DE3520118C2 - Verfahren zum Eingeben eines Steuerbefehls in ein System und System zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Eingeben eines Steuerbefehls in ein System und System zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Eingeben eines Steuerbefehls in ein
System nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein System zur Durch
führung des Verfahrens.
Ein derartiges Verfahren ist aus der EP 0 029 938 A1 bekannt. Dabei werden die
Steuerbefehle durch Betätigung der Drucktasten eines Fernsprechgerätes dem System
zugeführt. Eine Bedingung dabei ist, daß die Wählinformation der Drucktasten
mittels Tonkombinationen abgegeben und übertragen wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben,
bei dem es auf einfache Weise möglich ist, die Steuerbefehle durch gesprochene
Wörter dem System zuzuführen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß, wenn die Steuerbefehle in Form
des gesprochenen Wortes an das System gelangen, besondere Maßnahmen zum
Unterscheiden der Steuerbefehle und der Mitteilung des Benutzers zu treffen sind.
Bei der Aufnahme der Mitteilung auf den Aufzeichnungsträger kann der Benutzer
beispielsweise der Meinung sein, daß der bisher aufgenommene Teil der Mitteilung
fehlerhaft ist und gelöscht werden muß. Der Benutzer muß jetzt nur in dem erwähn
ten Zeitintervall nicht sprechen. Der Befehlserkenner wird anschließend eingeschal
tet, und der Benutzer kann dem System einen Steuerbefehl zuführen. Es ist selbst
verständlich, daß das Zeitintervall länger als die üblichen Unterbrechungen in einer
gesprochenen Mitteilung sein muß, um unerwünschtes Einschalten des Befehlser
kenners zu vermeiden.
Die Eingabe gesprochener Steuerbefehle ist grundsätzlich bekannt, beispielsweise
aus der DE 32 38 855 A1. Bei der dort beschriebenen Einrichtung wird eine Taste
für die Spracherkennung gedrückt, und dann können vorzugsweise aus mehreren
Teilen bestehende Befehle mittels Sprache eingegeben werden. Eine gemischte
Eingabe von aufzuzeichnenden Mitteilungen und Sprachbefehlen ist dabei nicht
vorgesehen.
Die Verwendung eines Sprachdetektors in einem System zur Aufzeichnung von
gesprochenen Mitteilungen ist grundsätzlich ebenfalls bekannt, beispielsweise aus
dem GB-Patent 15 85 589. Dabei dient der Sprachdetektor dazu, bei einer längeren
Sprachpause die Aufzeichnung abzuschalten, um das Aufzeichnungsmedium rationell
zu verwenden. Eine sprachliche Eingabe von Steuerbefehlen ist dabei jedoch nicht
vorgesehen.
Eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet,
daß nach der Unterbrechung der Aufnahme durch das System dem Benutzer ein
Hinweis darauf gegeben wird, daß der Befehlserkenner eingeschaltet ist bzw.
eingeschaltet wird. Es wird hierdurch erreicht, daß der (insbesondere ungeübte)
Benutzer weiß, daß er lange genug gewartet hat und der Befehlserkenner eingeschal
tet wird (oder bereit ist), so daß er weiß, daß er seinen Steuerbefehl in das System
eingeben kann.
Ein System zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie eine
Ausgestaltung davon ist in den weiteren Patentansprüchen gekennzeichnet. Dieses
erlaubt eine einfache und bedienungsfreundliche Durchführung des erfindungs
gemäßen Verfahrens.
Es sei erwähnt, daß an den Stellen, an denen in der vorangehenden und in der
weiteren Beschreibung vom Ein- oder Ausschalten beispielsweise des Befehls
erkenners die Rede ist, ein funktionelles Ein- oder Ausschalten des Befehlserkenners
gemeint ist. Dies kann beispielsweise das Schließen bzw. das Unterbrechen eines
Schalters in der Verbindung eines Audioeingangs mit dem Eingang des Befehlser
kenners oder das Ein- oder Ausschalten der Speisespannung des Erkenners bedeuten.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nach
stehend an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel des Systems zur
Durchführung des Verfahrens,
Fig. 2 den Verlauf einiger Signale im System
nach Fig. 1 abhängig von der Zeit,
Fig. 3 ein anderes Ausführungsbeispiel, und
Fig. 4 den Verlauf einiger Signale im System
nach Fig. 3 abhängig von der Zeit.
