DE3520756C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Wieder
gewinnung der Reaktionswärme für Wärmespeicherungs- und
Wärmepumpensysteme nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Zunächst seien die Grundprinzipien der chemischen Wärme
speicherung und chemischen Wärmeweitergabe erläutert, wie
sie bei Verwendung von CaBr₂ · 2 · H₂O normalerweise
praktiziert und durchgeführt wird (vgl. E.-A. Brunberg
"The Tepidus System for Seasonal Heat Storage and for
Cooling" in G. Wettermark "Thermochemical Energy
Storage", 1980). Fig. 1 zeigt hierzu eine Graphik, die
den gesättigten Wassserdampfdruck von CaBr₂ · 2 · H₂ und
CaBr₂ · H₂O und den gesättigten Wasserdampfdruck von
flüssigem Wassser darstellt, wie sie die Erfinder gemessen
haben. Wenn CaBr₂ · H₂O durch eine Hochtemperaturquelle auf
200°C erhitzt wird, so entsteht eine Dehytratisierung
entsprechend der folgenden Gleichung:
CaBr₂ · 2 H₂O (fest) + Q 1 → CaBr₂ · H₂O (fest) + H₂O (I)
Darin bedeutet Q 1 die Wärme von 15.0 kcal/CaBr₂ mol.
CaBr₂ · 2 H₂O ergibt also Wasserdampf im Verhältnis
1 mol CaBr₂ · H₂O zu 1 mol Wasserdampf. Der Wasserdampf
hat einen Druck von 420 mm Hg, wie bei "a" in Fig. 1
angegeben. Dieser Wasserdampfdruck ist gleich dem
des gesättigten Wasserdampfdruckes von Wasser bei
86°C, was durch "f" in Fig. 1 angezeigt wird. Nach
Abkühlung auf 20°C kondensiert der Wasserdampf zu
Wasser mit 20°C entsprechend der nachstehenden Glei
chung, wobei Kondensationswärme als latente Wärme Q 3
entsteht, weil der Dampfdruck von Wasser bei 20°C 16 mm Hg ist, angezeigt durch "b" in Fig. 1:
H₂O (Dampf) → H₂O (flüssig) + Q 3 (II)
wobei Q 3 Wärme von 10.5 kcal/H₂O mol ist.
Wird das vorstehende Verfahren nach Abschluß der De
hydrationsreaktion gemäß Gleichung (I) fortgesetzt,
so unterliegt CaBr₂ · H₂O einer Dehydrationsreaktion
entsprechend der nachstehenden Gleichung, da der Was
serdampfdruck von CaBr₂ · H₂O 130 mm Hg, angezeigt
durch "c" in Fig. 1, und damit höher als der Was
serdampfdruck von 16 mm Hg von Wasser bei 20°C ist:
CaBr₂ · H₂O (fest) + Q 2 → CaBr₂ (fest) + H₂O (Dampf) (III)
Darin bedeutet Q 2 eine Wärme von 17.0 kcal/CaBr₂
mol. Die Dehydrationsreaktion endet, wenn
17.0 kcal/CaBr₂ mol der Wärme Q 2 gegeben ist. Fig. 4
zeigt schematisch die vorstehenden Zusammenhänge.
In dem obengenannten Verfahren beträgt die Temperatur
der Hochtemperaturquelle 200°C und die der Niedrig
temperaturquelle 20°C. Die Temperatur der Hoch
temperaturquelle muß jedoch nicht auf der Höhe von
200°C liegen. Wie sich aus den Wasserdampfdruckkurven
von CaBr₂ · H₂O und CaBr₂ · 2 H₂O ergibt, entstehen
die Dehydrationsreaktionen gemäß den Gleichungen (I)
und (III), wenn die Temperatur höher als die jeweils
mit dem Wasserdampfdruck (im vorliegenden Fall 16 mm Hg)
des Kondensationswassers bei der Temperatur der
Niedrigtemperaturquelle korrespondierenden Temperaturen
sind, d. h. höher als 122°C, wie bei "e" in Fig. 1
für die Umwandlung von CaBr₂ · 2 H₂O zu CaBr₂ · H₂O,
und höher als 156°C, angezeigt bei "d" in Fig. 2
für die weitere Umwandlung zum Anhydrid des
Kalziumbromids.
Auch die Temperatur der Niedrigtemperaturquelle muß
nicht bei 20°C liegen. Die Dehydrationsreaktion gemäß
den Gleichungen (I) und (III) tritt nämlich
schon auf, wenn die Temperatur geringer als die
Temperaturen ist, die mit den Wasserdampfdrücken von
Wasser korrespondieren, welche gleich sind dem gesättigten
Wasserdampfdruck von CaBr₂ · 2 H₂O und CaBr₂ · H₂O
der Temperatur (im vorliegenden Fall 200°C) der Hoch
temperaturquelle, d. h. jeweils geringer als 86°C
bzw. 60°C, wie dies durch "f" und "g" in Fig. 1
angezeigt ist. Das Anhydrid des Kalziumbromids wird
regeneriert, wenn die Dehydrationsreaktion von
CaBr₂ · 2 H₂O für die chemische Wärmespeicherung oder
chemische Wärmepumpen verwendet wird.
Der Wärmewiedergewinnungsprozeß läuft entgegengesetzt
zu den Reaktionsgleichungen (I) und (III). Es
ist ein Verfahren zur Hydratation des Anhydrids von
Kalziumbromid entsprechend den nachstehenden Gleichungen
(VI) und (V). Zunächst wird entsprechend der
Gleichung
H₂O (flüssig) + Q 3 → H₂O (Dampf) (IV)
Verdampfungswärme Q 3 (= 10.5 kcal/H₂O mol) Wasser
von 20°C zugegeben, um Wasserdampf mit dem niedrigen
Druck von 16 mm Hg zu erzeugen, wie dies durch "b"
in Fig. 1 dargestellt ist. Danach wird CaBr₂ dem so
erhaltenen Wasserdampf ausgesetzt, um eine Hydratations
reaktion entsprechend der nachstehenden Gleichung
zu erzeugen:
CaBr₂ (fest) + H₂O (Dampf) → CaBr₂ · H₂O (fest) + Q 2 (V)
Die Hydratationsreaktion erzeugt Hydratationswärme
Q 2 (= 17.0 kcal/CaBr₂ mol). Die dabei auftretende
höchste Temperatur beträgt 156°C, wie durch "d" in
Fig. 1 angezeigt. Wird CaBr₂ · H₂O weiter einem Wasser
dampf mit einem Druck von 16 mm Hg nach Beendigung
der Hydratationsreaktion gemäß Gleichung (V)
ausgesetzt, so entsteht eine Hydratationsreaktion
entsprechend der nachstehenden Gleichung, wobei sich
eine Hydratationswärme Q 1 (= 15.0 kcal/CaBr₂ mol)
entwickelt:
CaBr₂ · H₂O (fest) + H₂O (Dampf) → CaBr₂ · 2 H₂O (fest) + Q 1 (VI)
Die höchste auftretende Temperatur beträgt dabei
122°C, wie durch "e" in Fig. 1 angedeutet. Fig. 5
zeigt in einer Zusammenstellung schematisch diesen
Wärmewiedergewinnungsprozeß.
Nimmt man an, daß der vorstehende Regenerationsprozeß
und der Wärmewiedergewinnungsprozeß bei Umgebungs
temperaturen von 20°C ohne Wärmezu- und -abfuhr
von bzw. an die Umgebung durchgeführt wird, so sieht
die Wärmebilanz wie folgt aus:
Zugeführte Wärmemenge:
Wärme Q 2 von 156°C = 17.0 kcal/CaBr₂ mol
Wärme Q 1 von 122°C = 15.0 kcal/CaBr₂ mol
Wärme Q 2 von 156°C = 17.0 kcal/CaBr₂ mol
Wärme Q 1 von 122°C = 15.0 kcal/CaBr₂ mol
Wiedergewonnene Wärmemenge:
Wärme Q 2 von 156°C = 17.0 kcal/CaBr₂ mol
Wärme Q 1 von 122°C = 15.0 kcal/CaBr₂ mol
Wärme Q 2 von 156°C = 17.0 kcal/CaBr₂ mol
Wärme Q 1 von 122°C = 15.0 kcal/CaBr₂ mol
Grundsätzlich ist in chemischen Wärmespeicher- oder
chemischen Wärmepumpensystemen der Wärmewert für die
Verwendung als thermische Energie um so höher, je
höher das Temperaturniveau der wiedergewonnenen
Wärme ist. Entsprechend wird angestrebt, daß die
in solchen Systemen wiederzugewinnende Wärme die
höchstmögliche Temperatur hat.
Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende
Hauptaufgabe zur Erreichung des obengenannten
Erfordernisses besteht darin, ein Verfahren zur Wiedergewinnung
von Reaktionswärme anzugeben, bei dem die Wärmeenergie
auf einfache Weise auf einem hohen Temperaturniveau
und damit wertvoll für ihre Verwendung erhalten wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Kennzeichens des Anspruchs 1 gelöst. Das Verfahren ist
generell dadurch gekennzeichnet, daß Wasserdampf auf
einem hohen Temperaturniveau durch Erwärmung von Wasser
in dem weiteren Verdampfer unter Verwendung der Hydrations
wärme erzeugt wird, die durch die Hydratationsreaktion
von Kalziumbromid-Monohydrat in Kalziumbromid-Dihydrat in
einer ersten Reaktoreneinheit bzw. in einer Vielzahl solcher
Reaktoren entsteht, und daß der daraus entstehende
Wasserdampf zu einer zweiten Reaktoreinheit für die Hydratations
reaktion des dortigen Monohydrats in das Dihydrat
zugegeben wird. Das Verfahren erzeugt Wärme im wesentlichen
bei demselben hohen Temperaturniveau wie das der bei
der Hydratation des Anhydrids in das Monohydrat entstehenden
Wärme.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand von Ausführungs
beispielen näher veranschaulicht. Es zeigt
Fig. 1 eine Graphik mit den Wasserdampfdruck
anzeigenden Kurven;
Fig. 2 ein Fließschema zur Darstellung eines
Verfahrens zur Wiedergewinnung von
Reaktionswärme;
Fig. 3 eine Graphik mit den Wasserdampfdruck
anzeigenden Kurven;
Fig. 4 ein Diagramm zur Anzeige der Wärmebilanz
und
Fig. 5 ein weiteres Diagramm zur Anzeige der
Wärmebilanz.
Bei Durchführung der Erfindung wird bevorzugt, die
Molzahl vom Kalziumbromid-Monohydrat im ersten Reaktor,
die Molzahl vom Kalziumbromid-Monohydrat im
zweiten Reaktor und die Molzahl von Wasser in einem
Verdampfer in einem Verhältnis von 1 : 1 : 1 zu halten.
Dabei zeigt Fig. 2 ein Beispiel für das Verfahren
zur Wiedergewinnung von Reaktionswärme entsprechend
der vorliegenden Erfindung.
Die ersten Reaktoren R 1 bis R 3 und die zweiten
Reaktoren R 4 bis R 7 für die Hydratation- und Dehydrations
reaktionen des Kalziumbromids stehen jeweils
über erste Verdampfer E 1 bis E 3 und zweite Verdampfer
E 4 bis E 7 in Verbindung, und zwar verbunden
durch die Wasserdampfleitungen 1 bis 7. Eine Niedrig
temperatur-Heizmediumleitung 9 weist eine Viel
zahl von Wärmeübertragungsabschnitten auf, die inner
halb der ersten und zweiten Verdampfer E 1 bis E 7
angeordnet sind. Von den Wasserdampfleitungen 1 bis
7 stehen die Leitungen 4 bis 7 mit den zweiten Reaktionen
R 4 bis R 7 in Verbindung, die jeder ein
Absperrventil 10 aufweisen.
Von dritten Verdampfern E 8 bis E 11 gehen Wasser
dampfleitungen 11 bis 14 aus, die jeweils mit den
Wasserdampfleitungen 4 bis 7 zwischen den Absperr
ventilen 10 und den zweiten Reaktoren R 4 bis R 7
verbunden sind. Diese Wasserdampfleitungen 11 bis 14
sind ebenfalls jede mit einem Absperrventil 15 versehen.
Es ist ferner eine Heizmediumleitung 8 mit
einer Vielzahl von Wärmeübertragungsabschnitten
vorgesehen, die innerhalb der ersten Reaktoren R 1 bis
R 3 und der dritten Verdampfer E 8 bis E 11 angeordnet
sind. Im Hauptfließstrang dieser Heizmediumleitung 8
ist eine Pumpe P für die Zirkulation des Heizmediums
vorgesehen. Schließlich ist eine Wärmerückgewinnungs
leitung 16 mit einer Vielzahl von Wärmeübertragungs
abschnitten vorhanden, die in den ersten und
zweiten Reaktoren R 1 bis R 7 installiert sind.
Die ersten und zweiten Reaktoren R 1 bis R 7 dieser
Apparatur enthalten je ein Mol Kalziumbromidanhydrid,
das durch Dehydration regeneriert ist. Das
Regenerationsverfahren ist gleich dem beschriebenen
konventionellen Verfahren und wird deshalb hier
nicht näher dargestellt. Die ersten Verdampfer E 1,
E 2 und E 3 enthalten zwei Mol Prozeßwasser. Weiterhin
sind in den zweiten Verdampfern E 4 bis E 7 und den
dritten Verdampfern E 8 bis E 11 ein Mol Prozeßwasser
vorhanden.
