DE3519802A1 - Steuereinrichtung fuer eine motorsaege - Google Patents
Steuereinrichtung fuer eine motorsaegeInfo
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Description
E6O7^19802 [
Aktiebolaget Electrolux Stockholm/Schweden
Steuereinrichtung für eine Motorsäge
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Steuereinrichtung zum Freigeben einer Kettenbremse in einer motorangetriebenen
Kettensäge, die während des Betriebs, beispielsweise bei einem Abschwenken eine Tendenz aufweist, einen sogenannten
Rückschlag zu erzeugen, durch den die Säge gegen die Bedienperson geschleudert wird. Es ist bereits bekannt, in Motorsägen
eine Kettenbremse mit einer zugehörigen Auslöseeinrichtung vorzusehen, so daß die Sägenkette in einem frühen
Stadium eines derartigen Rückschlags angehalten wird. Bei mechanischen Auslöseeinrichtungen unterliegen die Teile gelegentlich
einer Verschmutzung, Abrieb usw., die die Vorrichtung nicht mehr einwandfrei arbeiten lassen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine ausschließlich
elektrische Auslöseeinrichtung ohne bewegliche Teile anzugeben.
-4- E 6029
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei der Steuereinrichtung der
eingangs genannten Art durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Da eine Motorsäge keine Batterie hat, muß die gesamte Energie
für die Freigabe der Bremse durch den Motor während seines Betriebs erzeugt werden. Von früheren Patentanmeldungen, beispielsweise
der Patentanmeldung SE-A 82 05 901-5 ist das Prinzip bekannt, wie die negativen Impulse eines magnetischen
Zündsystems zur Versorgung einer elektronischen Zündeinrichtung mit einem Mikroprozessor verwendet werden können. Beim
Vorliegen eines Mikroprozessors ist es möglich, die Funktionen einer Beigabeeinrichtung zu steuern, so daß das Aufladen
der Einrichtung in einem bestimmten Drehzahlbereich und eine Freigabe bei einem plötzlich auftretenden Abfall der Drehzahl
stattfindet.
Eine Ausführungsform der Freigabeeinrichtung gemäß der Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild der Freigabeeinrichtung,
Fig. 2 zwei zusammengehörende Zeitdiagramme der Einrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 ein Zündsystem mit einem Mikroprozessor und einer Steuerschaltung für eine Kettenbremse.
Die Fig. 1 zeigt in der Form eines Schaltbilds, wie die elektrische Verdrahtung der Einrichtung grundsätzlich ausgeführt
werden kann. Elektrische Impulse von dem elektrischen System der Motorsäge (dem Zündsystem oder ähnlichem) werden
einem Frequenz-Spannungsumsetzer 10 zugeführt, der an seinem Ausgang 11 eine Spannung abgibt, die der Frequenz der Impulse
entspricht. Da die Impulsfrequenz proportional oder gleich der Drehzahl ist, folgt die erzeugte Spannung den Ver-
-5~ E 6029
änderungen der Drehzahl. Der Ausgang 11 ist über einen Kondensator
12 mit einem Operationsverstärker 13 verbunden, der als differenzierender Schaltkreis ausgebildet ist und mit einem
Widerstand 14 überbrückt ist. Der Ausgang 15 des Schaltkreises stellt dann eine Spannung dar, die eine invertierte erste
Ableitung D der Spannung V darstellt. In Fig. 2 ist gezeigt, daß D O ist, wenn V konstant ist und bei einem kleinen Abnehmen
der Drehzahl bei D (bei abnehmendem V) zeigt D einen geringen positiven Wert. Eine derartige Abnahme tritt auf, wenn
die Säge mit einer normalen Rast betrieben wird. Eine größere und steilere Abnahme tritt bei K als Folge eines Rückschlags
auf. Die erste Ableitung wird plötzlich auf einen höheren Wert verändert. Die differenzierte Spannung wird einem Vergleicher
16 zugeführt, von dem auch eine Referenzspannung Vr anliegt. Wenn diese Spannung durch eine differenzierte Spannung
überschritten wird, gibt der Vergleicher 16 ein Ausgangssignal ab, das angibt, daß ein Rückschlag auftritt.
