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Niederhaltevorrichtung für eine Textilspindel an einer
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Spinn- oder Zwirnmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Niederhaltevorrichtung
für eine Textilspindel an einer Spinn- oder Zwirnmaschine, mit einem eine Durchmesserstufe
des Spindeloberteils der Textilspindel übergreifenden Haltebereich zum Verhindern
des Heraushebens des Spindeloberteils aus seinem Lager und einem im Spindelbankbereich
befestigten Lagerbereich.
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Als Stand der Technik ist bereits eine derartige Niederhaltevorrichtung
bekannt, welche so ausgebildet ist, daß ein den Wirtelbund einer Textilspindel übergreifender
Sicherungshaken gegen unbeabsichtigtes Herausziehen des Spindellaufteils aus dem
Spindellagergehäuse vorgesehen ist. (DE-OS 1 560 295).
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Zur Befestigung dieser Niederhaltevorrichtung müssen im Bereich des
Spindellagergehäuses Quernuten vorgesehen sein, in welche der als gabelförmige Platte
ausgebildete Lagerbereich eingeschoben wird. Damit ergibt sich einmal bezüglich
der Konstruktion der Niederhaltevorrichtung ein kostenaufwendiges Teil und zum anderen
muß das Spindellagergehäuse mit zusätzlichen Nuten versehen werden, wodurch ebenfalls
weitere Kosten entstehen.
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Zum Stand der Technik zählt weiterhin eine sogenannte Reihensicherung
für die Oberteile von Textilspindeln, welche für mehrere Spindeln Anwendung findet
und auf einem gemeinsamen
Träger befestigte Anschläge besitzt (DE-PS
868 569). Hierzu muß in die Spindelbank eineNut eingebracht werden, welche zur Aufnahme
des gemeinsamen Trägers dient. Damit ist diese Konstruktion sowohl kosten- als auch
montageaufwendig.
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Weiterhin zählt zum Stand der Technik eine speziell gestaltete Spinn-
oder Zwirnspindel mit gegenüber dem Spindellagergehäuse gegen unbeabsichtigtes Abheben
gesichertem Spindeloberteil, welche so gestaltet ist, daß das Innere des Wirtelendstückes
eine eingedrehte Ringnut aufweist, in die ein Halteorgan von innen eingreift. (DE-GM
1 746 431). Auch hier muß die Spindel einer speziellen Gestaltung unterzogen werden,
um sie gegen Herausziehen aus ihrer Lagerung beim Abziehen voller Spulen und auch
gelegentlich gegen Hochsteigen beim Laufen zu sichern.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Niederhaltevorrichtung
der eingangs genannten Art auszubilden, welche sowohl bezüglich ihres konstruktiven
Aufbaues als auch bezüglich ihrer Montage wesentlich einfacher als die bekannten
Niederhaltevorrichtungen gestaltet ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Lagerbereich
der Niederhz1tevorrichtung mindestens einen federnden, in den Spindelbankbereich
eingreifenden Abschnitt aufweist. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß die Niederhaltevorrichtung
ein sehr billig zu fertigendes Teil mit einem federnden Abschnitt ist, wobei dieser
federnde Abschnitt nur eingeklippt wird. Es entfällt damit eine Schraubenbefestigung,
die sich in unbeabsichtigter Weise lösen kann; es entfallen enge Toleranzen; ein
Verschleiß wird vermieden, da die erfindungsgemäße Niederhaltevorrichtung stationär
angeordnet ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Niederhaltevorrichtung
so ausgestaltet sein, daß der federnde Abschnitt in das obere Abdeckblech im Spindelbankbereich
eingreift.
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Damit wird zur Befestigung der Niederhaltevorrichtung vorteilhafterweise
ein bereits vorhandenes Teil im Spindelbankbereich der Textilmaschine herangezogen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Lagerbereich U-förmig
ausgebildet sein, wobei ein Schenkel den federnden Abschnitt in Form einer Zunge
aufweist. Hierbei kann die federnde Zunge rechteckförmig gestaltet sein und sich
in ein Langloch im vorderen Bereich des oberen Abdeckblechs einlagern.
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Damit muß zur Befestigung lediglich ein Langloch vorgesehen sein,
in welches der federnde Abschnitt der Niederhaltevorrichtung eingeklippt wird.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann der die federnde Zunge
aufweisende Schenkel über einZwischenstück in den die Durchmesserstufe des Spindeloberteils
kreissegmentförmig umfassenden Haltebereich übergehen. Dieses Zwischenstück kann
hierbei parallel zur Vorderkante des oberen Teils gewölbt ausgebildet sein, so daß
sich zwischen dem Lager- und dem Haltebereich eine stabilisierende Wirkung ergibt.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine schematische
Seitenansicht der Niederhaltevorrichtung im montierten Zustand im Bereich einer
teilweise gebrochenen Textilspindel mit geschnittenem Spindelbankbereich, Fig. 2
eine Draufsicht auf die Niederhaltevorrichtung nach Fig. 1 im unmontierten Zustand.
