO
„ ED
— D— IO
„ ED
°
steht, wobei A eine OH-Gruppe bedeutet.
6. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
man eine Verbindung der allgemeinen Formel (III)
R1 R)CH2 - CH2-fc E1OCH2^- X
Y1-CH Y2- CHOH
mit einem cyclischen Anhydrid einer Disäure, mit einer Mercaptoalkansäure nach vorheriger Tosylierung
und Mesylierung oder
mit Chloressigsäure, nachdem man zuvor die Verbindung der
allgemeinen Formel (III) in eine Natriumverbindung überführt hat, umsetzt,
wobei man gegebenenfalls vor diesen Umsetzungen, falls η von 0 verschieden ist, eine Polyaddition mit Ethylenoxid
oder einem Epihalohydrin durchführt, wobei man an die Polyaddition mit Epihalohydrin erforderlichenfalls
eine Hydrolyse, falls A1 für OH steht, oder eine Umset-
M/26 092 4
zung im alkalischen Milieu mit einer Mercaptoalkansäure, wenn A1 für -S(CmH2m)-COOH steht, durchführt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel (I)
herstellt, worin
η für O steht und
A für O-CO-W-COOH steht,
indem man eine Verbindung der allgemeinen Formel (III) mit einem cyclischen Anhydrid einer Disäure der folgenden
allgemeinen Formel
0 0
^C-O-C
worin W die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen besitzt, gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungsmittels,
das ausgewählt ist unter aliphatischen oder aromati-/ sehen Kohlenwasserstoffen, Chlorkohlenwasserstoffen und
Ethern, bei einer Temperatur von 0 bis 120°C umsetzt.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel (III)
tosyliert oder mesyliert und daß man die erhaltene Verbindung dann im basischen Milieu mit Mercaptoessigsäure
oder Mercaptopropionsäure oder deren entsprechenden Ethyl- oder Methylestern zu einer Verbindung der allgemeinen
Formel (I) umsetzt, worin A für -S-(CmH2m)-C00H
steht.
30
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die erhaltene Verbindung mit Wasserstoffperoxid
zu einer Verbindung der allgemeinen Formel (I) umsetzt, worin A für -S-(CmH2m)-C00H steht.
8
M/26 092 . 5 ■
10. Verfahren nach Anspruch-6, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Verbindung der allgemeinen Formel (III) in die Natriumverbindung überführt und daß man die erhaltene
Verbindung mit Chloressigsäure oder den Methyl-
5 oder Ethylestern davon, gegebenenfalls in einem aliphatischen
oder aromatischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel, bei einer Temperatur von 50 bis 1400C zu einer Verbindung
der allgemeinen Formel (I) umsetzt, worin A für
0-CH2-COOH steht.
11. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel (I) herstellt, worin η für eine Zahl steht, die von 0 verschieden
ist, und Z ein Wasserstoffatom bedeutet, indem man 1 Moläquivalent einer Zwischenverbindung der allgemeinen
Formel (III) mit 1 bis 10 Moläquivalenten Ethylenoxid zu einer Verbindung der allgemeinen Formel (IIIA)
Y.-CH (IiIA)
1I
OH
umsetzt und daß man die erhaltene Verbindung entweder
mit einem cyclischen Anhydrid einer Disäure oder nach Tosylierung oder Mesylierung mit einer Mercaptoalkansäure
oder nach Überführung in die Natriumverbindung mit Chloressigsäure umsetzt.
12.. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man 1 Moläquivalent einer Zwischenverbindung
der allgemeinen Formel (III) mit 1 bis 10 Moläquivalen ten Epihalohydrin zu einer Verbindung der allgemeinen
Formel -(HIB)
M/26 092 6
Y1-CH 1 t
Y2 -CH—E-OCH2 -CH
CH2Cl (HIB) umsetzt und daß man ein entsprechendes Halogenderivat
mit einer Mercaptoalkansäure der allgemeinen Formel HS-(CmH2m)-C00H im alkalischen Milieu zu einer Verbindung
der allgemeinen Formel (I) umsetzt, worin A1 für -S-(CmH2m)COOH steht und A eine OH-Gruppe bedeutet.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Halogenderivat der allgemeinen Formel
(HIB) zum entsprechenden polyhydroxylierten Derivat hydrolysiert und daß man dann entweder mit einem cyclischen
Anhydrid einer Disäure umsetzt oder eine Tosylierung oder Mesylierung und eine anschließende Umsetzung
mit Mercaptoessigsäure oder Mercaptopropionsäure durchführt oder in die Natriumverbindung überführt und anschließend
mit Chloressigsäure umsetzt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß man die erhaltene Verbindung
in ein entsprechendes Alkali-, Erdalkali-, Ammonium- oder Aminsalz überführt.
15. Kosmetisches und pharmazeutisches Mittel, enthaltend mindestens eine Verbindung nach einem der Ansprüche
1 bis 5.
16. Mittel nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß es außerdem ein anionisches, kationisches, nichtionisches oder zwitterionisches, grenzflächenaktives
Mittel enthält.
M/26 092 7
17. Mittel nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet,
daß es kosmetisch verträgliche Bestandteile enthält, wie alkalisch-machende oder sauer-machende Mittel,
Verdickungsmittel, Lösungsmittel, Elektrolyse, Schaumsynergisten, Schaumstabilisatoren, Öle, Wachse,
überfettende Mittel, natürliche Substanzen, Proteinderivate, Anti-Seborrhöe-Mittel, Anti-Schuppenmittel, Sonnenfilter,
Oxidationsmittel, Reduktionsmittel, Sequestriermittel, Farbstoffe, Pigmente, Perlmuttglanz ergebende
Mittel, opak-machende Mittel, antiseptische Mittel, Konservierungsmittel,
Parfüms und/oder jeden weiteren Wirkstoff , der zur Behandlung, Pflege oder zum Schutz der
Haut oder der Haare eingesetzt werden kann.
18. Mittel nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß es 0,05 bis 30 Gew.% mindestens einer Verbindung der allgemeinen Formel (I) enthält.
19. Kosmetisches Haar- oder Hautbehandlungsverfahren,
dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens eine Verbindung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 aufträgt.
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