Das System nach Fig. 1 enthält eine erste Ein
heit 10 mit einem Aufzeichnungsträger 11 zum Aufnehmen
einer Mitteilung eines Benutzers des Systems auf den Auf
zeichnungsträger 11. Dazu enthält das System ein Mikrophon
12, das elektrisch mit einem Aufnahmekopf 13 verbunden
ist. Der Aufzeichnungsträger ist in diesem Fall ein Magnet
band, jedoch sind auch andere Aufzeichnungsträger, bei
spielsweise Digitalspeicher, brauchbar.
Das System enthält weiter einen Befehlserken
ner 14, einen Sprachdetektor 15 und eine zweite Einheit 16.
Die zweite Einheit 16 ist über die Leitung 17 mit der
ersten Einheit 10 zum Ein- oder Ausschalten der ersten
Einheit verbunden. Dies wird dadurch verwirklicht, daß
die zweite Einheit 16 über die Leitung 17 einen Schalter
S1′ in der Speiseleitung von +V zur ersten Einheit 10
steuert. Die zweite Einheit 16 ist über die Leitung 18
mit dem Befehlserkenner 14 zum Ein- und Ausschalten des
Befehlserkenners verbunden. Die zweite Einheit steuert
hier über die Leitung 18 einen Schalter S2′ in der Speise
leitung von +V zum Befehlserkenner 14 an. Der Sprachdetek
tor 15 ist über eine Steuerleitung 19 mit der zweiten
Einheit 16 und der Befehlserkenner 14 noch über eine
Steuerleitung 20 mit der ersten Einheit 10 und der zweiten
Einheit 16 verbunden. Das Mikrophon 12 ist weiter mit
einem Eingang des Befehlserkenners 14 und des Sprachdetek
tors 15 verbunden.
Die Wirkung des Systems wird an Hand der Fig. 2
weiter erläutert. Darin sind vier Steuersignale S₁, S₂, S₃
und S₄ dargestellt. Das Signal S₁ wird über die Leitung 17
dem Schalter S1′ und das Signal S₂ über die Leitung 18 dem
Schalter S2′ zugeführt. Das Signal S₁ ist zum Zeitpunkt
t = 0 hoch. Das bedeutet, daß der Schalter S1′ geschlossen
ist, so daß die erste Einheit 10 eingeschaltet ist. Das
Signal S₂ ist zu diesem Zeitpunkt niedrig, was bedeutet,
daß der Schalter S2′ offen und damit der Befehlserkenner
14 abgeschaltet ist. Anschließend gelangt eine Mitteilung
des Benutzers über das Mikrophon 12 zur ersten Einheit 10
und wird darin auf den Aufzeichnungsträger aufgenommen.
Der Sprachdetektor 15 detektiert die gesprochene Mittei
lung des Benutzers. Dies ist in Fig. 2 dadurch sichtbar,
daß S₃ zum Zeitpunkt t = 0 hoch ist. Zwischen t = 0 und
t = t₁ ist sichtbar, daß das Signal S₃ zeitweilig kurz
niedrig ist, was den üblichen Unterbrechungen in der
Sprache entspricht. Zum Zeitpunkt t = t₁ entdeckt der Be
nutzer z. B., daß er eine falsche Mitteilung macht. Da der
Befehlserkenner 14 abgeschaltet ist, kann er jetzt keinen
Steuerbefehl eingeben. Zum Einschalten des Befehlserken
ners spricht der Benutzer eine ausreichend lange Zeit T′
nicht. Von t = t₁ wird das Signal S₃ niedrig.