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In Fig. 1 ist eine Textilspindel 1 im gebrochenen Zustand dargestellt.
Diese Textilspindel 1 weist eine Durchmesserstufe 2 auf, in welche ein Haltebereich
11 einer Niederhaltevorrichtung 10 eingreift. Unterhalb der Durchmesserstufe 2 befindet
sich
der Wirtel 7 der Textilspindel 1, welcher durch einen im Schnitt dargestellten Tangentialriemen
6 angetrieben wird.
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Dem Tangentialriemen 6 gegenüber liegt eine schematisch dargestellte
Kniebremse 9, die an einem vorderen Abdeckblech im Spindelbankbereich 4 befestigt
ist. An das vordere Abdeckblech 8 schließt sich ein oberes Abdeckblech 5 ebenfalls
im Spindelbankbereich 4 an. Dieses obere Abdeckblech 5 besitzt im vorderen Bereich
eine Anzahl nebeneinander liegender Langlöcher 16.
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Die Niederhaltevorrichtung 10 besteht aus dem Haltebereich 11 sowie
dem Lagerbereich 12. Dieser Lagerbereich 12 ist U-förmig ausgebildet und weist hierbei
einen Schenkel 14 auf. Dieser Schenkel 14 besitzt einen federnden Abschnitt 13 in
Form einer Zunge 15. Die Zunge 15 ist aus dem Schenkel 14 herausgearbeitet und ragt
mit einer nicht näher bezeichneten Nase gegen den anderen Schenkel des U-förmig
ausgebildeten Lagerbereichs 12.
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Zur Befestigung dieser so gestalteten Niederhaltevorrichtung an dem
oberen Abdeckblech wird das vordere Abdeckblech zurückgeklappt, danach wird die
Niederhaltevorrichtung 10 so in den vorderen Bereich des oberen Abdeckblechs 5 eingeschoben,
daß der Zwischenraum zwischen den beiden Schenkeln des Lagerbereichs 12 den Bereich
des Abdeckblechs 5 zwischen sich aufnimmt, wobei im in Fig. 1 dargestellten montierten
Zustand sich der federnde Anschlag 13, d.h. die Zunge 15, der Niederhaltevorrichtung
10 in dem Langloch 16 des oberen Abdeckblechs 5 einlagert. In diesem Endzustand
befindet sich der gemäß Fig. 2 kreissegmentförmig ausgebildete Haltebereich 11 in
der Durchmesserstufe 2 des Spindeloberteils 3, so daß dieses gegen ein Hochsteigen
beim Laufen bzw. gegen ein unerwünschtes Herausziehen gesichert ist.
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Zwischen dem Haltebereich 11 und dem Lagerbereich 12 weist die Niederhaltevorrichtung
10 ein gewölbtes Zwischenstück 17 auf, welches parallel zur Vorderkante des oberen
Abdeckblechs 5 verläuft. Durch diese Wölbung des Zwischenstücks 17 ergibt
sich
eine zusätzliche Stabilität der Niederhaltevorrichtung 10. Nach Durchführung der
Montage wird das vordere Abdeckblech 8 wieder in die in Fig. 1 dargestellte Lage
verbracht, wobei sich ein Gummiprofil 18, welches sich an der vorderen Katne des
vorderen Abdeckblechs 8 befindet, an dem einen Schenkel der Niederhaltevorrichtugn
10 anlegt. Durch dieses Gummiprofil werden vorteilhafterweise unerwünschte, geräuschverursachende
Schwingungen der Niederhaltevorrichtung 10 vermieden.
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Zur Zentrierung der Niederhaltevorrichtung 10 gegenüber der Textilspindel
1 besteht eine Möglichkeit darin, das vorgenannte Langloch 16 im oberen Abdeckblech
5 rechteckig auszubilden und die Breite der Zunge 15 entsprechend auf die Länge
dieses rechteckigen Langlochs 16 abzustimmen. Hierdurch ergibt sich auf einfache
Weise eine sehr gute und schnelle Justierung der Niederhaltevorrichtung 10 gegenüber
der Textilspindel 1.
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Der Haltebereich 11 der Niederhaltevorrichtung 10 ist kreissegmentförmig
ausgestaltet und erstreckt sich über einen Winkel zwischen 90 und 1800. Hierdurch
ergibt sich der Vorteil, daß bei einem Hochsteigen der laufenden Textilspindel 1
eine große Berührungsfläche vorliegt, welche zu einer Verteilung der entstehenden
Reibungswärme und des Verschleisses über eine große Fläche führt.
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Die Niederhaltevorrichtung 10 besteht aus einem federnden Stahlblech,
ist leicht und billig zu fertigen und kann ohne Vorkenntnisse und spezielle Montagevorrichtungen
einfach in den vorderen Bereich des mit Langlöchern versehenen oberen Abdeckblechs
5 eingeclippt werden.
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