DE3520499A1 - Verpackungsmaschine mit druckeinrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Verpackungsmaschine mit einer Formstation zum Formen von Behältern aus einer Unterfolie, einer Zuführung zum Zuführen einer Oberfolie von einer Vor­ ratsrolle über die Behälter, einer Versiegelungsstation, in der die Behälter mit der Oberfolie verschließbar sind, mit einem Antrieb zum schrittweisen Vorschub der Unter- und Oberfolien jeweils zwischen den Arbeitstakten der Statio­ nen, und mit einer Druckeinrichtung zum Bedrucken der Ober­ folie während der Arbeitstakte der Stationen.

Eine derartige Verpackungsmaschine ist bekannt. Bei dieser ist während der Arbeitstakte die Folie in Ruhe und wird in Ruhestellung mittels eines Plattendruckers oder ähnlichem bedruckt. Die Qualität der Plattendrucker steht jedoch hin­ ter der von Einrichtungen mit Druckzylindern zurück. Darü­ ber hinaus ist die Größe des Druckbildes begrenzt.

Aus der DE-OS 24 01 252 ist eine Verpackungsmaschine bekannt, die einen kontinuierlichen Vorschub der zu bedruckenden Fo­ lie hat und die mit einem Rotationsdruckwerk arbeitet. Bei dem zuerst beschriebenen Typ von Verpackungsmaschinen mit intermittierendem Folienvorschub findet zwar zwischen den Arbeitstakten der Arbeitsstationen auch ein Vorschub der Folien statt, dieser erfolgt jedoch sehr ruckartig und in im Vergleich zu den Arbeitstakten kurzen Takten, so daß die Anwendung eines Rotationsdruckwerkes bei solchen intermittie­ rend arbeitenden Verpackungsmaschinen bisher nicht möglich ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Verpackungsmaschine der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, mit der diese mit Druckzylindern arbeiten kann.

Diese Aufgabe wird durch eine Verpackungsmaschine der ein­ gangs beschriebenen Art gelöst, die gemäß der Erfindung da­ durch gekennzeichnet ist, daß eine Antriebseinrichtung für die Oberfolie vorgesehen ist, die diese während der Arbeits­ takte durch die Druckeinrichtung hindurchbewegt.

Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren. Von den Figuren zeigen:

Fig. 1 eine schematische Übersichtszeichnung einer Ver­ packungsmaschine, bei der die seitliche Abdeckung zur besseren Information weggelassen ist;

Fig. 2 eine schematische Darstellung einer ersten Ausfüh­ rungsform der Erfindung in einer ersten Betriebs­ stellung;

Fig. 3 die in Fig. 2 gezeigte Ausführungsform in einer zweiten Betriebsstellung;

Fig. 4 eine schematische Darstellung des Antriebes;

Fig. 5 eine gegenüber der ersten Ausführungsform abgewan­ delte Ausführungsform in einem ersten Betriebszu­ stand;

und

Fig. 6 die in Fig. 5 gezeigte Ausführungsform in einem zweiten Betriebszustand.

Die Verpackungsmaschine 1 weist einen Maschinenrahmen 2, eine von diesem getragene Formstation 3 und eine Versiege­ lungsstation 4 auf. Eine Unterfolie wird von einer Vorratsrolle 5 abgezogen und taktweise jeweils zwischen den Arbeitstakten der Stationen 3 und 4 vorwärtsbewegt. In der Formstation 3 werden Behälter 7 geformt, die nach dem Befüllen der Versiegelungssta­ tion 4 zugeführt werden. Von einer zweiten Vorratsrolle 8 wird eine Oberfolie 9 abgezogen und einer als Rotationsdruckwerk aus­ gebildeten Druckeinrichtung 10 zugeführt. Nach Durchlaufen der Druckeinrichtung 10 wird die Oberfolie über die Behäl­ ter 7 geführt und gelangt in die Versiegelungsstation 4 zum Verschließen der Behälter.

Wie am besten aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, umfaßt die Druckeinrichtung 10 einen Druckzylinder 11 mit der eigentlichen Druckplatte 12 und einen mit dem Druckzylinder zusammenwirkenden und in entgegengesetzter Richtung laufen­ den Gegendruckzylinder 13 sowie eine in einer Farbwanne 14 laufende Rasterwalze 15. Die Walzen sind in von dem Maschi­ nenrahmen getragenen Lagern gelagert.