Die zweite Einheit 16, die das Signal S₃ emp
fängt, macht anschließend, wenn das Signal S₃ im Zeit
intervall T niedrig bleibt, das Signal S₁ niedrig, so
daß sich der Schalter S1′ öffnet, und das Signal S₂ hoch,
so daß sich der Schalter S2′ schließt. Der Befehlserkenner
14 ist jetzt eingeschaltet und kann einen Steuerbefehl
erkennen den der Benutzer zum Zeitpunkt t = t₁ + T′
(siehe S₃, das von diesem Zeitpunkt an kurz hoch ist)
ausspricht. Der Befehl führt zum Zeitpunkt t = t₂ ein
Steuersignal S₄ über die Steuerleitung 20 der ersten und zweiten
Einheit zu, so daß der Schalter S1′ wieder eingeschaltet
und beispielsweise die falsche Mitteilung gelöscht wird.
In Fig. 3 ist ein anderes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Systems dargestellt. Dies unter
scheidet sich von dem System der Fig. 1 durch eine Erwei
terung um eine dritte Einheit 30 zum Zuführen von Infor
mation zum Benutzer. Dies erfolgt über den Lautsprecher
31. Die dritte Einheit 30 empfängt dazu ein Steuersignal
S₅ über die Leitung 32 der zweiten Einheit 16, die den
Schalter S5′ in der Speiseleitung der dritten Einheit 30
zum Speiseanschluß + V steuert.
In Fig. 4 sind die Steuersignale S₁ bis S₅ im
System nach Fig. 3 in Abhängigkeit von der Zeit darge
stellt. Bis zum Zeitpunkt t = t₁ + T sind die Signale S₁
bis S₄ nach Fig. 4 gleich denen nach Fig. 2. Zum Zeitpunkt
t = t₁ + T wird wieder die erste Einheit ausgeschaltet.
Die Aufnahme wird also unterbrochen. Zu diesem Zeitpunkt
wird das Signal S₅ hoch. Das bedeutet, daß der Schalter
S5′ in der Speiseleitung der dritten Einheit 30 geschlos
sen wird. Die dritte Einheit 30 wird dadurch eingeschaltet.
Über den Lautsprecher 31 gibt die dritte Einheit 30 jetzt
den Hinweis aus, daß der Befehlserkenner eingeschaltet
wird. Ein derartiger Hinweis kannte beispielsweise wie
folgt lauten:
"Der Befehlserkenner ist jetzt eingeschaltet"
oder
"Sie können jetzt den Steuerbefehl eingeben".
"Der Befehlserkenner ist jetzt eingeschaltet"
oder
"Sie können jetzt den Steuerbefehl eingeben".
Wie aus dem Signal S₂ nach Fig. 4 ersichtlich ist, erfolgt
dies zum Zeitpunkt t = t₂. Der Benutzer gibt jetzt seinen
Befehl ein (das Signal S₃ ist nach t = t₂ kurz hoch), und
der Befehlserkenner erkennt den Befehl (Signal S₄ ist
kurz hoch ab t = t₃).
Obiger Vorgang erfolgt bei einem geübten Be
nutzer, der weiß, welche Befehle er nach dem erwähnten
Hinweis des Systems eingeben kann. Der ungeübte Benutzer
weiß im allgemeinen nicht, welche Befehle er nach dem
Hinweis aus dem System eingeben kann. Das Verfahren und
das System könnten dazu noch mit der in einer parallel zu
dieser Patentanmeldung von der gleichen Anmelderin eingereichten niederländischen
Patentanmeldung beschriebenen Idee
erweitert werden. In dieser Anmel
dung wird beschrieben, daß nach dem Ausgeben des Hin
weises vom System der Befehlserkenner nur maximal ein
bestimmtes Zeitintervall eingeschaltet bleibt. Wird in
diesem Zeitintervall kein Befehl erkannt, weil der unge
übte Benutzer nicht weiß, welche Befehle er eingeben kann
und also nicht spricht, wird zunächst der Befehlserkenner
abgeschaltet, und das System gibt anschließend Auskunft
über die zu diesem Zeitpunkt verwendbare Steuerbefehls
gruppe. Danach wird der Befehlserkenner wieder eingeschal
tet, und der Benutzer kann seinen Befehl in das System
eingeben. Der geübte Benutzer weiß, welche Befehle er
eingeben kann, und wird sofort im Zeitintervall nach der
ersten Einschaltung des Befehlserkenners einen Befehl ein
geben. Wenn der Befehl erkannt wird, gibt das System
keine Auskunft mehr über die zu diesem Zeitpunkt brauch
bare Steuerbefehlsgruppe, sondern führt den erkannten
Befehl sofort aus. Es wird also ein Gewinn in Zeit dadurch
verwirklicht, daß das System die Auskunfterteilung über
die zu diesem Zeitpunkt verwendbare Steuerbefehlsgruppe
auslassen kann.
