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Trommelmagazin an einem Webstuhl
Die Erfindung betrifft ein Trommelmagazin an einem Webstuhl zur Aufnahme der in einen Schützen einzuschlagenden Schussspulen, bestehend aus zwei Trommelscheiben, zwischen denen die Spulen gehal- ten sind, und von denen die eine Trommelscheibe unter Federdruck stehende Klappen zur Aufnahme der
Spulenspitzen aufweist.
Die Erfindung bezweckt im wesentlichen, das Einlegen der Schussspulen in ein Trommelmagazin zu erleichtern. Bei den bekannten Trommelmagazinen sind zwischen den einzelnen Klappen Zwischenräume vorhanden, da die Teilung der Trommelscheibe, d. h. der Abstand von einer Spule zur andern, grösser ist als die Breite der Klappen.
Beim Einlegen der Spulen muss daher darauf geachtet werden, dass die Schussspulen nicht in diese Zwischenräume zwischen den Klappen hineingeraten, da sonst einerseits das Holz der Spulenspitze beschädigt wird und anderseits die Garnlagen des Spulenkörpers in Unordnung geraten können. Die Notwendigkeit, darauf zu achten, dass die Spulen nicht zwischen die Klappen hineingeraten, erschwert das Einlegen von Hand beträchtlich. Bei unsorgfältige Einlegen werden die Spulen beschädigt.
Die Erfindung ermöglicht es, durch die später beschriebene Ausbildung der Klappen diese Nachteile zu vermeiden und die Spulen schneller in das Trommelmagazin einzulegen, so dass durch einen einzigen Spuleneinleger bedeutend mehr Webstühle bedient werden können und sich die Gefahr, dass das Garn von den Spulenkörpern abgestreift wird, vermindert.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der auf der Trommelscheibe angeordneten Klappen mit der Teilung der Trommelscheibe, d. h. mit dem Abstand von einer Spule zur andern, übereinstimmt, wobei die Klappen in an sich bekannter Weise Abschrägungen zur Führung der Spulen in die richtige Lage aufweisen.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der beigefügten Zeichnung, in welcher rein beispielsweise eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt ist. Es zeigen Fig. 1 eine Trommelscheibe in schaubildlicher Darstellung mit Spulen ; Fig. 2 einen Ausschnitt aus der Trommelscheibe in vergrösserter Darstellung, ebenfalls in schaubildlicher Darstellung und Fig. 3 einen Schnitt durch die Trommelscheibe in vergrösserter Darstellung.
Gemäss Fig. l besteht die Trommelscheibe im wesentlichen aus einem gusseisernen Teller 10. Dieser Teller 10 weist einen Ring 13 auf, der mit einer kreisförmigen Rille 13a versehen ist. Am Ring 13 sind radial nach aussen gerichtete Arme 27 befestigt, welche durch einen weiteren Ring 16 miteinander verbunden sind. Dieser Ring 16 weist zwischen den Armen 27 kreisförmige Aussparungen 16a auf. In den gusseisernen Teller 10 der Trommelscheibe sind Klappen 11 eingesetzt, welche vorteilhafterweise aus einem Kunststoff hergestellt sind. In Fig. 1 wurden einige dieser Klappen 11 weggelassen, damit die Form des gusseisernen Tellers 10 besser sichtbar wird. Das innere Ende 12 der Klappe 11 ist in die Rille 13a des Ringes 13 eingelegt (Fig. 3).
In der mittleren Partie jeder Klappe 11 ist ein halbkugelförmiger Vorsprung 14 vorgesehen, auf den sich das eine Ende einer Druckfeder 15 abstützt, deren anderes Ende in der Aussparung 16a des Ringes 16 liegt. An der Klappe 11 ist ein Steg 17 vorgesehen, der einen Nocken 18 aufweist, welcher je zwei Anschlagflächen 19 für die oberen Teile 27a von zwei Armen 27 besitzt. Die vorgespannte Feder 15 hat das Bestreben, den Nocken 18 mit den Anschlagflächen 19 gegen je zwei
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Arme 27 zu pressen, sofern sich keine Spule 24 im Trommelmagazin befindet (Fig. 3). Die Klappe 11 weist ferner eine halbkugelförmige Aussparung 22 auf, welche zur Aufnahme der Spulenspitze 23 der Spule 24 dient.
Zu beiden Seiten dieser halbkugelförmigen Aussparung 22 sind zwei trichterförmige Abschrägungen 25 und 26 vorgesehen, welche die Aufgabe haben, beim Einlegen der Spule 24 in das Trommel- magazin die Spulenspitze 23 so zu führen, dass sie sicher in die halbkugelförmige Aussparung 22 hineingelangt.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist wie folgt :
Die Spule 24 kann in gewohnter Weise in das Trommelmagazin eingelegt werden, in dem zuerst der Spulenkopf in eine entsprechende Aussparung der zweiten, nicht dargestellten Trommelscheibe eingelegt wird.
Anschliessend kann die Spulenspitze 23 gegen die Klappe 11 gedrückt werden. Durch die trichterförmigen Abschrägungen 25 und 26 gelangt die Spulenspitze 23 automatisch in die halbkugelförmige Aussparung 22, ohne dass der Spuleneinleger darauf zu achten hat, ob sich die Spulenspitze 23 wirklich am rechten Ort befindet. Ein Beschädigen der Spulenspitze 23, indem dieselbe zwischen zwei Klappen 11 gelangt, ist nicht mehr möglich. Da die Spulenspitze 23 durch die trichterförmigen Abschrägungen 25 und 26 beim Einlegen in die Trommelscheibe 10 geführt ist, wird auch vermieden, dass beim Einlegen die Garnkörper der Spulen 24 aneinander stossen und die Garnlagen verschoben werden.
Die Klappen 11 bestehen aus Kunststoff und sind überall derart abgerundet, dass ein Beschädigen der Spulenspitze 23 sicher vermieden wird.