Die Oberfolie 9 wird zwischen der Vorratsrolle 8 und einer die Oberfolie auf die Behälter 7 lenkenden ortsfesten Um­ lenkrolle 19 über ortsfeste Umlenkrollen 20-23 geführt, die den Weg der Oberfolie zwischen der Vorratsrolle 8 und dem Gegendruckzylinder 13 festlegen. Zwischen den Umlenkrollen 22 und 23 und somit zwischen der Vorratsrolle 8 und dem Ge­ gendruckzylinder 13 ist eine erste Rolle 16 vorgesehen, die auf einer Bahn in Richtung des Pfeiles 17 so aufwärts­ bewegbar ist, daß eine dem vorbestimmten Weg entsprechende Länge der Oberfolie von der Vorratsrolle 8 abgezogen und zwischen den Umlenkrollen 22 und 23 als Vorrat gehalten wird. Ferner ist eine zweite Rolle 18 vorgesehen, die zwi­ schen dem Gegendruckzylinder 13 und der Umlenkrolle 19 auf einer Bahn in Richtung des Pfeiles 25 auf einem vorbestimm­ ten Weg nach unten bzw. in die gezeigte Stellung nach oben zurückbewegbar ist und somit die Folienlänge zwischen Gegen­ druckzylinder 13 und Umlenkrolle 19 um einen dem vorgewähl­ ten Weg entsprechende Länge vergrößert. Ferner ist zwischen der Vorratsrolle 8 und der Umlenkrolle 20 eine Art Tänzer­ rolle 26 vorgesehen, die sich auf einer durch den Pfeil 27 angedeuteten Bahn hin- und herbewegt und dazu dient, die Bahnspannung zu regeln.

Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, ist eine Antriebsweinrich­ tung in Form einer umlaufenden Kette 28 vorgesehen. Diese läuft über ein mit dem Gegendruckzylinder fest verbundenes Kettenrad 29, ein den Druckzylinder 11 antreibendes Ketten­ rad 30, ortsfeste Umlenkrollen 31, 32 und 33 sowie ein An­ triebskettenrad eines Antriebsmotors 35. Die ortsfesten Um­ lenkrollen und der Motor werden von dem Maschinenrahmen 2 getragen. Über das Kettenrad 30 wird über ein geeignetes Zahnradgetriebe auch die Rasterwalze 15 angetrieben. Das Kettenrad 30 ist mit dem Druckzylinder 11 so getriebemäßig gekoppelt, daß der Druckzylinder 11 in einem zum Gegendruck­ zylinder 13 entgegengesetzten Drehsinn dreht. Zwischen den Umlenkrollen 31 und 32 ist die erste Rolle 16 mit der Kette kraftschlüssig verbunden. Zwischen den Umlenkrollen 32 und 33 ist die zweite Rolle 18 kraftschlüssig mit der Kette 28 verbunden. Zwischen Kettenrad 29 und Gegendruckzylinder 13 ist eine Freilaufkupplung vorgesehen, die zur Folge hat, daß der Gegendruckzylinder 13 nur dann mitbewegt wird, wenn sich die Kette 28 über die Umlenkrolle 32 dem Uhrzeigersinn entgegengesetzt bewegt.

In dem in Fig. 2 gezeigten Vorschubtakt, welcher zwischen zwei Arbeitstakten der Stationen liegt, wird die Kette 28 um die Umlenkrolle 32 im Uhrzeigersinn bewegt. Dadurch wird die Rolle 16 in Richtung des Pfeiles 17 bewegt, so daß Folie von der Vorratsrolle 8 in der durch Pfeile angedeuteten Wei­ se als Vorrat zwischen die beiden Umlenkrollen 22 und 23 gezogen wird. Gleichzeitig wird die Umlenkrolle 18 in Rich­ tung des Pfeiles 25 nach unten bewegt, wodurch bereits durch die Druckeinrichtung 10 gelaufene Oberfolie der Versiegelungs­ station 4 zugeführt wird. Am Ende der Bewegung haben sich die Rollen 16 und 18 aus der in Fig. 2 gezeigten Position in die in Fig. 3 gezeigte Position bewegt.

Sobald der Vorschubtakt beendet ist, beginnt der Arbeitstakt der Stationen, der wesentlich länger dauert als der Vorschub­ takt. Die Kette 28 wird deshalb mit geringerer Geschwindig­ keit in einem dem Uhrzeigersinn entgegengesetzten Sinn über die Umlenkrolle 32 geführt. Dabei werden die beiden Rollen 16 und 18 aus den in Fig. 3 gezeigten Positionen in die in Fig. 2 gezeigte Ausgangsposition zurückbewegt. Gleichzeitig werden Druckzylinder 11 und Gegendruckzylinder 13 in den Richtungen der in Fig. 3 gezeigten Pfeile entgegengesetzt gedreht. Auf diese Weise wird erreicht, daß die in dem vor­ hergehenden Arbeitstakt mit der Rolle 16 auf Vorrat gezoge­ ne Oberfolie jetzt durch die Druckeinrichtung hindurchläuft und bedruckt wird und über die zweite Rolle 18 zwischen der Druckeinrichtung 10 und der Umlenkrolle 19 gehalten wird. Haben die Rollen 16 und 18 die in Fig. 2 gezeigte Ausgangs­ stellung erreicht, wiederholen sich die beschriebenen Vor­ gänge zyklisch. Im nächsten Arbeitstakt wird der zwischen Gegendruckzylinder 13 und Umlenkrolle 19 gehaltene bedruckte Abschnitt weitergeführt und neues Material mittels der Rolle 16 auf Vorrat abgezogen usw.

Die in den Fig. 5 und 6 gezeigte Ausführungsform unterschei­ det sich von der oben beschriebenen Ausführungsform dadurch, daß keine Rolle 16 vorgesehen ist. Während des Arbeitstaktes der Stationen und damit des Taktes, bei dem der Druck erfolgt, wird in der in Fig. 5 gezeigten Weise die Rolle 18 in Rich­ tung des Pfeiles 25 so nach oben bewegt, daß die Folienlänge zwischen Gegendruckzylinder 13 und Umlenkrolle 19 sich ver­ größert, indem von der Umlenkrolle 8 abgezogene Folie durch die Druckeinrichtung 10 hindurchgezogen wird. Die Rolle 18 wird dabei bis in die in Fig. 6 gezeigte obere Endposition bewegt. In dem daran anschließenden Vorschubtakt wird die Rolle 18 in der durch den Pfeil 25 in Fig. 6 gezeigten Wei­ se nach unten bewegt, wodurch zwischen dem Gegendruckzylin­ der 13 und der Umlenkrolle 19 befindliche bereits bedruckte Oberfolie freigegeben und zur Versiegelungsstation geführt wird. Die Rolle 18 wird dabei bis in die in Fig. 5 gezeigte untere Stellung bewegt. Anschließend wiederholen sich die Arbeitstakte.

In den beiden gezeigten Ausführungsformen sind an den Bahnen der Rollen 16 und 18 Sensoren beispielsweise in Form von Endschaltern vorgesehen, die jeweils bei Erreichen der vor­ bestimmten unteren bzw. oberen Position der Rollen 16 und 18 den Antriebsmotor 35 abschalten. Die Sensoren bzw. End­ schalter sind in ihrer Lage so einstellbar, daß die abgezo­ gene Länge der Größe des durch die Druckplatte 12 bestimm­ ten Druckbildes entsprechend und die Lage des auf die Ober­ folie aufgedruckten Bildes in Abhängigkeit von der Position dieser Bilder relativ zu den Behältern 7 einstellbar ist.

In beiden Ausführungsformen ist zusätzlich zu dem Motor 35 ein nichtgezeigter Hilfsantrieb vorgesehen, um den Druck­ zylinder 11 in der in den Fig. 2 und 6 gezeigten Phase in seine Ausgangsposition für den nächsten Druckzyklus wei­ terzudrehen.

Claims (5)

1. Verpackungsmaschine mit einer Formstation zum Formen von Behältern aus einer Unterfolie, einer Zuführung zum Zufüh­ ren einer Oberfolie von einer Vorratsrolle über die Behäl­ ter, einer Versiegelungsstation, in der die Behälter mit der Oberfolie verschließbar sind, mit einem Antrieb zum schrittweisen Vorschub der Unter- und Oberfolien jeweils zwischen den Arbeitstakten der Stationen, und mit einer Druckeinrichtung zum Bedrucken der Oberfolie während der Arbeitstakte der Stationen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Antriebseinrichtung für die Oberfolie vorgesehen ist, die diese während der Arbeits­ takte durch die Druckeinrichtung hindurchbewegt.

2. Verpackungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckeinrichtung als Rota­ tionsdruckwerk ausgebildet ist.

3. Verpackungsmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Druckwerk und Versie­ gelungsstation eine Rolle vorgesehen ist, die die Oberbahn während der Arbeitstakte durch die Druckeinrichtung bewegt.

4. Verpackungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Vorratsrolle und Druck­ einrichtung eine Rolle vorgesehen ist, über die die während des Druckvorganges durch die Druckeinrichtung zu bewegende Folie vor demselben von der Vorratsrolle abgezogen wird.

5. Verpackungsmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 4, gekennzeichnet durch einen die Druckzylinder des Rotations­ druckwerkes und die Rolle synchron antreibenden Antrieb.