Es sei erwähnt, daß mehrere Abänderungen der
beschriebenen Ausführungsbeispiele möglich sind, ohne daß
der Rahmen der Erfindung verlassen wird, wie sie in den
Ansprüchen bestimmt ist. So kann der Befehlserkenner zum
Erkennen gesprochener Steuerbefehle in Form eines Ziffern
codes statt von Steuerbefehlen ausgelegt sein, die direkt
im gesprochenen Wort den Begriff angeben, der bezweckt
wird, wie Löschen, Aufnahme, Wiedergabe usw. Die letzte
Weise der Zuführung von Steuerbefehlen ist für einen
(geübten oder ungeübten) Benutzer selbstverständlich am
einfachsten.
Claims (5)
1. Verfahren zum Eingeben eines Steuerbefehls in ein System, beispielsweise in ein
Sprachpostsystem, während eine Mitteilung in sprachlicher Form eines Benutzers
vom System auf einen Aufzeichnungsträger aufgenommen wird, dadurch gekenn
zeichnet,
daß die Steuerbefehle in Form gesprochener Wörter dem System zugeführt werden und daß während des Aufnehmens der Mitteilung in einem Sprachdetektor Sprach pausen geprüft werden und beim Feststellen einer Sprachpause länger als eine vorgegebene Dauer die Aufnahme unterbrochen und ein Befehlserkenner zum Erkennen eines vom Benutzer gesprochenen Steuerbefehls eingeschaltet wird.
daß die Steuerbefehle in Form gesprochener Wörter dem System zugeführt werden und daß während des Aufnehmens der Mitteilung in einem Sprachdetektor Sprach pausen geprüft werden und beim Feststellen einer Sprachpause länger als eine vorgegebene Dauer die Aufnahme unterbrochen und ein Befehlserkenner zum Erkennen eines vom Benutzer gesprochenen Steuerbefehls eingeschaltet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß nach der Unterbrechung der Aufnahme durch das System dem Benutzer ein
Hinweis darauf gegeben wird, daß der Befehlserkenner eingeschaltet ist oder wird.
3. System zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit
- - einer ersten Einheit (10) mit einem Aufzeichnungsträger (11) zum Auf nehmen einer Mitteilung eines Benutzers,
- - einem Befehlserkenner (14) zum Erkennen der vom Benutzer dem System zugeführten Steuerbefehle,
- - einer zweiten Einheit (16) zum Ein- und Ausschalten der ersten Einheit (10),
dadurch gekennzeichnet,
daß ferner ein Sprachdetektor (15) vorgesehen ist, der mit der zweiten Einheit (16)
verbunden ist, und daß die zweite Einheit (16) die erste Einheit (10) abschaltet und
den Befehlserkenner (14) einschaltet, wenn der Sprachdetektor (15) bei eingeschalte
ter erster Einheit eine Sprachpause länger als eine vorgegebene Dauer feststellt.
4. System nach Anspruch 3 zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine dritte Einheit (30) zum Ausgeben von Informationen für den Benutzer
vorgesehen ist und daß die zweite Einheit (16) nach dem Erkennen einer Sprach
pause länger als eine vorgegebene Dauer durch den Sprachdetektor (15) zunächst die
dritte Einheit (30) und erst danach den Befehlserkenner (14) einschaltet.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: PHILIPS ELECTRONICS N.V., EINDHOVEN, NL |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |