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Beschreibung
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Lenkschloß für Kraftfahrzeuge
der im Oberbegriff des Patentanspruchs angegebenen Gattung.
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Derartige Lenkschlösser für Kraftfahrzeuge sind bekannt. Dabei wirkt
der Schlitten mit dem Sperrbolzen über einen zweiarmigen Hebel zusammen, welcher
am Zylindergehäuse um eine zu der die Zylinderkerndrehachse und die Schlittenbewegungsrichtung
enthaltenden Ebene senkrechte Achse schwenkbar gelagert ist und dessen einer Arm
an das benachbarte Ende des Schlittens angelenkt ist, während der andere, zu diesem
Arm senkrechte Arm am Sperrbolzen angreift, um denselben in die Entriegelungsstellung
zu verschieben und darin bis zum Schlüsselabzug zu halten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Lenkschloß für Kraftfahrzeuge
der im Oberbegriff des Patentanspruchs angegebenen Gattung zu schaffen, welches
einen einfacheren Aufbau aufweist und ohne einen gesonderten, vom Schlitten zu betätigenden
Schwenkhebel auskommt.
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Diese Aufgabe ist durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
angegebenen Merkmale gelöst Nachstehend ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Lenkschlosses für Kraftfahrzeuge anhand von Zeichnungen beispielsweise beschrieben.
Darin zeigt schematisch: Fig.l den Längs schnitt in der den Sperrbolzen enthaltenden
Ebene im Zustand nach dem Schlüsselabzug; Fig. 2 den Längsschnitt gemäß Fig. 1 im
Zustand nach dem Schlüsseleinführen; Fig. 3 den Längsschnitt gemäß Fig. 1 im Zustand
nach dem Schlüsseldrehen zur Verschiebung des Sperrbolzens in die Entriegelungsstellung;
und Fig.4 den Längsschnitt gemäß Fig. 1 im Zustand vor dem Schlüsselabzug.
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Das Lenkschloß für Kraftfahrzeuge weist ein Gehäuse 1, einen Sperrbolzen
2 zur Verriegelung der Kraftfahrzeug-Lenkspindel gegen Drehen, einen mittels eines
Schlüssels 3 betätigbaren Schließzylinder 4 und einen Zündanlaßschalter auf.
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Der Sperrbolzen 2 ist im Gehäuse 1 längsbeweglich geführt, durch
eine Schraubendruckfeder 6 in die Verriegelungsstellung gemäß Fig. 1 und 2 belastet
und mittels eines Steuernockens 7 entgegen der Wirkung der Schraubendruckfeder 6
in die Entriegelungsstellung gemäß Fig. 3 und 4 verschiebbar, welcher an einem seitlichen
Arm 8 des Sperrbolzens 2 angreift. Der Schließzylinder 4 weist ein im Gehäuse 1
befestigtes Zylindergehäuse 9 und einen drehbaren Zylinderkern 10 mit einem Schlüsselkanal
11 auf und dient zur Betätigung des Sperrbolzens 2 sowie des Zündanlaßschalters
5. Letzerer ist im Gehäuse 1 befestigt und mit einer Schaltwelle 12 verbunden, welche
konzentrisch zur Drehachse des Zylinderkerns 10 sowie quer zum Sperrbolzen 2 verläuft
und ein Langloch desselben durchsetzt.
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Der Zylinderkern 10 ist mit einem radialen Kanal 13 zur Aufnahme
eines Steuergliedes 14 für ein Sicherungsglied 15 versehen, welches in einem radialen
Kanal 16 des Zylindergehäuses 9 aufgenommen ist. Das plattenförmige Steuerglied
14 wirkt mit dem Schlüssel 3 zusammen, ist zwischen der Stellung gemäß Fig. 1 und
derjenigen nach Fig. 2 verschiebbar, in welcher es in den Schlüsselkanal 11 ragt
bzw. sich zwischen dem Schlüsselkanal 11 und der Mantelfläche des Zylinderkerns
10 erstreckt, und weist an dem Ende, mit welchem es in den Schlüsselkanal 11 eintreten
kann, eine Schrägfläche 17 auf der der Mündung des Schlüsselkanals 11 zugewandten
Seite auf. Das plattenförmige Sicherungsglied 15 wirkt mit einem Schlitten 18 zusammen,
ist zwischen der Stellung gemäß Fig. 1 und derjenigen nach Fig. 2 verschiebbar,
in welcher es in den Kanal 13 des Zylinderkerns 10 ragt bzw. über die Mantelfläche
des Zylindergehäuses 9 vorsteht, und weist an dem Ende, mit welchem es aus dem Zylindergehäuse
9 austreten kann, zwei Schrägflächen 19 und 20 auf.
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Der Schlitten 18 dient ausschließlich zur Sicherung des Sperrbolzens
2 in der Entriegelungsstellung bis zum Schlüsselabzug und ist als langgestreckte
Platte mit rechteckigem Umriß ausgebildet, außen am Zylindergehäuse 9 parallel zur
Drehachse des Zylinderkerns 10 längsbeweglich' geführt und mit einer Rolle 21, einer
Blattfeder 22, einem Stift 23 und einem Arm 24 versehen. Die Rolle 21 wirkt mit
dem Sicherungsglied 15
zusammen, ist in einem Querfenster des Schlittens
18 aufgenommen und wird durch die Blattfeder 22 gegen die Mantelfläche des Zylindergehäuses
9 gedrückt, welche sich in Schlittenlängsrichtung erstreckt und mit dem einen Ende
an der Rolle 21 anliegt, während das andere Ende am Schlitten 18 befestigt ist.
Der Stift 23 ist auf der der Blattfeder 22 abgewandten Seite am Schlitten 18 befestigt
und wirkt mit einer Steuerfläche 25 eines weiteren Steuernockens 26 zusammen, um
den Schlitten 18 vom Sperrbolzen 2 weg zu verschieben. Der Arm 24 wirkt mit dem
Sperrbolzen 2 zusammen und ist einstükkig mit der den Schlitten 18 bildenden Platte
ausgebildet, im wesentlichen Z-förmig gestaltet, seitlich von der den Schlitten
18 bildenden Platte angeordnet und am freien Ende mit einem seitlichen Vorsprung
27 versehen, welcher auf den Sperrbolzen 2 zu ragt, neben dem sich der Arm 24 erstreckt,
und zwar auf der in Fig. 1 bis 4 sichtbaren Seite.
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Auf dieser Seite weist der Sperrbolzen 2 eine schräge Nut 28 auf,
in welche der Vorsprung 27 ragt, um an der der Schraubendruckfeder 6 des Sperrbolzens
2 zugewandten Seitenflanke anzuliegen und den Sperrbolzen 2 in der Entriegelungsstellung
gemäß Fig. 3 und 4 abzustützen sowie den Schlitten 18 bei der Verschiebung des Sperrbolzens
2 unter der Wirkung der Schraubendruckfeder 6 in die Verriegelungsstellung gemäß
Fig. 1 und 2 auf den Sperrbolzen 2 zu zu bewegen. Diese Seitenflanke der Nut 28
bildet eine Schrägfläche 29 des Sperrbolzens 2, welche mit der Längsachse des Sperrbolzens
2 einen möglichst spitzen Winkel a einschließt, der deutlich kleiner als derjenige
Winkel ist, bei welchem zwischen der Schrägfläche 29 und dem Vorsprung 27 Selbsthemmung
gegeben wäre und die Schraubendruckfeder 6 den Sperrbolzen 2 nicht mehr aus der
Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung verschieben könnte.
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Die beiden Steuernocken 7 und 26 sowie die Schaltwelle 12 sind zu
einem Bauteil vereinigt, welches mit dem Zylinderkern 10 an dessen der Mündung des
Schlüsselkanals 11 abgewandtem Ende drehfest verbunden ist.