In Fig. 3 ist ein Zündsystem schematisch dargestellt, das mit einer Freigabeeinrichtung versehen ist, die in einem Mikroprozessor
17 eingebaut ist, der in dem elektrischen System der Motorsäge, hauptsächlich im Zündsystem enthalten ist. Der
Prozessor 17 hat einen eingebauten Zeitgeber, der die Zeit einer Umdrehung der Motorwelle mittels Referenzzeiten einer
Spannungsfolge mißt, die durch einen Zündgenerator induziert wird. Dieser weist ein übliches Wicklungspaar 19, 20 und einen
Magneten 21 auf, der an einem Schwungrad angeordnet ist. Die Stromversorgung für die elektrischen Schaltkreise wird
durch die negativen Halbschwingungen der Primärspannung der
Wicklung 19 erreicht, wobei ein Kondensator 22 auf eine Betriebsspannung aufgeladen wird. Ein Transistorverstärker 23
wird dazu verwendet, Impulse bei der Referenzzeit auf der Spannungskurve zu erzeugen, wobei die Zeit in diesem Fall
0,6 Volt vor dem Nulldurchgang auf dem aufsteigenden Teil der
Kurve auftritt. Der Impuls wird dem Prozessor 17 als ein Startsignal für den im folgenden beschriebenen Vorgang zugeführt.
6- E 6029
Der Eingang, an dem ein Signal anliegt, wird abgetastet und
die Zeit wird als Referenzzeit gespeichert. Das Speichern ist möglich, da der Mikroprozessor 17 einen Zeitgeber hat, der mit
einer festen Frequenz läuft. Bei jeder Referenzzeit wird die Anzahl von Zeitimpulsen, die nach der vorhergehenden Referenzzeit
auftreten, gespeichert. Die Anzahl der Impulse entspricht einer Umdrehung der Kurbelwelle um 360 . Durch Division der
Anzahl der Impulse zwischen den Referenzzeiten durch eine vorge gebene Zahl, z.B. 16, ergibt sich eine Zahl, die der Vorzündung
von 360/16 = 22,5° entspricht. Diese Zahl wird als Referenzzahl bezeichnet und stellt Speicherdaten dar, die in einem
statischen Speicher des Prozessors 17 gespeichert werden. Die Referenzzahl kann von der Drehzahl abhängig sein und
sie ist bei niedrigen Drehzahlen umgekehrt proportional, Wenn die Anzahl der Zeitimpulse die Referenzzahl erreicht, wird
die Zündung über einen Ausgang 24 am Prozessor 17 eingeleitet. Der Zeitgeber wird nach dem Ablauf der Referenzzeit immer
auf 0 gesetzt und das Zählen bis zur Referenzzahl findet bei jedem Zündfunken statt. Bei höheren Drehzahlen ist die Referenzzahl
derart abhängig von der Drehzahl, daß sie eine für den jeweiligen Motor geeignete Zündcharakteristik angibt.
Der besondere Teil der Einrichtung, der sich auf die Freigabe der Kettenbremse bezieht, umfaßt den Transistor 25, eine Spule
26 eines Elektromagneten und einen Kondensator 27. Die Basis des Transistors 25 ist an einem Ausgang 28 des Prozessors 17
angeschlossen, der ein von einem Zeitgeber und Speicherschaltkreis
des Prozessors 17 abgeleitetes Signal erzeugt. Der Transistor 25 schließt den Schaltkreis, so daß ein Strom vom Kondensator
27 durch die Spule 26 fließt. Der Elektromagnet steuert eine Verriegelungseinrichtung der Kettenbremse, welche
dann ein Anziehen der Bremse erlaubt. Das Signal entsteht durch Messen der Zeit der Umdrehung mittels des Zeitgebers,
wobei die Zeit von einer Umdrehung zur anderen verlängert wird, wenn ein Rückschlag auftritt. Die Bedingung für eine
Freigabe der Bremse ist, daß
-7- E 6029
Tn *
wobei T die Zeit der η-ten Umdrehung ist und T Λ die Zeit
η η— ι
der vorhergehenden Umdrehung ist. A ist eine Referenzzahl,
die proportional der Umdrehung ist, beispielsweise TN/8. Um A für jeden Typ einer Motorsäge zu bestimmen, sind praktische
Tätigkeiten notwendig, bei denen es erforderlich ist, die Zeit der Umdrehung im Fall eines Rückschlags und zu einem Zeitpunkt
vor einem derartigen Fall zu messen/ um die Verlängerung der Zeit zu berechnen. Die Berechnung gehört zur üblichen Benutzung
eines Prozessors und als ein Beispiel wird in der Zeichnung eine Standardzahl eines derartig geeigneten Prozessors
angegeben.
Das Problem, den Konzentrator 27 aufzuladen, wird durch einen besonderen Ladeschaltkreis gelöst, wie er in Fig. 3 angegeben
ist. Der Kondensator 27 wird von derselben Quelle wie andere elektronische Bauteile versorgt, nämlich von den negativen
Halbschwingungen des Zundgenerators 18, d.h. von dem Überschuß
an Energie, der verbleibt, nachdem die elektronischen Bauteile versorgt werden. Jedoch ist es nicht möglich, die
negativen Halbschwingungen bereits beim Start zum Aufladen zu verwenden, da die elektronischen Bauteile während des Startvorgangs
die gesamte verfügbare Energie benötigen. Bei der Erfindung wird dieses Problem dadurch gelöst, daß ein drehzahlabhängiger
Schalter den Ladeschaltkreis erst dann zum Kondensator 27 durchschaltet, wenn der Motor eine vorgegebene Drehzahl,
z.B. 3000 U/min erreicht hat. Der Schalter kann hier ein Transistorverstärker 29 sein, der an einem Ausgang 30
des Prozessors 17 angeschlossen ist, wo das Signal erscheint, wenn die Drehzahl etwa 3000 beträgt, was dann zur Folge hat,
daß der Kondensator über einen Widerstand 31 aufgeladen wird. Das Signal entsteht in einem Register, das einen Drehzahlbereich
> 3000 U/min aufzeichnet. Das Register wird mit einem Ausgangscode vom Zeitgeber des Prozessors 17 versorgt, der
während jeder Umdrehung der Motorwelle bis zu einem Code auf-
-8- E 6029
wärtszählt, welcher in eine Drehzahl des Motors umgesetzt
werden kann. Das Register hat die Eigenschaft, das Signal abzugeben, wenn es mit einem Zeitgebercode versorgt wird, der
einer Drehzahl > 3000 entspricht.
Die eben beschriebene Einrichtung wird als Ausführungsbeispiel von Ausführungsformen der Erfindung aufgefaßt, die unter Verwendung
der bekannten Hilfsmittel verändert werden können, ohne von dem Grundgedanken der Erfindung abzuweichen. Beispielsweise
können negative und positive Halbschwingungen der erzeugten Spannung wechselweise verwendet werden, um die
Bauteile bzw. den Zündfunken zu versorgen. Darüberhinaus beruht die Beschreibung auf einem System mit einer magnetisch
induzierten Zündspannung, aber die Erfindung ist selbstverständlich auch anwendbar auf Systeme mit Kondensatorentladung.
-3'
- Leerseite -
Claims (3)
1. Steuereinrichtung für eine Motorsäge, mit einem eine
Sägenkette antreibenden Motor, einer Kettenbremse, die in eine Ausgangsposition einstellbar ist, in der die mittels einer
elektrisch gesteuerten Einrichtung freigebbar ist, einem Zündgenerator und einem Zündsystem, welches von dem Zündgenerator
(18) versorgt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ladeschaltkreis mit einem Kondensator (27) und einem
in Serie geschalteten ersten Schalter (29) mit dem Zündgenerator 18 verbunden ist und daß ein Entladeschaltkreis mit dem
Kondensator (27) und einem zweiten Schalter (25) mit einem Elektromagneten (26) in der Auslöseeinrichtung verbunden ist.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet , daß das elektronische Zündsystem (17) einen Mikroprozessor (17) enthält, mit dem ein Steuerglied des ersten
Schalters (29) verbunden ist und über den ein Signal zum Ein/Ausschalten des ersten Schalters (29) bei einer vorgegebenen
Drehzahl des Motors abgegeben wird,
3. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Steuerglied des zweiten
Schalters (25) mit einem Sender (18) mit verstärkenden
ORJGINAL INSPECTED
-2- E 6029
Schaltkreisen zum Anlegen eines Auslösesignals an die Einrichtung
verbunden ist.
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