Zunächst sind die Absperrventile 10 offen und die
Absperrventile 15 geschlossen. Wird ein Niedertemperatur
wärmemedium bei 20°C durch die Leitung 9 geführt,
um eine latente Wärmemenge zur Verdampfung
von 1 Mol Prozeßwasser zu geben, so erwärmt dieses
Medium das Prozeßwasser und erzeugt Wasserdampf.
Wird dieser Wasserdampf in die ersten und zweiten
Reaktoren R 1 bis R 7 hineingeführt, so entsteht durch
die Hydratationsreaktion Hydratationswärme entsprechend
der oben beschriebenen Gleichung (V). Mittels
eines durch die Wärmegewinnungsleitung 16 geführten
Mediums kann dann Wärme mit einer Höchsttemperatur
von 156°C wiedergewonnen werden. Die dabei erhaltene
Wärme Q T ist:
Q T = 17.0 × 7 = 119 (kcal)
Während dieser Zeit verdampft das Prozeßwasser inner
halb der zweiten Verdampfer E 4 bis E 7 vollständig
und das Prozeßwasser innerhalb der ersten Verdampfer
E 1 bis E 3 zur Hälfte der anfänglichen Menge. Das
Kalziumbromidanhydrid innerhalb der ersten und zweiten
Reaktoren R 1 bis R 7 ist zu Kalziumbromid-Monohydrat
umgewandelt, und zwar auf Grund der Hydratations
reaktion mit dem Wasserdampf.
Der gesättigte Wasserdampfdruck von Kalziumbromid-
Dihydrat bei einer Temperatur von 156°C beträgt
80 mm Hg, wie durch "h" in Fig. 3 angezeigt, und
ist gleich dem Dampfdruck des Prozeßwassers bei
48°C. Entsprechend wird das Monohydrat zu Kalziumbromid-
Dihydrat hydratisiert, wenn der aus der Ver
dampfung von Wasser resultierende Dampf bei einer
Temperatur oberhalb 48°C dem Kalziumbromid-Monohydrat
zugeführt wird. Dabei wird eine Hydratationswärme
mit einer Temperatur von 156°C gewonnen.
In den ersten Verdampfern E 1 bis E 3 sind jeweils ein
Mol Prozeßwasser verblieben, so daß bei weiterer
Zuführung eines Niedrigtemperatur-Heizmediums von
20°C über die Wasserdampfleitung 9 die Hydratations
reaktion entsprechend Gleichung (VI) abläuft, wobei
sich Wärme mit der Höchsttemperatur von 122°C
entwickelt. Die gesamte Wärmemenge beträgt dann
Q T = 15.0 × 3 = 45.0 (kcal).
Es werden nun die Absperrventile 10 geschlossen und
die Absperrventile 15 geöffnet sowie die Pumpe P in
Gang gesetzt. Das über die Heizmediumleitung 8 zugeführte
Heizmedium fließt dann durch die Wärmeüber
tragungsabschnitte innerhalb der ersten Reaktoren R 1
bis R 3 und dann durch die Wärmeübertragungsab
schnitte innerhalb der dritten Verdampfer E 8 bis E 11.
Hierdurch absorbiert das Medium die Hydratationswärme
Q T in den ersten Reaktoren R 1 bis R 3 und erwärmt
das Prozeßwasser innerhalb der dritten Verdampfer E 8
bis E 11 mit der so gewonnenen Wärme. Hierdurch
steigt die Temperatur des Prozeßwassers innerhalb
der dritten Verdampfer E 8 bis E 11 von 20°C auf 50°C.
Der Temperaturanstieg benötigt bewegliche Wärme und
Verdampfungswärme Q T ′′ wie folgt:
Q T ′′ = 4 × [(50 - 20) × 0.018 + 10.5] = 44.2 kcal
Als spezifische Wärme des Wassers ist dabei
0.018 kcal/mol °C angenommen.
Die Wärmemenge Q T ′′ (= 44.2 kcal) ist etwa gleich der
Wärmemenge Q T ′ (= 45.0 kcal), die oben gewonnen
wurde. Auf diese Weise erzeugt die obengenannte Zufuhr
von Wärme eine Wärmemenge, wie sie für die Ver
dampfung des Prozeßwassers oberhalb 48°C innerhalb
der zweiten Verdampfer E 4 bis E 7 benötigt wird.
Innerhalb der zweiten Reaktoren R 4 bis R 7 findet
deshalb die Hydratationsreaktion gemäß Gleichung (VI)
statt, wie dies durch die Pfeile i→j→h→d in
Fig. 3 angezeigt ist. Es entsteht eine Hydratations
wärme mit einer Höchsttemperatur von 156°C in jedem
Reaktor mit einer Wärmemenge von 15.0 kcal/
CaBr₂ : 2 H₂O mol. Die gesamte erhaltene Wärmemenge Qs
beläuft sich auf Qs = 15.0 × 4 = 60 kcal.
Bei der vorbeschriebenen Wiedergewinnung von Reaktions
wärme ist angenommen worden, daß die Umgebungs
temperatur 20°C beträgt und keine Wärmezu- und
-abfuhr von bzw. in die Umgebung stattfindet. Die
Wärmebilanz stellt sich dann wie folgt dar:
Zugeführte Wärmemenge:
Wärme Q 2 von 156°C × 7 Einheiten = 119 kcal
Wärme Q 1 von 122°C × 7 Einheiten = 105 kcal
Wärme Q 2 von 156°C × 7 Einheiten = 119 kcal
Wärme Q 1 von 122°C × 7 Einheiten = 105 kcal
Wiedergewonnene Wärmemenge:
Wärme Q T von 156°C + Qs = 119 + 60 = 179 kcal
Wärme Q T von 156°C + Qs = 119 + 60 = 179 kcal
Das anfangs beschriebene konventionelle Wieder
gewinnungsverfahren ergibt eine Hydratationswärme von
122°C mit 15.0 kcal/CaBr₂ mol auf Grund der Hydratation
von Kalziumbromid-Monohydrat, während das erfindungs
gemäße Verfahren 8.6 kcal/CaBr₂ mol Wärme bei
einem hohen Temperaturniveau von 156°C liefert. Dies
entspricht der Hydratationswärme, die bei der Hydratation
von Kalziumbromidanhydrid zu Monohydrat erhalten
wird. Entsprechend ist die Wärmewiedergewinnungs
effizienz bei dem hohen Temperaturniveau 1.5mal höher
als die mit dem bekannten Verfahren.
Claims (2)
1. Verfahren zur Wiedergewinnung von Reaktionswärme für
Wärmespeicherungs- und Wärmepumpensysteme, bei dem
Kalziumbromidanhydrid in einer Reaktoreinheit durch Zugabe
von Wasserdampf aus einer Verdampfereinheit in
Kalziumbromid-Monohydrat und dieses durch weitere Zugabe von
Wasserdampf in Kalziumbromid-Dihydrat umgewandelt und die
dabei entstehende Wärme wiedergewonnen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß in einer ersten Verfahrensstufe
Wasserdampf einer ersten und zweiten Reaktoreinheit (R 1, R 2,
R 3; R 4, R 5, R 6, R 7) zur Umwandlung des Kalziumbromidanhydrids
in Kalziumbromid-Monohydrat zugeführt, daß in einer
anschließenden zweiten Verfahrensstufe nur der ersten
Reaktoreinheit (R 1, R 2, R 3) weiterhin Wasserdampf zur
Umwandlung von Kalziumbromid-Monohydrat in Kalziumbromid-
Dihydrat zugeleitet wird, wobei die dabei entstehende Wärme
zur Erzeugung von Wasserdampf in einer weiteren
Verdampfereinheit (E 8, E 9, E 10, E 11) genutzt wird, der in
einer dritten Verfahrensstufe in die zweite Reaktoreinheit
(R 4, R 5, R 6, R 7) zur Umwandlung des Kalziumbromid-Monohydrats
in Kalziumbromid-Dihydrat geleitet wird, wobei die
Temperatur des Wasserdampfes in der dritten Verfahrensstufe
so hoch ist, daß die Temperatur der Reaktionswärme in der
zweiten Reaktoreinheit (R 4, R 5, R 6, R 7) derjenigen bei der
Umwandlung von Kalziumbromidanhydrid in
Kalziumbromid-Monohydrat in der ersten Verfahrensstufe
gleich ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Molzahl des
Kalziumbromid-Monohydrats in der ersten Reaktoreinheit
(R 1, R 2, R 3), die Molzahl des Kalziumbromid-Monohydrats
in der zweiten Reaktoreinheit (R 4, R 5, R 6, R 7) und die
Molzahl des Wassers in der weiteren Verdampfereinheit
(E 8, E 9, E 10, E 11) im Verhältnis 1 : 1 : 1 stehen.
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