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Das Lenkschloß für Kraftfahrzeuge funktioniert folgendermaßen. Wenn
der Schlüssel 3 in der Ausgangsstellung des Zylinderkerns 10 gemäß Fig. 1, in welcher
die beiden radialen Kanäle 13 und 16 des Zylinderkerns 10 bzw. des Zylindergehäuses
9 und somit das Steuerglied 14 und das Sicherungsglied 15 miteinander fluchten,
in den Schlüsselkanal 11 des Zylinderkerns 10 eingeführt wird, dann läuft die Schlüsselspitze
auf die Schrägfläche 17 des Steuerglieds 14 auf, um es zusammen mit dem Sicherungsglied
15 in die Stellung gemäß Fig. 2 zu verschieben, in welcher der Zylinderkern 10 gedreht
werden kann und das Sicherungsglied 15 über die Mantelfläche des Zylindergehäuses
9 vorsteht. Wenn nunmehr der Schlüssel 3 im Uhrzeigersinn um 90" gedreht wird, dann
drehen sich auch der Zylinderkern 10, die beiden Steuernocken 7 und 26 und die Schaltwelle
12 entsprechend, um den Sperrbolzen 2 entgegen der Wirkung der Schraubendruckfeder
6 in die Entriegelungsstellung bzw. den Schlitten 18 vom Sperrbolzen 2 weg zu verschieben
bzw. den Zündanlaßschalter 5 zu betätigen, wobei die Rolle 21 des Schlittens 18
auf die Schrägfläche 19 des Sicherungsglieds 15 aufläuft und sich entgegen der Wirkung
der Blattfeder 22 über die aus dem Zylindergehäuse 9 ragende Spitze des Sicherungsglieds
15 bewegt, um dann an dessen anderer Schrägfläche 20 .n,iiIigci vi it C:ig. J Juigcstclli.
iCSfI /uttiItd den Lenkschlosses für Kraftfahrzeuge liegt dann vor, wenn
das damit
versehene Kraftfahrzeug fährt, dessen Motor also in Betrieb ist. Die Kraftfahrzeug-Lenkspindel
kann gedreht werden, da der Sperrbolzen 2 sich in der Entriegelungsstellung befindet,
in welcher er durch den Steuernocken 7 und den Arm 24 des Schlittens 18 bzw. den
Vorsprung 27 des Arms 24 abgestützt ist.
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Um den Kraftfahrzeugmotor stillzusetzen, wird der Schlüssel 3 um
90" entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, so daß sich auch der Zylinderkern 10, die
beiden Steuernocken 7 und 26 und die Schaltwelle 12 entsprechend in die Ausgangsstellung
zurückdrehen, ohne daß dabei jedoch der Sperrbolzen 2 durch die Schraubendruckfeder
6 in die Verriegelungsstellung verschoben wird. Gemäß Fig. 4 wird der Sperrbolzen
2 vielmehr durch den Arm 24 des Schlittens 18 bzw. den Vorsprung 27 des Arms 24
in der Entriegelungsstellung gehalten, obwohl der Steuernocken 7 sich vom Arm 8
des Sperrbolzens 2 weg bewegt hat. Um die Kraftfahrzeug-Lenkspindel gegen Drehen
zu verriegeln, muß der Schlüssel 3 aus dem Zylinderkern 10 bzw. dessen Schlüsselkanal
11 abgezogen werden, was in der Ausgangsstellung des Zylinderkerns 10 möglich ist.
Erst dann kann das Steuerglied 14 in den Schlüsselkanal 11 eintreten, so daß das
Sicherungsglied 15 sich von der Rolle 21 des Schlittens 18 weg in das Zylindergehäuse
9 hinein verschiebt, um den Schlitten 18 freizugeben, so daß er in die Ausgangsstellung
zurücklaufen kann. Sobald beim Abzug des Schlüssels 3 dessen Spitze unter dem Steuerglied
14 wegläuft, verschiebt die Schraubendruckfeder 6 den Sperrbolzen 2 in die Verriegelungsstellung,
wobei die Schrägfläche 29 des Sperrbolzens 2 am Vorsprung 27 des Arms 24 des Schlittens
18 entlanggleitet, so daß letzterer auf den Sperrbolzen 2 zu zurück in die Ausgangsstellung
gezogen wird, wobei die an der Schrägfläche 20 des Sicherungsglieds 15 anliegende
Rolle 21 des Schlittens 18 das Sicherungsglied 15 zusammen mit dem Steuerglied 14
verschiebt, so daß das Sicherungsglied 15 in den Zylinderkern 10 bzw. dessen radialen
Kanal 13 und das Steuerglied 14 in den Schlüsselkanal 11 des Zylinderkerns 10 eintritt.
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